heyho,
die schneidladung liegt weit (!) unter der schmelztemperatur des kupfers.
es handelt sich um eine verformung bei ca. 500-600°C nur. durch die entstehenden hohen drücke (jenseits von 10MPa) tritt eine schlichte verformung mit meißell- und schlägelbildung ein. dadurch dass der stachel mit bis zu 15km/s unterwegs ist, trifft der stachel zu erst auf un erzeugt direkt an der auftreffstelle ca. 40MPa, was wiederum dazu führt, dass auch feste stoffe wie wolframcarbid, gehärteter stahl, sehr zäher federstahl, werkzeugstahl und was es sonst noch so gibt, sich wie eine flüssigkeit verhalten. dieses phänomen nennt man druckverflüssigung.
eine hohlladung kann man sich wie ein kleines, sehr leichtes, aber exrem schnelles wuchtgeschoss vorstellen. der nachfolgende "schlägel" dehnt nur noch das loch und kann in ungünstigen fällen eine sog. karotte aus dem loch schlagen. diese karotte besteht nur aus dem zielmaterial, der schlägel entwickelt nicht mehr genug druck zur verflüssigung.
so nun zur sprengplattierung. wie blacky richtig erkannt hat, verzahnen sich die metalle ineinander. weiteres steht auf der seite von jürgen.
sry, wenn ich jetzt gleich im ersten beitrag als klugscheißer rüberkomme, aber dieser mythos der verflüssigung des hohlladungkegels, kann und will ich nicht so stehen lassen.
ah un eins noch. hexogen hat eine stark negative sauerstoffbilanz, welche viel elementaren kohlenstoff zwecks mangelndem sauerstoff produziert, dadurch brennt der kohlenstoff nach, auch eine bildung von mikrodiamanten ist möglich.
wettersprengstoff detoniert nicht kalt, die reaktionsendprodukte sind nur andere, welche kein nachbrennen erlauben.
wer sich mehr für das thema metall und sprengstoff interessiert sei auf die englischsprachige seite sciencemadness.org verwiesen.
mit kameradschaftlichen grüßen
ralle