Gasesse [Pro und Contra]

Wikinger

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Tach auch!

Ich bin neu hier und habe schon nach dem Thema Gasesse gesucht, aber nix gefunden. (Vielleicht auch nicht richtig gesucht :rolleyes: )

Was mich interressiert sind Eure Meinungen gegenüber einer Gasesse. Ich hab zwar schon ein paar pro´s und contra´s gehört, aber nix was wirklich " Hand und Fuß" hat.

Als Beispiel contra: Eventuell kann Wasserstoff ins Material eindringen.
Als Besipiel pro: Ich könnte (wenn Ich nicht verheiratet wäre) im Wohnzimmer schmieden :lechz: !

So, Spass beiseite, bin dankbar über jede Meinung!

Michel
 
Nix gefunden ?
Wo hast Du denn gesucht ?
Die Trefferliste quillt fast über, wenn man Gasesse in die Suche eingegeben hat...

gerade eben getestet:
Gasesse ergibt 25 Seiten mit 173 threads :hehe: - leider steht "Gasesse" nicht in jeder Überschrift, da muss man schon etwas in den Themen lesen...
Manche habe auch "Eigenbau", "Selbstbau" oder "Anleitung" im Titel stehen, "Brenner" oder "Isolierung" führt auch zum Ziel, vorzugsweise hier im Unterforum Schmieden...

nochmal edit:
Zur Vereinfachung habe ich gerade noch bei einigen Themen [Gasesse] im Titel ergänzt, jetzt sind es also eine handvoll Themen mehr, die eindeutig zu identifizieren sind :irre:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

also mal meine Meinung als Kohlenverfechter

Pro:
- Bessere sicht auf das Werkstück
- Bessere Temperaturkontrolle
- Weniger Verzunderungen

Kontra:
- Laaangweilig! :lechz:

Ich finde dass das "Schmiedefeeling" bei Kohle einfach authentischer ist... Rein Objektiv betrachtet ist die Gasesse sicher die ökonomischere und evtl. auch bessere Lösung....
Ich nutze trotzdem, aus vorher genanntem Grund, lieber meine Kohlenesse, da es mir einfach viel mehr Spass macht...

Gruß Florian
 
@ luftauge

Hast ja schon recht. Nur was ich im besonderen wissen will, ist die Erfahrung, die jeder, der schon mal eine Gasesse benutzt hat, gemacht hat. Wie gesagt, Pro und Contra eben ;)
 
Großes Pro:

ich kann in der Garage oder Keller schmieden, ohne Abzug, Tür oder Fenster einen Spalt offen lassen genügt.
 
Eindeutig pro.

Schmieden mit Propan ist sauber, also schwefel-, rauch- und schlackenfrei.
Man hat freie Sicht auf's Werkstück. Der Stahl kann quasi nicht verbrennen (aber je nach Brenner schmelzen).
Die Atmosphäre ist perfekt einstellbar. Die Verzunderung ist kaum der Rede wert.
Der Brennstoff ist an jeder besseren Tanke zu bekommen und im Verbrauch billiger als Kohle.
Das Feuer ist im Normalfall relativ klein und leicht zu transportieren, nimmt aber bei kleinen Werkstücken viele Teile gleichzeitig auf. In der Kunstschmiede können z.B. ein Haufen Niete o.ä. angewärmt und warm gelagert werden. Und es können beliebig große Feuer gebaut werden. Je nach Modell lassen sich dann auch sehr große Werkstücke schmieden. (In den Rotations-Gasofen eines Stahlwerks, das ich letzte Woche besichtigt habe, passen 150 Tonnen Stahl!!!)

Verglichen mit einer Kohleschmiede muss ich nach mittlerweile 6 Jahren Gasesse immer noch nach einem Nachteil derselben suchen. Ich arbeite dennoch manchmal mit Holzkohle (aus nostalgischen Gründen) und regelmäßig mit Fettnuss, da in den Schulschmieden in Aachen und Anderlecht, in denen ich manchmal Damastschmiedekurse leite, nur solche Feuer stehen und ich leider keine 10 Gasessen habe.

Das mit dem Wasserstoff ist Unsinn.

Achim
 
Hi,
wo krieg ich eigentlich (ohne selberzubauen) eine Gasesse her, die so günstig wie möglich ist? Und, wie teuer kann man die günstigsten ansiedeln?
Sebastian
 
Hallo und willkommen erst mal.

Pro (für den anfänger und Profi)

Weil das handling für den anfänger nicht so aggressiv wie kohle (wegen der Temperatur).
Schwierige materialkombies hat mann besser im Auge.

Kontra (wieder für beide)
Tratitioneller mit der kohle.
Manche stückgutmasse kann in denn hierbenutzten gasessen nicht erhitzt werden,woll aber in den hier genutzten kohleessen.

gruss pacomp
 
Die kommerziellen Gasessen sind recht teuer. Fangen so bei 750 Euro für kleine NC Tool an. Die allseits weit verbreitete Proforge 200 kostet so etwa 950 Euro. Selberbauen ist sehr viel preiswerter und, vorausgesetzt man hat einen guten Plan, ist die Esse sparsamer und besser bedienbar als die Proforge. Ich habe eine, arbeite aber seit Jahren nicht mehr damit, sondern mit meinem Eigenbau.

Pacomp, das mit den Stückgutgrößen kann sich aber nur auf die bei Dir vorhandenen Öfen beziehen und ist daher eigentlich kein echtes Manko der Gasessen.

Achim
 
In der Bezugsquellenzusammenfassung im Messermachertreff ist alles geanau aufgelistet.

Manchmal hab ich das Gefühl das war zimlich umsonst. :rolleyes:
 
@AchimW

Welche Temparaturen erreichst Du denn in Deiner Gasesse?
Hast Du vielleicht auch "Konstruktionspläne"?

Gruß
Michel
 
Es sind genügend Themen im Forum um eine Esse zu bauen!
Meine Nachforschungen darin haben mir eine funktionierende Esse gebracht.Gasflasche aus dem Schrott, Isolierwolle und Hochofenmörtel von Peter Abel, den Brenner aus dem Forum nachgebaut und das hat beim erstenmal funktioniert. Feuerschweißen? kein Problem!
Das macht echt Spass!

der Nachteil der Gasesse ist die Abkohlung des Stahls
die Koksesse kohlt eher auf. Ist aber schmutziger bei der Arbeit und bei der Verarbeitung.die Feuerführung ist auch schwieriger. Schmiedekoks
ist bei uns in Oberbayern auch nicht leicht zu bekommen.


Peter Polnau
 
Pro würde ich auch sagen : Saubere Sache, Weniger Platzbedarf, kaum Ansprüche an den Aufstellungsort.
Pro Kohle: Günstiger find ich, Zentner Koks 16-18 € glaub damit kommst weiter als mit ner 11kg Flasche, ich benutze nur Kohle und bekomm eigentlich alles damit verschweißt, das ne Gasesse weniger zundert kann ich auch nicht sagen, wenn der Luftstrom in der Esse richtig eingestellt ist, zundert das auch nicht sonderlich mehr. Und ausserdem machen Gasessen immer ein Lärm als wenn ich bei mir die Luftzufuhr voll aufreisse. :p
Negativ Kohle: Ansprüche an den Aufstellungsort der Esse, zum Anfang vieleicht etwas mehr Konzentration beim erwärmen notwendig.
Und man hat fast immer schwarze Flossen und ne menge Schlacke die man öfter mal rauspuhlen muß. Aber schwarze Flossen stört nicht wirklich ;)
 
Also, so wie Ich das sehe, gibt es wohl kaum was, (abgesehen vom Spassfaktor einer Kohleesse, der dann fehlt :D ) das gegen eine Gasesse spricht.
Was ist mit den unterschiedlichen Meinungen angesichts des "möglicherweise" eindringenden Wassertstoff?
Hab da schon mit einigen Messermachern geredet, und da kam dieses Problem öfter mal zum sprechen. Wobei mir das aber keiner so richtig erklären konnte :confused:
 
zu #14: Kannst du mir sagen, wie lange etwa 11l Gas beim Schmieden / Feuerschweissen halten? würde mich interessieren, wie hoch der preisliche Unterschied ist.
Sebastian
 
Ich glaube, ich werde mir eine Gasesse kaufen/bauen. :)
Hat man weniger Ärger mit der Umgebung.
 
Wie lange ne 11KG Gasflasche hält kann ich leider auch nicht genau sagen, da ich nur mit Kohle arbeite. Denke das der Verbrauch sehr stark von der größe der Esse abhängt.
Ansonsten kann ich dem hier zitierten Post von Markus Balbach, auch nur zustimmen, ich habe mir das mit der Gasesse auch mal angeschaut , und mir ist auch aufgefallen, das ich etwas Probleme habe die Temperatur des Stahls in der Gasesse zu bestimmen. Vieleicht noch ein + Punkt für Kohle. Auf der anderen Seite denke ich das man mit ein wenig Übung auch mit der Gasesse dort keine Probleme hat.
 
Schade, dass du das nicht weisst. Ich habe alerdings immer Probleme bei der Kohleesse, die Temperaturentwicklung zu verfolgen, da das Werkstück immer mit Kojhle zugeschippt wird, damit es überhaupt warm wird. Und wenn ich es rausziehe, und es noch heißer werden muss, dann krieg ich es nicht gut genug wieder zurückgetan...
Drecksesse... ich will ne bessere. Achja, ist es sinnvoll, die Erdesse zu mehr als der Hälfte mit 10er Stahlblech abzudecken, um einen Hitzestau zu schaffen, oder gibt der Stahl zuviel Hitze ab?
Sebastian
 
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