Gezahnter Klingenrücken

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

JonteForese

Mitglied
Beiträge
76
So, nachdem ich nun die Suchfunktion stundenlang vergeblich bemüht hatte und auch bei Google und Co. keine Antwort darauf fand, möchte ich hier erneut (angesprochen wurde das Thema in ähnlicher Form schon mehrfach in diesem Forum, u.a. hier: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=16412&highlight=Sinn+R%FCckens%E4ge) fragen, welche Funktion eine stumpfe und offensichtlich nicht zum sägen gedachte Rückensäge/-raspel oder was auch immer, haben soll ?

Wenn es sich wenigstens um eine Säge handeln würde, deren Zähne mit einem nachträglichen Anschliff funktional wären, würde sich die Frage ja nun erübrigen, doch ich spreche in dem Fall schlichtweg von diesen harpunenartigen Klingenrücken, die auch nach einem Anschliff zweifelsfrei NICHT zum sägen taugen ! -> Daher auch absichtlich der merkwürdige Thementitel :glgl:

In der praktischen Anwendung kann man damit ganz gut einen Ast o.Ä. entrinden, doch sonst erschließt sich mir kein weiterer Zweck - teachdair vermutete vor Jahren schon einmal ein Designelement oder eine Art Widerhaken als Funktion, wobei meine Vermutung auch eher zur ersten Möglichkeit neigt. Trotzdem wüßte ich es gern genau.

Weiß vielleicht jemand aus diesem Forum den genauen Sinn und Zweck einer solchen Klinge ? :confused:
 
Hallo,

Sägen an Messern sind immer so ne Sache, ich hab bis heute noch wenig gesehn, was wirklich sägt, ausser die Säge am Victorinox. ;)
Vieles soll einfach böse aussehn.
 
Auch auf die Gefahr hin dafür wegen dem SF-Diskussionsverbot abgewatscht zu werden.....

Ein gezackter Klingenrücken sieht nicht nur böse aus, sondern verhindert auch, das in einem Kampf die Klinge ohne Verletzungen gegriffen werden kann. Hat also m. E. bei vielen Messern der "Rambofraktion" keinen echten Sägecharakter und taugt daher auch nichts zum Holzsägen.

Grüße

Fabi
 
du kannst damit meistenteils grade mal holz etwas raspeln mit. kann auch praktisch sein, wenn du feine spaene fuer ein feuer brauchst
 
Hab´s schon mal wo geschrieben:

Die standardmäßige Rückensäge vom Randall-Modell #18 ist (war) gedacht zum Aufsägen von Plexiglaskuppeln und Aluminiumteilen und ist eine Entwicklung aus dem Jahr 1963.

Bestellungstext von Gene Ingram: ...saw teeth should be cut or filed, to cut aluminium, plexiglass, etc., in freeing personnel from aircraft wreckage. (aus dem Buch von Gaddis "Randall Made Knives - The History of the man and the blades")

Gruß, C.
 
Das kommt schon sehr auf das konkrete Messer an.
Bei einigen soll es wohl eine Säge darstellen die halt schlicht eine Fehlkonstruktion ist. Bei anderen Messern sollen es wohl eher Wiederhaken sein und bei wieder anderen handelt es sich zweifelsfrei um solche, da es durchaus Messer gibt bei denen der Hersteller angibt das der gezahnte Klingenrücken für bestimmte Kampftechniken sein soll (z.B. das Rekat Hobbit Warrior).
Wie enrico schon schrieb gibt es dann noch weitere spezielle Anwendungen, die dann wiederum von anderen Herstellern schlicht kopiert wurden und deren Nutzen weitestgehend in Vergessenheit geraten ist.
Last but not least gibt es auch Messer bei denen bekannt ist das die Zacken keinen wirklichen Sinn haben sondern schlicht teil des designe sind.

Die Frage ist also pauschal nicht zu beantworten. Wenigstens der Messertyp muss möglichst genau beschrieben werden und selbst dann kann es heufig nicht eindeutig geklärt werden.

Gruss
El
 
Die Frage ist also pauschal nicht zu beantworten. Wenigstens der Messertyp muss möglichst genau beschrieben werden und selbst dann kann es heufig nicht eindeutig geklärt werden.

Gruss
El

Es geht dabei konkret um das S&W CKSURC Homeland Security sowie das Extrema Ratio Harpoon - beide haben in etwa die gleiche Rückenzahnung. Ich würde sie mal als "medium scharf" bezeichnen wollen, denn festhalten möchte ich das Messer daran auch nicht. Die Zahnung beim ER ist noch ein wenig tiefer angelegt, aber ansonsten entsprechend der des S&W.



 
Also Extrema Ratio bezeichnet die Zacken auf ihrem Messerrücken als Säge und ordnet das Harpon als "Field Knive" ein (die führen ja auch reine Kampfmesser/Combat Knives) was auch dafür spricht. (Ob man damit sägen kann steht wieder auf einem anderen Blatt)
Ohne S&W was unterstellen zu wollen, aber IMHO ist das schlicht Teil des Designe (wobei das warscheinlich schon ne Säge darstellen soll ....)

Diese Art Säge kommt ziemlich häufig vor, kam IMHO mit den Rambo & Survival Messern auf und wurde dann schlicht immer wieder übernommen, schaut halt cool aus.

Gruss
El
 
die Zacken können auch dazu dienen einen Draht damit zu biegen und zu brechen.
Habe das auch schonmal abgewandel gehört das bei einem Kontakt damit eine andere Klinge " gefangen " und so wie der Draht " gebrochen " werden kann; geht aber wohl nur bei Klingen aus Coladosendamast :glgl:

Bei Strider gibt es solche Zacken die können nur sanft raspeln und sehen gut aus ( BT mit Spine Serrations ) oder beim HS, da sind die Serrations schon so tief das ein Draht hineinpasst :ahaa:
 
Hi,
wenn Du eine der wenigen funktionierenden Rückensägen (in Holz, auch frischem) ansehen möchtest, bemüh doch mal die Suchfunktion mit "Carl Schlieper Survival Companion".

Nick
 
Die meisten Messer mit ''Rückensäge'' die ich mir bisher angesehen habe sollen wohl nur deren martialisches Aussehen unterstreichen.
Als echte Säge sind sie tatsächlich meist unbrauchbar.
Trotzdem haben sie eine praktischen Nutzen: man kann wunderbar damit Fische schuppen. Echt war. :super:
Aber aus mir unerfindlichen Gründen weist kein Hersteller solcher Messer auf diese tatsächlich sinnvolle Einsatzmöglichkeit hin.
 
die "säge" von dem s&w kann man überhaupt nicht als säge bezeichnen. das ist nämlich keine!
 
die "säge" von dem s&w kann man überhaupt nicht als säge bezeichnen. das ist nämlich keine!

Stimmt, glaube ich auch nicht - aber was ist es deiner Meinung dann ?
Designelement fällt wahrscheinlich auch aus, da es das gleiche Messer auch noch einmal ohne die Zacken auf dem Klingenrücken gibt. Das bei dem ER ist aber trotz etwas tieferer Einkerbungen auch keine Säge, da es von der Oberfläche her exakt gleich gearbeitet ist:



Erst bei der Nachfolgeversion dieses "Harpoon" hat man so etwas wie eine Säge angebracht - da sieht die Verzahnung dann aber auch etwas anders aus. Diese Verzahnung sieht schon eher danach aus, als wenn sie sich frei schneiden könnte:

 
Zuletzt bearbeitet:
ich meine, doch design.
sieht halt böse aus.
aber was kann man wirklich damit machen???
sägen - nein
schneiden - nein
irgendwo hängenbleiben - ja
fische schuppen - evtl. allerdings wäre es da etwas das falsche grunddesign des messers :)
gutes aussehen - ja...


für mich machts auf jedenfall keinen sinn - lasse mich aber auch gerne belehren.
 
für mich machts auf jedenfall keinen sinn - lasse mich aber auch gerne belehren.

Keine Angst, ich will dich nicht belehren, sondern dir zustimmen. Vor gar nicht allzu langer Zeit gab es im BFC einen Thread in dem es um sinnvolle und funktionierende Sägerücken ging. Bei einigen wenigen Messern war das wohl der Fall, bei der großen Mehrheit erfüllt die Zahnung des Klingenrückens in keiner Weise die Voraussetzung um als Säge zu funktionieren. Es sind eben höchstens Notlösungen und Designelemente, über die man gerne geteilter Meinung sein kann. Mögliche Funktion wäre vielleicht noch Kessel am dünnen Henkel vom Feuer holen...:D

Gruß,
Carsten
 
Ein Einsatzgebiet für so ein unnützes Messer könnte ich mir schon vorstellen.
Statt eine Harpune zu schnitzen bindet man so ein Messer an einen Ast und sticht damit Fische. Der gezackte Rücken des Messer verhindert ein Abrutschen der Beute.
Da ich mir aber so meine eigenen Gedanken über die Benutzer/Besitzer solcher Eisen mache wird diese Anwendung wohl nicht in Frage kommen.
 
Immer wieder gern genommen: die Mär vom Messer als Harpune!

Wenn ich in einer echten Notlage wäre, und irgendwo Fische speeren müßte, dann wären meiner Meinung nach die abgebildeten "Klopper" und die handelsüblichen "Survivalmesser" für die allermeisten der in der nördlichen Hemispere vorkommenden Fische zu groß! Des weiteren würde ich persönlich nicht mein wichtigstes Ausrüstungsstück an ein Stück Holz binden um damit Fische zu speeren und damit Gefahr laufen mein Messer zu beschädigen oder ganz zu verlieren! Diese Überlegung gilt auch für die Jagd auf landlebende Säugetiere! Normalerweise sind potentielle Beutetiere zu klein und wenn nicht, ist man viel zu nah dran, wenn das Tier den ersten Pieks überlebt...

Sorry, aber ich hab im aussereurpäischen Ausland schon einiges an Fischen gespeert, mit der Hand/ Schlinge gefangen und geangelt aber diese "Knife on a Stick" - Geschichte funktioniert in der Praxis nicht!

Pragmatischen Gruß, Werner
 
Hallo zusammen!

Tut mir Leid wenn ich jetzt ein bischen unken muss, Leute! Aber hat schon mal jemand an die Hersteller dieser Messer geschrieben und nachgefragt, was diese Kerben am Rücken darstellen sollen? Ich meine, die sollten es doch wissen...
... aber vielleicht haben die auch nur gerne schöne Linien in der Butter, wenn sie ihr Frühstücksbrötchen streichen. :glgl:

Ich bin zwar wirklich kein Fan von diesen Messern, aber gerätselt habe ich auch schon....

es grüßt,
da Rainer
 
naja, der punkt ist doch, dass eine säge, die wirklich sägen soll, (weicher materialien jetzt, holz..) verschränkt sein muss.. dass die zähne links und rechts des blattes hervorstehen müssen..
da sie sonst fest beisst.

und solch eine säge an einem messerrücken.. ist zwar machbar, aber nicht gerade sehr ergonomisch.. man verlezt sich daran, man reisst die scheide auf..

überdies gibt es sehr gute klappsägen. oder, mein persönlicher favorit: drahtsägen.

ich denke, die zahnung ist im falle der beiden gezeigten messern.. design.

wobei.. das mit dem topf übers feuer hängen.. wäre noch recht edel.. man hat verschiedene stufen :)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück