Gesshin Ittetsu 270mm White #2 Honyaki Wa-Sujihiki - Impressionen eines Slicers

Gabriel

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Moin zusammen,

einigen von euch habe ich dieses "Review" schon vor langer Zeit angekündigt und nach einem kurzen Aufenthalt in England ist es endlich soweit, dass ich anständige Bilder des Messers zeigen kann, welches ganz offen gesagt und ohne Zweifel die Krönung meines Sortiments darstellt, das...

Gesshin Ittetsu 270mm White #2 Honyaki Wa-Sujihiki



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Seit ich vor Jahren mal die Videos von Saltydog zu seinen Masamoto Honyakis gesehen habe, wollte ich eins haben. Damals als Student reichte das Kleingeld leider nicht aus und so wurde es das hier bekannte Masamoto KS 240mm Wa-Sujihiki, welches mir seit dem treue Dienste leistet. Später habe ich mich überall umgeguckt um ein entsprechendes Masamoto Honyaki zu finden, nichts zu machen... andere Hersteller betrachtet... Konosuke (nichts verfügbar in absehbarer langer Zeit..), Mizuno und Sukenari. Im Endeffekt war es aber so, dass die Messer, die ich wollte nicht verfügbar waren und die, welche verfügbar waren, haben mich nicht 100% überzeugt.

Dann bin ich zufällig auf das Gesshin gestoßen und habe mich sofort verliebt... mein Lieblingsstahl (Shirogami 2), Honyaki mit gut sichtbarem und klar definiertem Konstrast zwischen matten und spiegelpolierten Bereich, Ebenholzgriff und helle-transparente Hornzwinge...

Wie vermutlich die meisten hier wissen, ist Gesshin nur der Handelsname, unter dem Jon Broida von JKI Messer diverser Hersteller vertreibt (z.B. auch Ashi, Hinoura, etc.). Daher waren zunächst Zweifel an der Qualität, der Wärmebehandlung... angesichts des doch relativ stolzen Preises wohl zu verstehen ;)

Nach einigen Gesprächen mit Jon Broida und auch ein paar anderen Größen aus der internationalen Messerszene stand die Entscheidung fest. Ich musste es haben. Blieb nur das Problem mit dem Versand, auch angesichts der Versicherungssumme. Kurzum... 2 Monate später und einen doch etwas schmerzhaften Betrag für Wertversand per DHL Express, Zoll & Steuern... war das Messer hier. Nach anfänglicher Begeisterung sofort der kleine Schock... Kratzer auf der Klinge und ein kleiner Rostfleck an der Stelle, wo die Verpackung (vermutlich beim Transport) beschädigt wurde :staun:

Jon hatte schon darauf hingewiesen, dass die Klinge ein Schutzlack hat, also Aceton rausgeholt und runter damit... die Kratzer waren verschwunden und mir strahlte das perfekteste (ja wirklich...) Mirrorfinish entgegen, was ich bisher an einem Messer gesehen hab. Bis auf den Rostfleck... also Jon angeschrieben und dank seines guten Services und Netzwerkes konnte ich es ohne Kosten für mich bei Greg (Wabocho) in England überarbeiten lassen, der seinen Job übrigens wirklich versteht :)
Im Anschluss habe ich ihn übrigens um seine Meinung gebeten wie sein Eindruck war und er zeigte sich extrem beeindruckt von dem Messer. Meinte sogar zu Jon, dass es Bezahlung genug für ihn war das schöne Stück befingern und Schärfen zu dürfen und er nur die Versandkosten bezahlt haben will (wirklich wahr...) :D

Das Klingenfinish ist jetzt perfekt und die Schärfe, die das Messer momentan hat übersteigt so ziemlich alles was ich bisher hatte. :glgl: Über die Hornzwinge lässt sich natürlich streiten. Sie ist nahezu komplett transparent. Ich finde das ehrlich gesagt sehr besonders und schön. Es hat aber natürlich den Nachteil, dass der Kleber zwischen Zwinge und Holz - auch wenn quasi überhaupt kein Übergang spürbar ist - dennoch deutlich hervorstrahlt. Dies ist aber auch wirklich der einzige kleine ästhetische Makel an diesem sonst absolut makellos verarbeiteten Messer.

Nun habe ich aber genug geschrieben...
(Die "Wellen" im polierten Finish ist übrigens nur die Reflektion der Tapete...)


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Benutzt habe ich das Messer bisher übrigens nicht, da ich zuerst den unberührten Ursprungzustand dokumentieren wollte. Bei den Fotos hatte ich übrigens etwas Hilfe von einem Freund, nicht, dass ihr euch wundert ;) Erfahrungsberichte nach längerfristiger Benutzung werden selbstverständlich folgen, wird aber noch etwas dauern...

Messwerte, Kehlbilder und Bilder des Griffverschlusses entfallen daher hier. Halte ich bei so einem Messer schlicht auch für etwas überflüssig. Der Griffverschluss ist eigentlich perfekt wie nicht anders zu erwarten. Die Klinge ist sehr dünn ausgeschliffen und nagelgängig über die gesamte Länge, bietet aber dennoch genug Stabilität und Steifigkeit. Ich habe keinen Zweifel, dass ich hier einen hervorragenden Slicer in der Hand halte.

Verwendet werden wird es hauptsächlich für Fisch, während der alte Kollege eher Fleisch und auch manchmal Gemüse übernimmt.


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Ich bin immer noch total am Schwärmen :eek:



Gruß, Gabriel
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

FAN-TAS-TISCH! :staun:

Das Sujihiki ist eine Augenweide! Der erste Schnitt nimmt dem Finish seinen Zauber, also meditiere darüber, bevor du handelst, :teuflisch

Ich wünsche dir viel Freude mit diesem kostspieligen Spielzeug, Bedarf bestanden hat ja keiner, aber ein Shirogami-Freak braucht das halt! :D

Gruß, güNef
 
Traumhaft schön.... wobei ich wirklich nicht wissen will, was du dafür am Ende exakt auf den Tisch gelegt hast (nach Versand & Zoll) ... als Student geht es mir da wie dir damals mit dem Masamoto, mehr als von träumen (oder nem Gesshin Kagekiyo) ist nicht drin. :p
 
Moin,

danke euch zweien schon mal für die ersten Kommentare :)

Ja die Vergänglichkeit des Finishs war genau der Grund, weshalb ich das Messer hier "vorher" präsentieren wollte. Allerdings lässt sich die Patina auf polierten Oberflächen relativ gut wieder entfernen... also bin ich insgesamt guter Dinge ;)

@güNef:
...Bedarf bestanden hat ja keiner, aber ein Shirogami-Freak braucht das halt!

Das hätte ich nicht besser schreiben können :D
Wobei... einen langer Slicer hatte ich ja noch nicht, also sogesehen ein reiner Vernunftkauf! :lach:

Gruß, Gabriel
 
Hammer das Teil,
Ich hab schon darauf gewartet. Da passt ja alles.
Wie lange willst du noch warten und nur ankucken?
Ich bin schon neugierig auf deinen Bericht wie es schneidet.
Ein Honyaki würde mich schon auch reizen. Allein diese Härtelinie :super:
Ich hab nur etwas Respekt vor der empfindlichen Klinge.
Lass uns teilhaben an deinen Erfahrungen.

Gruß Klaus
 
Moin Klaus,

wie lange? Naja, bis ich das nächste mal Sashimi mache, das wird wohl ein passender Anlass sein :)
Natürlich werde ich detailliert berichten.

Also laut Jon ist die Klinge mit ca. 64 HRC für ein Honyaki noch im moderaten Härtebereich. So wahnsinnig viel Sorgen mache ich mir deshalb auch nicht unbedingt ;)

Gruß, Gabriel
 
Ein wunderbares Messer, Glückwunsch. Da vergisst man die moderne Wegelager... äh unsere staatserhaltenden Einfuhrgebühren doch gerne. Damit ein Thunfisch Sashimi zubereiten - ein Traum.
 
Sehr schönes Messer.

Es ist interessant, wie aufwändig hier die Klinge geschliffen ist und wie die Klingenoberfläche aussieht. Auf deinen Bilder kann man das nicht so genau erkennen.
 
Moin,

...
Es ist interessant, wie aufwändig hier die Klinge geschliffen ist und wie die Klingenoberfläche aussieht. Auf deinen Bilder kann man das nicht so genau erkennen.

Was würdest du denn gerne genau sehen? Wenn ich kann helfe ich gerne mit weiteren Bildern oder Detailaufnahmen aus :)


Gruß, Gabriel
 
Solche Bilder z.B.- s.
Also, Bilder, wo man etwas genau sehen kann, wie die Oberfläche poliert ist.
Und Schneidfasen Bilder.
 

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Moin,

Solche Bilder z.B.- s.
Also, Bilder, wo man etwas genau sehen kann, wie die Oberfläche poliert ist.
Und Schneidfasen Bilder.

Mikroskopieaufnahmen der Klingenoberfläche (mit bloßem Auge ist es eine perfekte Spiegelpolitur) und Schneidfasenbilder wird es von mir zu diesem und auch keinem anderen Messer geben, tut mir leid.
Messer sind meine Leidenschaft und ich trenne es strikt vom Wesen meines Berufs... das würde mir sonst entschieden den Spaß an der Sache nehmen... ;)

Deshalb auch keine Geometriemessungen an diesem besonderen Messer.

Wenn sonst noch Bildwünsche entstehen, die ich mit den normalen Hausmitteln vornehmen kann, bin ich natürlich gerne bereit die nachzuliefern :)


Gruß, Gabriel
 
Einige jap. Messer sind sehr schön mit Natursteinen poliert.

Und dein Messer hier kann schon in dem Sinne interessant sein.

Aber wenn Du die Oberfläche nicht „so gut“ fotografieren kannst, erübrigt sich meine Frage.
 
Moin,

...

Aber wenn Du die Oberfläche nicht „so gut“ fotografieren kannst, erübrigt sich meine Frage.

Ne tut mir leid, dazu fehlen mir zuhause leider die fotografischen Mittel.

@ Klaus: Mach ich gerne, allerdings werden die Fotos nicht an die Qualität derer aus dem ersten Post heranreichen, da diese wiegesagt nicht aus meiner Kamera stammen sondern ein Freund von mir gemacht hat ;)


Gruß, Gabriel
 
Hi Gabriel,

Wo bleiben den die versprochenen Bilder und überhaupt sollte das Honyaki jetzt mal ans Arbeiten gehen.
Also bitte auch Aktionfotos.
Gruss Klaus
 
Moin,

da ich im Urlaub war letzte Woche bin ich noch nicht dazu gekommen die vorletzte Woche geschossenen Fotos hochzuladen, sorry... :eek:

Hoffe ich schaff es jetzt die Tage mal. Zeitlich ist das momentan leider alles sehr eng bei mir momentan....
komm nicht mal zum genussvollen Kochen :(

Gruß, Gabriel
 
So was muss man doch als NSFW oder so kennzeichnen, wegen dir hab ich den ganzen Boden voll gesabbert :glgl:

Möchtest du uns nicht mal über deinen genauen Wohnort und vorhandene Sicherheitsmaßnahmen gegen Einbrüche informieren :haemisch:?
 
Langsam aber stetig zieht Ihr mich in das Thema Kochmesser.

Das Messer (speziell auf Bild 4) sehr ansprechend! :super:

Horst
 
Moin,

ich war noch ein paar Detailbilder schuldig...
Natürlich können meine schnellen Schnappschüsse nicht ansatzweise mit den oben geposteten Fotos mithalten...

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Leider zeigen sich bei entsprechendem Lichteinfall schon erste Mikrokratzer durch das Geschirrtuch in der polierten Oberfläche aber das war ja klar :hmpf:


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Und als Beweis, dass das Messer auch benutzt wird (Bilder von der Vorbereitung der Lachsseite spare ich mir, da ich meine Kamera nicht einsiffen wollte...)

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Von der Performance her (zugegeben waren die ersten Anwendungen keine wirklich Herausforderung...) hat es nicht enttäuscht oder haben wir schon mal sowas wie den Lachs-Killer definiert? :D

Gruß, Gabriel
 
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