Hamburg, Kiez: Erst eingezogen dann verscherbelt!

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prepp

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Hallo liebe Gemeinde,

anbei ein PDF mit dem Artikel aus der Hamburger Morgenpost von Heute

10.01.2008.

Der Artikel zeigt Teile der Grundprobelmatik aus unserem aktuellen Diskurs über die neuen Verbote.

Sehr lustig auch die Argumentation vom Sprecher der Staatsanwaltschaft Hamburg Rüdiger Bagger: Zitat

"Wir verkaufen auch Autos, die theoretisch als tödliche Waffe missbraucht werden können. Oder Schweißgeräte, Bohrer und Stemmeisen, wie sie ja Handwerker brauchen."

Viel Spaß beim lesen.

Anbei der Artikel als pdf.

Gruß Jens

--

Edit von pitter:

Wegen etwaiger Verletzung des Urheberrechts bitte Artikel zum Download anbieten. Hier der Link zum Artikel:


Hamburger Morgenpost
 
Ich bin zutiefst beeindruckt. :argw: Ich habe selten ein besseres Beispiel gesehn, diese Aussage treffe ich übrigens mit Vorbehalt, wie man den letzten, und traurigen, Rest Glaubwürdigkeit abschüttelt.
Es wird an den Bürger veräußert, was beim Bürger beschlagnahmt wurde.
Vielleicht fallen denen ja noch ein paar Winkelzüge ein, mit denen sie konfiszierte Zigaretten wieder unter´s Volk bringen, dass müsste doch irgendwie zu bewerkstelligen sein. :glgl:

Gruß Murphy
 
Wo ist hier das Problem? Ich sehe am Versteigern der beschlagnahmten Messer nix verwerfliches, skuril ist es allerdings schon.

Was mir allerdings negativ auffällt, ist die manipulative Art und Weise, wie die Presse vorgeht. Die abgebildeten Messer sind pauschal auf einmal Waffen und tödlich/gefährlich. Gut, das mittlere sieht arg nach Springmesser aus.

Martin
 
Ich bin zutiefst beeindruckt. :argw: Ich habe selten ein besseres Beispiel gesehn, diese Aussage treffe ich übrigens mit Vorbehalt, wie man den letzten, und traurigen, Rest Glaubwürdigkeit abschüttelt.
Es wird an den Bürger veräußert, was beim Bürger beschlagnahmt wurde.
Vielleicht fallen denen ja noch ein paar Winkelzüge ein, mit denen sie konfiszierte Zigaretten wieder unter´s Volk bringen, dass müsste doch irgendwie zu bewerkstelligen sein. :glgl:

Gruß Murphy

Moin zusammen,
natürlich kann man geteilter Meinung sein was diese Meldung angeht.
Einerseits muß man die Messer nicht "aufwändig" entsorgen - bekommt sogar noch Geld dafür - :hehe:
andererseits sind diese Gegenstände ja (begrenzt) als "unerwünscht" erklärt worden.
Diese unerwünschten Gegenstände dann wieder - "auf den Markt" - zu bringen (um sie dann evtl. wieder einsammeln zu können) ist zugegeben etwas widersinnig.
Die Polizei beschlagnahmt ja auch keine Drogen um sie später wieder zu verkaufen...
(Jedenfalls ist das nicht die Regel):haemisch:
Wer tatsächlich ein Verbrechen begehen will, wird sich durch ein "Messerverbot" nicht davon abhalten laßen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde das verhalten der staatsanwaltschaft hamburg UNVERSCHÄMT. hier wird der mündige bürger verarscht ! :mad:
 
Die abgebildeten Messer sind pauschal auf einmal Waffen und tödlich/gefährlich. Gut, das mittlere sieht arg nach Springmesser aus.

Ist ein Puma Booster (bzw. Nachbau) und damit ein Springmesser.

Interessant sind auch die unglaublichen 10cm Klingenlänge => mein Gott, wie gefährlich!!! :rolleyes:

Ookami
 
Doof finde ich den Artikel wegen seiner tendenziösen Darstellung. Ein Hirni, der ein Bild von einem Butterfly dazusetzte.

Was ich mich frage ist, die Beschlagnahme war nicht wegen "verbotener Gegenstand" sondern weil es am Ort nicht erlaubt war ihn zu haben. Also gilt doch noch, dass das Messer jemandem gehört.

Wollten die die Dinger nicht mehr zurück, oder hat der Zoll fremdes Eigentum verhökert. Verbotene Gegenstände wurden ja nicht verkauft.
 
Normalerweise bin ich ja nicht so für flache Beiträge mit wenig Aussage und viel negativer Energie, aber hier fehlt mir eigentlich nur ein sich übergebender Smiley.

Ich bin ebenfalls zutiefst beindruckt. Mann, ist mir schlecht.

Und das Bild mit dem Butterfly hatten wir ja jetzt auch schon öfter in diesem Zusammenhang.
 
Moin.

Das liest sich auf den ersten Blick natürlich schon etwas albern.

ABER. Das ist doch im Endeffekt das selbe, wie bei den seit Jahren stattfindenden Versteigerungen von all den hundsgemein gefährlichen Mini-Schweizern, Nagelscheren, Nagelfeilen und anderen an Flughäfen einkassierten Teilen.

Was sollen sie dann mit den Messern sonst machen. Für teure Steuergelder von einer Spezialfirma "fachgerecht vernichten" lassen.Für noch mehr Steuergelder Lagerräume anmieten und die dann auch noch bewachen lassen bis zum Jüngsten Gericht?

Ich finde das Beschlagnahmen viel peinlicher als das Verkaufen. Denn die Sinnlosigkeit des Ersten wird durch das Zweite noch augenscheinlicher.

Viele Grüße

chamenos
 
Eine vernünftige Alternative wäre imho:

Wenn's vor Ort nicht erlaubt ist, einziehen und, wenn es denn ein legales Messer ist, dem Besitzer per Post nach Hause schicken mit einem Gebührenbescheid über Porto und sonstige berechtigte Aufwendungen. Das wäre erstens weniger widersinnig als der Verkauf an "Dritte" und es käme trotzdem genug Geld zusammen um die entstandenen Kosten zu decken.
 
Eben. Ic hwar bisher eigentlich auch der festen überzeugung dass man seine Messer nach dem Verlassen der Zone wieder entgegen nehmen kann.

Hab gerade meinem Vater erzählt dass er sein Messer nicht mit nach Hamburg nehman soll, er hat mich angeschaut wie die sprichwörtliche "Katze wenns Blitzt"
 
Hm...
Das sieh ganz nach dem normalen deutschen Prinzip aus:
Erst macht man sich unnötige Arbeit und verursacht (finanziellen) Mehraufwand für sich (Personal, Verwaltung) und die Betroffenen (Bußgeld, Gerichtskosten,...), den man sich hinterher wieder zusätzlich durch "Verkäufe" reinholt.

Da darf man schon fragen, warum verursacht man überhaupt den Mehraufwand ? Man könnte behaupten, nur damit man hinterher etwas mehr Geld eingenommen hat, von dem letztlich doch nichts übrig bleibt, also reine Abzocke für Nüsse...

Dazu fällt mir nur das ein:
Wer lernt, weis was,
wer viel lernt, weis viel,
wer viel weis, vergisst viel,
warum also lernen ?

:rolleyes:
 
Noch besser ist folgendes Zitat aus dem Artikel: "Ich gebe zu, es sieht optisch nicht gut aus, wenn wir als Strafverfolgungsbehörde Messer verkaufen, die die Polizei vorher mühsam aus dem Verkehr zieht. Deshalb die klare Ansage: Wir werden künftig keine Klappmesser mehr versteigern."

Selbst wenn man davon ausgeht, dass der Mann weiß wovon er redet :irre: , dann redet er trotzdem Unsinn.

Ich weise ausdrücklich nicht auf die Internet-Auktions-Plattform hin, die damit in Zusammenhang steht, aber vielen Dank nochmal für den Tipp. :lesezeichensetz:
 
Eine vernünftige Alternative wäre imho:

Wenn's vor Ort nicht erlaubt ist, einziehen und, wenn es denn ein legales Messer ist, dem Besitzer per Post nach Hause schicken mit einem Gebührenbescheid über Porto und sonstige berechtigte Aufwendungen. Das wäre erstens weniger widersinnig als der Verkauf an "Dritte" und es käme trotzdem genug Geld zusammen um die entstandenen Kosten zu decken.

Sehe ich genauso, alles andere ist für mich eine rechtswidrige Enteignung.



Gruß
Schnipschnapp
 
...hier fehlt mir eigentlich nur ein sich übergebender Smiley.


Bitte sehr:
puke.gif



Hier übrigens nochmal der DIREKTLINK zur Verordnung, falls jemand nochmal nachlesen möchte.
 
Man auch vorhin in den 1845 Nachrichten auf RTL darüber berichtet :steirer:

Die Aktion ging wohl wegen des großen Medienechos gründlich daneben, und man hat sie beendet... - die Leute, die rechtsgültige Zuschläge erhalten haben, werden die Messer auch bekommen, sofern sie ankommen...
Man hat wohl wirklich so gedacht, wie ich es oben schrieb, dass man die öffentliche Kasse etwas aufbessern kann...

Naja, wenn die für 1,45 per LuPo verschickt werden, wie schon mal hier einem Forumiten passiert... dann werden sie wahrscheinlich wieder im amtlichen Fundbüro landen... :glgl:
 
Bitte sehr:
puke.gif



Hier übrigens nochmal der DIREKTLINK zur Verordnung, falls jemand nochmal nachlesen möchte.

Danke, Marc.

Na, ich würde mich freuen, wenn Vater Staat mir ein Messer abnimmt (ok, zu "Recht", immerhin müsste ich dafür eine Ordnungswiedrigkeit begangen haben) und es dann aber im www wieder verscheuert.

Dürfte der, dem das Messer mal gehört hat, denn auch mitbieten bei der Versteigerung? :glgl:


Gruß

Frank
 
Eine Versteigerrung von Straftatwaffen (Messer)

Ich weiß nicht ob es hier rein passt aber ich finde es auch nicht besonders gut.

[HankEr: mit älterem Thema zusammengefügt]

http://www.welt.de/hamburg/article1...chnet_einen_Zuwachs_an_Straftaten.html#reqRSS

Meine Meinung: erst ein sacken dan wieder verschärbeln. Für mich sollten die in die Aserwatenkammer. Die sollten den garnicht mehr an die Sonne.

Liebe Grüße Santino
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich begrüße zwar ein Verbot auf dem Kiez, allerdings sollte man die Messer vernichten/sicherstellen wieauchimmer... Ein Verkauf von "Waffen" (das rechtfertigt ja erst eine Beschlagnahmung) geht ja genau in die entgegengesetzte Richtung dessen, was erreicht werden soll.

Wobei man ja im restlichen Hamburg weiterhin Messer tragen darf.
 
Du irrst, es muss sich um keine Waffe handeln, um in diesem "besonders gefährdeten" Bereich kassiert zu werden - es ist dort schlicht das Führen von Messern untersagt. Dein Subcom würde im Endeffekt genau so eingesackt wie ein Stiefeldolch.
 
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