Informationen über das alte BW-Messer

ich verfolge diesen Tread jetzt schon eine ganze Weile.
Die Tage hat mir ein Händler ein GAK (alte Form) von "Engelskopf" angeboten. Das sollen angeblich die ersten sein, die irgendwann mal an die Truppe ausgegeben wurden. Das wäre in sehr gesuchtes Teil und würde im guten Zustand nicht unter 50 Euronen den Laden verlassen.

Hat hier schon mal irgendwer von einem Hersteller dieses Namens gehört ?


Bertel

Hast du ein Bild des Messers ("Engelskopfes") ?

Vg
Lausbub
 
Hallo,

ich habe noch ein GAK mit der Prägung TSR hier rumliegen.

Was ist das für ein Hersteller?


Grüßle

buba911
 
Ich denke eher, dass es sich im Prinzip bei TSR-Messern um Miltec-Messer handelt. Zumindest kann man eine ähnliche Herkunft vermuten, denn TSR steht wahrscheinlich für "Thomas Sturm Rottenburg", und da kommen, glaube ich, auch die Miltec-Sachen her.
 
Hallo!

Auf meinem Messersammel-Trip habe ich kürzlich eines dieser älteren, ungebrauchten Bundeswehrmesser erstanden. Das verdient eindeutig den Namen BW-stumpf. Mit vielen Strichen über den Sharpmaker schafft es nun fast annähernd Papier ohne reißen zu schneiden. Die Ursache findet sich klein auf die Klinge graviert: Mil-Tec. Eine 6-Euro-Fehlinvestition.

Das wird mein Messer für die schlimmen Fälle.
 
Mein lieber kaz :steirer:

Schmeiß das Mil-tec weit weg, sonst tust Du dir noch weh damit!
Die Vernietung ist so schlecht, sogar das Aufhebeln einer Farbdose beschert der Klinge Spiel, eine Woche im Motorradtankrucksack: Rost!
Besorge dir lieber ein gebrauchtes Victorinox oder eines mit dem Engelskopf( Name entfallen, sch..) , da erscheinen nach einer Grundreinigung meist gute Messer und das Schärfen einer unverschliffenen Klinge sollte auch kein Problem sein.

;)

Nachtrag:

Adler ist das mit dem Engelskopf! wurde weiter oben auch schon mal erwähnt
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gemeinde :steirer:

Gestern war ich im Military-Shop im Nachbarort ,dort hatte ich einen schönen Vergleich zwischen gebrauchten BW-Messern: AITOR, Adler, Victorinox und ein neues Fox.
Das einzige ohne größeres Klingenspiel war das Vic. o.k. wer weiß was die anderen Messer alles schon mitgemacht haben, aber das Vic. hatte auch schon Spuren, das Fox als Neues schon grauslig.
Gekauft und in die Spülmaschine, anschließend geölt.
Also aus der Sammelbox zum Vergleich mein nagelneues Vic.-BW geholt:
Klingenspiel o.k., die Federn an der Klinge schnappen noch satt ein, die von der Säge gehen so, die Klinge ist nach kurzem Abziehen wieder scharf. Die Geschirrspülmaschine hat keinerlei Schäden verursacht, eher den verklebten BW-Dreck schön aufgelöst.
Wird also ein super Gebrauchsmesser und dank der schon vorhandenen
Gebrauchsspuren kein schlechtes Gewissen bei härteren Gebrauch
(Naja, Schwammerlsuchen und im Auto rumliegen usw.)

:)
 
Abgetrennt aus der Kaufberatung und hier eingefügt

Mein Bw Stumpf kam gestern an. Ein Lob auf den "mm67shop". Mein Exemplar entspricht genau den von @Sandokan oben geschilderten Sachverhalten. Super Zustand. Es machte seinem Spitznamen auch (zunächst) alle Ehre. Nicht wirklich stumpf, aber weit weg von scharf. Einige "Streichelheinheiten" mit Sinterrubin, SiC-Leder und Chromoxidleder machten das Messer aber schnell sehr scharf.
Begeistert hat mich wirklich der Erhaltungszustand.
Gut ist die Griffigkeit des Messers, viel besser als bei den roten Vics. Und der Dorn ist wirklich lang, und über eine Mulde in der Griffschale super zu öffnen. Säge auch Klasse. Wiegt 88g.
Ich hatte es damals nicht, war 1971 bei der Bw, da hat man uns nahegelegt, selbst ein Vic zu kaufen, oder das Messer des Essbestecks zu schärfen. Später bekamen wir das gute alte Kampfmesser, und viel später haben die Soldaten das Bw Stumpf bekommen. Ohne Anleitung zum Schärfen, ohne Schärfmittel. So kam es zu dem Namen, der eigentlich einen Zustand der Vernachlässigung beschreibt. Angefixt durch diesen thread wollte ich es auch haben, und ich bin froh, dass ich es gekauft habe. Prima Größe.
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Herbert,
interessant finde ich, dass Deines keine Feile hat seitlich an der Säge hat. Das ist die Version vor 1986, welche ich z.B. 1984 bei der BW tatsächlich bekommen haben.
Sandokan
 
Und ich bin natürlich glücklich, dass mein Tipp bezüglich der Bezugsquelle positiv für Dich war. Ich bin auch noch begeistert von meinem Exemplar und es wäre mir natürlich unangenehm gewesen, wenn Du ein Dich nicht zufriedenstellendes Messer bekommen hättest.
Sandokan
 
Mein Bw Stumpf kam gestern an.

Glückwunsch zum diesem Klassiker. Und in wirklich gutem Zustand dein GAK 1.
Oft waren die Dinger ja auch nicht nur total stumpf, meistens auch einigermaßen runtergerockt und misshandelt.

Dein Exemplar scheint wohl immer ziemlich pfleglich behandelt worden zu sein.

Mein vor einiger Zeit auf dem Flohmarkt erworbenes GAK 1 war leider ursprünglich nicht mehr so gut erhalten.
Ich musste die Klingenspitze neu formen und die Klinge leicht ausdünnen und finishen.

Aber ich habe damit nun auch viel Spaß im Alltag.

view
 
@Sandokan ja ich freue mich auch. Aber auch wenn es nicht ganz so toll gewesen wäre, hätte ich Dir nicht vorgeworfen. Ich bin auch froh, dass keine Feile dran ist, wenn die auf der Seitenfläche der Säge wäre, würde das die Performance der Säge beeinträchtigen. Ich bin echt happy
h
Die Feile ist nicht auf dem Sägeblatt angebracht, sondern seitlich im Sägeblatt vertieft eingelassen, d.h. die Feile sollte die Performance der Säge eigentlich nicht beeinträchtigen.
 
Doch doch. Herbert sagt, dass eine Feile seitlich am Sägeblatt das Sägeblatt bremst wenn es durchs Holz geht. Die Seiten des Sägeblatts sollen wohl möglichst glatt sein... da sie ja wie Du schreibst vertieft eingelassen ist, ist die Bremswirkung vermutlich tatsächlich gering...

Sandokan
 
Das mit der Feile sehe aich auch so, da es sich bei diesen Dingern ja um eine Zugsäge handelt, die möglichst ohne Last wieder vorgeschoben werden muß stört die Feilfläche hier sogar mehr, als sie bei einer in beide Richtungen sägenden "normalen" Vic-Säge stören würde. Ist halt ne Frage der Priorität.
Und der Dorn ist wirklich lang, und über eine Mulde in der Griffschale super zu öffnen.
Man muß allerdings beachten, daß er für Sattlerarbeiten i.w.S. nicht ansatzweise so geeignet ist wie die Ahle an "normalen" Vics. Dafür hat man eine Schabefunktion und Milchdosen für untercoffeinierte PUffze öffnen sich damit auch leichter. Ich hatte u.a.deshalb beim Bund immer ein Swiss Champ zusätzlich zumindest im Spind bzw. später im Büro. Da war dann auch eine Feile+Säge dran.
 
@polaris1977
Die Feile ist in der Sägeklinge versenkt, wie soll sie dann mit dem Schnittgut in Berührung kommen?
Der Nagelhau stört ja auch nicht.
 
Ich habe es damals so empfunden, daß sich die Kanten der Senke beim gelifteten Zurückschieben am Holz verkanteten und bei grobem Holz auch Fasern oder Späne an die Feile kamen. Ich gebe allerdings zu, daß ich bald 30 Jahre keines mit Feile mehr in der Hand hatte und mich damals eventuell auch nur dämlich angestellt habe.
 
Dazu kommt auch, dass eine Säge durch die Schränkung der Sägezähne immer einen breiteren Schnitt erzeugen muss, als die Breite des Rückens der Säge, sonst würde sich das Sägeblatt immer im Schnittgut verkeilen. Voraussetzung ist, dass man den Schnitt gerade ansetzt und nicht versucht, das Sägeblatt im Schnittkanal zu drehen.
 
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