Hamburg, Kiez: Erst eingezogen dann verscherbelt!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Im Grunde ist solch ein Verhalten Diebstahl.

Jemandem einen Gegenstand nehmen - unter welchem Vorwand auch immer und ihn dann einer dritten Person für Geld anbieten - das ist Hehlerei.
Sind Personen zu jung, gilt der Gegenstand bis zur Volljährigkeit verwahrt.
Ist er am falschen Ort aufgetaucht, muss er dem Eigentümer auf der Wache wieder ausgehändigt werden, denn der Gegenstand ist - trotz falschem "Transport" immer noch Eigentum des Trägers, und nicht automatisch des Staates.
Ist der Gegenstand verboten, - dann ist er für jede Person verboten, - auch für den Polizisten, der sich so schnell mal "im Auftrag" ein flottes Messercher "besorgen" kann.

Man besehe nur den Umstand massenweise verschwundener Artikel auf Flughäfen.
Was da einkassiert wird - ist weg - gestohlen!

Ralf.
 
Sehr lustig auch die Argumentation vom Sprecher der Staatsanwaltschaft Hamburg Rüdiger Bagger: Zitat

"Wir verkaufen auch Autos, die theoretisch als tödliche Waffe missbraucht werden können. Oder Schweißgeräte, Bohrer und Stemmeisen, wie sie ja Handwerker brauchen."


Interessant finde ich die ansonsten peinlichst vermiedene Gleichsetzung von Messern mit sonstigen Alltagsgegenständen - die natürlich auch alle auf irgendeine Art missbraucht werden können.:glgl:

Wenn man das Zeug zu Geld machen will kann man da gerne mal über den eigenen Schatten springen, gelle....;):teuflisch
 
Auch ich finde das ein Messerverbot auf dem KIEZ in Ordnung geht. Ich bin Hamburger und als solcher des Öfteren auf der Reeperbahn unterwegs. Es störte mich anfangs schon überall Kameras und Uniformierte an jeder Ecke zu sehen. Aber leider häufen sich in den letzten Jahren Zeitungs- und Augenzeugenberichte über Straftaten in Verbindung mit Messern während der Wochenenden auf dem Kiez. Ganz zu schweigen von der Dunkelziffer. Auch wenn meine nun folgende Bemerkung hier in dieser Runde auf wenig Verständnis treffen sollte, so muss ich sie doch loswerden: einen überdurchschnittlich hohen Anteil an diesen Straftaten auf dem Kiez haben kriminelle `Deutsche mit Migrantenhintergrund` wie es so schön heißt. Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen - wenn es mal zu einer Auseinandersetzung mit diesen Leuten in einem Club kommt, ist man gut beraten schleunigst zu verduften. Diese Jungs haben ein komplett anderes Verständnis von einer Keilerei als wir, da ist das Messer oder das zerbrochene Glas schnell dabei. Die Hemmschwelle Waffen zur Streitschlichtung einzusetzen ist einfach zu gering. Freunde von mir sind vor Jahren mal mit vorgehaltenem Messer auf offener Straße `abgezogen` worden - von "..vielleicht 17jährigen Südländern"!! Es gibt Ecken und Bars auf der Amüsiermeile die von Partygängern aus Angst vor Übergriffen gemieden werden. Das sind untragbare Zustände!

Den Verkauf von beschlagnahmten Messern im Internet durch die Polizei halte auch ich für widersinnig. Ich selbst trage täglich ein Taschenmesser bei mir, wenn ich feiern gehe weiß ich aber das es halt zu Hause bleiben muss.
 
Auch ich finde das ein Messerverbot auf dem KIEZ in Ordnung geht.

Ich nicht....

Ich fände in Ordnung wenn man Täter als solche behandelt, und sie aus der Gesellschaft entfernt.
Wir sperren ja auch nicht die A5 zwischen Heidelberg und Frankfurt für alle Sportwagenfahrer nur weil's Raser gibt. Wir entfernen die Raser....
 
Hamburg, Kiez: Erst eingezogen, dann verscherbelt!

....anbei ein PDF mit dem Artikel aus der Hamburger Morgenpost von heute......Viel Spaß beim Lesen.......
Der Artikel ist sehr polemisch, weil es sich ja gar nicht um Waffen handelt, sondern um Messer. Aber Waffen macht halt mehr her...

Der Hintergrund ist meiner Meinung nach eher darin zu sehen, dass die falschen Leute die Messer am falschen Ort in der Tasche hatten. Ich verstehe die Verschärfung des Gesetzes so, dass der Polizei eine Handhabe gegen potentielle Missetäter gegeben werden sollte, nicht gegen Pilzsammler. Natürlich bin ich gegen Verbote, die uns alle einschränken, aber ich kenne auch keine praktikablen Lösungen für diese spezielle Problematik. Es wäre unsinnig, in diesem Zusammenhang an die Vernunft der Menschen zu appellieren; das hat noch nie geklappt. Wenn das funktionierte, dann brauchten wir weder Gesetze noch Militär noch Polizei.

Wenn jetzt die Messer wieder verkauft werden, dann wäre es natürlich sinnvoll, wenn sie in die richtigen Hände kämen. Aber wer will das regeln? Vielleicht könnte Pitter Unbedenklichkeitserklärungen für Forumiten ausstellen, die sich dann bereit erklären, diese Messer zu übernehmen......

Gruß

sanjuro
 
AW: Hamburg, Kiez: Erst eingezogen, dann verscherbelt!

Der Artikel ist sehr polemisch, weil es sich ja gar nicht um Waffen handelt, sondern um Messer.
...
Wenn jetzt die Messer wieder verkauft werden, dann wäre es natürlich sinnvoll, wenn sie in die richtigen Hände kämen.

Ääähm...
Nur mal zur Erinnerung:
Diese Messer wurden nach den Presseberichten nicht mehr "von Amts wegen veräussert" - diese Aktion ist unmittelbar gestoppt worden, nachdem man auf die Widersinnigkeit aufmerksam gemacht worden ist... - bleibt nur der "nette" Gedanke daran, dass eine deutsche Behörde wenigstens einmal auf berechtigte Kritik nachvollziehbar reagiert hat, und die Engstirnigkeit, eine sinnlose Aktion "gewohnheitsmäßig deutsch" zu Ende zu bringen, aufgegeben hat.

Wer seit dem die beiden behördlichen/amtlichen Versteigerungsplattformen beobachtet hat, wird seit dem keine beschlagnahmten oder eingezogenen Taschenmesser jedweder Art mehr gesehen haben...

Da sich hierzu keine Neuigkeiten ergeben haben, schließe ich hier vorrübergehend...

Gruß Andreas
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück