Gerber Airframe Titan

pitter

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Ich hab das Ding gebraucht bei Kydex Werner geschossen, der mir auch gleich das passende Schnellziehholster mitgeschickt hat - mein Dank nochmal an dieser Stelle fuer das Super Messer.

Erstmal zu den Varianten. Es gibt drei, ein first production run mit gegossenem Titan Rahmen - das war zu aufwendig, also schob man noch mal nen first production run mit CNC gefrästem Titan Rahmen nach - das wurde auch zu aufwendig, also gabs danach ne Version mit Alu Rahmen. Und als die auch zu aufwendig wurde, hat man die Produktion eingestellt. :steirer: So in etwa die Story ala Gerber. Man merkt, das Ding muss irgendwie ziemlich aufwendig zu fertigen sein :irre: Jedenfalls gibts IIRC 1700 Stück davon, meines ist die Variante mit dem gefrästen Titanrahmen.

Daten:
89mm Klinge 154CM, 3mm dick
Länge insgesamt 221mm
Rahmen 4.5mm Titanliner - upps :)
Kunststoff Spacer
Eingelegter Liner 1.5mm
Das Messer ist zerlegbar

Verarbeitung:
Allererste Klasse. Sauberer Schliff, kein Klingenspiel, alle Kanten abgerundet, strammer aber weicher Klingengang, der Liner sitzt stramm und an der richtigen Stelle. Die Klinge rastet auf halben Weg ein (zusätzliche Aussparung fuer die Linerkugel), keine Ahnung wozu das gut ist. Fühlt sich aber gut an :) Der Liner ist eingelegt. Aber nicht unten in die Schale - da wäre gar kein Platz - sondern er wird oben über die gleichen Schrauben fixiert, die auch den Rahmen zsammenhalten.
Das Ding ist perfekt, absolut eine Klasse mit Sebenza, MT und Konsorten. Subjektiv kommt dann noch ein insgesamt sehr wertiges Gefühl dazu.

Handling:
Der Rahmen hat eine Wölbung zur Mitte hin und liegt dadurch sehr gut in der Hand. Hab ich bisher bei Messern der Art noch nie gesehen, das sind ja in der Regel immer zwei flache Titanbleche als Liner. Fingermulde sitzt an der richtigen Stelle, der Liner lässt sich auch nicht aus versehen entriegeln, Daumenrampe auch genau richtig. Der Clip hält das Messer gut und ist auch noch recht hübsch angebracht.

Jedenfalls hat das Ding im Moment als EDC mein BM 710 abgelöst, und das heisst schon was :super:Ich find einfach nix zu meckern. Gut, der Liner könnte natürlich noch nen mm dicker..aber egal.

Preis. So um die 260EUR. Ist kein Schnäppchen. Ist für Gerber aber nur deshalb ein Problerm, weil nicht MT draufsteht ;) Wenn ich mir meine teuren Teile mit den Alugriffen so ansehe....Schade, dass das Gerber nicht populärer wurde.

Gruesse
Pitter
 

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Hallo Pitter

die zweite Rast die du beim Schließen merkst, soll eine Art Sicherheitsrast sein, damit das Messer nicht so leicht zuklappt, man soll so genug Zeit haben die Finger aus der Schusslinie der Klinge zu ziehn, obs wirklich was bringt weis ich auch nícht, habs aber schon bei ein paar anderen Linerlocks gesehn.Ein tolles Messer ist es auf jedenfall.

freagle
 
Äääh, vielleicht ist die Frage ja beknackt, aber ich habe das Airframe noch nicht in der Hand gehabt, deshalb frage ich jetzt doch:

Kann es sein, daß diese zusätzliche "Rastung" der Detent Ball ist, der beim Schließen auf die Klinge gedrückt wird?
Oder welches Bauteil genau erzeugt diese Rastung?
(Ich hatte das recht ausgeprägt bei meinem MOD Trident.)

Sorry im voraus, falls die Frage daneben sein sollte.
 
yo ist der detent ball der in ein zusätzliches loch in der klinge einrastet
 
...wobei die spürbare Rastung doch aber der Moment ist, wenn der Detent Ball beim Schließen auf die Klinge gedrückt wird (in aufgeklapptem Zustand ist der Ball ja neben der Klinge).
Oder?
 
Beim Schließen gleich am Anfang, muss die Klinge erst mit etwas Wiederstand über die Kugel gedrückt werden, wie bei allen Linerlocks, dann so auf halbem Weg, kommt noch eine zweite Rast, wo die Kugel in ein weiteres Loch in der Klinge einrastet, das verzögert das Schließen der Klinge etwas, was ein Plus an Sicherheit bringen soll.

freagle
 
man könnte quasi 10 solche Löcher in die Klinge bohren, würd sich beim Öffnen und Schließen bestimmt cool anhören.

freagle
 
Da fangen dann eben die Unterschiede an. Du beziehst Dich sicher auf das Airframe, schätze ich.
Mein Trident hat nur ein Loch, und die Rastung ist da eben kontruktiv bedingt. Wenn es tatsächlich ein zweites Loch nur als "Sicherheitsrastung" gibt, ist das natürlich was anderes.
 
Original geschrieben von beagleboy
...wobei die spürbare Rastung doch aber der Moment ist, wenn der Detent Ball beim Schließen auf die Klinge gedrückt wird (in aufgeklapptem Zustand ist der Ball ja neben der Klinge).
Oder?

Wenn die Klinge offen ist, ist der Liner HINTER der Klinge, der detent ball damit natuerlich auch. Bis kurz vorher läuft der Ball auf der Klinge mit. Und das Airframe hat eben ne zusätzliche Aussparung auf halben Weg.
@freagle. Jo, klingt sicher ungemein wichtig :) Bei Airframe halt ein gag. Die Klinge läuft ziemlich stram, die geht nicht aus versehen zu.

Gruesse
Pitter
 
Hatte das gute Stück vor gut nem Jahr auch mal ausgiebig besprochen.
Heute gibt's bei meinem 2 Dinge zu bemeckern:
1. der Liner hat sich inzwischen doch beachtlich nach oben den Tang raufgeschafft und schlägt jetzt im letzten Viertel an
und 2. der Liner lässt sich "whiteknuckle-mässig" beim festen Zupacken wegdrücken.
Also nach 1 Jahe usen: Fazit doch nur gehobenes Mittelmass.:(
 
Last edited:
Ich hatte schon mal die Alu-Version in der Hand und das das Messer gut in der Hand liegt kann ich nur bestätigen :super:

Die Titan-Version vom Airframe hätte ich auch gerne... Pitter Glückwunsch zum kauf des Messerchens :)
 
Original geschrieben von mactheknife
1. der Liner hat sich inzwischen doch beachtlich nach oben den Tang raufgeschafft und schlägt jetzt im letzten Viertel an

Das haste aber bei jedem Liner frueher oder später. Das Zeugs reibt sich ab und das wars. Das sind ja immer nur ein paar zehntel. Ich sags ja, mechanisch ist das fuer harte Beanspruchung vom Prinzip her schon Muell. Entweder eingelegte Liner und der Hersteller legt gleich noch ein paar dazu, oder sowas wie Axis und die Sperrachse nicht so hoch härten. Irgendwas verschleisst immer, dann lieber gleich ein Teil als Verschleissteil auslegen. Bisher kannste das Messer immer wegschmiessen, wenn der Liner mal abgenudelt ist.

Gruesse
Pitter
 
Bei Titanlinern im 1mm Bereich kommt das Problem häufig vor, hab gerade wieder zwei Folder von namhaften USmachern hier die genau dieses Problem haben, da kann man mit nem dickeren Stoppin plus Anschlagskorrektur (für den geschl. Zustand) meistens noch gut was machen, aber halt nur begrenzt oft sonnst nickt die Klinge immer weiter ab.

Ich mach bei meinen deshalb mind. 2mm Titan, den Liner stell ich so ein dass er so weit wie möglich vorne sitzt und mach die Rampe so steil wie möglich, alles so natürlich, dass der Lock auch noch sicher ist, so sollte man eigentlich langfristig von dem Problem verschont bleiben.

freagle
 
nur so 'ne Idee...

Wahrscheinlich ist die Idee saublöd, aber bevor man ein Messer wegschmeisst, weil der Liner durchschlägt, könnte man da nicht einfach den Liner ausbauen und ihn durch Schläge mit dem Hammer oder Pressen im Schraubstock wieder um ein (oder ein paar) Zehntel "verlängern" ? :confused:

So als letzte Notlösung...


Bis denne...

Meik. :)
 
@Meik:

Ja genau! Das ist auch das was Pitter mit den eingelegten Linern meinte.
Wenn man den Liner ausbauen kann ist das doch alles nicht so schlimm.
Zur Not kann man sich ja auch noch einen neuen Liner machen(lassen).

Das Problem ist eher, das die meisten richtig teuren Messer Framelocks sind.
Und wer kloppt schon gerne mit nem Mottek auf Titanblech für ein paar Hundert Euro rum?

Zorro
 
Glückwunsch zum Messer, pitter. Meins hat Dir ja auf dem letzten Nürnberger Treffen schon gut gefallen. :D

Ist aber wirklich ein tolles Messer, sieht gut aus, ist gut verarbeitet und die Handlage ist wirklich perfekt. Die zusätzliche Rastung ist übrigens kein zweites Loch, sondern eine Rinne in der Klinge. Ich würds mir wieder kaufen.
 
@Pitter:
Ich habs ja schon immer gewusst: Scheiss Linerlocks. Also back zum guten alten Zytel-Lockback mit Gummiclip und 420er Klinge.:D
Ne, mal im Ernst. Besitze ein älteres Borger Linerlock, aus Zeiten wo er noch unter Walker Einfluss baute. Das Stück hat einen eingelegten Stahlliner. Der Clou: ähnlich wie beim 2. Liner des Dozier Tabstops hat die Klinge keine normale Rampe, sondern eine Fräsung mit einem Anschlag oben, in die der Liner gleitet. Zumindest wird so ein Durschlagen des Liners für immer und ewig verhindert. Der Liner liegt also in einer Aussparung. Das verhindert zwar nicht, dass es da irgenwann einmal etwas Spiel geben kann, aber Durchschlagen ist nicht.
@Meik:
Klar geht das mit dem "Strecken", sollte aber ein Fachmann machen. Und bei Stahl geht es Besser als bei Titanlinern.
 
@MAC. Das ist aber auch schon wurscht, wenn ich Dich richtig verstehe. Ob ich jetzt in die Rampe nen Anschlag mache, oder einfach extrem hohl schleiffe oder der Liner an der gegenüberliegenden Seite aufschlägt ist auch schon wurscht - so er einigermasse dick ist und sich nicht im Spalt hinter die Washer klemmt ;)
Das Resultat ist immer das gleiche, die Klinge wackelt. Benutzen kann man das Messer ja weiter, es wird auch nicht unsicherer, nur die Klinge wackelt halt rum.

Nene, das System an sich muesste so ausgeführt sein, dass der Liner explizit als Verschleissteil ausgelegt ist, sprich, sich wechseln lässt und bzgl des Materialabtrags deutlich schneller nachgibt als die Klinge. Entweder weniger härten oder eben Titan nehmen.

Ob das jetzt so unbedingt praxisrelevant ist, ist ne andere Sache. Bis sich ein 2mm Titanliner abschrubbt, dauert das schon ein bischen. Und trotzdem hab ich ein ungutes Gefühl dabei ;)

Gruesse
Pitter
 
Hmmh, ich hatte zwei Exemplare der Titanversion in Bremen bei der "Hansa Jagdausrüstung GmbH" in der Hand und war sehr neugierig auf dieses originell gemachte Messer. Es ist wirklich sehr leicht und hat eine schöne Klinge. Aber der Liner erinnert mich eher an mein "Emerson Mini Commander". Für Alltagsaufgaben ausreichend, aber bei einem Messer für fast 400 Euro nicht gerade besonders kräftig dimensioniert. Die Frage ist auch, wie es mit der Verwindungssteifigkeit des Griffteils bestellt ist.
Wenn ich mein "Cold Steel" Night Force in die Hand nehme, habe ich ein sattes, sicheres Gefühl. Auch der Liner sieht sehr vertrauenserweckend aus. Schon eher meine Vorstellung von einem Messer für Einsätze in "high risk environments". An das Gerber Airframe würde ich mein Leben nicht hängen wollen.
Es ist ein wunderschönes Sammlermesser und deshalb werde ich es mir auch noch zulegen. Die beiden Bremer Modelle kosteten 383 bzw. 398 Euro und waren identische Versionen. In Hamburg habe ich das Messer für 340 Euro entdeckt. Schaun' wir mal !
 
Hatte das Messer vor kurzem in der Hand (Titanversion)
sehr schön und gut verarbeitet,
im Laden wollten die jedoch 410 Euro:fack:
 
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