Helios Cera Titan - Durchwachsener Eindruck

williw

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Moin,

heute erhielt ich zum Geburtstag von der besten Ehefrau von allen eben dieses Messer geschenkt.
Zugegeben, ich hatte es ausgesucht und bestellt, allerdings musste ich bis heute morgen warten, bis ich es erstmalig befingern durfte. ;)

Das Helios hatte ich mir aus Interesse am Cera Titan ausgesucht und bin nun gespannt, wie sich die Schnitthaltigkeit in den nächsten Tagen zeigen wird.
Die Haptik des Messer ist sehr gut.
Ich hatte wirklich noch kein Messer, das derart gut in der Hand lag.
Der Griff passt mir wie angegossen.
Auch die Verarbeitung des Griffes ist perfekt.
Die Klinge geht leichtgängig auf und zu und Klingenspiel gibts nicht.
Auch der Spinewhack Test verlief entgegen der Erfahrungen der Tester des Messermagazins bei meinem Helios einwandfrei.
Das wars dann aber auch......
Die Schärfe der Klinge out of the box war nicht so toll.
Inzwischen habe ich sie leidlich scharf.
Allerdings rasiert sie immer noch nicht und ich hatte auch noch nicht die Zeit, intensiver zu schärfen.
Der Anschliff der Klinge ist unter aller Sau :mad:
Die Höhe des Anschliffs reicht von ca. 0,3mm auf einer Seite der Klinge bis zu ca. 2,5mm auf der anderen Klingenseite.
Zu allem Überfluss wurde auch noch bis ins Rikasso geschliffen.
Der Liner steht jetzt schon bei gut 50%, also mittig hinter der Klingenbasis.
Der (einseitige) Daumenknopf ist nicht eingeschraubt, sondern durch einen Körnerschlag halbwegs vernietet.
Er hat zwar kein Spiel, aber dadurch, dass man noch die Bohrung links und rechts des Pins sieht, ist die Optik auch hier gestört.

Eigentlich sollte ich das Messer wieder tauschen, aber wer weiß, welche Macken ein neues Exemplar aufweist.
Außerdem fehlt mir dazu auch momentan die Zeit.
Ich werde das Helios nun mal einge Tage nutzen und hoffen, dass zumindest die Schnitthaltigkeit positiv überrascht.

Willi
 
Hätt ich net gedacht daß ein Messer in der Preisklasse so schludrig gemacht sein kann. Das Messer gefällt mir eigentlich gut und ich hatte schon überlegt es mir zu kaufen, aber jetzt....

Alles Gute zum Geburtstag Willi :super:

Gruss Patrick
 
mit dem ceratitan modell hab ich auch schonmal geliebäugelt, denn es scheint mir die vernünftigste klingenform zu haben...

lass mal hören wie es sich so schlägt!!!
 
Helios Cera Titan

Hallo
Ich hatte das obengenannte Messer. Passte perfekt in meiner Hand. Schärfe gut. Klingengang schön. Schönes Messer. ABER, das Messer hat keinen Kugel (Detent Ball?) im Liner um damit die Klinge im geschlossenen Zustand festzuhalten. Ich trug das Messer Tip Up, und zweimal hat sich die Klinge in meiner Hosentasche selbständig geöffnet. Das war eine blutige Schweinerei. Ich hatte dann das Messer zurückgegeben.
Grüsse
Dan
 
Moin,

da ich meine Messer, sofern möglich, Tip down trage, stört mich der fehlende Detend Ball nicht sonderlich.

In jedem Fall werde ich das Messer nach heutiger telefonischer Rücksprache mit Böker einschicken.
Ich hoffe auf einen neuen (richtigen) Schliff der Klinge und die Bestätigung, kein Plagiat gekauft zu haben.
Der Verkäufer ist Händler und hat in der Bucht über 1400 ausschließlich positive Bewertungen, aber ich habe schon zu oft die sprichwörtlichen Pferde kotzen sehen, als dass ich ein Plagiat als Eventualität ausschließen würde.

Die schlechten Schneideigenschaften schiebe ich (noch) auf den falschen Anschliff.
Ich bin zwar der Meinung, mit dem Sharpmaker einen 40° Winkel an der Schneide erreicht zu haben, aber das Schneiden macht damit keinen Spaß und auch die überlegene Schnitthaltigkeit, die diesen Stahl auszeichnen soll, kann ich so absolut nicht bestätigen.
Beim Schneiden meiner Sisalbänder lässt die Schneidfreudigkeit von Strohballen zu Strohballen zusehends nach.
Das Lone Wolf Harsey T2, das ich nun seit heute wieder trage, wird jedenfalls innerhalb eines Arbeitstages nicht spürbar stumpf und ein MT MSE auch nicht.

I´ll keep you informed. ;)

Willi
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Bericht von Willi veranlasst mich, über Cera-Titan etwas ausführlicher zu berichten, denn wir sind mit der Situation schon lange nicht richtig zufrieden.

Cera-Titan, eine auch uns nicht bis ins letzte bekannte Mischung aus pulverisiertem Titan, Metall-Karbiden, Ceramic und Spuren von Silber, hat seine eigenen Gesetze, nicht nur beim Sintern, sondern erst recht beim Schleifen.

Unser kleiner japanischer Lieferant ist in erster Linie Meister des Tüftelns und Experimentierens innerhalb der Pulver-Metallurgie. Was er hier leistet, grenzt ans Wunderbare. Die Schneidtests seiner Cera-Titan Klingen, durchgeführt durch das CATRA Institut in Sheffield, grenzen ans Unglaubliche im Vergleich zu den Stählen von Global, der Solinger Kochmesser-Industrie und Kai Cutlery. Nach hundert Schnitten sind die Konkurrenten alle stumpf, während Cera-Titan nach 1200 Schnitten immer noch als scharf gilt. Ich bemühe mich derzeit, diesen Test veröffentlichen zu dürfen.

Also konnten wir an dieser völlig neuen Entwicklung nicht vorbeigehen, hat Böker doch den Ruf zu verteidigen, recht innovativ in vielen Belangen rund um das Messer zu sein. Diese Innovationsfreude zieht zwangsläufig auch Risiken und Schelte vom Markt mit sich, und das ist bei Cera-Titan der Fall, s. Bericht von Willi.

Ich spreche ganz offen die zwei großen Wermutstropfen an:

1. das Material ist eher zum Schneiden von Werkstoffen geeignet, die beim Trennen wenig Druck erfordern, also z. B. Lebensmittel, Papier, Folien u. ä. Entsprechend entfaltet die Klinge ihre unglaubliche Schnittleistung, vor allem bei Materialien, die bei der sehr sensiblen Schneide nicht zu Mikro-Ausbrüchen führen.

2. Unser Tüftler versteht alles vom Sintern und wenig von den Ansprüchen des Messer-Forums an eine Klinge der Gattung Taschenmesser. Was schlimmer ist, er will davon auch nichts wissen - ist also unseren Qualitätsansprüchen gegenüber unzugänglich - to say the least.

Also bleibt es unserer eigenen Qualitätskontrolle überlassen, den engen Grat zwischen wirtschaftlich noch eben vertretbarer Ausschussquote und akzeptabler Qualität des Schliffbildes zu finden. Denn: wir können dieses Material nicht schleifen! Unsere Schleifmittel und Aggregate sind hierzu schlicht nicht in der Lage.

Fazit: vom Materialaufbau und der Komplexität des Schleifens von Cera-Titan ist die Taschenmesserklinge mit den Augen des großzügigen Liebhabers neuer Technologien zu sehen. Sie dankt es mit einer Schnittleistung, die gegen Unendlich geht und im Gegensatz zur reinen Ceramic nicht zerbricht und selbst nachgeschliffen werden kann (am besten eine nachlassende Schärfe mit feinem Ceramic-Stab nachziehen. Das Material darf sich auf keinen Fall beim Nachschleifen erwärmen.)

Kurz zur nicht montierten Ceramic-Kugel im Liner:
Die Oberfläche von Cera-Titan ist nicht wirklich hart, im Vergleich zur gehärteten Stahlklinge. Der Druck der Kugel durch die Vorspannung des Liners ist sehr hoch. Durch den punktuellen Anpressdruck frisst die Kugel sich in die Oberfläche. Konsequenz: scheußlich schwerer, knirschender Gang, der zu einer weiteren qualitativen Achillesferse führen würde.

Beste Grüße

E.-W. Felix-Dalichow
 
Moin,

recht herzlichen Dank für diese offene und ehrliche Antwort.
Für mich kann ich daraus zunächst das Fazit ziehen, der Werbung und den wenigen vorhandenen teilw. euphorischen Berichten gegenüber Cera Titan zu unkritisch gegenüber gestanden zu haben.
Ich kaufe meine Messer, um sie zu benutzen und bin dabei immer auf de Suche nach dem für mich perfekten Messer.
Bis auf winzige Kritikpunkte habe ich es derzeit im Lone Wolf T2 Ranger gefunden.
Vom Helios hatte ich mir halt eine noch höhere Schnitthaltigkeit versprochen.
Dass diese bei den von mir zu bearbeitenden silicathaltigen Schneidgütern nicht erreicht wird, bzw. aufgrund des Gefüges im Cera Titan das Schneiden von Kartonagen und Sisalbändern quasi eine Zerstörung der Schneide verursacht, hätte man evtl. erwarten können.
Dies ist bei S30V ja kaum anders, auch wenn o. g. T2 diesbezüglich extrem positiv überrascht, da ich es kaum nachzuschärfen brauche.

Die Antwort kommt für mich leider einen Tag zu spät. Das Paket ist unterwegs zu Böker.
Von einer neuen Klinge kann ich ja nun leider keine verbesserten Schneideigenschaften erwarten.
Entweder erhält meine Frau nun ein "taktisches Küchenmesser", ich verkaufe das Messer wieder oder ich sehe mich nach einer neuen Klinge fürs Helios um.
Schade eigentlich :(

Willi
 
HeinrBoker schrieb:
Kurz zur nicht montierten Ceramic-Kugel im Liner:
Die Oberfläche von Cera-Titan ist nicht wirklich hart, im Vergleich zur gehärteten Stahlklinge. Der Druck der Kugel durch die Vorspannung des Liners ist sehr hoch. Durch den punktuellen Anpressdruck frisst die Kugel sich in die Oberfläche. Konsequenz: scheußlich schwerer, knirschender Gang, der zu einer weiteren qualitativen Achillesferse führen würde.
Einerseits habe ich mich bei diesem Beitrag gefreut, dass hier ein Hersteller vorbildlichen Kundenservice zeigt - aber wäre ein fehlender Detent-Ball nicht eine ziemlich wichtige Information, die der Kunde gerne vor dem Kauf hätte? Schliesslich trägt beileibe nicht jeder das Messer Tip-Down und dann passiert unter Umständen sowas:
Dan Skov schrieb:
Ich trug das Messer Tip Up, und zweimal hat sich die Klinge in meiner Hosentasche selbständig geöffnet. Das war eine blutige Schweinerei.
 
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=17916&highlight=Cera

dort schilderte ich meinen zwiespältigen und augenscheinlichen Eindruck von einer natürlich nicht zwangsläufig repräsentativen Cera - Titan Klinge.

Beachtlich finde ich die offene Aussage von Böker, nicht recht glücklich mit den Klingen aus diesem Material zu sein.

Erstaunlich, dass es einen Metzger gibt der das Cera - Titan sehr positiv bewertete. Sind die Klingen derart unterschiedlich?

Ärgerlich finde ich dann aber die Werbeaussagen zu diesem Material, die auf das ultimative Klingenmaterial hinauslaufen, und, dass man das so auf die Kunden loslässt.

Es ist also mit diesem Material wie mit jedem anderen Material für Klingen auch, und ich zitiere dann Roman sinngemäß: Große "Brocken" ergeben keine feine und standhafte Schneide.

Also bleibt nur eine Instanz: das eigene gesunde Urteilsvermögen.

Gruß Michael
 
Danke für den Link!
Den kannte ich noch nicht.
Wonach habe ich denn vor meiner Kaufentscheidung gesucht? :confused:
Naja, Doofheit muss bestraft werden! :rolleyes:
 
Hallo Herr Felix-Dalichow,

Es ist schon Schade wenn man ihr eigenes Urteil so liest über einen Werkstoff den Ihre Firma für Handmesser promotet.

Im wesentlichen haben Sie sich selbst ja die Antworten bezüglich der technischen (Nicht-)Eignung des Werkstoffes als Klingenmaterial für Handmesser gegeben.

Es ist natülich legitim für einen Hersteller komerziellen Erfolg in der "Wunderkraft eines Werkstoffes" zu suchen. Allerdings bin ich fest davon Überzeugt, dass Solingen mit seinen Fachleuten mehr zu bieten hätte als Wunderanpreisungen eines Stahles.

Schon mit einfachsten Mitteln könnten Sie sowohl die Schneidfähigkeit als auch die Schneidhaltigkeit Ihrer Klingen technisch signifikant anheben und gleichzeitig das, für was Solingen einst stand wieder beginnen zurückgewinnen.

Jedes mal wenn ich ein Solinger Produkt in der Hand halte (ausser Herder) denk ich mir, wieviel tatsächlich verschenkt wird an Leistung.
Wärmebehandlung und Geometrie

Statt viele Experimente zu wagen die teils auch mit negativen Marketingaspekten behaftet sind, wäres es doch auch mal ein Weg der Besinnung auf die wesentlichen Eigenschften von Klingen und dem Ausbau der Exzellenz, wie man das vor 100 Jahren schon hatte.

Ich bin hier nicht dejenige der sich gegen "das Neue" stellt, sondern nur derjenige der das "verlorene Potential" ihrer Produkte anmahnt.

Was hindert Sie eigentlich daran, mal dort anzusetzen?
 
williw schrieb:
Danke für den Link!
Den kannte ich noch nicht.
Wonach habe ich denn vor meiner Kaufentscheidung gesucht? :confused:
Naja, Doofheit muss bestraft werden! :rolleyes:

Jede Suchmaschine will überlistet werden. Obwohl über das Material schon einiges geschrieben wurde, übrigens nicht nur negatives, hatten auch altgediente Forumiten so ihre Probleme was zu finden. Suchbegriff Cera wirft einiges raus.

@williw:Unbezahlbare Erfahrungen zu machen ist doch kein Strafe.

@ roman: Zitat Böker-Katalog über Cera-Titan: "Das macht sie zu einem eindrucksvollen Beispiel für Solinger Handwerkskunst".

@Böker: bei aller Kritik trotzdem Hut ab vor dem Angagement im MF. Aber es bleibt der Wunsch nach Berücksichtigung des im MF schlummernden Wissens und Erfahrung.

Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
roman schrieb:
Was hindert Sie eigentlich daran, mal dort anzusetzen?

Das weisst *Du* ganz genau, Du bist ja nicht nur Schmied. Ich geh natürlich mit Dir zu 100% konform. Nur - es braucht informierte (und engagierte) Vertriebskanäle und informierte Kunden. Solange Du das nicht hast, wirst du 20 Cera-Titan Messer in der Zeit verkaufen, in der Du ein optimiertes Stahlmesser verkaufst. Und Du tust Dir leichter. Und hast mehr in der Kasse.

Sorry, dass ich es so ehrlich sage. Die Welt ist nicht das MF. Ich werd heut nachmittag auch wieder teilweise Krampf verkaufen müssen, obwohl *ich* es besser weiss, aber die Kunden wollens gar nicht wissen. Da brauchts ne ganz andere Strategie. Vor allem ne längerfristige ;)

Grüße
Pitter
 
Böker Helios - Ich bin begeistert

Moin,

nach den ernüchternden Aussagen hier im Thread hatte ich meinem Paket eine Mail hinterher geschickt, ob es nicht möglich sei, statt der für meine Bedürfnisse offensichtlich ungeeigneten Cera Titan Klinge, eine Standardklinge einzubauen.

Kurz nach Eintreffen meines Pakets bei Böker erhielt ich einen Anruf, dass es sich bei meinem Helios wirklich um ein Original handele und die mangelnden Scheideigenschaften aus einem Grat an der Klinge resultierten.
Man würde das Messer neu abziehen und mir zurück senden.

Letzte Woche kam eine Mail von Böker, dass man mir statt der Cera Klinge, eine X-15 T.N. einbauen würde.
Ich war gespannt ;)

Heute kam via GLS ein Paket.
Drin war ein Helios mit X-15 T.N. Klinge :)

110080X.jpg


Ich weiß jetzt nicht, ob man sich bei Böker die Mühe gemacht hat, den Lockbar anzubohren, einen Detentball einzusetzen und die Klinge auszutauschen, oder ob man mir einfach ein neues Helios Shadow geschickt hat.
Ich hatte ein neuwertiges Helios eingesandt und habe heute eben ein ebenso neues Helios zurück erhalten.

Zum X-15 T.N.
Der Stahl ist wirklich nicht schlecht.
Das Messer war sauscharf abgezogen und der Schliff schön symmetrisch.
Durch das Schneiden meiner Sisalbänder bekomme ich jedes Messer früher oder später recht schnell stumpf, so dass sich nach kurzer Zeit die Spreu vom Weizen trennt und ich mir ein Urteil über die Schnitthaltigkeit der Klinge bilden kann.
Das Helios schneidet hier deutlich besser ab als der S30V von Spyderco und ist vielleicht etwas schlechter als der 154CM von MT.
Eine derart gute Schnitthaltigkeit hatte ich wirklich nicht erwartet.
Auch nach Schneiden einiger Bänder war die Klinge noch rasierscharf.

Das Messer ist perfekt verarbeitet.
Der Liner steht bündig hinter der Rampe und verriegelt absolut sicher.
Bei starken Druckschnitten wandert der Liner noch etwas weiter zur Mitte und frisst sich leicht an der Rampe fest. Perfekt!
Die Klinge steht absolut mittig und spielfrei.
Einen klitzekleinen Mangel habe jedoch gefunden ;)
Die Klingenspitze wird eingeklappt nur minimal von den beiden Griffhälften verdeckt, so dass mit zunehmendem Verschleiß des Detentballs ein gewisses Verletzungsrisiko entstehen kann, besonders wenn man das Messer Tip up trägt.

Fazit meinerseits aus der ganzen Geschichte.
Dieses Helios hätte ich auch billiger haben können ;)
Andererseits muss ich der Firma Böker meinen großen Dank aussprechen, dass sie auf meine Bitte hin eine andere Klinge eingebaut (das Messer ausgetauscht?) haben.
Ein solcher Service ist gerade bei deutschen Firmen wohl heute nicht mehr selbstverständlich.
Auch bei einem Messer aus US-Produktion weiß ich nicht, ob ich mir den Stress englischer Korrespondenz, Zollformalitäten etc. angetan hätte.
So habe ich letztlich ein wirklich schönes und vor allem brauchbares Messer erhalten und bin zufrieden.
Böker? Find ich gut :) ;)

Willi

PS: In jedem Fall werde ich mir zukünftige Messer von Böker aus X-15 T.N. gerne näher ansehen.
 
HeinrBoker schrieb:
Nach hundert Schnitten sind die Konkurrenten alle stumpf, während Cera-Titan nach 1200 Schnitten immer noch als scharf gilt.

Was gillt denn als scharf? Das Cera Titan, das im Laden liegt ist nicht scharf. Es ist mikroschartig.


HeinrBoker schrieb:
Denn: wir können dieses Material nicht schleifen! Unsere Schleifmittel und Aggregate sind hierzu schlicht nicht in der Lage.

In Ihrem Katalog schreiben Sie, dass Cera Titan sich in Gegensatz zu Ceramik mit gewönlichen Mitteln schärfen lässt.


(am besten eine nachlassende Schärfe mit feinem Ceramic-Stab nachziehen. Das Material darf sich auf keinen Fall beim Nachschleifen erwärmen.)

Was denn jetzt? Lässt es sich leicht schleifen und schärfen oder nicht?




Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kennst den Unterschied zwischen Schleifen und Schärfen? Es wäre wohl wirtschaftlich kaum vertretbar, jedes Messer stundenlang per Hand nachzuschleifen - wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Material aufgrund der Erwärmung maschinell nicht so einfach schleifbar.

Viele Grüße aus dem Odenwald,
Uwe
 
Wieso dann aber Nachschleifen? Oder meinst Du (Nach)schärfen? :ahaa:
Ich glaube fast ich kenne den Unterschied nicht wirklich. Also da gibt es den Klingenschliff, den Abzug usw.
Geschliffen im technischen Sinn wird dabei eigentlich immer.

Mir lag daran festzustellen, dass da ein Material, das der Vertreiber nicht einmal genau kennt, das er selbst nicht bearbeiten kann, das wohl auch der Hersteller nicht gut im Griff hat, mit Aussagen beworben wird, die in dieser allgemein ausgesagten Form nicht zutreffen.

Denn eigentlich soll es laut Werbeaussage beinahe ewig scharf bleiben.


Gruß Michael
 
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