Einerseits kann ich die Fragestellung ja verstehen,
Andererseits .....
- erweckt es den Eindruck, als wollte man hier ein als im Grunde völlig überzogenes, nicht zielführendes, hier nicht besonders beliebtes und zugleich schwammiges Gesetz, durch privates Nachhelfen nun dann aber auch so richtig zementieren.
Wer weckt da nun die schlafenden Hunde ?
Will hier wer, das Messer, wie Aldi sie verkauft nun sicher auch verboten werden ?
Wir mögen dieses Gesetz nicht besonders, denn es verhindert sicher nicht gezielte Kriminalität und hindert kriminelle Charaktere nicht daran sie dennoch ( oder nun gerade ) zu tragen und trifft auch jene, die Messer ohne solche Absichten tragen.
Nichts desto trotz, mag so manche dumme agressive Effekthandlung nicht in einer Stecherei ausgeartet sein, weil eben keines da war.
Aber sind wir hier nun Nachhelfer einer doch ungeliebten weil undifferenzierten Politentscheidung ?
Wer also rennt als erster zum Bundesstaatsanwalt und verkündet mit dem Messer in der Hand :
"Die gibts beim Aldi, die sind doch sicher auch verboten - nicht wahr ???"
Wenn man ein schwammiges Gesetz, das sicher den einen oder anderen durch seine Schwammigkeit ungerechtfertigt und dem Belieben eines Beamten unterstellt negativ treffen kann zementieren will, - dann wird das sicher nicht klarer, sondern eher schärfer.
Oder irre ich mich da ?! - wenn ja, wärs ja schön !!!
Aber wenn WIR hier jetzt nen hype wegen Aldimessern starten, dann dient dies sicher nicht unserem Wunsch, Messer unkriminell im Alltag tragen zu dürfen, - als Werkzeug, als Schmuck, als Mämmlichkeitssymbol, als Spleen, zur Arbeit, in der Freizeit ...... oder welchem unkriminellen Zweck auch immer..
Kaum jemand hier denkt ( aufgrund von Hobby oder Beruf ) sehr glücklich an die momentane einschränkende Gesetzgebung, aber es gibt sie.
Nun unsererseits diese auch noch genauer machen zu wollen, als sie ist, bedeutet auf der anderen Seite, das Gesetz enger zu machen.
Sein wir doch - bei allem bestehen des Gesetzes froh, dass es eben etwas dehnbar ist.
Wers gerne genauer hätte, wird im Nachhinein wohl kaum glücklicher sein, wenn er sogar sein SAK nur noch im Safe besitzen darf.
Was Aldi angeht - oder den Hersteller der Bleche mit Griff, - warum da offensiv werden.
Aldi kann von jedem Menschen betreten werden, dort kaufen Beamte, Polizisten, Staatsanwälte, Politiker ( und sogar Grüne ) ein.
Die verhöckern das Zeug also nicht illegal unterm Ladentisch, sondern frei und offen.
Auch wenn ichs nicht rechtlich gesichert weis, aber ich meine, - wenn dort was illegal verkauft wird, dann hat der Händler - besonders bei solcher Deklarierung auch Verantwortung für Ware und Werbung.
Und wenns ganz blöde kommt wärs sogar eine Gewährleistungsfrage - immerhin, ist der Laden verpflichtet die Ware gesetzmäsig und in rechtem Zustand anzubieten.
Ich lass mich gerne schlauer machen, - dies sind halt meine Gedanken zum Thema.
Ausgehend von der Frage - was soll den so eine "Bewustmachung" bringen, - ausser einem neuen verstärkten Aufbacken des Gesetzesentwurfes ? Das würde wohl kaum klarer, vernünftiger und differenzierter werden - sondern nur enger, - das ist nämlich einfacher, als darüber nachzudenken, wo Gebote und welche Verbote angemessen sind.
Und so nebenbei - mit etwas Geschick und der entsprechenden Klingenbreite - brauchts da noch ne Kerbe ?
Machen wirs bitte nicht komplizierter als es eh schon ist.
Dies ist doch ein Forum für Messerliebhaber, - nicht für Gesetzesverengung - denke ich bis jetzt mal so.
Gruss,
R.