Glock 78 oder 81 - Wofür taugt die Säge?

Tom80

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Hallo,

ich möchte mir ein Glock Feldmesser holen, bin aber noch am überlegen, ob ich mir eines mit (81) oder ohne (78) holen soll.

Habe auf youtube einige Videos gesehen, bei denen die Säge mit Holz getestet wurde und ich fand die ergebnisse maßlos enttäuschend.

Habe jetzt allerdings in anderen Foren gelesen, dass die Säge eher dazu gedacht ist Gewebe (Fleisch) aufzureißen oder als Notfallsäge für Blech/Glas gedacht ist.

Habe leider keine entsprechenden Videos gefunden, in denen Wild aufgebrochen oder ein Auto zersägt wurde, also verlasse ich mich mal auf euch:

Ist die Säge tatsächlich für etwas zu gebrauchen?
Oder anders herum gefragt: Hat die glatte Variante Vorteile gegenüber der mit Säge (außer dem Preis)?

Ansonsten habe ich gehört, dass das Messer so gut wie stumpf ausgeliefert wird.
Ich habe zu Hause einen Naßschleifstein (raue braune Seite, glättere weiße Seite). Komme ich damit weiter oder muß ich das Messer zum Schleifer bringen/mir ein Schleifgerät zulegen?

Viele Grüße,

Tom
 
Die Säge braucht man nicht,-die stört nur wenn man mal Druck auf den Messerrücken ausüben will und beim Batoning (wenn es mal notwendig sein sollte, ich halte es für überbewertet) ist sie auch nicht so toll.

Das Glock wird grottenstumpf geliefert, es braucht ZWINGEND einen komplett anderen Anschliff, dann ist es auch ein brauchbares Messer.

Wenn Du nicht halbwegs geübt bist würd ich das jemand anders machen lassen.
Wenn Du es selbst machen willst : versuch erstmal mit einem wirklich groben Stein die Hauptarbeit zu erledigen.
Mit einer ordentlichen neuen(scharfen) Feile geht das auch.
 
Ein trockenes Brett kann man wohl durchsägen, aber die kleine Säge vom Victorinox erledigt das um Längen besser.
In einem grünen Ast bleibt die Säge schnell stecken. Kann man vergessen.
Nimm wenn dann das FM 78 mit glattem Rücken und benutze ein Schlagholz, um Äste zu durchtrennen..
Schärfen kannst du das gut selbst mit deinem Schärfstein.
 
Danke für eure Beiträge!

Bei der Säge geht ihr ja auch nur vom Holz sägen aus, ist euch bekannt, ob die Säge evtl. tatsächlich gemacht ist um im Notfall Glas, Blech oder anderes zu schneiden?
 
Das Glock wird grottenstumpf geliefert, es braucht ZWINGEND einen komplett anderen Anschliff, dann ist es auch ein brauchbares Messer.

Interessant - mein Glock hat rasiert als ich es gekauft habe. Was die Säge betrifft... Ich hab sie nie gebraucht, fand sie aber auch nicht als extrem störrend. Würde vielleicht jetzt eher zu einem Glock ohne Säge tendieren.

http://www.glock.com/deutsch/outdoor_knives.htm

Schönes, günstiges und praktisches Messer.
 
Da hast Du vielleicht Glück gehabt.

Die die ich in der Hand hatte waren alle unter aller Kanone,
das scheint auch allgemein die Regel zu sein.
Ich bin jedenfalls ebenfalls ein Fan des Glock FM78 und stimme Dir vorbehaltlos zu.

Für mich gibt es in der Preisklasse des Glock nix besseres als stabiles Gebrauchsmesser fürs Grobe.
Leicht für die Grösse, Klinge lang genug für alles mögliche, superstabil, wird rattenscharf(wenn man es richtig macht).
Hat eine wirklich gute und sichere Scheide.

UND ist spottbillig.

Ich würde mich- egal in welcher Situation -mit einem Glock als einziges Messer nicht benachteiligt fühlen.
Noch besser ist natürlich die Kombi mit einem Mora und/oder Schweizer...

Mit den paar Nachteilen (Rostend, Schneidengeometrie usw. kann man gut leben,-ist halt kein Messer zum Zwiebelschnippeln.;))
Taktischer Flachenöffner(sorry, Gasdüsenschlüssel) inclusive.

.
 
Holzsägen funktionieren grundsätzlich nur richtig, wenn
- entweder die Zähne geschränkt sind (simpel ausgedrückt abwechselnd
nach links und rechts über die Dicke des Sägeblattes hinaus gebogen
wurden) wie bei den meisten europäischen Sägen,
- oder wenn das Sägeblatt dünn hinterschliffen wurde und somit die
größte Dicke am Zahngrund aufweist (wie das i.d.R. bei den sog.
japanischen Sägen oder den Sägen an SAKs der Fall ist).

Diese Konstruktionsvarianten sind nötig, damit das abgetragene Material während des Sägevorganges ständig aus dem Schnitt geräumt werden kann und sich die Zahnzwischenräume nicht damit zusetzen.

Weder das eine noch das andere Konstruktionsmerkmal findet sich beim Glock-Messer, im Gegenteil, da wurde die Zahnung sogar noch an den Flanken der Zahnspitzen "gebrochen", warum auch immer :confused:.
Deshalb setzt sich die Glock-"Säge" ja auch schnell zu, besonders bei frischem Holz.
Diese "Säge" ist für Outdoorzwecke wirklich nur ein schlecht arbeitendes Notinstrument, es sei denn, man ist mit einer groben Raspel zufrieden, die man während der Arbeit alle paar Sekunden ständig von Spänen säubern muß :(.

Meine Empfehlung, wenn es schon ein Glock sein muß: Nimm das Modell 78 ohne "Säge" und lege Dir als Ergänzung eine Taschenklappsäge zu. Da tun Mittelklasseteile aus dem Baumarkt um mehrere Längen besser die Arbeit als die Glock-Raspel.

Zur Interpretation "Gewebe/Fleisch aufreissen": Was soll das für einen Sinn haben? Militärisch keinen, nach der Genfer Konvention verboten, daher hat das österreichische Heer ja auch das Modell 78 im Einsatz.
Und zivil täten das sog. Serrations deutlich besser.

OT: Als Billigmesseralternative wurde ja schon desöfteren hier im Forum die Mora-Palette empfohlen. Die sind ebenfalls wie das Glock keinesfalls "billig" gemacht und im wahren Sinne "preiswert" und, was Klingengeometrie und Griffgestaltung angeht, m.E. deutlich ergonomischer. Zudem braucht man sich (sofern das Messer auch öfter hier im Lande eingesetzt werden soll) nicht dauernd Gedanken wegen dem evtl. Führverbot machen, da die meisten Moraklingen unter 12cm lang sind.
 
Servus!

Ich persönlich besitze sowohl das FM 78 und auch das 81. Ich mag das FM 78 lieber.
Nehme es meistens für die richtig groben Arbeiten auf der Baustelle (Hebeln usw.). Es wird als Brecheisen verwandt oder auch mal um Holzspäne für das Einfeuern vom Schwedenofen zu machen (wenn das Beil verlegt ist), nennt man zu Neudeutsch wohl Batoning.
Das 81 ist zwar im Prinzip das selbe, jedoch mag ich es nicht so gern, da mich persönlich die Säge schon etwas stört. Zu gebrauchen ist sie imo nicht wirklich. Für Holz ist sie nicht das richtige und für Blech oder ähnliches nehm ich lieber was anderes als die Rückensäge.

Zum Thema "Wild-Aufbrechen" kann ich infolge fehlender jagdrechtlicher Genehmigung nichts sagen, könnt mir jedoch vorstellen, dass dazu ein gescheites Jagdmesser besser geeignet ist...

Das 78er erfüllt seinen Verwendungszweck voll und ganz. Zum Thema Schärfen kann ich angeben, dass ich es dann und wann auf Gebrauchsschärfe bringe. Für meinen Verwendungszweck reicht das überallhin.

Kurzum: Ich mag das die Glock-Feldmesser, mein Lieblingsmesser in dieser Serie ist und bleibt das 78er.

Beste Grüße
 
Mit dem 78er Glock ein Stück Wild aufzubrechen funktioniert einigermassen, ich hab es probehalber gemacht(Rehwild)
Klar geht es mit einem handlicheren Messer einfacher , es klappte aber ganz gut.
Die Säge braucht man dabei jedenfalls nicht, die braucht man höchstens zum Schloss öffnen und das kann man mit einem Messer auch..- dabei ist dann ein grösseres Messer besser als ein kleines...
 
Kauf' dir unbedingt eins ohne Säge, die raspelt eher als sie sägt.
Da man ja immer eine Kombination aus kleinem und großem Messer hat, nimm' dir lieber noch ein Vic, z.B. Outrider, mit.
Mein Glock Messer war bei Auslieferung sehr scharf abgezogen und läßt sich auch gut nachschärfen (Crock-Sticks).

Alex
 
Höre immer wieder der Stahl soll so mies sein.
Auf der oben verlinkten Seite steht aber "Federstahl 55Hrc", also deutlich besser wie die meisten Billigheimer.

Was taugt dieser Stahl den nun im Schneidbereich. Also nicht hebeln spalten oder so sondern Schneiden.
Natürlich davon ausgehend man hat vorher eine gute Schneid angebracht was ja kein Problem ist.
 
OK, nochmal vielen Dank für eure Tips, ich werde mir das FM 78 holen.

Ich habe in älteren Beiträgen mehrfach gelesen, dass das Messer schon für um die 18€ erstanden wurde, bei meiner Suche konnte ich jedoch nur Shops finden, die fast das doppelte dafür verlangen.

Sind die Preise gestiegen, oder bin ich einfach zu blöd zum suchen?
 
Für den Preis gab es IIRC nur das FM80 von Eickhorn, welches nahezu baugleich mit dem Glock ist.

Die Unterschiede sind hauptsächlich die andersherum gebogene Parierstange und die andere Scheide.


Ookami
 
Grias eich!

Als ich beim Bundesheer war, hat man uns erklärt, dass die sogenannte Säge am 81 Modell nur fälschlicherweise als Säge bezeichnet wird.
In Wahrheit sollen die Zähne dazu sein, um bei eventuellen Kampfeinsatz mit dem Messer, Wunden zuzufügen welche durch die Zahnung schwerer zu versorgen (nähen) seien.
Da aber die Genfer Konvention solche Waffen verbietet, sind im Österreichischen Bundesheer nur sehr geringe Stückzahlen des 81 Modell vorhanden.
In einem anderen Forum (keine ahnung mehr welches das war :confused:) meinte einer, dass die Säge eigentlich nur als Raspel gedacht sei, um schnell kleine Späne vom Holz zu raspeln um ein Feuer einfach anzünden zu können.
Für mich hört sich aber die Theorie mit den schlecht zu Nähenden Wunden am plausibelsten an, da ja beide Glock Messer Modelle in erster Linie als Feldmesser (also Kampmesser) gedacht waren.
 
Und ich hab irgendwo her, dass die Säge zum Raspeln von Kerben sein soll ,um Stöcke besser verknoten zu können, für Zeltgestänge und so.
 
Was taugt dieser Stahl den nun im Schneidbereich. Also nicht hebeln spalten oder so sondern Schneiden.
Natürlich davon ausgehend man hat vorher eine gute Schneid angebracht was ja kein Problem ist.

Ich bin kein Stahlsnob wie einige hier, -das was funktioniert ist für mich gut.
Der Stahl des FM 78/81 lässt sich relativ leicht schärfen, die Härteangaben halte ich im Vergleich zu anderen Messern die ich habe für realistisch.

Die Schnitthaltigkeit ist meiner Erfahrung nach in ungefähr vergleichbar mit der der Schweizer Messer.
Ich kann auch keinen Unterschied zu dem 1095 Stahl von Ontarios Rat Serie feststellen.

Er wird rasierscharf,verliert aber diese hohe Anfangsschärfe ziemlich schnell,hält dann aber eine ausreichende Gebrauchsschärfe wiederum relativ gut.

Wenn man sein Messer viel benutzt und dabei hohe Schärfe braucht sollte man einen Diamant- oder Keramikstahl am Mann haben.
Das reicht auch aus um das Glock scharfzuhalten,- feinere Schleifmittel halte ich für unnötig.

Durch die Klingengeometrie spaltet es es natürlich Schnittgut wie Äpfel etc,aber harte Salami lässt sich z.b. hauchdünn schneiden .
Für den normalen Outdoorbereich ist die Schneidleistung(bei vernünftigem Anschliff) meiner Meinung nach völlig ausreichend.

In Bezug auf die Schnitthaltigkeit liegt es natürlich deutlich hinter Stählen wie ATS34 oder gutem 440c zurück.

Nebenbei ein Bischen Busse bashing aber wahr:
Ein Busse Skinny Ash das ich mal hatte kam ab Werk mit noch schlechterem Anschliff und hatte trotz anschließender sehr guter Überarbeitung imho keine bessere Schneidleistung vorzuweisen.
Ich empfand es auf der Jagd(und bei allen möglichen anderen Akzivitäten) so überflüssig wie einen Pickel am Hintern.
Das Glock wiegt ein 3tel vom Busse, schneidet eher besser und das Penetrationsvermögen ist deutlich höher. --zum 10tel des Preises...
Fazit: Busse verkauft aber 2 Glock FM78 hab ich immer noch.

ICH habe gehört, gelesen..
Das FM 81 wird von Glock -zumindest in den USA- als Survival knife vermarktet.

Die Säge ist dran, weil sie sich verkaufen lässt -vor allen an Leute die keine Ahnung von Messern haben und zuviel Rambofilme geguckt haben.
In der Realität läss sich eventuell irdendwas mit durchraspeln -mehr auch nicht.
Was auch immer man mit der Säge schneiden möchte, es geht z.b. mit der Säge eines grösseren Schweizer Messers besser.

Zum Wunden reissen... usw ist genau der totale Quatsch den einem die Möchtegernmachos/Einzelkämpfer beim Bund/Heer erzählen.
Das sind die, die auch fest glauben und erzählen ein Treffer, egal wo, mit einer .223 lässt den Getroffenen am sofortigen Schocktod verenden.....

Bayonette mit Sägezahnung oder Wellenschliff werden in keiner Armee die ich kenne ausgegeben oder verwendet, denn sie verstossen gegen die Genfer Konvention.
Das Glock ist ein Bayonett das zufällig auch als Feldmesser herhält oder andersrum.
Punkt.
Ausserdem ist es z.B. bei der Jagd/Abfangen von Wild echt kontra-destruktiv wenn beim Rausziehn (aus von was auch immer) die doofe Säge an irgendwas hängenbleibt.
Die Säge macht also keinen wirklichen Sinn -es sei denn man möchte sie ..

Übrigens:
Die billigere Eickhorn Variante ist meiner Meinung nach von der Qualität schlechter, ich würde sie nicht kaufen.Das betrifft sowohl die Scheide an sich als auch den verwendeten Kunststoff.
Ich kenne einen Fall bei dem sich die Klinge aus dem Griff gelöst hat-das hab ich beim Original noch nicht gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich trag mein Brei auch mal dazu bei...
Mit dem "Sägerücken" kann man hervorragend Nuten für den Fallen und Bogenbau fräsen ! Für mehr ist diese aber wirklich nicht zu gebrauchen.
Schönen Abend noch...

Gruß
 
Hallo
Die angebliche Säge ist keine. Es ist einzig dafür gedacht beim Kampf dem Gegner mehr Schaden zuzufügen. Es ist nach nicht dem Genfer Abkommen zulässig. Deswegen wurde es nie bei den Österreichischen Militär eingesetzt. Die Einzigen Länder die damals das Abkommen nicht Unterschrieben haben war Amerika, Russland und ich glaube noch England.
 
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