Hm, Luftauge, Du hast Recht. Wir haben alle nicht gerade zur Aufklärung beigetragen.
Wollen mal sehen: also, die Fraktionen spalten sich an den Möglichkeiten. Die einen können selbst schmieden und auch härten, die anderen können das nicht. Dazu gehöre ich.
Reden wir also von Leuten, die die Messer zum Härten weggeben müssen. Da muß man schon mit Kompromissen leben. Die müssen aber nicht schlecht sein.
1. Was will man von dem Messer? Superhart? Achtung, man muß ja nach dem HÄrten noch ein bisschenherumfeilen. Und es soll ja auch was aushalten.
2. Was kann man bei den HÄrtern erreichen. Ich hab Glück. Kenne einen, der hat Verständnis für so Leute wie ich einer bin, der hängt mein Zeugs von Hand rein und paßt drauf auf.
So, wir haben also einen Werkzeugstahl, der genormt ist, und dessen Wärmebehandlungsdaten bekannt sind. Roman, nicht bös sein, man kann aus einem Stahl verdammt viel herausholen, wenn man die Hintergründe kennt und selbst die Wärmebehandlung überwachen kann.
Aber: wir haben ja öfter telefoniert, und wir sind uns im Grunde ja einig, die Wärmebehandlung ist die Königsdisziplin. Aber lassen wir die Leute erst mal zu einem verdammt tauglichen Messer kommen. Die haben also überlegt, was sie von dem Messer erwarten, und - wenn sie ein Schneideteufelchen haben wollen, sich für einen high Carbon Stahl entschieden - und die wollen das Teil nun härten.
Also: hin zum Härter des Vertrauens, Schildern der Problematik: viel Arbeit, Einzelstück, ich fang an zu flennen, wenn das Risse kriegt usw.
Dann kriegt man schon eine Empfehlung.
Ich persönlich mach das so: ich lass eine Analyse machen, eventuell noch ein Schliffbild, besorge mir die grunddaten, wenns irgend geht noch die ZTA-Bilder, und dann überleg ich mir, ob die Standardwärmebehandlung geändert oder abgewandelt werden muß. Dann red ich mit dem HÄrter.
Würde ich selbst die Sache in die Hand nehmen können, dann würde ich fragen. Und zwar (reihenfolge nicht rangfolge, sondern alphabetisch): AchimW Claymore Günter Roman.
Die beste HÄrtemethode gibts genausowenig wie den besten Stahl. Je nach Anwendung des Messers und nach Größe und Stahl ergeben sich da ungeahnte Möglichkeiten.
Das ist eben Stahl. Die reine Vielfalt.
Puh, Sorry, aber das mußte raus, Leute.
So long.