Her mit den kleinen Franzosen- vive la France

Ja, und bei der "Suche" habe ich auch das Rouennais mit den Elforynschalen gefunden.... so ist das wenn man keine Ordnung hat und überall die Messer rumliegen ;)
 
Da waren doch noch welche!
 

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Was bei Dir unter "da waren doch noch welche" firmiert, wären für meinereiner Prunkstücke der Sammlung und ganzer Stolz, der jedem Besucher sofort unter die Nase gehalten wird, egal, ob er sie sehen will oder nicht ...

Das 1515 von Manu LaPlace ist ein absoluter Traum!

Marcus
 
Das 1515 liegt in der Vitrine. Das LeFrancais dagegen darf mit seinen Elfenbeinschalen täglich mit in die Arbeit :)

Das Perceval wirkt ja auch sehr zierlich, was wohl auch an der dünnen Klinge liegen dürfte. Das LapPlace wäre für mich wohl eher der passende Begleiter. Ich habe mir nach Deinem Bild wieder mal die 1515er angesehen, und die Inuit-Serie mit Kochengriff und dunkler Carbonstahlklinge sind schon sehr eindrucksvoll.

Marcus
 
Nicht unbedingt ein "kleiner Franzose", und ich zähle es auch noch eher zu den Laguioles. Weitere Bilder (mit Details) stelle ich daher später im Laguiole-Faden ein.

Es handelt sich um das "Le Chasse" von Charles Couttier aus der Gegend nördlich von Thiers, der auch sehr interessante Laguioles mit Einhandbedienung macht.

http://charles-couttier.com/

Das "Chasse" ist ein mächtiges Messer: 13cm Grifflänge, 10cm Klinge, ausgeklappt daher 23cm lang und 220 g schwer. Die Klinge ist satte 4mm dick, damit ist das Outdoormesser gut geeignet, um kleine Äste von den Stämmen zu hacken, oder um Feuerholz zu bereiten.

Der Griff ist aus türkischem Nussholz, verschraubt und damit demontierbar. Die mit sattem Klick! einrastende Klinge ist mit Linerlock verriegelt, die geschmiedete Feder mit dezenter Dekoration und einem von Hand geformten Blatt auf der Fliege veredelt.

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Sogar das sehr massive Capuchadou wirkt dagegen zierlich:

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Ich habe mir länger überlegt eines der sogenannten Sport-Laguioles anzuschaffen, wie sie auch hier sehr schön gezeigt worden sind: Das Laguiole Sport von Fontenille Pataud, und das Laguiole de Chasse von Honré Durand. Das Couttier-Messer ist etwas billiger als die anderen, dafür in der Dekoration weniger aufwändig gestaltet, vor allem das FP ist da sehr schön. Für mich entscheidend war aber die dickere Klinge. Die 3mm-Klingen der anderen beiden Messer sind eher Standard, und mir für den Outdoor-Einsatz ein klein wenig zu filigran.

Marcus
 
Hallo zusammen,

hier mal ein Bild meines ersten „Franzosens”… :)
Damit möchte ich mich für die vielen Ratschläge und Tipps danken – ich habe zwar wenig Fragen gestellt, aber trotzdem reichlich Antworten im Forum gefunden… ;)

Eigentlich sollte es ja das Chambriard „Le Trappeur” werden, aber aus Kostengründen habe ich mich zunächst mal mit dem „Compagnon” zufrieden gegeben und bereue es wirklich nicht. Ein wunderschönes Messer, wie ich finde…!

Gruß
Andi

 
Damit möchte ich mich für die vielen Ratschläge und Tipps danken – ich habe zwar wenig Fragen gestellt, aber trotzdem reichlich Antworten im Forum gefunden… ;)

Bon jour,
das hast Du sehr nett gesagt, Väterchen - ich sag mal stellvertretend fürs MF MERCI:p

Übrigens sehr hybsch, Dein erster Franzose:)

A bientot
Excalibur
 
Nun habe ich wieder Munition, um diesen Faden nach oben zu bringen. Ich stelle einen Frustkauf vor. Frust deswegen, weil ein schon länger bei David Dauvillaire bestelltes Messer noch nicht fertig ist, und ich den Meister auch nicht erreichen konnte. Nun weiß ich durchaus, dass Juli/August in Frankreich de facto Ausnahmezustand herrscht, und alles auf Urlaub ist. Die öffentliche Versorgung scheint sich nur mühsam durch diese Monate zu schleppen ... Nun, Mitte Juni hätte das Stück fertig sein sollen, nun ist fast August.

Wider den Frust verbrachte ich viel zu viel Zeit hier im Forum und bei Google, und - geht es Euch eigentlich auch so? - natürlich arbeitete ich die lange Liste meiner Messer-Lesezeichen im Browser rauf und runter ab, mal sehen, was die Meister so Neues haben ...

Hängen blieb ich - wieder mal - bei Jean-Paul Tisseyre. Dieser Messermacher arbeitet im Katharerland, nicht weit vom Chateau Montségur am Nordrand der Pyrenäen. Seit 2007 ist er MOF, d.h. ein "meilleur ouvrier de la France". Mit dem Titel eines "besten Arbeiters (Handwerkers, Künstlers) Frankreichs" dürfen sich nur jene schmücken, die in einem alle vier Jahre stattfindenden, hochklassigen Wettbewerb über alle anderen Kandidaten in ihrer jeweiligen Kategorie obsiegen. Diesen Titel eines MOF gibt es in allen Kategorien kreativen Schaffens, vom Kochen (auch Bocuse war MOF), Architektur, bis hin zur Messermacherei. Seit dem Beginn der Bewerbe Ende der 20er Jahre wurden nicht viele Messermacher MOFs, dementsprechend groß ist das Prestige dieses Titels, und - leider - oft auch der Sprung in der Preisliste nach oben.

Tisseyre blieb dabei noch sehr bodenständig, wenn sich seine Einzelstücke aber durchaus schon in vierstelligen Regionen finden. So hoch wollte ich dann dennoch nicht spielen, und so ist mein neues Sammlungsmitglied deutlich preisgünstiger.

Es handelt sich um ein relativ zierliches, hochelegantes Messer, das Modell "Pyrene", mit Griffschalen aus Giraffenknochen und einer Klinge aus RWL 34 Stahl:

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Grifflänge: 11cm, Klinge: 9cm

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Die Verarbeitung im Detail ist wirklich wunderschön:

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Der Vergleich mit dem 12cm-Laguiole von David Dauvillaire zeigt die zierliche Form des Pyrene, wie auch die zurückhaltend-noble Ausführung der Dekoration:

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Marcus
 
Boas,

anläßlich eines Besuchs trafen wir kürzlich auf dieses 20 Jahre alte Exemplar. Gut gebraucht - und schneidfähig :eek:


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Johnny & R’n‘R
 
Meine drei, von oben nach unten:

Laguiole Aubrac

Le Thiers

Laguiole du Barry!

Gruß,Olli
 

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Mit dem eher plump gestalteten Thiers von Sabot kann ich weniger anfangen, die beiden Lags sind dafür umso attraktiver. Gibt es auch Fotos von den Oberseiten mit der Feder? Ganz besonders gut gefällt mir das oberste Messer. Du schreibst Laguiole en Aubrac, die schmiederaue Klinge sagt aber Forge de Laguiole, das macht preismäßig einen ziemlichen Unterschied, denn die FdL sind generell teurer als die Aubracs.


Marcus
 
Boas,
anläßlich eines Besuchs trafen wir kürzlich auf dieses 20 Jahre alte Exemplar. Gut gebraucht - und schneidfähig :eek:
Optisch gewöhnungsbedürftig, und doch gefällt mir das. Endlich ein Messer, das nicht nur gehätschelt wird, sondern einfach nur benutzt wird. (Ich weiß, du hast noch mehr solche Bilder gezeigt.) Und wenn es in einigen Jahren ganz aufgebraucht ist kommt ganz unsentimental ein neues.

Genau für diesen Gebrauch sind die Opinel doch gemacht.

Natürlich ist mir klar das von solchen Kunden Opinel nicht mehr leben kann. Deshalb habe ich auch nichts dagegen, dass die Dinger auch als Souvenir in jedem Andenkenbüdchen verscherbelt werden. Im Gegenteil, so ein gleichzeitig nützliches Teil ist mir lieber als was sonst so an Andenkenkitsch zu haben ist.
 
Moin Faltradl,

geht mir genau so!! Ich mag Messer, die ohne Wenn und Aber ihrer Bestimmung zugeführt werden. Auch, wenn ich selbst sie dann pflege, kann ich akzeptieren, wenn das nicht jeder so sieht. Der „olle“ Franzose gehört meinem Freund Theo, der auf einer kleinen Insel im Alentejo Bioanbau betreibt und sich dort schlicht und extrem gemütlich eingerichtet hat.

Das Messer hängt gewöhnlich an der Wand der kleinen Kate, die er sich als Küche gebaut hat. Und wird für alles Mögliche hergenommen. In zwingenden Fällen mit Wasser und mit dem Lappen drüber. Ansonsten egal. Das hat dem Messer - das er vor 20 Jahren in Südfrankreich als dortiger Biobauer gekauft hat - nicht wirklich geschadet. Es wird scharf gehalten und es schneidet …

In diese Kate paßt kein Vitrinenmesser :)


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Gruß aus Monte Gordo

R’n‘R
 
Die Opinels sind aber auch eine Klasse für sich. Meiner Frau besorgte ich ein klassisches mit Holzgriff für ihre Gartenarbeiten, aber ihr war mein Wunsch, den Griff wenigstens rudimentär sauber und damit die Klinge gängig zu halten, doch mit zuviel Aufwand verbunden. Nun hat Opinel so ein Teil mit Plastikgriff (grellgeld, damit man es im Gras leichter wiederfindet) und sogar zwei Bits herausgebracht, seither herrscht eitle Wonne. Es wird fast täglich missbraucht und erträgt alles klaglos. Diesem "Arbeitspferd" gebührt auf jeden Fall eher ein Denkmal als all den fein herausgeputzten Diven, die meine Messerbox füllen.

Marcus
 
Liebe Frankophile,

(Messer-) sammeln ist wie Malaria, geht nie ganz weg, kehrt in Schüben immer wieder! :hehe:

Mein letzter und kräftigster Schub wurde durch das Fontenille Pataud/Sport ausgelöst und hält noch an. Ok, zwischenzeitlich hatte das Fieber eine Heimat in Solingen, bei den schönen alten Vintage. Aber nachdem mir meine Tochter zum Geburtstag mein erstes richtiges Lag geschenkt hatte und dann noch spannend über die Historie mit mir diskutierte, ja, da waren die Franzosen wieder im Blickpunkt.

Nachfolgend nun meine in der Reihenfolge ihres Zugangs, von RECHTS:

Fontenille Pataud, Sport, Ebenholz
FP, 5Coqs, Wacholder (die Vitrine duftet seit Monaten....)
Aubrac, Steineiche (das Geschenk:lechz:)
Philippe Voissiere, Giraffenknochen/Warzenschwein)
David Dauvillaire, Triple Platine, Ebenholz

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Das von DD ist erst heute bei mir eingetroffen und ich wollte es natürlich dabei haben. Ein tolles und schon gewichtiges Teil, liegt richtig satt in der Hand. Ich habe es bewusst in stabilerer Ausführung gewählt, es ist für den Gebrauch vorgesehen. Obwohl: so perfekt verarbeitet, so schön glänzend....

Das PV bleibt sicher im Schrank, relativ schlicht, keine Guilloche, bei dem Messer wirken allein Design, Materialien und die super Verarbeitung. DD oder PV, besser, schlechter? Perfekter geht es nicht, da müsste ich schon mit der Lupe ran, aber wer will das? Ich will mich an den Dingen erfreuen und mein "Fieber" genießen.

Gruß
Abu
 
Holla, die Waldfee! Abu, Du folgst der Devise: nicht kleckern, klotzen! Da ist ein Stück schöner als das andere!

Das "Licorne" von Voissiere ist mir schon seit langem ins Auge gestochen, aber ich war mir noch nicht sicher, ob ich von Voissiere lieber ein Mandrin, oder überhaupt ein Messer à la Crocombette haben will. Was mir bei Deinem Exemplar so gut gefällt, ist, dass Feder und Platinen perfekt zusammen mit den Griffstücken geformt sind. Die gleichmäßigen Rundungen sind da sicher nicht leicht herzustellen.

Das David Dauvillaire ist natürlich ein rechtes Schlachtschiff - aufgrund der traditionellen Machart sollte ich vielleicht besser sagen: Linienschiff. Einfach toll, auch wenn es mir einen Hauch zu breit um die Gürtellinie wäre. Nun, da er Dein Messer fertiggestellt hat, ist er hoffentlich mit frischem Elan an dem meinen zugange - die Hoffnung stirbt zuletzt.

Marcus
 
Hallo ArGwenn,
Ich bin sicher, Du hast Dir bei DD etwas Besonderes ausgesucht - was so lange währt, wird sicher unendlich gut.

Ja, das "Licorne", es war gar nicht eingeplant, kam second hand wie neu daher, zum ordentlichen Preis, da musste ich einfach :) Ist und wird sicherlich das Prunkstück bleiben.

Eure guten Beiträge hier im MF waren mir übrigens bei der Auswahl eine sehr große Hilfe und haben mich bisher vor Schrott-Einkäufen bewahrt, oder besser gesagt: auf Qualität achten lassen. Es gab hier z.B. mal in einem Thread einen Hinweis zu überstehenden Klingenspitzen bei DD, ich hab ihn also angeschrieben und er hat ganz entspannt geantwortet, dass der Mangel in Frankreich sogar einen Namen hat, "la butée", woraus ich dann schließe, dass man als Kunde mit dieser "gängigen" Eigenart wohl leben müsste, es sei denn.... Also, mein Lag hat diese Eigenart natürlich nicht und ich vermute, dass er so etwas ohnehin nicht mehr ausliefert.

Andererseits fachen Eure Beiträge das "Fieber" doch auch wieder ganz schön an, obwohl ich mich von Deinem a la Crocombette nun nicht mehr anstecken lasse:hehe:

Schönen Tag
Abu
 
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