gebrochenes Schwert (Trophäe) reparieren

Keppeler M.

Mitglied
Beiträge
582
Hi ihr.

Jetzt mal ein ziemlich bescheuertes Anliegen. Ich habe hier ein Schwert. Ich denke es ist nicht gerade etwas qualitatiev hochwertiges. Es dient/ diente:( als Trophäe bei einem Pfadfinder- Wettkampf. Nun gibt es ein Problem- Es ist gerbrochen! -> Ich war´s nicht :D
Ich habe nur die glorreiche Aufgabe an mich genommen, es wieder zu reparieren. Leider habe ich keine Ahnung wie. Es geht hier nicht darum, das Schwert kampftüchtig zu machen, sonder nur dass es hält. Es wird dann wieder an einem Brett befestigt.

Was ich jetzt wissen will: Wie mache ich das?! Ich denke mal, das Teil ist verchromt (kann man das irgendwie herrausfinden?). Ich dachte schon daran es heiß zu verlöten. Aber dann kamen mir Zweifel, ob man es danach sieht (Verfärbung, Abplatzen). Da der Bruch natürlich genau bei der Gravur ist, kann man auch relativ wenig überarbeiten...


So, ich hoffe ihr habt mich soweit verstanden. :irre:

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.



beste Grüße
Markus
 

Anhänge

  • 1.jpg
    1.jpg
    46,8 KB · Aufrufe: 373
  • 2.jpg
    2.jpg
    18,2 KB · Aufrufe: 498
  • 3.jpg
    3.jpg
    25,5 KB · Aufrufe: 407
Hallo Markus,

alles was Du da an "Verbindungstechnik" ala schweißen oder Löten machst, führt dazu, das man das hinterher sieht.
Oder Du schweißt das, schleifst es wieder plan, läßt das neu verchromen, dann ist das a: teuer b: ist an der Stelle die Schrift weg.
(Den billig verchromten Rotz zu schweißen ist eh nicht leicht....)

Mein Vorschlag, da es eh als Wandmontage gedacht ist:
Schweiße auf die Rückseite je 2 Gewindebolzen, nachdem du den Chrom punktuell weg geschliffen hast,
und schraube das durch die Holzplatte so fest, das man gerade so den Bruchspalt erahnen kann.
Erhält die Beschriftung, und wenns gut läuft fällt das am wenigsten auf.
(Ich denke der Bruch wird nur Haarfein zu sehen sein)

Gruß,
Pit
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm

wenn es wirklich verchromt ist fällt alles aus was irgendwie Heiß ist also auch Löten. Es wird sich zumindest färben.
Wie sauber ist der bruch, und darf man ihn anschließend noch sehen?

Wenn ja, würde ich zwei identische Bohrungen rechts und links setzen und einfach zwei Passstifte setzen.
Das ist dann zwar nicht wirklich repariert, aber als Deko an der Wand würde es reichen.
Wenn damit allerdings ab und zu jemand geadelt werden soll vergiss das.

Tschau Torsten
 
Klingt vielleicht bescheuert, aber spontan fällt mir kleben ein. Da das Schwert nicht verwendet werden soll, dürfte das reichen. Voraussetzung ist natürlich ein absolut sorgfältiges Arbeiten. Also Klebeflächen peinlichst genau gereinigt, geeigneten Kleber richtig angerührt und richtig ausgehärtet, d.h. mit mehr als Zimmertemperatur. Da lassen sich schon ziemlich hohe Festigkeiten erreichen.
 
Nach den Fotos siehts für mich nicht nach verchromt, sondern "nur" nach poliert aus.

Die Vorgehensweise für mich wäre, falls es (mit gebotener Vorsicht) für Ritterschlag und so verwendet werden soll und nicht nur als wandmontierte Trophäe dienen soll, eben in den sauren Apfel zu beissen, was da heisst: WIG-Schweissen, überschleifen, nachgravieren(lassen). Und wenn man Spuren der Reparatur sieht: What shalls. Narben laufen unter 'Orden und Ehrenzeichen'.

Bei reiner Wandmontage eben auf dem Montagebrett so auf Stoss fixieren, dass man möglichst nix sieht. Da wäre es auch mal interessant zu erfahren, WIE das Schwert gebrochen ist - ob durch einen Kerbschlag, so dass die Bruchkanten nicht glatt zueinander passen, oder durch einen zu starken Ritterschlag mit glattem Bruch - hast Du da Infos?

-ZiLi-
 
Sind die Unterschiede zwischen Zier- und Hartverchromungen so groß?
Ich habe einige Klingen aus hartverchromten Sägeblättern gemacht, und dort übersteht die Chromschicht auch den Härtevorgang und lässt sich danach wieder polieren. Bei dieser Art der Verchromung dürfte dann eine Schweißung von der Rückseite nicht so problematisch sein, weichlöten erst recht nicht (natürlich nur für Dekozwecke).
Aber vermutlich kann man das wirklich nicht vergleichen, wenn ich an abplatzende Chromschichten bei alten Fahrradlenkern und dgl. denke...
Ob es wirklich verchromt ist würde ich versuchen, an der Rückseite herauszufinden. Entfetten und bischen Salzwasser oder Brüniermittel draufgeben und sehen was passiert. "Rostfrei" wirds ja wohl nicht sein?

Grüße Rainer
 
Hm, ich hätte auch zum Verstiften geraten, gerade bei den sauberen Bruchkanten, oder ne Nut usw.

Was mir noch einfällt, falls du jetzt was Macgyvermäßiges hören willst:
du kannst die bruchstücke dicht zusammenfügen und dann galvanisch zusammenverstahlen, also du lässt ein wenig elektrolyt dazwischenlaufen, und machst das dann halt so irgendwie. Ich glaub, du musst dann Strom dranhalten. Irgendwo. :) tut mir leid, fiel mir grad so ein. Ist aber tatsächlich ein mögliches Verfahren.
 
Klebefläche <-> Hebel !!
"Gebroch'nes Schwert ist nicht viel wert" (Shakespeare oder so), aber Kleben ist nicht ganz falsch. Es ist zwar in der Tat sinnlos, die Bruchflächen stumpf kleben zu wollen, aber Du kannst doch problemlos auf der Rückseite eine dünne Metallplatte darunterlegen. Den Bruch gut ausgerichtet und mit Zwei-Komponisten-Kleber ordentlich fixiert - für die Dekoration reicht das allemal!

Gruß

sanjuro
 
Gut, nachdem alles schon gesagt wurde, außer in der Kombination die mir vorschwebt, gebe ich meinen Senf halt auch noch dazu :)

Mein Vorschlag: Verstiften UND kleben.

Gruß Murphy
 
mach doch einfach eine neue, rostfreie klinge aus va rein und polier die hinterher ordentlich.
als kind hatte ich genau so einen schaschlik-spieß. die klinge hat einen kleinen gewindestumpf zum einschrauben.. das "parierelement" parierelement ist nur geklemmt
 
Gut, nachdem alles schon gesagt wurde, außer in der Kombination die mir vorschwebt, gebe ich meinen Senf halt auch noch dazu :)
Mein Vorschlag: Verstiften UND kleben.

Ähm. Wozu? Es gibt doch nur zwei Ziele:

1. Das Ding soll (wieder?) mehr oder weniger als Schwert verwendet werden.
2. Das Ding soll als Deko dienen.

ad1. Wird nie funktionieren. Selbst geschweisst würde ich dem Bruch nie trauen. Vor allem mit dem Hintergrund, dass das Risiko besteht, dass irgendein Dödel mit dem Ding doch mal beherzter zuschlägt. Da bliebe nur eine neue Klinge.

ad2. Jedwede Mühe, die Bruchteile zueinander zu fixieren ist rausgeworfene Zeit. Ich würde die Teile auf eine passende Unterlage kleben, löten oder mit ein paar Punkten verschweissen. Fertig. Falls ein Spalt sichbar ist, Sekundenkleber rein und drüberpolieren.
Das hat noch dazu den Charme, dass jedem, der das Ding in die Hand nimmt, klar ist, das es aus zwei Teilen besteht. Siehe ad1 ;)

Pitter
 
@Pitter
Wozu ? Weil ich weiß, dass man Metall kleben kann mir es aber im Magen grummelt wenn eine Verbindung nicht auch noch formschlüssig ist!
Das ist nicht objektiv sondern subjektiv, ich weiß aber es " fühlte sich für mich besser an" wenn die Bruchstellen noch mittels Stiften fixiert sind... manchmal kann man halt nicht aus seiner Haut :D und als ich noch im Metallgewerbe rumgelungert bin war Metall kleben noch ganz weit hinten.. sorry für OT

Gruß Murphy
 
So etwas zu kleben geht gar nicht :mad:
Selbst mit irgendwelchen Stiften und Verlötungen musst du es danach nur einmal schneller quer auf und ab bewegen und das ganze fällt auseinander.

Entweder schweißen und so gut es geht polieren oder die ganze Klinge austauschen.

Ciao Sven
 
wenn die Klinge genug Fleisch hat (dick genug ist) würde ich einfach auf der Rückseite 2 längsschlitze jeweils ziemlich weit außen hineinfräsen lassen, evtl. mehr Flach als Tief.
Da kann mann dann wahlweise stifte verkleben oder verschweißen.
Auf jeden Fall hat man damit mehr Fläche erreicht, belastbar wird es wohl nie mehr werden.
 
Solche "Schwerter" gibts für reltiv wenig Geld zu kaufen, ich würde da mit Sicherheit keine Minute reinstecken, ist die Sache nicht wert und teurer als ein neues Teil.
 
Solche "Schwerter" gibts für reltiv wenig Geld zu kaufen, ich würde da mit Sicherheit keine Minute reinstecken, ist die Sache nicht wert und teurer als ein neues Teil.

Du hast den Eingangspost aber schon gelesen, oder?

Das das Ding materiell keinen Wert darstellt ist klar. Es ist eine Trophäe mit Gravur. Dieses Schwert kann man also nicht mehr kaufen.

Ich würde es auch auf der Rückseite schienen und gut.

Und wenn dann noch einmal ein Pimpf das Ding von der Wand nimmt und Blödsinn mit anstellt, dann hätte er bei mir ein einjähriges Abo auf den Abwasch. Es ist ja wohl nicht beim Bewundern zerbrochen:D.

Gruß und allzeit bereit

chamenos
 
So, erst mal vielen Dank für die vielen Antworten!
Ich werds warscheinlich mal riskieren, und löten. Ich denke, das hält dann soweit. Das Schwert ist nicht direkt montiert, sondern steckt in Lederschlaufen, die an einem Brett befestigt sind.
Eine neue Klinge will ich erstens nicht und zweitens sind da eh "aufwendige" Gravuren drin, die ich natürlich nicht reinmachen kann :hmpf:

@ Andi Haas: Das ist mir schon bewusst, dass das Teil nicht so viel Wert ist. Ich habe es ja bereits geschrieben. Aber hier geht´s ja nicht darum dass ich wieder irgendein Schwert besitze. Sondern dass es DIESES Schwert weiterhin bleibt! Sonst würde ich ja nicht den Aufwand betreiben!
Wenn du da keine Minute reinstecken würdest solls mir Recht sein. Aber es gibt auch ab und zu andere Werte auser den finanziellen!
Das Schwert erzählt viele Geschichten. Es dient jetzt seit 25Jahren als Wanderpokal und ist somit schon durch ganz Deutschland und durch viele Hände gegangen. Die stärksten Gruppen haben es immer übergeben bekommen.
Vielleicht wäre es besser, wenn man manche Dinge auch mal aus einer anderen Perspektive betrachtet.


Ansonsten besten Dank, für die konstruktiven(!) Beitrage.
Falls nochmal jemand einen Tip hat, immer her damit.

Ich werd euch über die Ergebnisse unterrichten.



beste Grüße
Markus
 
@ chamenos
Wenn´s denn ein Pimpf gewesen wäre...

Erwachsene sind oft auch nicht besser. Sie verfallen gerne wieder in kindliche Verhaltensmuster und wollen "Klingonen töten"! Eine Art "Luftgitarre spielen"- musste ich mir anhören... :irre:

Naja...


Ich denk eine Schiene auf der Rückseite kann auch nicht schaden!
Grüße
Markus
 
Zurück