Natürlich ist fraglich, ob außerhalb eines japanischen Fischrestaurants die höhere Qualität eine Rolle spielt und wie viele Hobbyköch/innen den Unterschied merken würden.
Gruß Peter
IMHO:
aogami ist nicht höhere qualität als shirogami.
eher so zu sehen:
shirogami ein hauch schärfer und somit die erste wahl für schneiden mit null oder leichtem impact, und extrem dünnen schneidgeometrien/winkeln (zb. das von roman 5,4°

).
aogami hingegen etwas zäher dadurch eher geeignet für messer mit höherem impact und grösseren schneidwinkeln/geometrien wie zb ein deba oder ein usuba, ewtl auch ein santoku
deba: eine feine scheide mit ca. 9° winkel trifft auf feine und mittelfeine geräten, diese sind jedoch im verhältniss zur schneide um ein vielfaches dicker und wiederstandfähig, sodass beim durchtrennen in einem zug, man quasi von gerät zu gerät springt dies ist meiner ansicht nach (ein im verhältniss gesehen) hoher impact.
usuba: gerade wenn die klinge durch gemüse auf eine harte bambusbrett knallt dann ist das im verhältniss des winkels von ca. 7-8° ein enormer impact und verlezt in jedem falle die schneide in null zeit.
santoku: hier ist die schneide leicht stabiler denn sie hat einen winkel von ca 20° , schon klar, bei dünnschliff, doch ganz vorne an der schneide ist es halt in prozent viel stabiler als zb ein usuba. also d.h beim santoku tritt ein hoher impact im verhältniss zur schneide nur ein wenn man mit viel schwung auf eine harte unterlage schneidet oder wenn zb. das gemüse ungereinigt (feiner sand) geschnitten wird.
yanagiba: hier wird mit viel zug gearbeitet und nur die spitze des yanagibas berührt am ende des schittes die unterlage, die ganze schneide, schneidet nur gerätefreies und somit zarten fisch. dies ist selbst bei diesen feinen winkeln ein niedriger impact (bis ein gerät vergessen wurde heraus zu ziehen

, dann gibs einen ausbruch mit garantie )
also IMHO:
nicht der stahl besagt die qualität.
sondern der richtige stahl zum verwendungszweck,
und die richtige wärmebehandlung zum stahl - verwendungszweck
und last-but-not-least: die korekte verwendung zum zweck
