Gemüsemesser (Nakiri / Chinesisches Kochmesser 16-20cm)

Darf ich fragen warum du dieses Chinesische Kochmesser bestellt hast? Davon abgesehen, dass es nicht vorrätig ist stehen hier null Informationen. Man sieht noch nicht mal die Klinge. Man weiß noch nicht mal ob rostfrei oder nicht. Dazu kostet es mit Versand 37€. Die von mir empfohlenen haben eine geschwungene Schneide, sodass die Umgewöhnung wegfällt.

Klar darfst du. Zuerst einmal vornweg: Es war bei Bestellung am Samstag vorrätig und ist heute bereits angekommen. Ich hab es bestellt weil es einerseits hier von Bukowski und andererseits hier im Forum als auch in anderen deutschsprachigen Foren eine gängige Empfehlung war für ein Chin. Kochmesser ganz guter Qualität das in D verfügbar ist war. Dort gab es auch weitere Bilder und Infos zu Geometrie etc.

Ich habe mich, vorerst, gegen deine Empfehlung von AliExpress entschieden weil das Messer laut Angabe dort erst Mitte-Ende Januar angekommen wäre und ich schlicht recht zeitnah testen wollte ob mir die Messerform liegt. Die Klinge von deiner Empfehlung gefiel mir zwar deutlich besser, jedoch der Griff etwas schlechter und ich vermutete, dass es insgesamt etwas (rost-)empfindlicher sein könnte (man bedenke die Partnerin die es mitnutzen soll). Ich habe noch nie was bei AliExpress oder allg. direkt auch China bestellt, was eine weitere Hürde war - aber nach meinem sehr positiven Eindruck von meinem ersten Chin. Kochmesser, mehr dazu gleich, kommt das vielleicht bald noch.

Ich hab es als es ankam direkt freudig ausgepackt und war erstmal überrascht, wie groß es in natura dann wirklich aussieht. Es wiegt 367g die Schneide misst 21,8cm und ist ca. 10,6cm hoch. Die Verarbeitung ist etwas rustikal aber noch in Ordnung. Ich hab Kanten ein wenig mit Schleifpapier abgerundet und den Griff leicht geschliffen und geölt. An die Kanten will ich mich auch nochmal dran setzen.
Die Klinge ist soweit ich das beurteilen kann 1a gerade. Dort wo der Daumen auf der Klinge sitzt ist eine leichte Indentierung was sich positiv auf das Handling auswirkt, aber ich bin nicht sicher, ob das Absicht ist. Nachschleifen habe ich mir gespart da es für mich ausreichend scharf aus der Verpackung kam. Zum Schleifverhalten kann ich also bisher nichts sagen. Heute Mittag hab ich passend zum Messer eine Nudel-Kohlpfanne gekocht und war sehr positiv von Schneideigenschaften und Handling überrascht. Bisher bin ich vollauf zufrieden. Muss in meiner Mini-Küche jetzt nur noch passenden Stauraum für den Brummer finden.

Ich füge noch Bilder ein sobald ich rausgefunden habe wie das klappt.
 
weil das Messer laut Angabe dort erst Mitte-Ende Januar angekommen wäre
Ich muss ehrlich zugeben, das kann ich verstehen, weil es mir manchmal genauso geht. Vor allem kann es passieren, dass das worauf man gespannt ist sehr spät kommt oder gar nicht und das was nicht so wichtig ist, kommt schneller als man erwartet. Das ist der Preis des niedrigen Preises.
Für ein rostendes Messer ist es nicht sehr rostempfindlich, da erstens der blanke Stahl nicht sehr reaktiv ist und zweitens die Schmiedehaut noch weniger rostanfällig ist. Braune Zwiebeln hatte ich nie. Aber dein Chi Shun scheint da auch ganz gut zu sein. Das ChiShun scheint Vorteile bei der Geometrie und der Größe zu haben. Bei der Authenzität sehe ich dank Schmiedehaut und der Verjüngung in zwei Richtungen und dem nach Warikomiart eingelegten Schneidenstahl Vorteile beim Messer von Ali.
Ich füge noch Bilder ein sobald ich rausgefunden habe wie das klappt.
Ja bitte - darauf bin ich gespannt.
 
Ich habe mal einen Wetz-Vergleich auf dem Dick Microfeinzug gemacht. Dabei habe ich es tatsächlich so empfunden, dass das ChiShun eher über den Stahl "rutscht" als Messer mit angegebenen HRC-Werten bis 61, bei denen der Stahl eher "greift". Also könnte es doch höher gehärtet sein.

Um über subjektive Eindrücke hinausgehende Aussagen über die Schnitthaltigkeit treffen zu können müsste ich das Chishun und ein mir bekanntes Messer geführt im gleichen Winkel mit den gleichen Schleifmedien schärfen und parallel nutzen. Vielleicht mache ich das mal...
 
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Hier jetzt hoffentlich wie versprochen erste Bilder. Habe leider nur eine Handykamera zur Verfügung.

chinshun1.jpg

chinshun2.jpg
 
@Bukowsky: Na das ist doch ein Anhaltspunkt. Da gibt es ja dann nichts dran auszusetzen. Dann wird es so um die 60-61 Hrc haben. Wenn es viel härter wäre, dann hätte der Wetzstahl keinen Effekt mehr, was aus meiner Sicht auch nicht wünschenswert wäre. Die Fotos machen auch einen guten Eindruck. Ich sehe auch, dass die Schneide ganz leicht gekrümmt ist, was es zwar nicht wirklich wiegeschnitttauglich macht, aber doch wesentlich angenehmer ist als eine Schneide, die so gerade ist als wäre sie mit dem Lineal gezogen.
 
Ja, für sehr kleines Schnittgut wie Knoblauch, Ingwer, Kräuter ist eine Art Wiegeschnitt noch möglich. Scheinen tut es jedoch bei Druckschnitt (oder Zug-) durch großen Kohl. Eine wahre Freude wenn man danach direkt in großen Mengen das Schnittgut in Pfanne o.ä. befördern kann. Ist so komfortabel wie erhofft -> kein Schneidbretter umhertragen mehr.
 
Sooo - ich grab den Faden mal wieder aus, denn das Shiro Kamo Nakiri ist wieder verfügbar und damit steht eine Bestellung bei Dictum an.

Um kostenlosen Versand zu erhalten überlege ich noch etwas dazu zu bestellen. Ich habe bisher nichts spezielles um meine Steine plan zu halten und hab daher über eine Diamantplatte nachgedacht was ja eine etwas dauerhaftere Lösung als Schleifpapier + plane Fläche wäre. Welche Körnung wäre da sinnvoll? Und wäre die Platte dann gleichzeitig auch geeignet für Messer (mit Macken von Bekannten) oder auch Werkzeug (Hobel, Stecheisen) grob zu bearbeiten? Würde ein Siliziumkarbid Abrichtstein wie es ihn z.b. von Naniwa gibt auch für längere Zeit tun? Diese sind ja deutlich günstiger, ich befürchte nur, dass er selbst nicht ewig plan bleibt.

Zur Info: Ich habe zurzeit einen Naniwa Kombi (120/1000) den ich gekauft habe weil mein eigentlicher Stein verschwunden war. Wie sich herausgestellt hat, hat die Freundin ihn "aufgeräumt" und das dann glatt vergessen. Dieser andere ist ebenfalls ein Naniwa Kombi, aber 1000/3000.
 
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Ich würde eine Atoma 400 oder DMT 325 Diamantplatte empfehlen. Die gehen auch gut zum Scharten rausschleifen. Zum Werkzeuge schleifen kann ich allerdings nichts sagen. Der Naniwa Abbrichtblock muss tatsächlich auch plangehalten werden, damit er Steine gleichmäßig abrichtet.
 
Zu deinem Link mit diesem abgerundeten Cleaver kann ich nur sagen, dass es da dieses Almazan Knife gibt, das jetzt reduziert für 106€ verkauft wird, das aber deutlich teurer war. Darum wird auch so ein Lifestyle Hype gemacht. Dabei ist das bestimmt auch nichts anderes als ein Chinamesser mit Almazan Punze. Wenn ich mir die "Schmiedevideos" des Almazan Knifes anschaue, muss ich grinsen. Wer da jetzt von wem abgekupfert hat, mag ich nicht entscheiden. Jedenfalls hat Almazan diese Art von Cleaver bekannt gemacht.

Zu dem Cleaver, den du dir bestellen willst: Nimm bitte den vom Verkäufer Shuoji, kostet glaube ich 12,05€ und nicht den von XYJ für 9,50€.
Ich dachte beide sind gleich, sind sie aber nicht. Ich hab beide bestellt. Der von xyj wirkt wie 2.te Wahl, B-Ware von Shuoji. Nur Stichpunktartig:
1. 19cm statt 20cm Klinge 2. Trotz kürzerer Klinge schwerer 3. Keine Verjüngung zur Spitze 4. ungleichmäßiger Schliff. 5. keine Herstellerpunze. Deshalb habe ich den Link zu XYj wieder rausgenommen. Es lohnt sich nicht wegen 2,5 € diese Mängel in Kauf zu nehmen. Ich habe das auch mittels Disput reklamiert und wollte die Hälfte des Geldes wieder. Am Morgen reklamiert nach ein paar Stunden war das Mail da, dass ich die Teilerstattung erhalte. So schnell hatte ich noch nie eine Antwort aus China. Von der Geometrie, dem Stahl und der Konstruktion (3 Lagen Warikomi) ist es gleich, man hat aber das Gefühl, dass die letzten Produktionsschritte fehlen oder die weniger guten Exemplare aussortiert wurden. Der Gerechtigkeit halber muss ich sagen, dass der Cleaver von XYJ ruck zuck da war. 2 Wochen etwa.

Ich mag den Cleaver nach wie vor. Für das Geld einfach toll.
 
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@tiffel ich denke dann würd ich den abgerundeten Cleaver auch nochmal mitnehmen. Wie hast du das denn mit der Klingendicke gemacht, vorher dem Verkäufer geschrieben dass du gerne ein dünnes Exemplar möchtest?
 
Ja. Dünn an der Schneide und leicht. Das von Shuoji hat 367g und das von xyj hat 412g. Nur als Anhaltspunkt. Ob die sich die Mühe machen und eines raussuchen, hast du natürlich nicht in der Hand. Von den abgerundeten Almazan Klonen (nennen wir sie mal so) gibt es aber zig Anbieter mit unterschiedlichen Preisen und auch unterschiedlicher Verarbeitung. Mit Hammerfinish und rostfreiem Stahl. Mit Hammerfinish und modernem Griff. 20cm Länge
 
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Der Schliff von den Ugous ist gut, ca. 0,15mm an der Wate, ca. 0,7mm 1cm über der Schneidkante. 1,7mm am Rücken. Rustikal verarbeitet, der Stahl ist semi-rostträge, läuft nur minimal an, wenn man ihn feucht liegen lässt. 370g schwer, Klinge knapp 220*110mm.
Gibt es das denn noch irgendwo zu kaufen??
 
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