Härten/Hammon erzeugen möglich?

dos

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Hi...warum ätzt Du die Härtelinie nicht wenn das Schwert eh net hart werden muß? geht mit EisenIIIChlorid zB, wie genau weiß ich zwar auch net, aber das läßt sich hier sicher rausfinden :)
 
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Naja, ein Hammon-Experte bin ich nun nicht gerade aber ob eine Hammon zu erziehlen ist, hängt auch vom Stahl ab. Also nicht jedem Stahl läßt sich eine schöne Hammonlinie entlocken.
Die Frage ist auch, ob sich die Klinge überhaupt härten läßt. Man weiß leider nicht genau, was die Chinesen da so reinschmieden. Ähnlich wie bei den Indern.
Probier es einfach aus, dann weißt Du es. Kaputtmachen kannst Du eigentlich nichts. Meiner Meinung nach.
 
ZaphodBee schrieb:
Hi...warum ätzt Du die Härtelinie nicht wenn das Schwert eh net hart werden muß? geht mit EisenIIIChlorid zB, wie genau weiß ich zwar auch net, aber das läßt sich hier sicher rausfinden :)

Interessante Idee: Nimm Gummihandschuhe, setz FeIIICl mit Wasser an und trage die Säure mit einem Lappen auf die Schneide auf.

Alternativ müsste es auch anders herum gehen: Deck den Rücken ab (Edding, Fett etc.) und lege die Klinge in die Säure.

In beiden Fällen würde die Schneide dunkel werden. Allerdings liesse sich diese Verfärbung auch wieder wegpolieren, wobei sich am Übergangsrand ein Höhenunterschied (Relief) zeigen würde.

Wie ein geätztes Muster aussehen kann siehst Du hier

messer-12-IMG_1660.jpg


bzw. hier
http://hobby-messer.gmxhome.de/messer-12.htm

Allerdings ist das Muster hier ziemlich scharfkantig, für eine Hamon müsste das wohl eher etwas verwischter aussehen.
 
Hallo zusammen,

@ dos

Wenn Du nicht genau weißt was für Stahlsorten verarbeitet worden sind betreibst Du mit Deinen Härteversuchen "Blinde-Kuh-Spiel".
Wenn Du aber trotzdem es versuchen willst rate ich Dir in Öl zu härten und bei der Härtetemperatur nicht über 800 C zu gehen.Ich würde nicht versuchen eine Haltezeit einzuhalten (Gefahr von Grobkornbildung)

Um die Gefahrvon Rissen noch weiter zu reduzieren solltest Du die Schneide abstumpfen bis Du eine Fläche von ca. 2/2,5 mm hast.

Nicht zu vergessen die Biegung der Klinge. Wenn Du eine Schwertklinge selektiv härten willst sollte man sich darüber im Klaren sein das die Krümmung in erster Linie nur durch den "Härteverzug" entsteht. Das heißt das der weichgeglühte Rohling , je nach beabsichtigter Krümmung,mehr oder weniger fast gerade sein sollte ! Wenn Du nur eine dezente Krümmung haben willst muß die klinge u.U. sogar eine leichte Sichelform aufweisen.

Um die Sache jetzt noch "lustiger" zu machen sei noch der Hinweis gestattet das die Volumenausdehnung des Martensit bei Werkzeugstählen nicht einheitlich gleich ist.Das heißt nach meiner persönlichen Erfahrung "verziehen" sich reine C-Stähle nicht so stark wie z.B. legierte Werkzeugstähle für Kaltarbeit. Wobei auch gesagt werden sollte das sich einige Stähle nicht ganz so gut für Hamonerzeugung eignen. Es ist zwar eine Härtelinie da, die zeichnet dann aber nebelig divus und nicht schön klar und sauber.
Dazu kommt aber dann auch noch das es nicht ganz so einfach ist eine Schwertklinge möglichst gleichmäßig auf der gesamten Länge auf Härtetemperatur zu bekommen. Das gilt natürlich nur wenn Du am Schmiedefeuer arbeiten willst. Ein bischen Übung wird da schon von Nöten sein :hehe: Aber auch nur aus Erfahrung lernt man etwas .

Viel Spaß und Glück

(Gehört das ganze hier nicht besser in die Abteilung Material Total :confused: )
 
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Bitte schön !

dos schrieb:
Wuahahaha,

Köstlich - selten so gelacht! Danke D.Kraft! Dein Beitrag ist nach meinem Geschmack.
@dos
Bitte schön, es freut mich, daß Du meinen Beitrag lächerlich findest.
Ich finde es gut wenn man darüber etwas lachen kann. Das ist immer noch besser als darüber zu heulen. :glgl:
 
HAMON auf Damastklinge

dos schrieb:
...das Katana/Schneide muss dabei nicht wirklich hart werden, es soll nur so aussehen...ein HAMON sichtbar werden.
Besteht das Risiko, dass es mir die Klinge bei einem Härteversuch zerreißt?

/Signatur

Guten Abend!

Dieter hat alles Nötige zur Klingenbehandlung geschrieben.

Mich interessiert aber, wie Du als Optiker, der Erfahrung im Schleifen von Brillengläsern und KATANA-Klingen hat, denn die Klinge nach dem Härten behandeln würdest, damit ein HAMON sichtbar wird.

Die Signatur ist übrigens untypisch für japanische Klingen, weil der Familienname drei Zeichen enthält. Vielleicht ist es chinesische Tradition, nochmals ein Zeichen voran zu stellen. Hier ist es HAN, dann folgt KAWADA ICHIRO, also der erstgeborene Sohn von Herrn KAWADA (deutsch "Flussfeld"), der Familie HAN zugehörig (?).

Für 19.-- Euro würde ich Brieföffner draus machen - billigeren Damast gibt es nicht. Aber der Versuch, eine KATANA-Klinge draus zu machen, die selbst einem flüchtigen Blick eines Kenners standhält, ist sicher zum Scheitern verurteilt - wie Du im Museum in Tokyo gesehen hast, sind die Klingen nicht aus Damast, wie er sich auf Deinem Schwert zeigt und wie wir ihn hier in Europa kennen. Von daher ist jede Mühe für die Katz'.

Gruß

sanjuro
 
dos schrieb:
Für € 19,- (€ 110,-Euro bis es dann hier war) eine Klinge aus gefaltetem Material (selbst wenn es das mieseste ist was man sich nur vorstellen kann) halte ich schon für ein Schnäppchen. Dafür macht in Deutschland ein Schmied nocht nicht mal das Feuer an...

Eben, mein Feuer würde ich auch selbst nicht für die Härtung dieser Klinge anmachen!
Solltest Sie dafür also wieder zurückschicken!


Gruß Markus
 
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Leute, lasst Dos doch seinen Spass...
Es geht hier um ein Dekostück und wenn Ihm der Aufwand Spass mach dann soll es halt so sein.

Hier ging es doch auch nur um ein Dekostück und die Fragen das jungen Mannes wurden auch beantwortet.

Wie gesagt wenn Dos Spass dran hat ist es doch OK. :rolleyes:
 
Das hat nichts mit Würde zu tun!
Sondern mit Erfahrung! Wir kennen doch nun diese Schwerter schon gut genug und sagen Dir nur wie es ist.
Du möchtest es anscheinend aber nicht einsehen!


Also nochmal:
Das Problem wird tatsächlich sein, jemanden zu finden, der das so macht wie Dieter beschrieben hat. Anders geht das nicht!
Ein Kunstschmied ist zwar Schmied, kann aber noch lange keine Schwertklinge selektiv härten.
Es gibt nur ganz wenige Leute in Deutschland, die das machen könnten.
Aber an fremde Stähle geht da keiner ran.
Und wenn doch,kostet es einiges und das Resultat wird kein gutes sein.

Das war von mir ernst gemeint, diese Klinge zum Härten wieder zurück zuschicken.

Markus
 
Mich persönlich würde das schon Interesieren ob es überhaupt möglich wäre das zu härten. Das könnte sich mit einem schnellen Anschliff testen lassen,sprich funkenprobe.Wenn kein Kohlenstoff vorhanden ist oder zu wenig kann man es von Hause aus vergessen, ansonsten dürfte ich es aber nicht weitersagen da mit 19.- € jeder Preis kaputt gemacht wird und das nich nur bei neuer Wahre sondern auch bei Sammlerstücken!
Und wo bekommt man das Zeug? Äääh Schwert!

Peter Polnau
 
dos schrieb:
Meine Frage ist nun: Ist es möglich an solch einer Klinge eine Härtelinie zu erzeugen? Ton/Sand/Kohlestaub-Mantel-Methode.
Das Katana/Schneide muss dabei nicht wirklich hart werden, es soll nur so aussehen...eine Hammon sichtbar werden.
Besteht das Risiko, daß es mir die Klinge bei einem Härteversuch zerreisst?

Hallo,

nur soviel:
Wenn es sich nicht um einen Stahl mit entsprechendem Kohlenstoffgehalt (>0,35%, <1%) handelt, dann wird eine Wärmebehandlung keine Härtung bringen und damit auch kein echtes Hamon erzeugen. Das/der Hamon ist ja nur deshalb sichtbar, weil der gehärtete Stahl beim Polieren/Ätzen eine (mikroskopisch) andere Oberflächenstruktur bekommt als der Rest...

Natürlich kann man eine Art "Hamon" mit Schleifen oder Ätzen nur der Schneide kosmetisch erzeugen - zumal es Dir nicht auf eine echte Härte ankommt.

Viel Spaß beim Basteln!!!
 
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