Holz selber stabilisieren

Ansonsten sind die Preise für stabilisiertes Holz reiner Wucher. Die Leute die es privat machen oder auch komerziell im kleinen Maßstab, kochen auch nur mit Wasser. Es geht einfach nur darum, eine leichte Einnahmequelle zu bewahren. Das war in anderen Bereichen so und wird hier wahrscheinlich auch nicht anders sein. Dabei haben diese Leute in der Regel selber keine Pionierarbeit geleistet, sondern sich lediglich das Wissen Anderer angeeignet.

Für einen ersten Beitrag haust Du schon ganz ordentlich auf die Kacke!

Wenn Du das für Wucher hältst: Einfach nicht kaufen!
Wenn es so leicht ist wie Wasser kochen: Einfach machen!
Wenn Du damit Geld verdienen willst: Einfach anbieten!
Du musst nur aufpassen, damit sich nicht ein Anderer Dein Wissen aneignet!
 
Hi,

ich lese hier viel von "Finger weg", "lieber den Profi machen lassen", u.s.w. Wenn ich so denken würde, würde ich mein Wissen und Können nie vergrößern.

Nun, ich hoffe, mein Posting bringt den einen oder anderen, der bereit ist, etwas Energie einzusetzen und der sein Wissen erweitern möchte, etwas weiter. Ansonsten sind meine Messermacherzeiten schon seit über 10 Jahren vorbei.

Petri, Dietmar
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ich wollte nur mal einen Denkanstoss geben .Ich bevorzuge bei meinen Messern natürliche Materialien wie , Holz Knochen ,Horn und als Stahl nicht rostfreien.Weil diese Materialien verändern sich bekommen eine Patina ich will fast sagen Sie leben .Warum also muss Holz sogar Hartholz unbedingt mit Harz getränkt werden ? Gruss Rolf
 
Ich weiß nicht, ob sich drüber schon jemand Gedanken gemacht hat, wie man möglichst sparsam mit dem vergleichsweise teuren (eingefärbten) Epoxidharz umgehen kann, aber ich hätte folgenden Vorschlag (der hoffentlich auch der allgemeinen Erheiterung dient):

Man nehme das zu stabilisierende Holz schleife vielleicht zu scharfe Kanten etwas an und stülpe dann einen Pariser drüber. Der düfte sich der Form des Holzes gut anpassen und so ist ringsrum nicht viel toter Raum. Dann noch 1 - 2 Stamperl Epoxidharz drüber, stehend evakuieren und dann wieder normalen Druck aussetzen. Sollte die Oberfläche anschließend nicht mehr bedeckt sein, muss man halt nachfüllen und nochmal evakuieren.
Den ganz schlauen empfehle ich keinen Knoten in den Pariser zu machen, sondern irgendwie anders zu schauen, dass der "Kragen" stehen bleibt. Das könnte sonst eine ziemliche Sauerei geben :)

Vakuumequipment hätte ich samt genügend großem Rezipienten da, aber leider fehlt momentan die Zeit es selber auszuprobieren. Aber wenn mir mal Holz unterkommt, dass das stabilisieren wert ist.....

Vielleicht konnte ich jemandem mit diesem Betrag helfen!
 
hy Rolf

guter Anstoss ich persönlich sehe das genauso mir kommt vermutlich nie (obwohl wer weiß) ein excotisches Holz das Stabilisiert werden muß ins Haus dafür mag ich einfach zu sehr was in meinem Umfeld in Wald und Flur (oder beim Holzhändler um die Ecke:ahaa:) zu finden ist.
Allerdings hab ich immer wieder mal festgestellt das heimische Hölzer gerade wenn sie toll aussehen nicht unbedingt mehr die stabilsten sind.
Mit ÖL durchgetränkt sieht das anders aus muß ja nicht eingefärbes epoxi sein.
Klar ne Wanne Öl, Objekt der Begierde rein, viel Zeit, funktioniert auch perfekt.
Feuchtes Holz lässt sich relativ gut in kochendem Öl trocknen/stabilisieren (klappt oft, nicht immer!!).

Unterm Strich bleibt also, jeder wie er mag und wie es ihm gefällt!

Ne Vacuumkammer/Lösung für meine Ansprüche ist leicht und schnell gebaut.
Schwierig wird es erst bei Epoxy/PMMA und sonstigen Plastikgeraffel.

Tschau Torsten
 
hallo,

ich hab jetzt ne menge über das thema gelesen aber auch etliche beiträge übersprungen weil ich der hoffnung war das ganze bildlich dargestellt sehen zu können wie das grundprinzip aussieht.
ich bin im besitz einer leistungsfähigen vacuumpumpe mit der wir im betrieb werkstoffe aus holz aus einen tisch saugen um dieses zu bearbeiten. ebenfalls stellen wir formteile aus holz mit vacuum her.
ich brauche nur das grundprinzip und die sicherheit dass ich kein harz in meine pumpen ziehe.

gruß tibronner
 
Hallo Tibronner,

Besorg Dir im Laborfachhandel einen Exsikkator http://de.wikipedia.org/wiki/Exsikkator_(Chemie) und eine Waschflasche (nicht unbedingt notwendig). In den Exsiccator stellst Du dann ein Gefäß mit dem Öl oder Harz in dem dann auch das Holzstück steht. Man kann das Holz auch in einen Gefrierbeutel steccen und dann etwas von der Imprägnierflüssigkeit dazugeben (so kann man Imprägnierflüssigkeit sparen, da sich so ein Beutel besser der Holzform anpasst). Jetzt mit der Waschflasche ( als Sicherheit) dazwischen an die Vakuumpumpe.

Servus

Manfred
 
Ansonsten sind die Preise für stabilisiertes Holz reiner Wucher.
Bedenke aber, dass die meisten Angebote für Griffschalen o.Ä. geeignet sein sollen. D.h. das stabilieierte Holz soll schön aussehen. Für deine Angelköder wirst du das wohl nicht brauchen. Da geht es wahrscheinlich nur um die Verrottungsfestigkeit.

Ideen:
- Benutz doch Hölzer, die von sich aus relativ viel Öl oder Harze enthalten. Die müssten doch eine bessere Resitenz gegenüber Wasser mitbringen.
- Spick doch bei den Schiffbauern. Natürlich bei den alten Techniken, die beim Bau und der Pflege von Holzbooten und -schiffen zum Einsatz kommen.

Gruß, Bernhard
 
hallo manfred,

ich habe das prinzip verstanden und werde mir was überlegen wie ich das ganze baue. beginnen werde ich mit öl und einem sehr weichen holz wie weißtanne. ich möchte sehen wie weit das öl unter vacuum eindringt. sollte das ganze funktionieren bräuchte ich von euch eine weitere hilfe über das harzen. welches produkt, tipps, verdünnen ...

gruß tibronner
 
ich bin mir da nicht sicher, aber Kesseldruckimprägnieren geht ja auch mit Vakuum und danach mit Überdruck.

Fichte/Tanne soll da nicht gehen, da sich die Zellen schleißen und nur schwer Flüssigkeit aufnehmen.

Bei Kesseldruckimprägnieren ist Kiefer die erste Wahl.
Vielleicht soltest du ein Stück dieses Holzes als Vergleich dazulegen.
 
hi,

die kiefer kann ich beilegen, an den holzsorten soll es nicht liegen. ich dachte die kesseldruckimprägniererei funktioniert so. kessel, mittel im kessel erhitzt, mittel dringt in holz leichter und tiefer ein, fertig.

beim vacuum verstehe ich das so, mittel und holz in einem behälter, unterdruck, das mittel dringt überall dort ein wo hohlraum und luft ist. somit kriecht das mittel sehr tief ein.

ich kann mich da auch irre leiten lassen.

gruß tibronner
 
ich will nochmal das thema kesseldruckimprägnieren anschneiden. geh mal in den gartenbau, auf einen spielplatz oder mit dem zimmermann aufs dach und du findest überall das grüne oder das braune imprägnierte holz das aus fichte oder tanne ist. ich selber habe seit 15 jahren einen holzboden aus fichte auf einem flachdach und der ist immer noch pfennig ganz. gerade fichte muß die kesseldruckimprägniererei aufnehmen wie ein schwamm da kaum harz im holz ist. nimm mal ein schleifpapier und schleif fichte und dann kiefer. du kannst es nicht glauben wieviel harz in kiefer steckt. das thema kesseldruckimprägnieren wurde bei wikipedia nicht richtig dargestellt weill die aussage absolut keinen sinn macht. nicht alles was bei wikipedia steht ist richtig.

gruß tibronner
 
(Zum Stabilisieren von Holz wird ein sehr feinviscoses Medium benötigt und das ist meines Wissens nur als PMMA variante in geeigneter Form erhältlich.)

Kurz zum Thema PMMA:

PMMA findet Anwendung in der Zahntechnik als Ausgangsmaterial für Zahnprothesen, Zahnspangen und Verblendmaterial für Kronen und Brücken.
PMMA Ist bereits Ausgehärtetes (Polymerisiertes) MMA.
Die Polymerisation ist der vielfache wiederholte Zusammenschluss von
Einzelmolekülen = Monomeren zu Makromolekülen = Polymeren
In der Zahntechnik wird Polymer und Monomer verwendet um die Schrumpfung und Aushärtung kontrolliert zu steuern.
Es wird also vom Kunststoffhersteller MMA zu PMMA Polymerisiert und gelangt als Pulver (PMMA) und Flüssigkeit (MMA) in den Handel, beide Komponenten im richtigen Verhältnis vermischt ergeben einen Kunststoffbrei der mittels Energiezufuhr (Wärme, UV-Licht, Ultraschall oder Druck ) zur Aushärtung gebracht wird.

Zum stabilisieren denke ich ist PMMA ungeeignet da es mit MMA gemischt werden muss und zu Dickflüssig ist. Ich würde es mit MMA versuchen, da MMA
( Methakrylsäuremethylester C5H8O2) eine Ölige farblose Flüssigkeit ist die unter Energiezufuhr in form von Wärme und Licht langsam dazu neigt, sich zu Makromolekühlketten zusammenzuschließen, also zu polymerisieren.
 
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Hallo zusammen,
ich möchte mir eine Vakuumkammer bauen lassen, da diese allerdings etwas größer ausfallen soll würde ich gerne vorher wissen ob dieses wie geplant umgesetzt werden kann.
Sie soll aus einem 250er Stahlrohr mit einer Länge von 1,0m gefertigt werden. Ein Bekannter welcher Industriekesselbauer ist wird mir diese anfertigen und mit der nötigen Wandstärker sowie Querverstrebungen versehen.
Ziel ist es Stangenware an Holz zu stabilisieren, welche vorher oder anschließend an der CNC-Fräse bearbeitet werden. Diese haben die Abmessungen von 70 x 150 x 800 mm und es sollen jeweils 3 St. Stabilisiert werden.

Jetzt stellt sich für mich die Fragen was für eine Vakuum bräuchte man für solch eine Kammer / Masse, inwiefern ist die Volumengröße entscheidend und wie lange würd ein Stabilisierung „GROB“ dauern?

Idee war diese Vakuumkammer bei mir auf der Arbeit an die Vakuumpumpe unserer CNC-Fräse zu hängen. Die Fräse wird von einer „Becker VTLF 250“ versorgt, welche denke ich ausreichend Leistung aufbringen kann. Würde es vielleicht sogar schon ausreichen die Kammer an die zusätzlichen Vakuumanschlüsse des Arbeitstisches -0,8bar / -12psi anzuschließen?

„Becker VTLF 250“ http://www.beckerpumps.com/model_docs.asp?ID=12&name=VTLF+250+SK
Flow (SCFM @ 0 in. Hg) - 173
Horsepower (kW) - 10(7.5)
Speed (RPM) - 1150
Max. Cont. Vacuum (in. Hg) - 25

Mit freundlichen Grüßen
Peter
 
Vakuum

Zwar keine vorrichtung aber ein tipp,
diejenigen unter euch die selbst holz stabeliesieren und
ölen kennen die Probleme mit Wasserstrahl pumpen oder ähnlichem.
Außerdem könnt ihr so mehrere stücke gleichzeitig bearbeiten.
Es ist aber eher Etwas für diejenigen die auf dem Land wohnen:teuflisch.

Ihr braucht : Harz oder Öl in den passenden größen,ein großes gefäß mit dicht! schließendem deckel (Besser kleine Milchkanne), Zwei schlauchanschlüsse und einen Landwirt eurer wahl mit Milchviehaltung und ohne Melkrobotter.

Montiert die Schlauchanschlüsse fest und dicht in den Deckel und füllt die Flüssigkeit hinein.

Nun geht ihr zum Landwirt und Fragt ob ihr den Rohrvakuumsausgleich
seiner Melkmaschiene während des nächsten Melkens benutzen dürft.
Dieser wird nur Abends im Winter benötigt um die Leitungen zu entlüften
und bringt im normalfall ein Vakuum von -0,09 - -0,3 bar und das konstant während des Melkens.

Sollte er es euch erlauben schließt ihr den ersten schlauchanschluss an dieses System an und verschließt den Zweiten so das ihr in noch zum handentlüften gebrauchen könnt.

Nach dem Melken sollten die holzstücke Proffesionell durchzogen sein.



(Bin selbst Landwirt in 5.Generation auf einem Gutshof,bringt einige vorteile:teuflisch)
 
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Vakuum

......Nun geht ihr zum Landwirt und fragt, ob ihr den Rohrvakuumsausgleich seiner Melkmaschi(e)ne während des nächsten Melkens benutzen dürft. Dieser wird nur abends im Winter benötigt, um die Leitungen zu entlüften
und bringt im Normalfall ein Vakuum von -0,9 - -3 bar, und das konstant während des Melkens.....Nach dem Melken sollten die Holzstücke professionell durchzogen sein.....
Das wäre natürlich ein extrem starkes Vakuum - da muss der aufmerksame Landwirt Sorge tragen, dass sein Rindvieh nicht komplett ausgesaugt wird und nur die Haut übrig bleibt!

Für ein Vakuum unter -1.0 bar braucht man atmosphärische Bedingungen, die hier auf der Erde natürlicherweise nicht vorkommen. Auf der Venus wäre das aber gut möglich.

Gruß

sanjuro
 
Tut mir leid ich bin um eine Kommastelle Verutscht,ich hab da nen kleinen Fehler reingehauen
da unser Mannometer ein umgebautes Wasser manometer im 1. Bar-Bereich ist.

(Physik 11.Klasse währe praktisch)

Also ,tut mir leid
 
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