Galileo Doku: Samurai

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Die verwendete Feuerwaffe war dem Anschein nach eine H&K P8 mit Kal. 9mm.
Dass es keine S&W ist, sagt sogar der Sprecher. Kann man mal sehen, wie schlecht die Qualität von Galileo im Grunde ist.
 
Sodele, nu melde ich mich hier auch mal zu Wort. Ich hab mir den zweifelhaften bericht auch mal angetan (zugegeben, bin ein Doku-Fan, aber irgendwo hört das "Fan-sein auch mal auf :rolleyes:)

Ein Nerv-Punkt war schonmal, das die europäischen Ritter weder in Voll-Platte n Gemäuer erklimmt hätten, noch einen Bogen benutzt hätten (wofür gabs denn sonst die Bogenschützen :glgl: )

Auch der "Beschusstest" der Rüstungen hat mich fast heulen lassen. Grund: der achso-tolle Bogenschütze hat genau auf den Teil der rüstung geschossen, der am wenigsten in ner "Schlacht" getroffen wurde: die Schulterkugel. Zugegeben, der Pfeil wurde so abgelenkt, das er den Hals hätte treffen können...spekulation. Wenn der Pfeil jedoch auf die Brustplatte gegangen wäre, hätte der Ritter nicht mehr viel zu lachen gehabt. Aber

Bei dem Kommentar der 40mm Pistole war ich auch sehr sehr amüsiert (bin fast von der Couch gefallen :D)

@ Lanzenstoß:
Soweit ich weiß, waren die Schwerter der europäischen Ritter nie komplett scharf, HÖCHSTENS von der Spitze der Klinge einen Spann (etwa 15 - 20 cm)

PS: zu den japanischen Rüstungen usw kann ich nichts sagen, da ich mich da nicht so auskenne
 
@gerdgolf: Es gehr nicht darum, ob die Waffe von S&W oder HK ist, sondern dass es statt 40mm wohl das Kaliber .40 S&W ist. Bei ner 9mm wären sie wohl nicht auf 40mm gekommen.
 
Die Dokus von Galileo erfreuen sich bei mir und meinem Freundeskreis grosser Beliebtheit aufgrund ihrer (Achtung Ironie) fundierten Recherche und aussagekräftigen Tests.
Spaß beiseite:

Ich selbst schieße seit ca 10 Jahren traditionell Bogen. Ein gothischer Vollharnisch ist für einen englischen Kriegsbogen mit ca. 120 lbs kein Hindernis. Und ausgerechnet auf die gerundete Schulterpartie der Rüstung zu schiessen ist selten dämlich. Es kam auf die Effizienz an, und somit nahm sich der Bogenschütze lethale Trefferzonen, wie etwa Kopf und Torso, zum Ziel.
Desweitern beschäftigen sich einige Leute aus meinem Freundeskreis mit mit dem europäischen historischen Fechten und wir können aus eigener Erfahrung sagen, dass es durchaus möglich ist mit einem gut angepassten Harnisch Rad zu schlagen und Handstand zu machen.
Dem Vorschlag der Einladung der Galileo Redaktion zu diversen Vorführungen schliesse ich mich an. Könnte mir Vorstellen, dass die Jungs von Arts of Mars auch ihre Feude an sowas hätten. http://www.artsofmars.com
 
Hallo wieder,

@HolyWookie:

Stimmt schon, da hast du prinzipiell recht (In Abhängigkeit vom jeweiligen Schwerttyp). Das Schwert müsste ja auch nur im vorderen Drittel Scharf sein, da man hier ja die meiste Leistung erzielt... und deswegen nervt es mich ja so!

Außerdem hätte ich gerne den Beschußtest mit dem europäischen Schwert gesehen.

Was mich allerdings beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass das Schulterstück der Samurai-Rüstung den Pfeil abgehalten hat (plus/minus). Was sagt ihr dazu?

Lg,
Rainer
 
Hallo Ihr

Ich kann `s mir nicht verkneifen:

Klar, das war mal wieder extrem grottig. Ich möchte mich aber zu der Sendung nicht weiter auslassen, alles wesentliche wurde ja gesagt und war ohnehin offensichtlich.

Aber ich möchte gerne zwei Dinge klarstellen, da auch hier im Thread Dinge gesagt wurden, die meiner Ansicht nach so nicht unkommentiert bleiben sollten:

- Ich weiß nicht, weshalb sich immernoch das Gerücht hält, das europäische Schwerter nicht durchgehend geschärft gewesen waren. Ich habe viele hundert Originale begutachtet und es war kein einziges darunter, welches auch nur ansatzweise diesen Schluss zugelassen hätte.

- Das mit dem Langbogenbeschuss ist so eine Sache: Es ist natürlich kein Problem, mit einen kräftigen Bogen und einem entsprechendem Geschoss Löcher in Blechteile zu schießen. ABER man sollte hier nicht verallgemeinern! Gerade in der "Gotik" waren die Plattenteile oft gehärtet und daher nicht mit Baustahlblech zu vergleichen. Ab etwas 2 mm Stärke wird ´s sogar bei Baustahl so langsam schwierig, selbst mit der Armbrust. Und diese Stärke hatten zumindest die wichtigsten Teile der Plattenrüstungen (Kopf und Torso) eigentlich immer. Für mich logisch: Sonst kann man ja durchschießen ;-)
Unter http://www.plattnerwerkstatt.de findet ihr zwei Videos von "seriösen" Beschusstests (mit der Armbrust) zu dem Thema.
 
Hallo zusammen,

auch ich habe es mal wieder gewagt und mir diese Meisterleistung des Journalismus angetan!
Und ich muss sagen, dass meine Erwartungen wieder erfüllt wurden.
Mysteriös, welche Stilmittel dort verwendet werden, um den entsprechenden Themenschwerpunkt auf jeden Fall positiv darzustellen.

Die Testaufbauten alleine haben schon dazu geführt, dass sich meine Zehnägel aufgerollt haben.
Auch wenn einige Teile des Hindernissparcours sicherlich einen realistischen Ansatz haben (Pferd und schwingende Hindernisse), wurde es spätestens beim klettern an der Mauer eigenartig.
Ich glaube nicht, dass ein Ritter in voller Rüstung - die sah meines Erachtens auch eher nach einer Tunierrüstung aus - eine Mauer erklomm. Das gleiche galt sicherlich auch für Samurai, denn dafür gab es ja schließlich Ninja, deren Fähigkeiten bei einer anderen Sendung dieser Reihe auf mysteriöse Weise überprüft wurde.

Den Beschußtest der Rüstungen mit einem japanischen Bogen, der natürlich eine extreme Reichweite hatte und eine verheerende Waffe war, und einem europäischer Langbogen, der keiner weiteren Erklärung würdig war, war auch nicht besser.

Zu dem Test mit der "modernen 45-Millimeter-Pistole" (Zitat: Pro7-Homepage) äußere ich mich nicht mehr.
So eine kleine Pistole ist eines Samurai-Schwerts nicht würdig! :haemisch:

Ach ja, und der Schnittest ...

Die Samurai, deren Ausrüstung und kulturhistorischer Hintergrund bieten sicherlich genügend faszinierende Aspekte, um auch eine längere Sendung mit viel Substanz und realistischen Praxistests zu füllen, ohne gleichzeitig einen grundsätzlich, kulturell anderen Lösungsansatz - in diesem Fall mal europäische Ritter - als minderwertig darzustellen!


Mysteriöse Grüße!
Gobann

P.S.: Bis zur nächsten Sendung, bei der bewiesen wird, dass mittelalterliche Ritter viel besser waren als moderne Kampfpanzer ... :hehe:
 
Ich grüße erstmal alle Mitglieder des MesserForums!

Die besagte Sendung habe ich eher zufällig gesehen, und sie hat bei mir doch einen bliebenden Eindruck hinterlassen. Bei all den Patzern, über die ich an der Stelle mal hinwegsehe, wirkte der Galileo-Beitrag irgendwie voreingenommen. Das vorrangige Ziel war wohl die moderne Legende vom "besten Krieger aller Zeiten" und dem "besten Schwert der Welt" zu bestätigen, und das auf eine möglichst eindrucksvolle Art und Weise.

Das "stumpfe Ritterschwert" war aber an der Stelle zuviel des Guten, denn man hatte offenbar eine mehr oder weniger echte Katana am Set, aber kein echtes Langschwert. Wahrscheinlich hat der Reenactor, der die Rüstung mitbrachte und in ihr "parcour" lief einfach sein Schaukampf-Werkzeug mitgebracht - welches dann als "echtes Ritterschwert" kritiklos akzeptiert wurde. :staun: Eine stumpfe Schaukampfwaffe VS scharfe Katana... Und ich dachte, es waren "Japanologen" am Set, und die müssten doch wenigstens den Unterschied zwischen einer echten Blankwaffe und ihrer Schaukampf-Variante erkennen müssen. Offenbar hat's keiner wirklich gemerkt... :eek:

Was die "überlegene Samurai-Rüstung" angeht, so hatte ich die folgende "Zeitreise-Vorstellung" vorm geistigen Auge: Ein Samurai versucht vergeblich die Plattenrüstung des europäischen Kollegen mit einem Hieb durchzuschneiden und bekommt prompt das Langschwert vorne rein und hinten raus... :hehe:
 
Vor ein Paar Tagen lief wieder mal "Galileo Mystery" mit einem provokanten Titel "Die Suche nach der Superwaffe". Die Sendung bestand eigentlich aus einem Verschnitt der berüchtigten "Fight Science" von National Geographic, was den Sprecher offenbar nicht störte - er sprach ständig vom "Galileo-Team". :D

Es war mal wieder die Katana, welche den "Superwaffen-Titel" bekam. Dennoch hat Galileo dazugelernt, denn man sprach konkret von der "Superwaffe der asiatischen Kampfkünste." Man hat sich also von Europa und ihren historischen Kampfkünsten eindeutig abgegrenzt.
 
Oh ja diesen geistigen Dünnpfif hab ich mir auch angetan.
Das übliche halt :Völliger Schwachsinn über Katana, aber es ist ja super.
Sollte ich je in das Himmelreich aller Schmiede einreiten werde ich Amakuni erzählen das er 700 Jahre vor Christi gelebt hat. Prima, der Mann ist über 1400 Jahre alt geworden....
Zur Sendung "Samurai contra Ritter" von vorne bis hinten getürkter Schwachsinn. Das hab ich aus erster Hand von einem der Leute die dran mitgearbeitet haben.
Fachlich :Unter aller Kanone. Alleine der Quark über Bögen. Aber was solls.
Diesen Schwachsinn werden wir nie wieder los.
 
Das mit Amakuni hab ich gar nicht mitbekommen; es fällt aber auch schwer bei so einem Unsinn mit mehr als einem halben Ohr hinzuhören.

700v.Chr.?! Das ist ja echt der Brüller, zumal das Wissen um die Eisengewinnung und Verarbeitung erst 400 Jahre später in der Yayoi-Zeit nach Japan gekommen ist.


Ookami
 
Am besten habe ich mich in diesem Forum amüsiert :lach:!
Debatten und Kommentare von geistreichen Hobby-Wissenschaftern zu einer Pseudo-Wissenschaftssendung bar jedes Informationsgehaltes - obendrein produziert von einem Sender, der es notwendig hat Werbung zwischendurch zu senden - zu lesen, war für mich unterhaltsamer als die Sendung selbst, von der alles andere als Wissensanreicherung zu erwarten war.So und nicht anders (reines Brain-chill) habe ich diese Unterhaltungssendung konsumiert.

Vielleicht sollte man für Qualität bezahlen, denn einem g´schenkten Gaul schaut man nicht in´s Maul!

Schöne Grüße aus Wien, Servus :teuflisch
 
So und nicht anders (reines Brain-chill) habe ich diese Unterhaltungssendung konsumiert.

Mal abgesehen davon, dass Du den Sinn dieses Forum offenbar nicht so ganz begriffen hast - das nervende ist nicht das Blafasel in solchen Sendungen. Das nervende ist, dass man sich damit regelmässig beschäftigen muss: "Hey, Du kennst Dich doch aus, ich hab da letztens was gesehen...blabla" Und es wird schwer bis unmöglich, gegen den Krampf zu argumentieren, der von Zuschauern offenbar als Wahrheit verstanden wird.

Das ist das eine.

Das andere ist, "galileo samurai" auf google listet das Messerforum als dritten Treffer unter den beiden links zu Pro7. Wenigstens ne Chance, den Unsinn ein bisschen geradezurücken.

Pitter
 
Wirklich toller Einstand im Forum: erstmal alle als Hobbywissenschaftler abtun.:super::rolleyes:

Hier im Forum gibt es glücklicherweise(!) ein paar die mehr als nur Hobbywissenschaftler sind. Daneben gibt es noch sehr belesene Forenmitglieder, die sich in den Teilbereichen, in denen sie sich auskennen, durchaus mit Fernseh-Koryphäen messen können.

Ein wenig Zurückhaltung könnte nicht schaden, bis du richtig im Forum angekommen bist: "Sei höflich und bescheiden, dann mag dich ein jeder leiden."


Ookami
 
Ich kucke sehr gerne Galileo, weil es mich immer wieder verwundert, welche unsinnigen Tests und vergleiche die da finden.

Seit 1,5 Jahren ist die Niveau Kurve von Galileo auf einem so niedrigen Stand, mich wundert es wirklich, das da noch Leute einschalten, die das nicht als Belustigung wollen, sondern den Müll auch noch glauben...

Galileo - die digitale Bildzeitung.
 
L4m4 ,möglich dass du Recht hast.
Andererseits bist du ab jetzt als Wissender verpflichtet, alle Unwissenden, die dich ansprechen aufzuklären.
Es bringt dir relativ interessante Diskussionen, die auch dich weiterbringen. Schlussendlich ist nicht alles falsch was bei Galileo besprochen wird, und nicht alles richtig was wir wissen.
Also keine Sendung verpassen.

Gruss unsel
 
mea culpa
ehrlich gesagt, auf der letztendlich erfolglosen recherche nach dem namen des sprechers dieser sendung (ist es die deutsche synchron-stimme von „Gil“ Grissom aus der serie CSI-Las Vegas? vielleicht kann mir ja einer von euch weiterhelfen), bin ich in diesem forum, dessen sinn sich mir offenbar aus folgendem grund entschließt, gestoßen:
allein die tatsache, das zumindest acht, nein neun postings sich auf einen offensichtlichen lapsus (40mm) beziehen, verführte mich zu der irrigen annahme :confused:, es handle sich hier um ein forum, als das es sich mir teilweise präsentierte.
daß es es sich hierbei um ein konglomerat aus wissenschaftern, koryphäen und dergleichen handelt, welches "galileo-mystery-sendungen" ernsthaft debattieren :staun:, fand ich eben skurril und widerspricht meinem verständnis von seriösem wissensaustausch.

ookami, deine und manch andere postings sind lesenswert, witzig, man erfährt auch neues und sind es wert, des öfteren "vobeizuschauen"

und wie g'sagt, servas aus wien :)
 
Wenn's weiter nichts ist.

Der Synchronsprecher von diesem Grissom ist Hubertus Bengsch, den Älteren hier vielleicht noch bekannt aus dem Boot oder als Stimme von Richard Geere.

Ich dachte aber, die Stimme bei Galileo sei Ernst Meincke oder Rolf Schuldt, beides Synchronstimmen für Patrick Stewart.

Die kennen sich aber meines Wissens nach alle nicht so gut mit Messern oder Samurai-Schwertern aus :haemisch:
 
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