Gaaanz einfaches Messer

Helmut

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Ich habe auch mal so etwas gedengelt. es handelte sich bei dem verwendeten Material um die 20 cm - Klinge eines verrosteten alten Küchenmessers. Ich habe die verrotteten Holzgriffteile abgekratzt und die Klinge danach gekürzt. Da ich nach einem Versuch schon feststellen konnte, dass das mit keiner Säge zu schaffen war (die Klinge war total rostig, aber dennoch hart), habe ich das Teil schräg in einen Schraubstock gespannt, zwei alte Lappen darübergelegt und dann mit dem Hammer abggeschlagen. Mir ist nix passiert, dnk der Lappen flogen keine Splitter durch dn Raum. Die nun kurze und recht breite Klinge habe ich dann mit einer Schleifscheibe vorsichtig abgerundet, damit sie eine Art von Drop-Point Form erhielt. Aus einem Stück Buchenholz (ich glaube, das war früher mal ein Stuhlbein) habe ich einen neuen Griff geschnitzt, und unter Verlust von drei Bohrern zwei Löcher in den Griffteil der Klinge und durchdas Holz gebohrt. Zwei Schrauben, vier Unterlegscheiben, zwei Muttern. Fertig.
Die Scheide habe ich aus zwei Holzbrettchen, etwas Klebeband und danach einer dicken Schicht Karnickelfellresten gemacht. Sieht wüst aus, das Messer schneidet gut und hat - außer dem Verbrauchsmaterial und den drei Bohrern - nix gekostet.... :p
 
Mir ist gerade eingefallen, dass ich mich als Halbwüchsiger schon einmal als "Messermacher" betätigt habe - und das ging so:

Aus einem ausgedienten Metallsägeblatt aus Vaters Werkzeugkeller mittels handbetriebener Schleifmaschine eine Klinge "formen" (mit durchgehendem Erl!), diese dann in ein Tablettenröhrchen aus Aluminium stecken und das Röhrchen dann mit geschmolzenem Lötzinn auffüllen. Nach Abkühlung Röhrchen "abwickeln" - und fertig!!! Die Klinge war sogar serienmäßig geschwärzt und kontrastierte gut mit dem silberfarbenen Griff; leider war die Klinge superdünn und das Messer grauenhaft ausbalanciert...! Ich habe keine Ahnung, wo das Teil seinerzeit gelandet ist - na ja, vielleicht auch besser so! Ach, fällt mir gerade ein: ich hatte das Griffstück unten noch mit Filework "verziert" (voll gnadenlos, echt SCH***E, das Design).
Tja. Und zu `ner Scheide für das Ding (Messer wäre vielleicht übertrieben?!?) hat´s leider auch nicht gereicht. Obwohl damals noch so einiges an Ledernähzeugs von meinem Opa im Keller lag...

********************

Gut, das ich KEIN Messermacher geworden bin!
 
Ha , ha ,
Ich habe auch so etwas ähnliches gemacht :
als ich so ca. 12 Jahre alt war , hab´ ich mir heimlich ein Besteckmesser geschnappt und es in einem "Hi-Tech-Survivalmesser" modiffiziert : Clip point klinge , Rückensäge , Wellenschliff , Riemenloch sowie rutschsichere Riffelung am Griff ... Es war eine Karikatur zum anfassen !
Liegt bestimmt noch irgendwo in meinem alten Kinderzimmer in meiner Heimat ...
Grüsse ,
Martin
 
Hi hi, habe meine Jugendsünden noch greifbar!

tman_messer02.jpg


Beide sind auch aus einem Sägeblatt geschnitzt!

ciao
T-man :cool:
 
Warum sagt denn keiner was zu meineo.g. Jugendsünden?????

Scannen und uploaden hat mich mehr Mühe gekostet als damals das schleifen!!!!

Ich hätte ja sofort nach dem dekonzentrischen Fangriemenloch gefragt........

:(
 
Danke Andreas! ;)
Das kleine "grüne" sollte ein Multi-Dings werden.
Wurde dann doch eine Mono-Bumms! :D
Ich sah ein zerbrochenes Sägeblattstück und dachte: Dir mürbes Teil gebe ich Zeit, Geist und Gestalt!
Nach der Fertigstellung wurde mir klar was noch fehlte: Der Sinn!!
Der zerbrach wohl vorher mit dem Blatt, hä hä! :D

Hat jedenfalls ne Menge Spass gemacht.
Gestern habe ich mich auch schon in der (neuen) Firma erkundigt wo die alten Sägeblätter liegen.
Es juckt schon wieder. ;)
 
Mannomann, T-Man,
das Teil haut einen ja aus dem Anzug!
Die original "Gelbe Gefahr und der kleine grüne Mottek".
Kann man das gelbe Ding auch werfen oder ist es dafür zu leicht?
Falls das Sägeblatt durchgehärtet war (und nicht nur an den Zähnen): Wieviele Bohrer sind den beim Einsatz für das Excenter-Loch umgekommen? :D

Ich habe jedenfalls bei diesem Thread wieder Lust bekommen, ein weiteres altes aber rostiges Küchenmesser umzuschneidern. Derzeit suche ich nun in den Trödelläden unter den diversen Küchenutensilien nach so einem unscheinbaren Ding, das ich dann mordsmäßig aufmotzen werde. Und dann mache ich von allen meinen Umbauten auch ein Photo. Extra für hier, sozusagen. :rolleyes:
Schleifts`gut!
 

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Original erstellt von Helmut:

Falls das Sägeblatt durchgehärtet war (und nicht nur an den Zähnen): Wieviele Bohrer sind den beim Einsatz für das Excenter-Loch umgekommen?
Ich glaube , das Loch ist schon auf dem Sägeblatt gewesen , oder ? Dekonzentrisch lokalisiert wurde es dann beim Ausschleifen der Konturen ... Mal sehen ob der Meister meine Annahme bestätigt
;)
Martin
 
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