"Härtetest" Astschere

voge42

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Hallo in die Runde,

nachdem ein dreister "Spziergänger" mir während der Gartenpflege die Astschere entwendet hat - und daher notgedrungen 2mal kaufen muss - bin ich etwas tiefer in die Materie eingetaucht und musste feststellen, dass es beim Thema Astscheren (die guten Zweihand-Klopper)
  • es kuriose Herstellerangaben
  • interessante Material-Namen
  • aber keine Härteangaben des verwendeten Materials
gibt.

Saftrillen, Antihaft-Beschichtungen usw. usf. klingen für mich eher nach Einsatz in der Küche :unsure: aber hat jemals einer den verwendeten Stahl, die Standzeit oder den Härtegrad der Klingen (bzw. Klinge und Amboss) getestet...? Die einzigen Angaben habe ich bisher über das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. finden können. Dort wurden jedoch nur Berger und ARS getestet.

Daher die Frage in die Runde: wie hart/weich sollte denn eine brauchbare Astschere für das Auslichten von Quitte, Hasel und Co. eigentlich sein - oder anders gefragt: was für einen HRC haben hat denn Felco, Bahco, Fiskars etc...?
 
Madame benutzen in afrikanischen Garten eine Fiskars Schere.
Beim Auspacken ist mir von HRC nix aufgefallen.
 
Hmmm, ich geb mal meinen Senf dazu, vielleicht hilft dir das weiter. Ich nutze beruflich sehr häufig Scheren, sowohl Rosenscheren als auch Astscheren.

Als Rosenschere (einhändig bedienbar, Astdurchmesser bis etwa 22mm) nutze ich eine Felco 2, gute Allroundschere, jedes Teil ist als Ersatzteil zu bekommen und die Scheren halten viel aus. Allerdings finde ich die Klingen für meinen Geschmack etwas zu weich.
Dadurch sind sie zwar einfach nachschleifbar und es bricht wenig aus (solange man keine Steine zwischen die Klingen bekommt beim Wurzel schneiden), aber sie werden auch schneller stumpf.

Privat nutze ich eine japanische Schere die ich bei Dictum gekauft habe, die ist härter und hat ein sehr schönes Schnittgefühl, wird aber auch nicht allzu hart rangenommen.

Bei den größeren Astscheren nutze ich eine von Berger, ohne Übersetzung oder dergleichen und bin damit recht zufrieden. Getestet habe ich auch schon eine mit „Getriebe“ von Fiskars, funktioniert auch sehr gut, gute Kraftübertragung, allerdings ist die Klinge an der Spitze seltsam geformt und für mich dadurch nicht so gut geeignet für feine Schnitte am Stamm.

Astscheren mit Ratschenfunktion habe ich auch schon ausprobiert, finde es aber zu umständlich und hakelig für einen wirklich guten Schnitt abseits von irgendwelchen Messeständen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen, leider habe ich da auch keine weiteren Infos bezüglich Klingenhärte. Ich spiele aber immer wieder mit dem Gedanken was da möglich wäre, welcher Stahl geeignet sein könnte und besser funktioniert als das Original.

Viele Grüße

Markus
 
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