Herbertz-Preise für Benchmades [war Messermagazin 02/2006]

beagleboy

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Myamoto schrieb:
Zu HK:
Die Messer wurden offiziel nur von HK vertrieben. Benchmade wurde komplett aus dem Spiel gelassen. Ab diesem Jahr werden die Messer aber unter Benchmade geliefert und glücklicherweise fallen die Preise endlich.

Zu Herbertz:
Herbertz muss die Preise so ansetzen, dass der Ladenbesitzer ein Geschäft machen kann. Der muss schließlich Ladenmiete und Angestellte bezahlen. Wenn wir diese Preise aber mit denen der Forumshändler vergleichen, sind die eben hoch.

Lasse ich nicht gelten.
Es gibt zwei Importeure, und wenn der eine das Messer für € 320.- anbietet, und der andere für € 196.- (letzterer als offizieller Importeur!), dann muß der erstere sich bei einem US-Preis von $ 180.- schon ein bißchen beschimpfen lassen. :hehe:

Zudem ist der Herbertz Händler-EK auch deutlich höher.

Wer im Zeitalter der Transparenz in der Geschäftswelt als Händler meint, auf den einen Deppen warten zu müssen, der für das Messer einen Fantasiepreis zahlt (und 320 Euro ist ein Fantasiepreis), muß sich nicht wundern, wenn sein Laden nur spärlich zwecks Kauf frequentiert wird.
Die 250%-Zeiten sind einfach vorbei.

Wenn ich das Messer als Ladenbesitzer aber (bei einem vernünftigen EK!) mit einem VK von € 196.- neben ein Heckler&Koch von Böker lege, das auch schon bis zu € 159.- kostet, dann kann ich als guter Verkäufer einen Kunden sicher eher dafür interessieren und auch zu einem Kauf bewegen.
Und dann bewege ich davon im Jahr vieleicht auch ein paar Stück mehr, anstatt irgenwann nach Jahren ein vergilbtes Messer neben einem vergilbten Preisschild in der Auslage liegen zu haben, stockfleckig von den Tränen, die ich geweint habe, weil die bösen Online-Shops so unverschämte Preise machen.

Wenn ich als Ladenbesitzer eben blind bei Herbertz bestelle, weil Vattern und Großvattern auch schon immer bei Herbertz bestellt haben und die außerdem auf der IWA immer so lecker Häppchen haben, dann -sorry- bin ich selbst schuld.

Um es nochmal ganz deutlich zu sagen: daß das Messer sich über diverse Kanäle (wie offiziell die auch immer sein mögen) noch günstiger beschaffen läßt, ist klar.
Und daß man als Ladenbesitzer mit diesen teilweise recht hart kalkulierten Online-Preisen nicht mithalten kann, ist auch klar.

Das HK Axis wird bei unseren Forenhändlern (wahrscheinlich) um die € 170.- bis 180.- liegen, was als Unterschied zu einem Ladengeschäft absolut nachvollziehbar und in einem angemessenen Rahmen bleibt.
Und wenn es für € 160.- online zu haben ist, kann ich das auch noch rechtfertigen.
Aber viele Forumshändler wirst Du nicht finden, die das noch günstiger anbieten, wage ich mal zu behaupten.

Sorry, das ist jetzt etwas OT, aber wir können das trotzdem gerne fortsetzen, dann trenne ich das vom Thema ab und verschiebe es in einen eigenen Thread.
 
Zuletzt bearbeitet:
Messerpreise

beagleboy schrieb:
.....Zudem ist der Herbertz Händler-EK auch deutlich höher.......Wer im Zeitalter der Transparenz in der Geschäftswelt als Händler meint, auf den einen Deppen warten zu müssen, der für das Messer einen Fantasiepreis zahlt (und 320 Euro ist ein Fantasiepreis), muss sich nicht wundern, wenn sein Laden nur spärlich zwecks Kauf frequentiert wird. Die 250%-Zeiten sind einfach vorbei......

Wenn ich als Ladenbesitzer eben blind bei Herbertz bestelle, weil Vattern und Großvattern auch schon immer bei Herbertz bestellt haben, und die außerdem auf der IWA immer so lecker Häppchen haben, dann -sorry- bin ich selbst schuld.

Guten Abend!

Messer haben nicht nur einen VK-Preis, sondern auch einen EK. Und wenn ich bei einem Lieferanten bestelle, dann richte ich mich nach dessen Preisempfehlung - die Schätzung einer 250%-Spanne ist polemisch und natürlich völlig aus der Luft gegriffen, soweit es Messer betrifft; mir ist aus der Branche eine solche Kalkulation auch nicht näherungsweise bekannt.

Wenn Einzelhändler aller Branchen kaputtgehen, dann liegt es häufig nicht an den unterschiedlichen Preisen gegenüber dem Internet-Handel, sondern daran, dass "unfair" eingekauft wird: der Einzelhändler hält die Waren zum "Befummeln" vor, der Kauf wird über das Internet getätigt, und die Reklamation macht dann in vielen Fällen wieder der Einzelhandel in der unrealistischen Hoffnung, dass sein Service sich auszahlen werde. Das läuft sicher nicht immer so, aber nach meiner Beobachtung in einer zunehmenden Zahl von Fällen.

Es ist auch nicht immer blinde Tradition, dass man bei "seinem" Großhändler, Hersteller oder Importeur bestellt. Häufig genug ist es zu teuer, ein einzelnes oder nur eine Handvoll Messer bei dem einen und ebenso wenige bei einem anderen Lieferanten zu bestellen. Manche Lieferanten belegen kleine Bestellungen mit Mindermengenaufschlägen, aber das weiß der Endverbraucher natürlich nicht.

Ich habe Verständnis für Kunden, die auf der Suche nach günstigen Preisen sind, aber häufig genug erfahre ich, dass 50 und mehr Kilometer mit dem Auto zurückgelegt wurden, um an ein Schnäppchen zu kommen, das 10 € billiger ist. Und dann merke ich, dass es gar nicht um den Preis ging....

Ich denke, dass sich die Einkaufslandschaft generell weiter verändern wird, weil Service in einer Wegwerfgesellschft keinen großen Stellenwert mehr hat. Man kann das beklagen, aber man wird das nicht aufhalten können. Innerhalb eines "langwelligen" Zyklus werden sich die Strukturen wieder regenerieren, wenn es sehr vielen Menschen bei uns finanziell schlechter geht. Dann gibt es vielleicht wieder Flickschuster und Kesselflicker - und vielleicht auch kleine Messergeschäfte mit Beratung, Reparatur und Schärfservice.....

Gruß

sanjuro
 
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@sanjuro:

Generell stimme ich Dir zu.
Natürlich sind die 250% eher als markiger Spruch gedacht, aber wie Du schon sagst: die Messer haben auch einen EK.

Und wenn ich mich nicht darum kümmere, wo ich den besten EK bekomme, dann habe ich als Händler schon etwas falsch gemacht.

Ich arbeite seit langen Jahren in einem nicht zu kleinen Motorradladen (Vertragshändler, 2 Fahrzeugmarken, Bekleidung, Zubehör, Ersatzteilversand).
Wir haben eine Vielzahl von Lieferanten, und das Spiel mit Mindermenge, Sammelbestellung, Staffelpreisen etc. kenne ich bestens.

Und auch Motorräder werden inzwischen über das Internet gehandelt.
Und wir unterhalten nicht nur ein Ladengeschäft, sondern auch noch eine Werkstatt mit entsprechender Ausstattung, was durchaus kostenintensiv ist.

Ich bin hier also nicht nur der mosernde Endkunde, denn ich glaube, ich kann behaupten, beide Seiten der Ladentheke zu kennen.

Aber etwas offenere Augen und ein wenig erhöhte Aufmerksamkeit würde einigen "alteingesessenen Fachhändlern" nach meiner Ansicht ganz gut tun und letztendlich allen zugute kommen.
 
„Im Einkauf liegt der Gewinn“, daran ist nicht zu rütteln. Denn gerade wenn die Marktsituation durch starke (Internet-)Konkurrenz geprägt ist, hat der normale Ladenhändler kaum Spielraum für eine Anpassung seiner Verkaufspreise nach oben. Wenn jedoch die Preisspannen mehr oder weniger gegeben sind und in der Produktqualität keinerlei Unterschiede bestehen, dann kann man immer noch über den Service gehen.

Allerdings habe ich den Eindruck, dass mancher Händler sich zu wenig Gedanken darüber macht, wie exzellenter Service aus Kundensicht aussehen könnte. Ich brauche da nur an meinen Friseur denken, wo mir beim Betreten des Ladens die Jacke abgenommen und beim Verlassen die Tür aufgehalten wird. Ein Getränk meiner Wahl wird mir ebenso selbstverständlich angeboten wie die Zeitschriftenlektüre. Klar ist, dass ich dort für meinen Haarschnitt nicht nur 15 Euro bezahle. Aber derartigen Service nehme ich sehr wohl wahr. Und deshalb bin ich auch bereit, mehr dafür zu zahlen als anderswo.

Beim Messerfachhändler erwarte ich vielleicht nicht die aktuelle Ausgabe des Messer Magazins, obwohl es nicht schaden könnte, wenn sie dort ausläge. Aber zumindest wünsche ich mir kompetente Beratung und eine große Auswahl an Produkten, dazu eine kulante Handhabung des Umtauschrechts bei Nichtgefallen und Zusatzleistungen (z. B. Schärfen). Das ist das Minimum. Um sich von den Internetshops abzusetzen, müsste man natürlich noch etwas drauflegen. Und die Möglichkeiten dafür sind vielfältig.

Wenn ich das alles nicht im Laden geboten bekomme, kann ich auch gleich online bestellen, weil es dann eben keinen (großen) Unterschied macht.
 
Allerdings habe ich den Eindruck, dass mancher Händler sich zu wenig Gedanken darüber macht, wie exzellenter Service aus Kundensicht aussehen könnte.

Wenn ich das alles nicht im Laden geboten bekomme, kann ich auch gleich online bestellen, weil es dann eben keinen (großen) Unterschied macht.

Dem kann ich leider aus meiner Erfahrung nur zustimmen. Meinem Messerhändler war es innerhalb eines halben Jahres nicht möglich ein Messer zur Ansicht zu besorgen. Er war bemüht, kompetent und die Erklärungen waren vielfältig. Ich habe entnerft aufgegeben und das erstemal im Internet bestellt. Nach 10 Tagen hatte ich das Messer mit einem 14 tägigen Rückgaberecht , zu einem Preis der um 1/3 unter dem Ladenpreis lag.

Bei einem anderen Besuch wollte ich mich über Protech Messer informieren und in wieweit diese gegen das Waffengesetz verstoßen. Die Messermarke war dem Fachverkäufer nicht bekannt, er hatte auch keine Möglichkeit (oder Lust) sich zu informieren. Die Auskünfte über die Zulässigkeit von Springmessern die ich bekommen habe waren unvollständig und zum Teil falsch.

Der Messerhändler gehört zu " Der " Messerfachhandelskette bei uns im Norden, eigentlich Konkurenzlos. Als Kunden für Neumesserkauf haben sie mich verloren.

Aber Schande über mich. Ich bringe Messer zum Schärfen und zur Reparatur weiterhin zum Fachhändler. Ich sehe mir die aktuellen Messermagazine an, die ich zum Teil geschenkt bekomme. Neue Messer der Auslage werden mir sehr freundlich und kompetent presentiert.

Es ist mir klar, daß das nicht zusammenpaßt. Für die Dienstleistungen des Händlers, die ich gerne in Anspruch nehme zahle ich auch gerne mehr. Ich werde aber nicht die Preise für Neuanschaffungen im Laden bezahlen.

Muß ich, um konsequent zu sein auf jeglichen Besuch des Fachhändlers verzichten oder trotz hoher Preise bei ihm kaufen (dafür weniger Messer), oder liegt es beim Fachhändler, seine Dienstleistung besser zu Bepreisen?

Bjarne


[edit:
@ Bjarne: benutze bitte die Quote-Funktion, wenn Du andere Leute zitierst! Zitate müssen als solche erkennbar sein.
Wenn Du dabei technische Schwierigkeiten hast, mail mich an. /beagleboy]
 
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Bjarne schrieb:
Der Messerhändler gehört zu " Der " Messerfachhandelskette bei uns im Norden, eigentlich Konkurenzlos.

Genau da liegt der Hund begraben! ;)
Man ist, nachdem man die Konkurrenz aus dem Internet erkannt hat nicht willens gewesen sich zu stellen, z.B. Service in die Waagschale zu werfen.
Stattdessen ist man schnell dazu übergegangen von geschäftsschädigenden "Schlafzimmerhändlern" zu sprechen.
Anschluss verpasst würd' ich mal sagen.... :hmpf:
 
Bjarne schrieb:
Muß ich, um konsequent zu sein auf jeglichen Besuch des Fachhändlers verzichten oder trotz hoher Preise bei ihm kaufen (dafür weniger Messer), oder liegt es beim Fachhändler, seine Dienstleistung besser zu Bepreisen?

Ich mach das oft so, dass ich im Internet schaue, was verschiedene Waren (nicht nur Messer) dort kosten. Dann schau ich, was der Händler meiner Wahl für das identische Produkt verlangt. Wegen 5...10 Euro mach ich nicht rum, aber wenn der Preisunterschied eine -sagen wir mal: "gewisse"- Schmerzgrenze übersteigt, dann präsentiere ich ihm den Internetpreis. Jetzt kann sich der Händler überlegen ob und wie weit er sich diesem Preis annähern will/kann. Ich denke das das ein faires Vorgehen ist. Ein bißchen was verdient ist immer noch besser als nichts verdient...

Zu den Herbertz-Preisen kann ich nur sagen, dass ich bei 320 zu 196 € bei Herbertz nicht mal nachgefragt hätte. 120 Euro lässt keiner nach, nur weil man freundlich fragt.

Zum Service: Serviceleistungen wie das Schärfen sollten einen eigenen, kostendeckenden Preis haben, so dass man da kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man ein Ladengeschäft kontaktiert.

Das Problem mit dem Messer zur Ansicht bestellen kenn ich auch. Kaum ein Händler hat von den tausenden von Modellen genau das was man gerade sucht. -pain, black mit den G10-Schalen in pink, nummerierte Version etc... Aber meist haben die Händler nicht mal ein vergleichbares Modell im Hause. Da tu ich mich immer schwer, mal so zum angucken, weil's vielleicht was ist, den Händler damit zu plagen. Leider scheinen die Zeiten von wirklich gut sortierten Fachgeschäften spartenübergreifend vorbei zu sein.
 
Die Aussage, der Gewinn liegt im Einkauf, ist mit Sicherheit e i n ganz entscheidender Faktor.

Wie Ihr schon recht zutreffend erwähnt habt, sind einige "Fach"geschäfte aber auch auf ihren antiquierten Vorstellungen kleben geblieben!
Nur das Nötigste auslegen, nervende Frager abwürgen und einen Preisnachlass als Sakrileg betrachten! :steirer: Motto: Das war schon immer so, das bleibt auch künftig so. Wir sind doch nicht auf dem Basar!

"Das einzige was stört, ist der Kunde!"

Diese verstaubte Ansicht kann sich auf Dauer nicht rechnen.
Ich selbst suche selbstverständlich auch den günstigsten Preis (nicht nur bei Messern), bin aber sehr gerne bereit, für einen guten Service etwas mehr als den Internet-Preis zu zahlen.
Beispiel:
Meine Frau und ich brauchten im vergangenen Jahr neue Wanderschuhe.
Im Internet den günstigsten Preis für Hanwag Banks GTX gesucht. 109.-€.
Gleichzeitig einen Fachhändler in der Nähe gesucht. Dort, (in Mainz) Schuhe anprobiert, Probe gelaufen, zufrieden gewesen. Als ich fragte, welchen Preis er mir machen könne wenn wir 2 Paar nehmen, reagierte er ganz erschrocken. :glgl: Er könne doch die Leute nicht betrügen, die nicht nach einem Nachlass fragen! :confused:
Ich habe mehrmals höflich darauf hingewiesen, dass ich bei e t w a s Entgegenkommen die Schuhe kaufe, keine Chance!
Hätte er wenigstens 10.- - 15.- € nachgelassen, wär` ich doch schon zufrieden gewesen. Nein, er beharrte auf je 149.-€.
Der Internethändler hat mir bei der Bestellung von 2 Paaren sogar das Porto erlassen und zusätzlich ein Umtauschrecht eingeräumt! :super:

Die höheren Kosten für ein Ladengeschäft, Personal und Lagerhaltung sind mir wohl bewusst, jedoch ist mir dann der Service d i e s e n Mehrpreis n i c h t wert.
Leider haben viele Fachgeschäfte auf der Suche nach den Gründen für ihre Umsatzeinbussen noch immer nicht bei ihren eigenen Geschäftsmethoden nachgesehen.
Schade!!! :confused:

Dass es auch Ausnahmen gibt, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben! :cool: :D
 
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klingler schrieb:
Zu den Herbertz-Preisen kann ich nur sagen, dass ich bei 320 zu 196 € bei Herbertz nicht mal nachgefragt hätte. 120 Euro lässt keiner nach, nur weil man freundlich fragt.

Daß ich nicht angerufen habe, um einen Nachlaß zu erzielen, ist hoffentlich klar!

Ich habe einfach mal den interessierten Privatkunden gemimt, der auf der Herbertz-Seite auf eine Unstimmigkeit gestoßen ist. ;)

Nur daß hier kein falscher Eindruck entsteht.
 
Lassen wir "Geiz ist geil" und Leute, die für 50km Benzin verfahren, um 5Euro zu sparen mal außen vor, sieht es immer noch düster aus, und daran sind die Händler und Handwerker durchaus auch selber schuld.

Die meisten Fachhändler haben einfach noch immer noch nicht begriffen, wie stark das Internet das tägliche Leben bereits verändert hat.
Die meisten Branchen auch nicht, wo wir schon mal dabei sind.
Es ist absolut kein Problem mehr, sich über Angebot, Preise und Qualität des Gewünschten einen schnellen Überblick zu verschaffen.
Und Handwerker sind heutzutage durchaus bereit, für einen Auftrag quer durch die Republik zu reisen. Man steht nicht mehr in Konkurrenz zu den örtlichen Handwerkern sondern zu den Handwerken in der gesamten Bundesrepublik, zum Beispiel.
Wenn schlechter Service, hohe Preise oder schlechte Arbeit abgeliefert wird, kann es 10 min später die ganze Welt wissen (theoretisch).
Können örtliche Händler nicht exakt das liefern, was man haben will, bestellt man halt, mit Rückgaberecht. Man muß also nicht mehr auf Ersatzprodukte ausweichen oder übermäßig lange warten.
Ich habe den Eindruck, viele Händler wissen noch nicht einmal, das sowas möglich ist oder wollen es nicht wahrhaben.
Die Spielregeln haben sich geändert, darauf muß man sich einstellen.
Jammern und auf die bösen Versandhändler schimpfen wird auf Dauer nicht helfen, da hilft nur mehr Flexibilität und besserer Service. Mit dem üblichen eingeschränkten Angebot, viel zu hohen Preisen und dem erschreckendem Unwissen bei vielen sogenannten Fachhändlern gebe ich mich einfach nicht mehr zufrieden, da muß einfach mehr geboten werden. Ich bin durchaus bereit, mehr zu zahlen als bei Bestellung. Aber gleich das Doppelte denn doch nicht.
Es ist mir als Kunde auch herzlich egal, woran es letztendlich hapert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ein weiteres Beispiel bei dem es mir fast die Sicherung rausgeschmissen hat:

BM Griptilian/550 beim Trekkingladen um die Ecke: 189.- :irre: Euro nicht Mark!


Unbegreiflich!
 
Händler, die einen Preis über dem UVP verlangen, sind für mich Abzocker und damit grundsätzlich gestorben. Ich hab übrigens für mein BM550 den UVP gezahlt, da ich damals gerade in München war und in dem Laden zig Messer begrabbelt hab - das war mir denn den Aufschlag wert.

Aber noch was, was ich nicht verstehe: Als ich mir letztes Jahr ein Garmin GPS (ca. 660,- €) geholt habe, habe ich meinem örtlichen Outddor-Laden eine Chance geben wollen und gefragt, was er mir für einen Preis machen kann. Er meinte, unter dem Listenpreis geht nichts, da er ja ein Ladengschäft und Personal hat und das auch bezahlt werden müsse. Prinzipiell zwar richtig, aber er hat von Garmin nur ein paar Dummies da gehabt und hätte es eh bestellen müssen. So hab ich das Ding im Internet gekauft und dem Händler sind locker 60,- -100,- € Marge für fast null Aufwand flöten gegangen - kann mir da einer die betriebswirtschaftliche Logik erklären? Ich begreifs nicht, dass man bei einer verbindlichen Bestellung ohne Lagerhaltungskosten nicht einen knackigen Preis machen kann...

Viele Grüße aus dem Odenwald,
Uwe
 
Gagravarr schrieb:
- kann mir da einer die betriebswirtschaftliche Logik erklären? Ich begreifs nicht, dass man bei einer verbindlichen Bestellung ohne Lagerhaltungskosten nicht einen knackigen Preis machen kann...

Es ist nicht ganz so einfach.

- Manchmal wird man beim Verkauf unter UVP nicht mehr, bzw. nur mit dezenter Verspätung wieder beliefert.
- man macht damit generell den Preis kaputt
- wenn ich an dem Ding über Fernabsatz 100 EUR Aufschlag machen kann, hab ich die als Rohertrag. Im Laden kann ich das Pech haben, dass der Kunden nach dem Kauf mit Fragen nervt. Im WWW stell ich mich tot.

Es hat halt alles zwei Seiten. Das irgendwo beim Aufschlag Schluss ist, versteh ich auch als Händler, als Kunde eh.

Andererseits, wenn ich sehe, dass in Webshops Messer mit ner maximal 20er Spanne durchgereicht werden, lang ich mich an den Kopf. Das ist nicht kundenfreundlich, das ist betriebswirtschaftlicher Blödsinn. Das könnte ich mir nicht erlauben. Nicht, wenn ich auch bei kundenspezifischen Extrabestellungen ohne Anzahlung/Abnahmeverpflichtung arbeiten will. Das zahlen natürlich alle anderen mit.

Grüße
Pitter
 
Gagravarr schrieb:
.....Aber noch was, was ich nicht verstehe: Als ich mir letztes Jahr ein Garmin GPS (ca. 660,- €) geholt habe, habe ich meinem örtlichen Outddor-Laden eine Chance geben wollen und gefragt, was er mir für einen Preis machen kann. Er meinte, unter dem Listenpreis geht nichts, da er ja ein Ladengschäft und Personal hat und das auch bezahlt werden müsse. Prinzipiell zwar richtig, aber er hat von Garmin nur ein paar Dummies da gehabt und hätte es eh bestellen müssen. So hab ich das Ding im Internet gekauft und dem Händler sind locker 60,- -100,- € Marge für fast null Aufwand flöten gegangen - kann mir da einer die betriebswirtschaftliche Logik erklären? Ich begreifs nicht, dass man bei einer verbindlichen Bestellung ohne Lagerhaltungskosten nicht einen knackigen Preis machen kann...

Guten Abend!

Aus den Betriebsergebnissen eines Geschäfts kann man errechnen, ab welcher prozentualen Marge ein Verkaufspreis in die Gewinnzone kommt. Diese ist je nach Geschäft sehr unterschiedlich; es wäre aber z.B. nicht ungewöhnlich, dass ein Aufschlag von 25% (ohne MwSt.) noch völlig "netto", also gewinnneutral, bleibt. Wenn man einen Artikel also mit dieser Kalkulation verkauft, hat man (oder die Mitarbeiter) nicht nur KEINEN Gewinn gemacht, sondern auch umsonst gearbeitet. Das kann dazu führen, dass ein Händler dann einfach nicht interessiert ist, dem Kunden ein Sonderangebot zu machen.

Die gesamte Diskussion finde ich sehr interessant; sie zeigt aber auch, dass ich vermutlich mit meiner Prognose des Untergangs der kleinen Einzelhäandler Recht behalten werde, weil letztlich jeder Interessent doch nur auf den Preis schielt und sich anmaßt, die Preisspanne des "unverschämten" oder "antiquiert denkenden" Einzelhändlers beurteilen zu können.

Es sind zwei unterschiedliche Systeme, die hier konkurrieren. Ähnlich wie die Indianer in Nord- und Südamerika oder die Azteken und Inkas (deren Untergang wir heute bedauern) den besseren Waffen der europäischen Invasoren unterlegen waren, kann auch der Einzelhändler sich auf den entscheidenen Punkten des Markts nicht behaupten; es herrscht keine Waffengleichheit. Der beste Service kann die Attraktivität eines deutlich geringeren Preises nicht ausgleichen.

Übrigens: ein Versender muss nach meiner Auffassung ein Rückgaberecht gewähren, weil der Kunde die Ware zuvor nicht sehen konnte. Von einem Einzelhändler das gleiche Recht (wegen "Nichtgefallens"!!) zu fordern, obschon man das Messer im Laden doch ausführlich in der Hand hielt, ist nach meinem Verständnis unangemessen. Ich jedenfalls kaufe nicht, wenn ich mich nicht entschließen kann.

Andererseits: die Firmenfluktuation im Online-Handel (die Geschäftsuntergänge) zeigt, dass manche Versender eben auch an ihren eigenen Niedrigpreisen eingehen.

Ich bin mal gespannt, wie das weitergeht!

Gruß

sanjuro
 
Danke für den kleine Exkurs in BWL, aber die Grundlagen sind mir bekannt (ich arbeite seit 20 Jahren im technischen Vertrieb) ;)

In meinem Beispiel (und das betrifft so gut wie alle Gechäfte im Enzelhandel, bei denen auf Kundenwunsch bestellt wird ) handelt es sich um aber um einen "Add-On"-Geschäft, d.h. hier wird zusätzlicher Umsatz und Marge generiert. Diese sollten nach kaufmännischer Logik dann nur unter Berücksichtigung der Kosten für den Einzelfall kalkuliert werden (in dem Fall der der nackte Bestellvorgang). Außerdem sind solche Läden meist Inhaber-Geschäfte mit relativ niedrigen Kostenstrukturen.

Und nein, ich schiele nicht nur auf den Preis - aber wenn ich keinerlei Leistungen des Händlers in Anspruch nehme (Beratung, Ansicht der Ware/Lagerhaltung, Service (ist in vielen Fällen sowieso schneller über den Hersteller abgewickelt), erwarte ich ein deutliches Entgegenkommen des Händlers. Ist er dazu nicht bereit, verliert er gegen das Internet - dann ging es ihm wohl doch noch zu gut.

Allerdings bin ich die Feilscherei inzwischen sowieso leid und bestelle die Dinge, wo ich genau weiß was ich will, gleich im Internet.

Viele Grüße aus dem Odenwald,
Uwe
 
Die Kalkulation von Preisen ist ein heikles Geschäft. Schließlich kann man nicht einfach die Divisionskalkulation eines Einproduktunternehmens durchführen, bei der man die Gesamtkosten durch die (Ausbringungs-)Menge teilt. Bei Messern reicht nicht einmal mehr die mehrstufige Divisionskalkulation aus. Denn man hat unterschiedliche Bezugsquellen, folglich unterschiedliche (Mengen-)Rabatte oder Transport- und vielleicht sogar unterschiedliche Lagerkosten (z. B. für spezielle Vitrinen). Letzten Endes landet man bei einer Mischkalkulation, bei der 193,04 Euro auf 189 Euro abgerundet und 176,73 Euro auf 179 Euro aufgerundet werden.

Natürlich überlegt jeder Händler, welche Produkte gut laufen und wo der Preiskampf besonders intensiv ist. Und er schaut, bei welchen exotischen Kundenwünschen ein paar Euro mehr zu verdienen sind, auch wenn das bei manchen Produkten zu Kopfschütteln führt. So habe ich neulich darauf hingewiesen, dass in den Online-Shops (!) die Preise für ein Al Mar Sere 2000 zwischen 163 und 324 Euro schwanken.

Der Knackpunkt für die Ladenhändler ist jedoch ein anderer. Wenn man über identische Produkte redet, die von der Konkurrenz aufgrund der günstigeren Kostenstruktur preiswerter angeboten werden können, dann muss ich als Unternehmer herauszufinden versuchen, welchen Zusatznutzen ich bieten kann, der diesen Kostennachteil in den Augen meiner Kunden auszugleichen vermag.

Vor diesem Hintergrund sehe ich mir z. B. den WMF-Laden Börgermann auf der Bergerstraße in Düsseldorf an. Die Verkäuferinnen verstehen sich auf Bestecke, Stahl- und „Schneidwaren“. Messer gibt es reichlich in der Schaufensterauslage und im Geschäft unter Glas. Man kann sich die gesamte Solinger Palette zeigen lassen und dennoch macht sich beim Kunden schnell Enttäuschung breit: Die Frauen kennen zwar alle Bestandteile eines Victorinox-Tools, hadern allerdings dank oder gerade wegen ihrer überlangen Fingernägeln mit den Nagelrillen. Man sieht sofort, dass diese Verkäuferinnen in ihrer Freizeit eher kein Taschenmesser in die Hand nehmen und hier nur ihr Programm herunterspulen. Und so wird das z. B. nichts mit dem lockeren Fachgespräch, bei dem man sich über die Praxistauglichkeit der Messer austauschen könnte.

Dabei wäre genau hier ein Ansatzpunkt für Service. Der Internet-Shop redet nicht mit mir! Er kann nicht nachfragen, ob ich das Messer nur für die Vitrine suche oder ob ich bestimmte Einsatzfelder oder Vorlieben im Hinterkopf habe, für die mir der Händler etwa alternative Produkte zeigen könnte. Auf diesem Gebiet bleibt derzeit noch sehr viel Potenzial ungenutzt.

Das Argument der teuren Lagerbestände zieht übrigens nur zum Teil. Man denke nur einmal an das Kommissionsgeschäft: Der Hersteller erhält über das Ladengeschäft die Möglichkeit, seine Waren im Ladengeschäft auszulegen. Dafür könnte er sich an den Lagerkosten beteiligen. Und der Händler bleibt nicht auf der Ware sitzen, weil er unverkaufte Artikel zurückgeben kann. Der Kunde kann die Artikel befingern und sich in aller Ruhe entscheiden (kein Stress mit Rücksendungen aufgrund des Fernabsatzgesetzes), die Hersteller schaffen durch die dargebotenen haptischen Schnuppermöglichkeiten größere Kaufanreize und der Ladenbetreiber minimiert sein Risiko.

Wie gesagt: Es gäbe viele Baustellen im Messerhandel, an denen man ansetzen könnte, wenn die Branche (teilweise) nicht so träge wäre.


P.S.: So früh am Morgen haben sich leider ein paar Fehler eingeschlichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
sanjuro schrieb:
Die gesamte Diskussion finde ich sehr interessant; sie zeigt aber auch, dass ich vermutlich mit meiner Prognose des Untergangs der kleinen Einzelhäandler Recht behalten werde, weil letztlich jeder Interessent doch nur auf den Preis schielt und sich anmaßt, die Preisspanne des "unverschämten" oder "antiquiert denkenden" Einzelhändlers beurteilen zu können.

Halte ich dagegen. Aus vielen Gründen. uA weil sich der Preis im Web auch nivellieren wird. Die, die nicht rechnen können, gehen pleite oder haben irgendwann keinen Bock mehr. Die, die rechnen können, heben die Preise an. Weils ne alte Regel ist, je teurer, desto mehr Gewinn kann ich machen. Zudem die Kosten und Risikostruktur zwar ne andere ist, aber mitnichten kostet ein Versandhandel "nix". Man muss nur nen Internetversand mal richtig rechnen ;)

Und - viel wichtiger. Ich arbeite ja derzeit mal wieder so ganz an der Basis :) nebenbei im Einzelhandel, nö keine Messer ;) Aber in einem Bereich, in dem es von Versendern und Discounter Billigkonkurrenz wimmelt. Es gibt genug Kunden, denen ist der Preis ziemlich wurscht. Nicht weil sie nicht vergleichen könnten, sondern weil sie rechnen können. Die rechnen das Risiko eines Fehlkaufes und eventuelles Geschiss mit ein.

Das funktioniert natürlich nur bis zu einer gewissen Schmerzgrenze und auch nur dann, wenn man wirklich kompetent verkaufen kann. Aber es funktioniert. Ich hab da auch selbst immer eingekauft ;)

Die billich billich Kunden kannst Du eh gleich wieder aus dem Laden schmeissen, an denen machst Du nur Verlust. Den sollen doch bitte die anderen machen. Und es komme mir keiner mir Folgegeschäften. Die Folgegeschäfte der Billig Billig Kunden kommen, wenn überhaupt, dann über ihre Billig Billig Kumpel. Die alle aus sportlichem Ehrgeiz noch billiger einkaufen wollen, als der andere Kumpel. Da gehts gar nich mehr um die Ware. Damit machste nur noch mehr Verlust.

es herrscht keine Waffengleichheit. Der beste Service kann die Attraktivität eines deutlich geringeren Preises nicht ausgleichen.

Beweis? Ich halte locker dagegen. Hier in Nürnberg haben in den letzten 20 Jahren, nach dem Aufkommen der Märkte, alle kleineren 0815 Hifi Läden dicht gemacht. Die, die von Anfang an gleich ne andere Schiene eingeschlagen haben, gibts noch. Großunternehmen können kalkulatorisch bedingt nur Massengeschmack bedienen. Daneben gibts aber auch noch Leute, die was anderes wollen. Das wird nie für ein Riesenbusiness reichen, war noch nie so. Aber schlanke Strukturen können damit sehr gut leben. Wenn sie es konsequent machen.

Das gleiche Szenario gibts hier im Fahrradsektor. Sogar im Fotosektor, wo wirklich alle den Trend verpasst haben und Pleite gingen. Bis auf einen, der seine Ware sogar deutlich über UVP verkauft ;) Kann er auch, weil er wirklich jeden Schiss auf Lager hat. Ich kaufe dort auch öfters ;)

Übrigens: ein Versender muss nach meiner Auffassung ein Rückgaberecht gewähren, weil der Kunde die Ware zuvor nicht sehen konnte. Von einem Einzelhändler das gleiche Recht (wegen "Nichtgefallens"!!) zu fordern, obschon man das Messer im Laden doch ausführlich in der Hand hielt, ist nach meinem Verständnis unangemessen.

Da brauchts keine Auffasung, das ist gesetzlich geregelt. Widerruf wegen Nicht-Gefallen gibts nur beim Fernabsatz. Beim Händler ist das Kulanz. Warum auch nicht, machen viele, und solange die Ware noch ok ist, frissts kein Brot. Lange Diskutiererei kostet idR mehr.

Ich bin mal gespannt, wie das weitergeht!

Tante Emma kommt wieder.

Grüße
Pitter
 
Ich habe auch viel Gefallen an billigen Internet-Shops gefunden. Informationen über Produkte bekomme ich in aller Regel besser als im "Fachgeschäft" vor Ort (mittelgrosse Stadt). Ich kann mich in Foren (sic!), auf den Herstellerseiten informieren. Darüber hinaus habe ich in mehreren Fällen (Angelzubehör, Bergschuhe(!), Optik) bei "kleinen" Internethändlern zuverlässigen Rat gefunden. Ich würde dort sogar kaufen, wenn es teurer wäre als vor Ort. Wenn ich mir mal überlege, was mir dort schon alles im Fotofachhandel für hanebüchenes Zeugs erzählt wurde ...

Anders herum kommt es aber auch mal vor, dass ich mich im Internet kundig gemacht habe aber aus Zeitgründen nicht mehr bestellen konnte. Dann bin ich in ein Fachgeschäft vor Ort gegangen und habe denen den Internet-Preis genannt. Manchmal ist der Händler dann _sofort_ darauf eingegangen, manchmal murrt der dann was von "wir sind hier ein Geschäft mit vielen Angestellten und einem hervorragenden Beratunsservice, wir können diese Preise einfach nicht bieten". Darauf erwiedere ich dann immer: "Ich bin nicht der Kunde, der bei Ihnen die Ware befingert und entscheidet, dann aber im Internet billigst einkauft. Ich bin der Kunde, der sich im Internet kundig macht und von Ihnen nur noch die Ware entgegennehmen will. Eine Beratung brauche ich gar nicht mehr." Darauf ist dann bisher wirklich _jeder_ eingegangen und ich hatte den Eindruck, nicht mal widerwillig.

-chinook
 
Meine Erfahrung bezüglich Herbertz:
Die Herbertz-Preise(aus dem Herbertz-Katalog) liegen teilweise deutlich über den Preisen einiger Händler(ich meine Händler mit Laden, also keine reinen Internet-Händler). Persönlich bin ich kein sonderlicher Fan vom Globetrotter(es gibt bessere und dabei preisgünstigere Outdoor-Ausrüstung als das Globetrotter-Sortiment; aber wahrscheinlich wird man da nicht so leicht so reich), aber schon deren Messerpreise sind meistens deutlich niedriger als die Herbertz-Preise. Verglichen habe ich Messer der Hersteller Puma, Nieto, Marttiini, EKA, Helle..., wobei auch Globetrotter mit dem letzten Katalog-Wechsel einige Preise arg angezogen hat(bzw. weitergegeben hat; ich weiß ja nicht, ob auch die EK erhöht wurden); z. Bsp.: Puma-Expeditionsmesser für 230€ letztes Jahr b. Glob., jetzt für 260€ b. Glob. und für 270€ bei Herbertz.
Wenn ich den Kauf eines Ausrüstungsteiles(egal ob Zelt, Schlafsack, Rucksack, Bekleidung, Schuhe oder Messer) in Erwägung ziehe, dann frage ich etliche Händler nach dem Preis(ich verhandle selten, ich frage nur nach dem Preis) und dann schaue ich nach einem Internet-Preis. Anschließend entscheide ich, ob ich Beratung(bzw. das "Anprobieren/Anfassen") will/benötige, wenn ja, dann gehe ich zu dem Händler, der mir am kompetentesten erscheint oder am preiswertesten war(meist wird es eine Mischung aus beidem, ist dann oft der zweitpreiswerteste); ansonsten wird im Netz gekauft(wenn es denn dort wirklich unter dem Strich deutlich billiger ist; manche Sachen gibt es auch in keinem Online-Shop bzw. nur zu den Ladenpreisen, dann gehe ich eh' zum Händler hier vor Ort).

Rajiv
 
Hallo,

sehr interessante Diskussion! :super:

Ich arbeite im IT-Bereich und bin dadurch auch naturgemäß dem Internet sehr nahe.
Meist informiere ich mich vorab über ein Gerät im Internet bevor ich überhaupt ans kaufen denke.
Beispiel:
Zu Weihnachten gab´s für meinen Junior eine Carrera-Bahn. Bevor ich mich zu diesem Produkt entschieden habe recherchierte ich in Internet nach Alternativen von anderen Herstellern.
Mit diesem Know-How bin ich dann zu einem Fachhändler und habe mich beraten lassen. Nachdem für mich klar war, dass es eine Carrera wird, habe ich im Internet nach Preisen gesucht. Den günstigsten Preis mit dazugehörigem Link habe ich dann an den Fachhändler gemailt. Ich bat ihn mir ein Angebot zu machen (getreu dem Motto: Leben und Leben lassen). Letztlich lag er dann 15€ über dem Internetanbieter. Dennoch habe ich beim Fachhändler gekauft. Gute Beratung, guter Service.
Das ist generell meine Vorgehensweise und bin damit eigentlich immer gut gefahren.

Einmal hatte ich Pech und zwar als ich meinen Fernseher bei örtlichen Fachhändler gekauft habe. Da hatte ich einen Garantiefall und wollte den beim Fachhändler anmelden. Dummerweise hatte der mittlerweile sein Geschäft aufgegeben. Da war´s dann nix mehr mit Service.

Gruß

Jürgen
 
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