Herder vs. Burgvogel

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

mclovin

Mitglied
Beiträge
8
Hallo Leute,

vielleicht könnt Ihr mir bei meiner Entscheidung helfen.

Ich schwanke aktuell zwischen dem Herder K5 und Burgvogel "nature Line" Santoku. Ich würde bei beiden Messern eher zur rostfreien Variante tendieren.
Hat jemand Erfahrung mit einem oder noch besser beiden Messern bzw. Herstellern und kann mir eine Empfehlung geben ?

danke und lg
 
Hallo mclovin,

Das Herder wird schneidfreudiger sein.
Das Burgvogel hat jedoch den schöneren Griff( meine Meinung) und bei Bedarf kannst du das Burgvogel auch ausdünnen lassen ;)

liebe Grüße,
Alex
 
Servus,

ich hatte ein Herder K5 und halte es für ein top Allroundmesser, Testbericht findest du hier!

Wenn ein Burgvogel, dann eines aus Gussstahl, einen älteren Testbericht findest du hier!

Wenn du es aus der Schachtel raus, also unbearbeitet und serienmässig nützen möchtest, ist das Herder vom Schliff und von der Schneidfähigkeit das besser Messer. Ich empfehle unbedingt persönlich eines auszuwählen oder einen Onlinehändler deines Vertrauens, das für dich machen zu lassen. Kleine Spaltmaße bei Herder-Griffen sind praktisch unvermeidlich, gegen größere kannst du meiner Empfehlung folgen.

Die insgesamt schönere Verarbeitung findest du bei Burgvogel. Die Griffe sind laut einiger zufriedener Besitzer hier auch deutlich weniger pflegebedürftig wie die oft schon aus der Schachtel völlig ausgetrockneten Herder-Hölzer!

Das Herder ist teurer, das Burgvogel günstiger! Wenn du das Burgvogel bei Jürgen Schanz nachbearbeiten lässt (dünnschleifen) ist das K5 in Sachen Schneidfähigkeit chancenlos und du liegst in etwa vom Budget gleichauf, hast aber mit dem Burgvogel dann das schneidfähigere Messer mit schönerem Finish in der Hand.

Ich hatte ein wirklich total umgearbeitetes Burgvogel Gussstahl-Santoku von kup zu testen, ein Wahnsinn wie schneidfähig und vor allem leicht auf enorme Schärfe dieses Messer zu bringen ist.

So schaut das aus:

P1080038.jpg P1080039.jpg

Meine Empfehlung:

Herder K5 wenn du es so nützen willst wie gekauft ohne es bearbeiten zu lassen! Dann erste Wahl!

Burgvogel, wenn du es bearbeiten lässt, wäre es meine erste Wahl!

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte beide Messer und habe das Burgvogel verkauft.
In der Gussstahl-Variante war es ein netter Einstieg für mich und es ist sicherlich kein schlechtes Messer. Ich wollte aber eines, das geometrisch besser ist, habe mir das K5 gekauft und das Gefühl, jetzt einfach Ruhe zu haben. :) Ich würde das K5 empfehlen, da hast du ohne Aufwand mehr.
 
Hallo,
ich habe das K5 von güNef gekauft, welches wirklich schön ist.
Es hat aber leichte Spalten zwischen den Schalen, was wenn man nicht sehr sehr sorgfältig ist früher oder später unschön aussehen wird.

Ich habe selber ein Burgvogel Brotmesser mit Olivenholz Griff und hatte das rostfreie Santoku eines Freundes schon zwei mal auf dem Schleifstein.

Die Burgvogel Griffe sind schön und tadellos, sogar nach einigen Jahren in WG Küchen ist das Santoku meines Freundes noch TipTop.
Allerdings ist das K5 wie schon erwähnt dem Burgvogel Santoku im Auslieferungszustand überlegen.
Ich hatte mein Brotmesser bei Jürgen Schanz... seit dem habe ich mich an dem Wellenschliff zwei mal geschnitten....

Ausserdem ist die Klinge des Burgvogel größer, was ich bevorzugen würde.


Lars
 
Meine Wahl wäre auch das Burgvogel in C-Stahl mit Schanzscher Verjüngungskur. Das schneidet bei mir zu Hause alle anderen zum Teil deutlich teureren Messer an die Wand.
 
Hallo,
Ich habe ein 20cm kochmesser natura line von Burgvogel und das Herder K5 rostfrei.
Wenn ich bis auf eines alle Messer hergeben müsste, das K5 würde ich behalten. :hmpf:
Es war allerdings deutlcih teurer als mein Burgvogelmesser. Für den Preis ist Burgvogel sehr gut( ich finde es sehr schwer in der Hand, daher habe ich bei 20 cm länge mir inzwischen ein Bob Kramer Zwilling zugelegt, ebenfalls sehr gut.....aber mein Lieblingsmesser bleibt das K5)

Gruß, RQ
 
Hallo,

da ich das Burgvogel Santoku (Carbonvariante) selbst benutze, ein kurzer Eindruck:

Auf den ersten Blick ein elegantes Messer, formschöner Griff, sehr gut verarbeitet.
Der Griff ist relativ schlank, für meine Hände könnte er etwas dicker sein.
Das Messer geht mühelos auch durch hartes Gemüse, auf Augenhöhe mit dem Kai Shun Santoku (ca. 200 Euronen)
Die Klinge ist mir persönlich etwas zu flach, mehr Bauch wäre von Vorteil.

Preis-Leistungsverhältnis Top

Bei vielen Standardsolingern (Herder ausgenommen) wird oft ein nachträgliches Ausdünnen empfohlen - zu recht.
Das Burgvogel Santoku hebt sich jedoch wohlwollend von den dicken Kloppern ab, daher würde ich es in die Kategorie " Muss nicht zu Jürgen Schanz" einordnen. :hmpf:


Gruß
Mr. T
 
ich finde es sehr schwer in der Hand, daher habe ich bei 20 cm länge mir inzwischen ein Bob Kramer Zwilling zugelegt
Weil das Bob Kramer so leicht ist? Ich fand die Bob Kramer auch schwer, (durch den voluminösen Griff, die Messingbacken)
 
Bei vielen Standardsolingern (Herder ausgenommen) wird oft ein nachträgliches Ausdünnen empfohlen - zu recht.
Das Burgvogel Santoku hebt sich jedoch wohlwollend von den dicken Kloppern ab, daher würde ich es in die Kategorie " Muss nicht zu Jürgen Schanz" einordnen.

Wohl wahr. Irgendwo im Forum findet man auch Messwerte, nach denen das Messer mindestens auf Augenhöhe mit einem MAC Professional Gyuto liegt. Ein Tuning bei Schanz erhöht die Schneidfähigkeit dann aber nochmal erheblich.
 
Servus,

Ein Tuning bei Schanz erhöht die Schneidfähigkeit dann aber nochmal erheblich.

genau das ist der Punkt, wurde die Schneidfähigkeit durch einen Dünnschliff erheblich verbessert, dann war die Klinge davor wohl nicht besonders dünn, sonst wäre weder die Verbesserung so deutlich wahrnehmbar noch wirklich nötig gewesen.

Entweder man hat ein gut dünnes Exemplar erwischt, Serienschwankungen sind nie auszuschliessen, dann kann man sich ein nachbearbeiten sparen, oder man hat noch keine Erfahrung mit wirklich leicht schneidenden Klingen, dann kann einem ein "relativ" dünnes Messer schon genügen und völlig ausreichen!

Obwohl Herder gute Messer macht, die zufriedenstellend in der Küche ihren Dienst versehen, ist trotz dem bekannten und gerühmten Dünnschliff den diese Messer Serienmässig mitbekommen, dass Ende der Fahnenstange in Sachen Schneidfähigkeit noch lange nicht erreicht!

Die Frage ist nur ob man mehr braucht oder will!

Gruß, güNef
 
Entweder man hat ein gut dünnes Exemplar erwischt, Serienschwankungen sind nie auszuschliessen, dann kann man sich ein nachbearbeiten sparen, oder man hat noch keine Erfahrung mit wirklich leicht schneidenden Klingen, dann kann einem ein "relativ" dünnes Messer schon genügen und völlig ausreichen!

Auch mit Erfahrungen mit extrem dünnen Klingen, kann einem eine Geometrie wie die des Burgvogels durchaus genügen, kommt ganz drauf an, was man sucht. Ich wollte bei meinem Messer einfach mal testen, was denn so möglich ist. Ob es das Schanz Tuning zwingend gebraucht hätte, ist nochmal eine andere Frage.
 
Wenn ich davon ausgehe, dass ein dünngeschliffenes Messer dünner sein muss als 0,2mm und die dünnsten Laser so um die 0,09m liegen, dann finde ich dass dazwischen keine Welten mehr liegen. Man spürt zwar trotzdem noch den Fortschritt, aber man muss auch bedenken, dass in diesem Bereich auch die Empfindlichkeit sehr zunimmt. Außerdem lässt sich eine Schneide, die eh schon relativ dünn ist, leicht selbst noch auf das gewünschte Maß tunen. Ein Anfänger ist mit einem dünngeschliffenen Messer schon gut bedient. Dünnschliff würde ich auch einem Anfänger empfehlen. Ein 0,09 Laser aber nicht. Ich finde, dafür muss sich ein Bewusstsein für die Empfindlichkeit der Klinge entwickeln, das ein Anfänger noch nicht haben kann.
 
Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden, auch einen Sportwagen mit 300 PS ab Werk kann man tunen.
Wer 400 PS gewohnt ist zieht das ev. in Erwägung, der Polofahrer mit seinen gewohnten 70 PS... eher weniger :)
 
Weil das Bob Kramer so leicht ist? Ich fand die Bob Kramer auch schwer, (durch den voluminösen Griff, die Messingbacken)


......habe die beiden Messer nicht gewogen, Das Bob Kramer passt einfach gut in meine Hand und ich finde es sehr ausgewogen. Ich finde es sit ein guter "allrounder" ist scharf zu halten für feinere Schneidarbeiten aber kann auch grobes gut ohne das die Klinge darunter leidet.

Ich habe mal ein Sirou Kamo ausdünnen lassen. Schärfer wurde es dadurch aber nicht:):) was Herr Schanz mir davor ankündigte:D
Ich würde mir nur Messer kaufen, die von Werk ab meinen Vorstellungen entsprechen. Bin da aber auch kein wirklicher "Messerkenner" ich möchte einfach sehr gutes Alltagsküchenwerkzeug haben.

Aus dieser Sicht machts du mit beiden Herder und Gussvogel nix verkehrt.

Gruß RQ
 
Das stimmt. Balance und Ergonomie sind beim Bob Kramer hervorragend. Von der Ergonomie des Griffes eines der besten, wenn nicht das beste Serienmesser. Die Klinge könnte etwas dünner ausgeschliffen sein nach meinem Geschmack.

Ich habe mal ein Sirou Kamo ausdünnen lassen.
Das ist fast wie Eulen nach Athen tragen. Wenn man ein dickes Exemplar erwischt hat, wird es vielleicht ein bisschen schneidfreudiger und fühlt sich dadurch ein bisschen schärfer an. Aber Shirogami bleibt halt Shirogami. Der ist unausgedünnt schon affenscharf.
 
Servus,

Auch mit Erfahrungen mit extrem dünnen Klingen, kann einem eine Geometrie wie die des Burgvogels durchaus genügen, kommt ganz drauf an, was man sucht. Ich wollte bei meinem Messer einfach mal testen, was denn so möglich ist. Ob es das Schanz Tuning zwingend gebraucht hätte, ist nochmal eine andere Frage.

natürlich, ich hab das auch auf den TO bezogen, da ich ja nicht wissen kann, ob es Erfahrungswerte mit sehr dünnen Klingen gibt, Das du Erfahrung mit sehr dünnen Schneiden hast ist schon klar! Es ist ja auch nicht zu erwarten, dass bei einer Kaufberatung oder einer Entscheidungsfindung mit Hilfe der Meinung anderer, jeder immer das jeweils dünnste Messer braucht. Das ist fast schon ein reflexhaftes Verhalten von Messerfreaks mit Vorlieben für besonders dünne und schneidfähige Messer, mich eingeschlossen!

Ich würde mir nur Messer kaufen, die von Werk ab meinen Vorstellungen entsprechen. Bin da aber auch kein wirklicher "Messerkenner" ich möchte einfach sehr gutes Alltagsküchenwerkzeug haben.

Für einen normalen Haushalt der nicht kochmesserlastig orientiert ist, passt das Herder K5 wie auch das Burgvogel! Trotzdem unterliegen beide Messerserien innerhalb einer bestimmten Toleranz Schwankungsbreiten in Schliff, Geometrie und Verarbeitung. Trifft man es gut bis sehr gut mit seinem Exemplar, dann besteht wohl kein Bedarf etwas umarbeiten zu lassen. Nur ohne Erfahrung lässt sich die Schneidfähigkeit des erwischten Messers, nicht wirklich beurteilen, da der Vergleich fehlt.

Aber hier geht es ja darum, was man in der Regel erwarten darf, wenn man zwischen diesen beiden Messer wählt und das wurde ja schon gesagt. Also ohne eingehenderes Interesse an Kochmessern an sich, wird es mit detaillierten Beschreibungen von Schneidfähigkeit und Maßeinheiten über der Wate nur komplizierter für den TO! ;)

Gruß, güNef
 
Hallo Leute,

vielleicht könnt Ihr mir bei meiner Entscheidung helfen.

Ich schwanke aktuell zwischen dem Herder K5 und Burgvogel "nature Line" Santoku. Ich würde bei beiden Messern eher zur rostfreien Variante tendieren.

Wenn wir die Tendenz der rostfreien Varianten mal als eine Bedingung voraussetzen, dann rate ich ebenfalls zum Herder K5.

Kurz zu meinen Erfahrungen: Ich hatte insg. 7 Burgvogel Messer, darunter das rostfreie Santoku mit Kullen und ein Carbon Santoku mit Olivenholzgriff. Das rostende Carbon Santoku hat im Vergleich spürbar besser geschnitten. Mit dem Herder K5 habe ich auch Erfahrungen, besitze es selber aber nicht. Trotzdem war das Schnittgefühl des Herder K5 in rostfrei einen Tick besser als bei meinem rostfreien Santoku von Burgvogel. Wenn Du den Originalzustand der Messer beibehalten willst, ist das Herder K5 IMHO die bessere Wahl. Durch den Solinger Dünnschliff lässt es sich zumindest besser/schneller auf Schärfe bringen, als das Burgvogel. Von den Klingengeometrien, also erstmal von den nackten Zahlen her, scheinen beide Messer sich nicht grundlegen zu unterscheiden.

25014310oe.jpeg
25014313qp.jpeg


Was mir am Burgvogel gar nicht gefällt ist sein Klingenprofil. Das Messer ähnelt vom Schneidenverlauf eher einem Kamagata-Usuba


Der Schneidenverlauf ist einem Nakiri sehr ähnlich.
Außerdem sieht das Herder K5 schöner aus....

25014309md.jpeg


25014355zp.jpeg



Bei mir ist genau das der Grund gewesen, warum ich mein Carbonstahl Santoku von Burgvogel völlig habe verändern lassen.
güNef hats ja bereits in seinem ersten Beitrag sehr treffend beschrieben...:D


22476751yl.jpg






Gruß, kup
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir am Burgvogel gar nicht gefällt ist sein Klingenprofil. ...Der Schneidenverlauf ist einem Nakiri sehr ähnlich.
Der Schneidenverlauf von Herder und Burgvogel sind eigentlich sehr ähnlich. Das Burgvogel hat vielleicht im Originalzustand etwas mehr Bauch. Als Santoku finde ich das Burgvogel durchaus schön, dagegen hat das K5 keine typische Santokuform. Schon die 40mm Klingenhöhe sind eigentlich eher schmal. Durch die schmale Klinge wirkt das K5 trotz nur 18 cm Klingenlänge sehr elegant. Ich finde beide Messerentwürfe gelungen.
 
Servus,

Hallo Leute,
vielleicht könnt Ihr mir bei meiner Entscheidung helfen.

18 Antworten in 4 Tagen mit viel Erklärung und Bildern zum Vergleichen und keine Reaktion von dir? :rolleyes:

Vielleicht könntest du uns ja mal sagen ob wir dir bei deiner Entscheidung helfen konnten!

Gruß, güNef
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück