Immer wieder die fiesen Kratzer der Feile

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RenoRulez

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Hallo Leute!

Mittlerweile klappt´s auch bei mir mit´m Messermachen ganz gut, schmieden tu ich auch schon. Soweit alles bestens. Ein Problem, das ich schon immer hatte und immer noch habe sind die Kratzer nach dem Feilen.

Am Anfang hatte ich keine guten Feilen, dachte mir, daran liegt es. Nun habe ich eine Pferd 250mm Hieb 2, eine Dick 350mm Hieb 3 und noch ein paar Andere. Mit der Dick arbeite ich am liebsten. Die Oberflächen sind fein, und man kann schon sehr gut schleifen danach. Aber ich habe immer wieder Kratzer, sehr tiefe Kratzer in der Richtung, in die ich Feile - und da muss ich dann immer wie blöde schleifen, bzw. bekomme diese nicht mehr raus.

Wisst ihr mir einen Rat? Immer wieder das Selbe... die paar Kratzer werde ich einfach nicht los.

Ich danke euch
gruß,
reno
 
Hallo,

entweder du nimmst am Ende zum feilen eine Feile mit feinerem Hieb, oder du kannst auch Kreide auf die Feile tun gibt auch bessere Oberflächen. Dann verhacken sich die Späne auch nicht so in der Feile.

Grüße

moritz
 
Ich hatte gerade erst wieder das selbe Problem wie du.

Konnte es aber insofern lösen,dass ich einfach mehr darauf achte mit Gefühl zu feilen.

Dann bekommt man auch mit einer groben Feile ein brauchbares Schliffbild ohne tiefe Kratzer.

Ich haue also am Anfang so richtig rein voller Druck mit 2 Händen.

Umso mehr die Feilarbeit dem Ende zugeht umso weniger Druck übe ich dann aus.

Für mich funktioniert das sehr gut und die tiefen Kratzer sind bei mir zu 90% nicht mehr da.

Lg
 
Hallo,

da kann ich Moritz nur bestätigen:
Feilen vom groben zum feinen Hieb und Schlichten mit dem feinsten Hieb und Kreide. Da wird nichts mehr kratzen.
 
Ich kenn den Effekt als Bauern. Kalte in der Feile festsitzende Späne verursachen meistens die Riefen, nicht die Feile selber. Was meistens hilft : In verschiedenen Richtungen feilen, Feile regelmäßig säubern.
Gruß
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein Tipp zum Reinigen von Feilen: Grobe Feilen können mit einer Feilenbürste (Drahtbürste mit sehr kurzen Borsten) gereinigt werden. Bei feinen Feilen klappt das nicht. Was hier vorzüglich geht, ist ein schmaler Streifen aus Messing oder Kupfer. Der wird in Richtung des Feilenhiebes, also quer mit der Kante über die Feile geschoben. Recht schnell bildet sich eine feine Zahnung, die genau den Abstand des Hiebes hat. Damit wird aller Dreck herausgeschoben.

viele Grüße, Jan.
 
Hallo zusammen,

wie oben schon von Moritz100 erwähnt kann ich Dir auch empfehlen Kreide auf die Feile zu machen.
Das funktioniert prima und ohne großen Aufwand erzielt man dadurch ein gutes Ergebniss.

Desweiteren die Feile öfters mit einer Feilenbürste reinigen.

Gruß Franky
 
Hi,

also zum groben Vorfeilen habe ich ne Pferd Hieb 2. Die Dick in Hieb 3 ist das feinste, was ich habe.

Ich habe gerade weil ich diese verdammten Kratzer kenne darauf geachtet, am Ende nur gaaaanz sachte zu feilen. Feilebürste benutze ich oft.

Dennoch ist es wie ihr sagt, ich fühle wenn ich feile dass irgenwas kratzt, unregelmäßig => können nur Späne sein.

Ich versuche mal den Kreide-Trick. Einfach schön die (?Kinder?) Kreide über die Feile ziehen?

Ich danke euch,
grüße
reno
 
Ja, ganz genau.
Einfach die Feile komplett mit Tafelkreide zuschmieren.
Und die Kreide regelmäßig rausbürsten und erneuern.
 
Hi,
Feile reinigen und Kreide wurde ja schon genannt.

Für noch feineres ergebniss kannst du auch etwas Öl auf die Feile geben.


Alex
 
Stefans Erklärung trifft exakt zu. Deshalb hier nur zur Verdeutlichung:
Das Einstreichen mit Kreide verhindert in gewissem Maße das Festsetzen von einzelnen Spänchen in den Feilenritzen. Diese Spänchen haben durch das Abtragen mit der Feile eine gewisse Kaltverfestigung erfahren und zerkratzen deshalb die Oberfläche. Eine absolute Sicherheit gegen das Festsetzen der Spänchen gibt auch die Kreide nicht. Gelegentlich hört man auch, daß das Verwenden der Kreide die Feile vorzeitig abstumpft. Ich verwende keine Tafelkreide, sondern die Specksteinstreifchen, die zum Anzeichnen benutzt werden. Wichtiger und wirksamer als das Reinigen und Abkreiden der Feile scheint mir der Wechsel der Feilrichtung. Wenn man abwechselnd mit der normalen Feilenhaltung von links nach rechts feilt und dann umgreift und von rechts nach links feilt, sieht man wegen der verschiedenen Strichrichtung genau wo man feilt und- wegen der anderen Zahnstellung- setzen sich keine Spänchen fest und die Feile "bauert" nicht.
Mit den feinhiebigen Schweizer Feilen kann man da sehr glatte Oberflächen erzielen. Leicht rund gefeilte Flächen kann man mit dem Sen begradigen.
MfG U. Gerfin
 
J...Einfach die Feile komplett mit Tafelkreide zuschmieren. Und die Kreide regelmäßig rausbürsten und erneuern.
Sog. Tafelkreide ist keine Kreide (Calciumcarbonat; CaCO3), sondern Gips (Calciumsulfat; Ca SO4). Es sollte also zuvor geklärt werden, was genau gemeint ist.

Gruß

sanjuro
 
@all

warum verwendet Ihr nicht einen Streifen Schmirgelleinen wenn keine feine Feile zur Verfügung steht z.B. Körnung 80.
Schmirgelleinen etwas länger als die Feile, an der Feilenspitze um die Feile herumlegen und mit der Hand festhalten und das andere Ende mit der Griffhand festhalten und etas spannen, so kann man sich doch auch behelfen.

Gruß Kuno
 
@ sanjuro
Meinst Du nicht, daß wenn einer Tafelkreide schreibt, er auch Tafelkreide meint? Ist doch völlig egal was da chemisch genau drin ist. Auf den Effekt kommts an. Und das hat Uli genau erklärt.

Ich nehm auch TAFELkreide, daß die Feilen darurch aber eher stumpf werden habe ich noch nicht gemerkt. Und ich feile nunmal viel, hab also einige Erfahrung. Würd gern mal die Feilspäne aufgehäuft sehen, die ich in den letzten 17 Jahren produziert habe. :staun:
Ein ehemaliger Arbeitskollege, der in Ferlach/Austria gelernt hat, erzählte mir immer, daß die Ösis da immer Rindertalg genommen haben. Bah, wiederlich! Ösis halt! :steirer:
 
@ concho

Nimm mal mehr Schmirgelleinen, also länger meine ich. Ich nehme min. doppelte Feilenlänge. So minimierst Du den Anteil der nicht nutzbaren Schmiegelfläche. Irgendwo mußt Du das Zeug ja wie Du schon selber gesagt hast, anpacken und vor allem festhalten! Das Schmirgelleinen muß immer richtig straff auf der Feile sitzen weil sich sonst druch das unkontrollierte Hin- und Herwandern des Schmirgelleinens auf dem Messer wellen bilden können.
 
Hallo,

wenn man das Schleifpapier auf ein gerades Stück holz tackert gehts noch besser.

Schöne Grüße

Walter
 
@Andy,

hast vollkommen recht, da stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Die Spannung muss stimmen, sonst wird die Oberfläche nicht sauber plan.
Noch ein Kommentar zu der Kreide:
das lernt jeder Metaller schon in den ersten Tagen seiner Ausbildung und die Kreide schadet keiner Feile, allerdings sollte auch die in kurzen Abständen erneuert werden.

Gruß Kuno
 
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