Rock'n'Roll
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I call 4V the "perfect love child of 3V and M4".
Edge retention close to that of M4 with toughness close to that of 3V.
It will take a screaming sharp edge like M4 and holds it very well.
Big Chris
Boas,
ich bin mittlerweile einiges gewöhnt, was Schärfe von Spydies OTB anbetrifft - aber das Province hat mich dann doch überrascht. Outstanding, wie der Amerikaner sagen würde!!
Ich habe so gut wie kein weiteres Messer an Bord, das aus der Box direkter angesprochen hat auf egal, was man ihm vorwirft. Papier, Beinbehaarung, Hanging Hair - absolut ungewöhnlich für ein Messer diesen Kalibers. Angst und Schrecken
…
Neugierig geworden, habe ich erst einmal vermessen. Zunächst das Grobe: 340 Gramm bringt das 31,3 cm lange Trumm mit der 17,2-cm-Klinge auf die Waage. Der Griff bietet mit 14 cm Gesamtlänge ausreichend Platz auch für große Hände.
Der Anschliff der Primärfase der 3,9 mm starken Klinge beginnt auf 2,6 cm Höhe mit einem Winkel von 8,44 Grad gesamt. Die überaus sauber angelegte Schneidfase hat eine Höhe von 1,8 mm mit 0,9 mm hinter der Wate. Bei dieser Messergröße lassen sich die Daten mit einer digitalen Schieblehre präzise ermitteln. Was den Vorteil hat, daß sich der Gesamtschneidenwinkel unter Zuhilfenahme des Kosinussatzes exakt berechnen läßt.
Normalerweise ermittle ich den Gesamtschneidenwinkel mit Hilfe selbst angefertigter Schablonen. Sie zeigen mir den Winkel an, bei dem eine Klinge in eine liegende Plastikflasche oder einen hochkant gestellten Karton einschneidet. So auch beim Province. Und da habe ich meinen Augen nicht getraut. Meine 15-Grad-Schablone zeigte mir einen Treffer. Ist das möglich?
Angaben zum Schneidenwinkel gibt es seitens Spyderco nicht. Auch anderweitig waren keine Angaben aufzutreiben. Einzig bei knivesandtools.de findet sich die Info 39 Grad. Dem hatte ich mal Glauben geschenkt ob der Größe und des Aufgabenbereichs des Messers. Und nun 30 Grad??
Der Kosinussatz hat meine Zweifel beseitigt. 1,8 mm Anschliffhöhe und 0,9 mm hinter der Wate ergeben rechnerisch 28,95502437, also einen Gesamtschneidenwinkel von rund 29 Grad. Spyderco hat offensichtlich Vertrauen in die Leistungsfähigkeit von CPM 4V.
Die gesamte Verarbeitung des Messers ist erstklassig und absolut tadellos, der Anschliff der Fase vom Griff bis zur Spitze 100 % symmetrisch. Der konturierte, voluminöse und gut handfüllende Griff ecken- und kantenlos. Die schlichte und schlanke Lederscheide sitzt perfekt. Das Province „rastet“ förmlich ein. Ein Freudenfest für Finish-Fetischisten …
Exkurs CPM 4V
Mitte 2019 war mir das Province in den bladeforums aufgefallen.
Im Rahmen der Diskussion bezüglich des Spyderco Product Guides 2020 hier im Forum geriet es erneut ins Augenmerk.
Ich hatte schon immer mal Alternativen wie Svord Von Tempsky Bowie, BRKT Bark River Survivor rampless oder auch Fällkniven A1 im Blick. Aber da ich im Prinzip auf kleine, leichte Messer stehe, ist es nie dazu gekommen bisher. Ein Messer zum Hacken und Schnitzen schien mir sinnfrei - Hacken ODER Schnitzen! Fürs wirklich Grobe habe ich das 240er Terävä Skrama.
Ausschlaggebend für den Kauf des Province war dann im wesentlichen der CPM 4V, der mich ob diverser Berichte und Videos sehr neugierig gemacht hat.
CPM 3V: C: 0,80 Cr: 7,50 Mo: 1,30 Mn: 0,40 Si: 0,90 V: 2,75-3,00 W: 0,40 max (Carbide Volume 5 %)
CPM 4V: C: 1,35 Cr: 5,00 Mo: 2,95 Mn: 0,40 Si: 0,80 V: 3,85 (Carbide Volume 8 %)
CPM M4: C: 1,40 Cr: 4,00 Mo: 5,25 Mn: 0,30 (0,70) Si: 0,55 V: 4,00 W: 5,50 (Carbide Volume 8,5 %)
1.2562: C: 1,40-1,43 Cr: 0,30-0,35 Mn: 0,30 Si: 0,20-0,23 V: 0,25 W: 3,00-3,05
Hier ein paar Stimmen zum Stahl:
Knifesteelnerds
„Steels like 3V and Vanadis 4 Extra get their combination of wear resistance and toughness by having a relatively small volume of carbide (<10%) but having all of those carbides be the very hard vanadium carbide.“
UND
„Steels like 3V, 4V, and 10V get their excellent combination of toughness and wear resistance by having all vanadium carbide. Toughness is controlled by carbide volume fraction (lower is better) and wear resistance is controlled by carbide hardness and volume fraction (harder is better, more is better). Therefore to maximize the toughness-wear resistance balance you maximize carbide hardness (by using hard VC) and then select the level of toughness and wear resistance with the amount of VC. 10V has very high wear resistance with average toughness (17.5% VC), and 3V has very high toughness with average wear resistance (5% VC). The vanadium-alloyed stainless steels have a very high content of chromium carbides which upsets this design principle. The chromium carbide is not as hard as VC so it reduces the level of wear resistance for a given level of toughness (carbide volume). This leads to Uddeholm steels Elmax (18% Cr) and Vanadis 4 Extra (5% Cr) having similar CATRA edge retention, but the toughness of V4E is much higher.“
UND
„Vanadis 4 Extra seems great for a non-stainless steel. There isn’t anything comparable for a stainless steel.“
Big Chris
„I have used a couple sheets of it and have about 15 blades in 4V waiting for heat treat right now.
I call 4V the "perfect love child of 3V and M4".
Edge retention close to that of M4 with toughness close to that of 3V.
It will take a screaming sharp edge like M4 and holds it very well.
Added bonus is that it can be ran at 63 Rc with a very thin edge (.008" - .010" BTE) and used hard.
When testing the knife that Ajack60 is referring to it had an edge thickness of .008" BTE (das sind 0,2 mm hinter der Wate).
I used it for batoning, chopping, carving, and drilling.
I chopped, carved, and batoned several pine and cedar knots with only minimal rolling.
The damage was nothing that could not be sharpened out easily.
Like I said earlier, 4V is a great steel and I have more knives coming up in it very soon.
The only real downside is the lack of stain resistance, almost worse than the simple high carbon steels.“
Jim Ankerson
„In Blade Sports for example they need the toughest, strongest steel that can be run at high hardness and run thin and still maintain a certain level of sharpness they can get. The blades and edges are checked for damage after competing so they have to hold up.
CPM M4, CPM 4V and V4E are the current choices, CPM 3V never really did well in Blade Sports.
If 3V or 52100 etc was better in Blade Sports the top guys would be using them, they aren't.
They are using CPM M4, CPM 4V and V4E.“
Spyderco
„The Province’s clip-point, Bowie-style blade is machined from CPM® 4V, a particle metallurgy tool steel enriched with vanadium and molybdenum for high-caliber strength, edge retention, and toughness. Its high-flat grind balances strength and edge geometry, while it full-tang handle and contoured G-10 scales safeguard a secure, hand-filling grip.“
Besonders interessiert hat mich auch die Härte, die Spyderco dem Province mitgegeben hat. Insbesondere nach den Videos von Shawn Houston aka Big Brown Bear aka Deadboxhero, der auf harte Sachen wie CPM REX 121, CPM 15V und Carpenter Maxamet steht. Er bevorzugt CPM 4V gegenüber CPM 3V der höheren Härtbarkeit wegen, härtet ihn auf 65-66 HRC und choppt damit blessurfrei Nägel.
Spekulationen bezüglich des Spyderco-HRC-Werts hatten wir schon hier im Forum.
Aber ich wollte es gern genau wissen und habe bei einigen Instituten angefragt, die Härtemessungen nach Rockwell anbieten. Leider mit frustrierendem Ergebnis. Entweder gar keine Antwort oder 50,- € - was mir die Sache wert gewesen wäre - jedoch 250,- € Mindestbestellwert. Soweit reicht die Wißbegier dann doch nicht
…
Bleibt leider doch nur die Spekulation. Und die bringt mich nach mittlerweile reichhaltiger Erfahrung mit dem Messer zu der Erkenntnis, daß Spyderco den sicheren Weg gegangen zu sein scheint und es bei moderater Härte von irgendwas um 61-62 HRC belassen hat. Ich schließe das aus dem Response auf den Schärfmedien.
Mal was hacken …
Ich nehme mir ein paar solide Eukalyptus-Knüppel vor und bearbeite sie etwa 20 Minuten.
Mit bloßem Auge gesehen zeigt sich die Schneide vollkommen unbeeindruckt. Unter dem Lichtmikroskop sind leichte Schattierungen an der Schneidenspitze erkennbar. Was bei einer fabrikneuen Klinge die Regel ist. Hier ein Mikrobild der Schneide OTB:
Zur „Bereinigung“ dieses Zustands lasse ich die Schneide ein paar Züge leicht über den Sinter-Rubin laufen, worauf der CPM 4V erfreulicherweise ausgesprochen wohlwollend reagiert. 2 x 5 Züge je Seite mit Eigengewicht führen zu einer fein geschlossenen Schneide. Im Ergebnis führt das zu einer winzigen Mikrofase von gerade mal 0,05 mm an der Spitze der 1,8 mm breiten Fase. Ich belasse es dabei, um zu sehen, was passiert.
Am folgenden Tag an einem ruhigen Fleckchen im Abseits fertige ich mir sicherheitshalber aus einem durchgetrockneten Eukalyptus-Ast aus einem Waldbrandgebiet zuerst einmal einen ordentlichen Knüppel gegen Wölfe. Man kann ja nicht wissen
. Die 3 mm starke Knusperrinde muß runter, kleine Verästelungen kommen ab. Es knuspert, knackt und raspelt. Eine Herausforderung für die Klinge.
Trotz des relativ hohen Gewichts läßt sich mit dem Province über längere Zeit ermüdungsfrei arbeiten. Der zunächst gewöhnungsbedürftige - etwas voluminöse - Griff stört nicht. Auch feinere Arbeiten beim Entrinden des Knüppels gehen gut von der Hand.
Während ich die Gegend erkunde, stoße ich auf eine umgefallene und von der Sonne gedörrte Pinie. Das Province darf sich an 5-cm-Ästen austoben.
Nach insgesamt 1 ½ Stunden Arbeit bin ich gespannt. Die Schneide ist diesmal vollkommen unbeeindruckt und nach wie vor rattenscharf über die gesamte Klinge. Auch unter dem Mikro alles schön. Ich bin beeindruckt!!
Das Eukalyptus-Massaker
Dann wollte ich es wissen. Und habe ein paar knochentrockene Eukalyptus-Prügel eingesammelt, mit denen ich mich an einen alten verlassenen Bauernhof mit Blick auf den Grenzfluß Guadiana zurückgezogen habe. Über eine Stunde habe ich ohne Rücksicht auf Verluste auf die Hölzer eingeprügelt, sie in Stücke zerteilt und dann angespitzt. Am Ende - zur Entspannung für mich und die Klinge - noch etwas Feinarbeit …
Mit bloßem Auge war der Schneide nichts anzumerken. Unter dem Mikroskop habe ich dann aber - alles andere hätte mich nach dem Massaker auch echt gewundert - einen winzigen Micro-Chip von 0,04 mm entdeckt.
Die Blessur war nach ein paar Zügen über den Sinter wieder bereinigt. Zum Abschluß habe ich die Klinge noch mit 4.000er Micro-Cloth abgezogen:
Nach einigen weiteren Hack-Experimenten an Eukalyptusstangen Kaliber 3,5 cm hat sich die Klinge bisher ohne weitere Beeinträchtigung gehalten.
Ich bin sehr zufrieden
!!!
Das Letzte
Zum Schluß habe ich mir in diversen Stunden an verlassenen Orten im portugiesischen Hinterland das Gefühl erarbeitet, wie es ist, mit einem 340-Gramm-Bowie der Länge 31,3 cm - über das ich bisher nur theoretisch zu schwadronieren in der Lage gewesen war - fein zu schneiden. Nämlich diverse handliche Hart-Hölzer zu ent-verästeln, abzuschälen, feinzupolieren und teilweise anzuspitzen und in Zeltpflöcke der Größe Vampirnagel zu verwandeln.
Auf der schattigen Terrasse eines verlassenen Jagdhauses sitzend kam mir dabei der Gedanke an das ersprießliche Privileg dieses ungestörten Old-School-Bowie-Genusses. Geht der aktuelle Outdoor-Trend doch unaufhaltsam in Richtung Kleinst-Klapp-Säge und Opinel fürs Äpfelchen
…
Sehens- und lesenswerte Links
First impressions
Chipping Hühnerknochen (Chicken Wing)
CPM 4V at 65-66rc | Nail Chop
CPM 4V unleashed (entfesselt)
Spyderco Province 4V The King
Clip Point Bowie Spyderco Province
Crucible CPM 4V - C: 1,35 Cr: 5,00 Mo: 2,95 Mn: 0,40 Si: 0,80 V: 3,85 (Carbide Volume 8 %)
Fixed
Gesamtlänge: 313 mm (335 mm inkl. Scheide)
Klingenlänge: 172 mm (172 mm scharf entlang der Schneidfase gemessen)
Klingenhöhe: 43 mm max.
Klinge: 3,9 mm CPM 4V, Mini-Ricasso, keine Schleifkerbe; Flachschliff mit V-Fase Gesamtschneidenwinkel: 29 Grad mit 0,9 mm hinter der Wate,
Griff: 140 mm G-10, 3 Schrauben Torx T10 pro Seite
Griffdicke: 16,3 mm mit Konturierung 22,7 mm in Griffmitte und Griffende
Griffhöhe: 27,5 mm
Gewicht: 340 Gramm (mit Scheide 428 Gramm)
Formstabile und passgenaue schwarze Leder-Scheide für Gürtel bis 4,5 cm, max. Breite 63,35 mm, max. Dicke 25 mm
Die Jukebox mit Jimmy Reed - The Sun is Shining
Aus sunny Monte Gordo
R’n‘R
Edge retention close to that of M4 with toughness close to that of 3V.
It will take a screaming sharp edge like M4 and holds it very well.
Big Chris
Boas,
ich bin mittlerweile einiges gewöhnt, was Schärfe von Spydies OTB anbetrifft - aber das Province hat mich dann doch überrascht. Outstanding, wie der Amerikaner sagen würde!!
Ich habe so gut wie kein weiteres Messer an Bord, das aus der Box direkter angesprochen hat auf egal, was man ihm vorwirft. Papier, Beinbehaarung, Hanging Hair - absolut ungewöhnlich für ein Messer diesen Kalibers. Angst und Schrecken
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Neugierig geworden, habe ich erst einmal vermessen. Zunächst das Grobe: 340 Gramm bringt das 31,3 cm lange Trumm mit der 17,2-cm-Klinge auf die Waage. Der Griff bietet mit 14 cm Gesamtlänge ausreichend Platz auch für große Hände.
Der Anschliff der Primärfase der 3,9 mm starken Klinge beginnt auf 2,6 cm Höhe mit einem Winkel von 8,44 Grad gesamt. Die überaus sauber angelegte Schneidfase hat eine Höhe von 1,8 mm mit 0,9 mm hinter der Wate. Bei dieser Messergröße lassen sich die Daten mit einer digitalen Schieblehre präzise ermitteln. Was den Vorteil hat, daß sich der Gesamtschneidenwinkel unter Zuhilfenahme des Kosinussatzes exakt berechnen läßt.
Normalerweise ermittle ich den Gesamtschneidenwinkel mit Hilfe selbst angefertigter Schablonen. Sie zeigen mir den Winkel an, bei dem eine Klinge in eine liegende Plastikflasche oder einen hochkant gestellten Karton einschneidet. So auch beim Province. Und da habe ich meinen Augen nicht getraut. Meine 15-Grad-Schablone zeigte mir einen Treffer. Ist das möglich?
Angaben zum Schneidenwinkel gibt es seitens Spyderco nicht. Auch anderweitig waren keine Angaben aufzutreiben. Einzig bei knivesandtools.de findet sich die Info 39 Grad. Dem hatte ich mal Glauben geschenkt ob der Größe und des Aufgabenbereichs des Messers. Und nun 30 Grad??
Der Kosinussatz hat meine Zweifel beseitigt. 1,8 mm Anschliffhöhe und 0,9 mm hinter der Wate ergeben rechnerisch 28,95502437, also einen Gesamtschneidenwinkel von rund 29 Grad. Spyderco hat offensichtlich Vertrauen in die Leistungsfähigkeit von CPM 4V.
Die gesamte Verarbeitung des Messers ist erstklassig und absolut tadellos, der Anschliff der Fase vom Griff bis zur Spitze 100 % symmetrisch. Der konturierte, voluminöse und gut handfüllende Griff ecken- und kantenlos. Die schlichte und schlanke Lederscheide sitzt perfekt. Das Province „rastet“ förmlich ein. Ein Freudenfest für Finish-Fetischisten …
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Exkurs CPM 4V
Mitte 2019 war mir das Province in den bladeforums aufgefallen.
Im Rahmen der Diskussion bezüglich des Spyderco Product Guides 2020 hier im Forum geriet es erneut ins Augenmerk.
Ich hatte schon immer mal Alternativen wie Svord Von Tempsky Bowie, BRKT Bark River Survivor rampless oder auch Fällkniven A1 im Blick. Aber da ich im Prinzip auf kleine, leichte Messer stehe, ist es nie dazu gekommen bisher. Ein Messer zum Hacken und Schnitzen schien mir sinnfrei - Hacken ODER Schnitzen! Fürs wirklich Grobe habe ich das 240er Terävä Skrama.
Ausschlaggebend für den Kauf des Province war dann im wesentlichen der CPM 4V, der mich ob diverser Berichte und Videos sehr neugierig gemacht hat.
CPM 3V: C: 0,80 Cr: 7,50 Mo: 1,30 Mn: 0,40 Si: 0,90 V: 2,75-3,00 W: 0,40 max (Carbide Volume 5 %)
CPM 4V: C: 1,35 Cr: 5,00 Mo: 2,95 Mn: 0,40 Si: 0,80 V: 3,85 (Carbide Volume 8 %)
CPM M4: C: 1,40 Cr: 4,00 Mo: 5,25 Mn: 0,30 (0,70) Si: 0,55 V: 4,00 W: 5,50 (Carbide Volume 8,5 %)
1.2562: C: 1,40-1,43 Cr: 0,30-0,35 Mn: 0,30 Si: 0,20-0,23 V: 0,25 W: 3,00-3,05
Hier ein paar Stimmen zum Stahl:
Knifesteelnerds
„Steels like 3V and Vanadis 4 Extra get their combination of wear resistance and toughness by having a relatively small volume of carbide (<10%) but having all of those carbides be the very hard vanadium carbide.“
UND
„Steels like 3V, 4V, and 10V get their excellent combination of toughness and wear resistance by having all vanadium carbide. Toughness is controlled by carbide volume fraction (lower is better) and wear resistance is controlled by carbide hardness and volume fraction (harder is better, more is better). Therefore to maximize the toughness-wear resistance balance you maximize carbide hardness (by using hard VC) and then select the level of toughness and wear resistance with the amount of VC. 10V has very high wear resistance with average toughness (17.5% VC), and 3V has very high toughness with average wear resistance (5% VC). The vanadium-alloyed stainless steels have a very high content of chromium carbides which upsets this design principle. The chromium carbide is not as hard as VC so it reduces the level of wear resistance for a given level of toughness (carbide volume). This leads to Uddeholm steels Elmax (18% Cr) and Vanadis 4 Extra (5% Cr) having similar CATRA edge retention, but the toughness of V4E is much higher.“
UND
„Vanadis 4 Extra seems great for a non-stainless steel. There isn’t anything comparable for a stainless steel.“
Big Chris
„I have used a couple sheets of it and have about 15 blades in 4V waiting for heat treat right now.
I call 4V the "perfect love child of 3V and M4".
Edge retention close to that of M4 with toughness close to that of 3V.
It will take a screaming sharp edge like M4 and holds it very well.
Added bonus is that it can be ran at 63 Rc with a very thin edge (.008" - .010" BTE) and used hard.
When testing the knife that Ajack60 is referring to it had an edge thickness of .008" BTE (das sind 0,2 mm hinter der Wate).
I used it for batoning, chopping, carving, and drilling.
I chopped, carved, and batoned several pine and cedar knots with only minimal rolling.
The damage was nothing that could not be sharpened out easily.
Like I said earlier, 4V is a great steel and I have more knives coming up in it very soon.
The only real downside is the lack of stain resistance, almost worse than the simple high carbon steels.“
Jim Ankerson
„In Blade Sports for example they need the toughest, strongest steel that can be run at high hardness and run thin and still maintain a certain level of sharpness they can get. The blades and edges are checked for damage after competing so they have to hold up.
CPM M4, CPM 4V and V4E are the current choices, CPM 3V never really did well in Blade Sports.
If 3V or 52100 etc was better in Blade Sports the top guys would be using them, they aren't.
They are using CPM M4, CPM 4V and V4E.“
Spyderco
„The Province’s clip-point, Bowie-style blade is machined from CPM® 4V, a particle metallurgy tool steel enriched with vanadium and molybdenum for high-caliber strength, edge retention, and toughness. Its high-flat grind balances strength and edge geometry, while it full-tang handle and contoured G-10 scales safeguard a secure, hand-filling grip.“
Besonders interessiert hat mich auch die Härte, die Spyderco dem Province mitgegeben hat. Insbesondere nach den Videos von Shawn Houston aka Big Brown Bear aka Deadboxhero, der auf harte Sachen wie CPM REX 121, CPM 15V und Carpenter Maxamet steht. Er bevorzugt CPM 4V gegenüber CPM 3V der höheren Härtbarkeit wegen, härtet ihn auf 65-66 HRC und choppt damit blessurfrei Nägel.
Spekulationen bezüglich des Spyderco-HRC-Werts hatten wir schon hier im Forum.
Aber ich wollte es gern genau wissen und habe bei einigen Instituten angefragt, die Härtemessungen nach Rockwell anbieten. Leider mit frustrierendem Ergebnis. Entweder gar keine Antwort oder 50,- € - was mir die Sache wert gewesen wäre - jedoch 250,- € Mindestbestellwert. Soweit reicht die Wißbegier dann doch nicht
Bleibt leider doch nur die Spekulation. Und die bringt mich nach mittlerweile reichhaltiger Erfahrung mit dem Messer zu der Erkenntnis, daß Spyderco den sicheren Weg gegangen zu sein scheint und es bei moderater Härte von irgendwas um 61-62 HRC belassen hat. Ich schließe das aus dem Response auf den Schärfmedien.
Mal was hacken …
Ich nehme mir ein paar solide Eukalyptus-Knüppel vor und bearbeite sie etwa 20 Minuten.
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Mit bloßem Auge gesehen zeigt sich die Schneide vollkommen unbeeindruckt. Unter dem Lichtmikroskop sind leichte Schattierungen an der Schneidenspitze erkennbar. Was bei einer fabrikneuen Klinge die Regel ist. Hier ein Mikrobild der Schneide OTB:
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Zur „Bereinigung“ dieses Zustands lasse ich die Schneide ein paar Züge leicht über den Sinter-Rubin laufen, worauf der CPM 4V erfreulicherweise ausgesprochen wohlwollend reagiert. 2 x 5 Züge je Seite mit Eigengewicht führen zu einer fein geschlossenen Schneide. Im Ergebnis führt das zu einer winzigen Mikrofase von gerade mal 0,05 mm an der Spitze der 1,8 mm breiten Fase. Ich belasse es dabei, um zu sehen, was passiert.
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Trotz des relativ hohen Gewichts läßt sich mit dem Province über längere Zeit ermüdungsfrei arbeiten. Der zunächst gewöhnungsbedürftige - etwas voluminöse - Griff stört nicht. Auch feinere Arbeiten beim Entrinden des Knüppels gehen gut von der Hand.
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Nach insgesamt 1 ½ Stunden Arbeit bin ich gespannt. Die Schneide ist diesmal vollkommen unbeeindruckt und nach wie vor rattenscharf über die gesamte Klinge. Auch unter dem Mikro alles schön. Ich bin beeindruckt!!
Das Eukalyptus-Massaker
Dann wollte ich es wissen. Und habe ein paar knochentrockene Eukalyptus-Prügel eingesammelt, mit denen ich mich an einen alten verlassenen Bauernhof mit Blick auf den Grenzfluß Guadiana zurückgezogen habe. Über eine Stunde habe ich ohne Rücksicht auf Verluste auf die Hölzer eingeprügelt, sie in Stücke zerteilt und dann angespitzt. Am Ende - zur Entspannung für mich und die Klinge - noch etwas Feinarbeit …
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Mit bloßem Auge war der Schneide nichts anzumerken. Unter dem Mikroskop habe ich dann aber - alles andere hätte mich nach dem Massaker auch echt gewundert - einen winzigen Micro-Chip von 0,04 mm entdeckt.
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Nach einigen weiteren Hack-Experimenten an Eukalyptusstangen Kaliber 3,5 cm hat sich die Klinge bisher ohne weitere Beeinträchtigung gehalten.
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Ich bin sehr zufrieden
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Das Letzte
Zum Schluß habe ich mir in diversen Stunden an verlassenen Orten im portugiesischen Hinterland das Gefühl erarbeitet, wie es ist, mit einem 340-Gramm-Bowie der Länge 31,3 cm - über das ich bisher nur theoretisch zu schwadronieren in der Lage gewesen war - fein zu schneiden. Nämlich diverse handliche Hart-Hölzer zu ent-verästeln, abzuschälen, feinzupolieren und teilweise anzuspitzen und in Zeltpflöcke der Größe Vampirnagel zu verwandeln.
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Auf der schattigen Terrasse eines verlassenen Jagdhauses sitzend kam mir dabei der Gedanke an das ersprießliche Privileg dieses ungestörten Old-School-Bowie-Genusses. Geht der aktuelle Outdoor-Trend doch unaufhaltsam in Richtung Kleinst-Klapp-Säge und Opinel fürs Äpfelchen
Sehens- und lesenswerte Links
First impressions
Chipping Hühnerknochen (Chicken Wing)
CPM 4V at 65-66rc | Nail Chop
CPM 4V unleashed (entfesselt)
Spyderco Province 4V The King
Clip Point Bowie Spyderco Province
Crucible CPM 4V - C: 1,35 Cr: 5,00 Mo: 2,95 Mn: 0,40 Si: 0,80 V: 3,85 (Carbide Volume 8 %)
Fixed
Gesamtlänge: 313 mm (335 mm inkl. Scheide)
Klingenlänge: 172 mm (172 mm scharf entlang der Schneidfase gemessen)
Klingenhöhe: 43 mm max.
Klinge: 3,9 mm CPM 4V, Mini-Ricasso, keine Schleifkerbe; Flachschliff mit V-Fase Gesamtschneidenwinkel: 29 Grad mit 0,9 mm hinter der Wate,
Griff: 140 mm G-10, 3 Schrauben Torx T10 pro Seite
Griffdicke: 16,3 mm mit Konturierung 22,7 mm in Griffmitte und Griffende
Griffhöhe: 27,5 mm
Gewicht: 340 Gramm (mit Scheide 428 Gramm)
Formstabile und passgenaue schwarze Leder-Scheide für Gürtel bis 4,5 cm, max. Breite 63,35 mm, max. Dicke 25 mm
Die Jukebox mit Jimmy Reed - The Sun is Shining
Aus sunny Monte Gordo
R’n‘R
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