Moin
Also fangen wir mal ganz von Vorne an

Es gibt
Wanderstiefel
Jagdstiefel
Kampfstiefel
Einsatzstiefel
und Arbeitsstiefel
Ich habe mir nun einige Modelle von Hanwag, Lowa und Meindl angesehen.
Diese Hersteller bauen Wanderschuhe von guter bis sehr guter Qualität.
Lowa hat keine wirklich klassischen Schuhe im Angebot und alle drei Hersteller verwenden unterschiedliche Leisten.
Mir passen z.B. die Meindl nicht optimal, was schade ist.
Die bunten Dinger kommen mir keinesfalls an den Fuß!
löblich!
Am ehesten sagen mir noch die klassischen Modelle von diesen Herstellern zu, wie z.B. dieses hier:
Hanwag Grünten
Bei diesen Dingern frage ich mich halt, ob die nicht vielleicht doch etwas zu robust, schwer und steif für meinen universellen Anwendungsbereich sind.
Wanderschuhe dieser Kategorie sind ja doch ziemliche "Botten", die nicht so leicht nachgeben.
Der Hanwag Grünten ist ein erstklassiger Wanderschuh und lange nicht so steif wie z.b. der Klassik von Meindl.
Wenn Du den eine Weile mit anständigem Lederbalsam (sollte Wachs in dem Zeug sein) behandelt hast, dann ist der Schuh nahezu wasserdicht.
Er läßt sich relativ einfach wieder mit einer neuen Sohle versehen und ist nahezu unkaputtbar
Dann habe ich mal nach dem Tactical Kram geschaut.
z.B. dieses Modell - schon hier im Forum vorgestellt worden:
Blackhawk Warrior
Letztlich ist halt die Frage, ob die Dinger das Geld wirklich wert sind, denn ein User hier kommentierte, dass man für diese Summe bei Hanwag & Co. mehr Gegenwert erhält.
So ein Schuh mit Textilfutter hält genau so lange wie eben dieses Futter. Wenn das durch ist (und das ist es deutlich schneller als ein gutes Lederfutter) dann kannst Du ihn entsorgen, da eine Reparatur nicht wirtschaftlich ist.
Dazu kommt: Je mehr Nähte, desto mehr Schwachstellen.
Ich halte von diesen Materialmix-Schuhen als
Wanderschuh nichts.
Nach langer Suche habe ich dann von North Face was gefunden, was mit sehr zusagt:
North Face Jannu
Brauchst Du wirklich diesen Geröllschutzstreifen?
Das Ding ist ein halber Gummistiefel und idR geht dieser Schutzstreifen nach ein paar Jahren, zumindest an der Spitze und an der Knickfalte hinter den Zehen ab.
Aber hat hier schon mal jemand von "Redhead", "Danner" "Rocky" oder "Irish Setter" gehört?
Gut das sind jetzt alles Jagdstiefel, die mir aber wiederum sehr gut gefallen und auch wasserdicht sind.
Wo liegen wohl die gravierenden Unterschiede zwischen solch einem Jagd- gegenüber einem ausgewiesenen Wanderstiefel?
Ein Jagdstiefel hat einen höhern Schaft als ein Wanderstiefel
Das schütz hat eher vor dem Umknicken wenn es querfeldein geht.
Das ist sicherlich ein Argument für jager oder Soldaten, die sich ja nicht immer aussuchen können, wo sie langlaufen müssen.
Ein halbhoer Schuh ist aber als Wanderstiefel vorzuziehen.
Er ist erstens einfach leichter und zweitens drückt er nicht so auf z.B. die Wadenmuskulatur
Sicherlich bin ich kein Hardcore-Kraxler, der entsprechende Bergstiefel unbedingt benötigt.
So lange der Schuh sich nicht wie Beton anfühlt, kann es allerdings schon etwas robusteres sein.
Ein wirklicher Bergstiefel ist mindestens "bedingt Steigeisenfest" und eben kein Wanderstiefel.
Die Mammut-Schuhe sind von Raichle. Bzw. ist der Hersteller Raichle wohl von Mammut geschluckt worden

Ich fand die Raichle in der Verarbeitung immer eine Stufe unter Lowa.
Würde ich ein paar neue
Wanderschuhe brauchen (allerdings werden meine wohl noch gut 20 Jahre halten

) würde ich den Hanwag nehmen
oder wenn es etwas "taktischer" sein soll den
Meindl ARMY GORE schwarz
http://www.bader-outdoor.de/Schuhe-u-Zubehoer/Behoerdenkollektion/Meindl-ARMY-GORE-schwarz.html
Alle anderen sind keine wirklichen Wanderschuhe.
Gruß
chamenos