HARTMETALL - MESSERKLINGE

@maik,
aus hartmetall - das ist nun mal definitv was anderes wie hss :D

hartmetalle gibt es wie sand am meer - unterschiedliche meine ich...
nach dem versuch mehr dazu.
 
Das Thema hätte ich ja auch fast vergessen:)
Ja genau Jürgen, :argw: wo isch der Tescht!!:D

Hartmetall-Messerklinge....abenteuerlich, aber interessant.
Eine Vollhartmetallklinge wäre möglich (darf man nur nicht fallen lassen)
Aber selbst, zuhause nachschleifen wird nicht möglich sein. Und dass es beim Benutzen Scharten gibt ist auch klar, da man ja gerne eine richtige dünne Schneidengeometrie will, oder?
Glasritzen dürfte auf jeden Fall kein Problem mehr sein.

Wenn du die Hartmetallschneidlage in weicheres Trägermaterial einlötest,
würde mich wirklich interessieren, wie du verhinderst, dass das Hartmetall durch den Wärmeverzug reisst!
(ok,man könnte segmentieren)
Selbst teures Niedertemperaturhartlot mit viel Silber bringt da keine große Verbesserung.
Was passiert, wenn die Klinge auf Biegung beansprucht wird?
Hartmetall als Messerklinge ist nicht gerade optimal.....
Gruß, Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
da sind sie :

vhmgelb.jpg


vhmorange.jpg
 
Junge Junge, du machst Sachen :D

Hm, endlich mal ein Messer um Angeber ("Mein Messer ist 65 Rockwell hart, da schnitze ich Späne aus deinem") Bescheidenheit zu lehren.
Oder nein, ich weiß, das ist das ultimative Messer um's der "bösen Schwiegermutter" heimzuzahlen, die beim letzten Besuch sich das feinste Küchenmesser geschnappt und damit munter auf der harten Kuchenplatte herumgewerkelt hat. Beim nächsten mal schneidet man ihr zur Strafe die Platte gleich mit durch.

Ich find's cool dass du auch solche "verrückten" Messer machst :super:

Grüße
Rainer
 
@derpeter,
a bisserl zeit - ich hab die infos selbst noch nicht :)

@unsel,
ja - hartmetall wird immer gesintert - zumindest wäre mir das nicht anderst bekannt :)
 
das habe ich gerade per mail bekommen :

bei dem Hartmetall handelt es sich um eine Spezialzusammensetzung mit 12 % Kobalt und 88 % Wolframkarbid
 
Gegossene Hartmetalle sind die Sogenannten Stellite.

Was an der Legierung selbst jetzt so "Sonder" ist erschliest sich mir irgendwie nicht. Der Cobalt Anteil der in HM für die Zähigkeit verantwortlich ist ist mit 12% Schon recht hoch. Dies sollte wohl dafür sorgen das das Messer all in all doch noch Praxisgerecht einzusetzen ist.

hast du noch eine Information Über die Korngrösen? die sind nämlich eines der entscheidenden Merkmale bei MH.

Zum eigentlich wichtigen:

UND?!!!! WIE SCHNEIDETS?! Wie scharf wirds? Wie viele Diamantsteine hast du zum Schärfen gebraucht?:glgl:
 
Gegossene Hartmetalle sind die Sogenannten Stellite

Ist das so?

Stellite (http://www.stellite.de/ProductsServices/SaleofHardfacingAlloys/OurAlloys/tabid/140/Default.aspx):

Cr ~ 28-30%
W = 4-17%
C ~ 1.2 - 2.5%
Fe < 3%
Ni < 3%
Si = 1 - 1.5 %
Co = Rest

Härte zwischen 39 und 58 HRC, je nach Legierung.
Stellite lassen sich "ganz normal" (schnell, einfach) mit den üblichen Methoden schärfen, die man für Stahlklingen verwendet.

Hartmetalle werden auch gesindert, ack. Die gängigen - gibt aber auch wieder zig Varianten - bestehen hauptsächlich aus Wolframcarbid und Cobalt. Was die Härten angeht, finde ich Wert um die 85HRC - mal als Annäherung. Wenn ichs richtig in Erinnerung habe, ist Rockwell eh nur bis in die 60er Härten spezifiziert, darüber taugt die Messung nicht mehr.

Aber zum Vergleich mag der Wert taugen - das schärft sich dann schon weniger schnell und einfach.

Recht interessant zu lesen: http://www.aliai.lu/rt/rt19962/rt19962a.htm

Pitter
 
Zumindest hab ich das mal so gelernt.
An die exakten Härtewerte kann ich mich leider nichtmer erinnern. Lediglich daran das Stellite eben als gegossene Hartmetalle bezeichnet wurden die zwar nicht die Werte der "Richtigen" HMs erreichen, aber auch sehr verschleissfest sind.

Die Werte die du da anführst kommen würden dazu also durchaus passen.

Als Obergrenze der HRC Skala bilde ich mir ein auf der Vergleichtafel im Betrieb 69 gelesen zu haben.

Die Frage nach den Schneid- und Verschleiseigenschaften bleibt bestehn ;)
 
was nun das hartmetall mit stellite zu tun hat irritiert mich gerade etwas.
stellite hab ich schon verarbeitet - das ging wunderbar auf dem bandschleifer. bei dem hartmetall das hier verarbeitet wurde geht das eher anderstrum. sprich an das band ranhalten und gut ist ( sprich nach ca. 3-5 sekunden ist das band im eimer..)

abziehen geht nur mit diamantscheiben - das hab ich hier aber :)


korngröße ist unter 3 (wo ist hier auf der tastatur das my zeichen??)


schneiden tuts wunderbar.
knochen gehen auch noch ( bedingt ).
stumpfungserscheinungen ( geiles wort ), hats praktisch keine..
 
Das µ ist auf [AltGr] + [M] :steirer:

Den Bandverschleiss glaub ich dir gerne;)
Hm, da wäre wohl noch etwas Potential vorhanden wenn ich mal dieser Tabelle und den Angaben darunter trauen darf:

http://www.hartmetall.me/

Dafür gibts so vielleicht eher die Microsäge was vielleicht auch nicht schlecht ist :super:

Wie fein hast du die Schneide ausgeschliffen?
Ausbrüche gibts auch keine?
 
Die Frage nach den Schneid- und Verschleiseigenschaften bleibt bestehn ;)

Beides ist aber bei Stellite/Talonite und dem hier von Jürgen angesprochenen Hartmetall vollkommen unterschiedlich. Ja, nur für die Suche - nicht dass irgendwann mal Stellite/Talonite HM Eigenschaften angedichtet bekommen ;)

Pitter
 
Hallo Jürgen
Da ich beruflich viel Hartmetall bearbeite stellt sich mir eine Frage.

Ich stelle häufig Schneidmatritzen und Stempel aus HM her (funkenerosiv in Wasser und Schleifen mit Emulsion)
wobei natürlich die Beschaffenheit der Schneidkanten von zentraler
Bedeutung ist (Oberfläche, Geometrie etc.)
Bei einem Messer genauso wichtig!
Nun ist bei Anwendern bekannt, dass bei längerem Wasserkontakt eben dieses praktisch in die äusseren Schichten des Hartmetalls dringt (Schwammwirkung) und dort eindeutig mikroskopische Oxidationsschäden
hinterlässt.
Bestandteile im HM-Verbund werden dadurch herausgelöst und hinterlassen regelrechte "Krater und Kerben" an der Schneide.
Folge ist, dass die Standzeiten der Stempel und Matritzen bis zu 40% reduziert werden.
Deswegen gilt die Anweisung, alle relevanten Werkstücke, ca. 1Std bei ca.120 grad celsius im Ofen auszudampfen um diesen Effekt auszuschalten.

Wie stellt sich diese Tatsache bei Messerschneiden aus HM dar?
Abtrocknen nützt da nichts. Man müßte das Messer, um oben
genannte Schäden zu vermeiden, nach längerem Kontakt mit
Feuchtigkeit im Bachofen ausdampfen.
Ansonsten lässt die Qualität der Schneide über längere Zeit rapide nach!
Die Schneidkante, die ja nur einige 1000stel Breite mißt, zerbröselt dann regelrecht bei Belastung.
Schon mal darüber nachgedacht?
So ein HM-Messer benötigt meiner Meinung nach eine andere Pflege,
als Messer aus Stahl.
 
Das mit der Oxidation war mir bisher nicht klar. Wieder was gelernt :hehe:
Wie wärs das HM-Messer inkl. Schneide beschichten zu lassen (TiN, TiAlN, ...)?
Oder sollte das nichts bringen? Zumindest sind doch dann die Poren geschlossen.
 
Das mit der Oxidation war mir bisher nicht klar. Wieder was gelernt :hehe:
Wie wärs das HM-Messer inkl. Schneide beschichten zu lassen (TiN, TiAlN, ...)?
Oder sollte das nichts bringen? Zumindest sind doch dann die Poren geschlossen.

Da hast du recht. Eine entsprechende Beschichtung würde Abhilfe schaffen.
TiN ginge, aber es mag nicht jeder goldfarbene Klingen.:irre:
Plasmabeschichten wäre evtl. auch eine Möglichkeit.So ein edles Messer wie das von Jürgen könnte oberflächentechnisch ja ausgereizt werden.
Ein echtes Hightec-Produkt.

Eine Möglichkeit Stahlklingen eine höhere Harte zu verpassen wäre Hardit.
 
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