Jagdmesser

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Bastian

Mitglied
Beiträge
621
Hallo Zusammen!

Suche ein gutes Jagdmesser, da ich nun endlich meinen Jagdschein in Angriff nehmen möchte.

Ich besitze in erster Linie taktische Folder, daher ist in meiner Sammlung bisher wohl kein optimales Jagdmesser vorhanden...

An fixed habe ich einen John EK M4 Dolch, einen Böker Dolch, ein grosses Böker Jahresmesser und ein ER Shrapnel.
Da ist dann wohl eher nichts sonderlich geeignetes bei.

Ich denke ein fixed in einer guten Scheide/Holster ist für den Einsatzzweck wohl am besten geeignet.
Ein Klappmesser eher als backup.

Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehend

Wofür soll das Messer verwendet werden?
Für alle Arbeiten, die bei der Jagd anfallen.

Von welcher Preisspanne reden wir?
Bis 200€, sofern es aber z.B. für 300€ das "ultimative Jagdmesser" gibt, dann bitte auch empfehlen!

Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Klingenlänge ca. 12-14cm? Weiss ehrlich gesagt nicht was da optimal ist.

Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Egal, eher der Stil eines klassischen Jagdmessers.

Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide?
Warum nicht mal Leder?

Welcher Stahl darf es sein?
Rostfrei wohl besser, hat ja auch oft Kontakt mit Schweiß etc..

Klinge und Schliff
Lasse ich offen

Linkshänder?
Nein


Ich weiss, dass viele Jäger hier unter uns sind, daher bin ich mir sicher, dass ich den ein oder anderen guten Tip bekommen werde! :super:


P.S. Was haltet ihr von dem Fällkniven S1?
A1 ist wohl zu gross und F1 (für meinen Geschmack) zu klein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sollte schon eines von der Stange sein. Am liebsten auch unter 200€.
Falls es allerdings einen riesen Qualitäts-Sprung geben sollte, wäre auch mehr ok. Glaube ich aber nicht.
 
Esee RC-4 und Fällkniven S1 sind mir bisher positiv aufgefallen.

Was haltet ihr von den Kandidaten?

@SimSim: Die Pumamesser sind mir etwas zu altbacken...
 
Speziell für die Jagd würde ich leicht abwaschbare Kunststoffgriffe an Stelle von Holz empfehlen.
Das sieht unter Umständen vielleicht nicht ganz sooo schick aus (wobei gutes Leinen-Micarta auch sehr ansprechend sein kann), ist dafür aber witterungsbeständig und vorallem leicht von Körperflüssigkeiten des Wildes zu reinigen, da einfach weniger Ritzen Platz für Verunreinigungen schaffen.

Von den Messern die ich bisher ausprobieren oder zumindest im Laden anschauen konnte würde ich dir folgende empfehlen:
- Fällkniven F 1
- Cold Steel Master Hunter
- Puma Hunter (nach Frevert, mit Kraton-Griff)

Meiner Meinung nach eigentlich alle drei gute Allround-Gebrauchsklingen für Jagd- und Outdoorzwecke.

Insbesondere letzteres ist eine Geschmacksfrage, aber wenn man es mal austesten kann und man mit der bauchig-kopflastigen Klinge zurecht kommt, sicherlich eine Überlegung wert. Zwar ist der verwendete Stahl "nur" 440 A, reicht aber sicherlich für deine Zwecke aus. Andererseits ist das Puma dafür deutlich billiger als die klassischen Allround-Talente CS Master Hunter und F1 ...

Wenn du dein Messer weiterhin noch bedenkenlos beim Wandern tragen willst, würde ich eines unter 12 cm wählen; imo für Wildarbeiten auch völlig ausreichend und meist sogar besser als irgendwelche überlangen Klopper.

Ob man einen rostfreien Stahl bevorzugt, ist Geschmackssache. Aufgrund des Reinigens würde ich persönlich eher zu rostfrei/rostträge ohne Beschichtung tendieren.

Wenn du es ganz spartanisch magst, könntest du theoretisch auch ein Mora verwenden. Billiges Arbeitsmesser, erfüllt eigentloch alle Anforderungen. Okay, gibt sicherlich deutlich bessere Messer für jagdliche Zwecke, aber nicht für 20 € ;).
Möchtest du ein bisschen was feineres, solltest du aber bedenken, dass ein verlorenes oder beschädigtes Messer wesentlich mehr schmerzt, wenn es 200 € plus gekostet hat. Für ein Gebrauchsmesser würde ich persönlich nicht mehr als 50-100 € ausgeben wollen. Das ist aber wiederum persönliche Ansichtssache, aber denk zumindest mal drüber nach, bevor du 300 € für Gebrauchsmesser ausgibst.

Die gesparte Differenz (und noch etwas mehr :steirer:) kann man dann in gutes Schuhwerk / Bekleidung und falls gewünscht noch in eine zusätzliche Kurzwaffe als Ergänzung zur Langwaffe investieren.
 
Für die Jagd sind die Fällkniven sicher geeignet, ESEE zielt da eher in ne andere Richtung. Ich persönlich würde ein gutes Linder den Fällkniven immer vorziehen (vielleicht gerade weil Fällkniven im Moment ziemlich en vogue sind).

Speziell das Handlelight und die Super Edge Modelle sind ausgemachte Jagdmesser von Linder, mit denen man sicher nichts falsch macht. Aber auch auf der Klassik-Schiene wirst du mit den ATS34-Modellen von Linder gut bedient.

Ich kenne aber auch Jäger, die auf ihr Moras oder Hultafors schwören und ich kann's gut nachvollziehen.
 
ich denke, dass du weder bei Esee noch bei Fällkniven was falsch machst. Ist eben die Frage, welcher Griff dir besser "liegt", ob du rostfrei oder rostend magst...
Das sind Dinge, die du für dich entscheiden musst. Ich würde vermutlich zum S1 greifen, da ich mehr auf Schnitthaltigkeit stehe. Außerdem ist rostfreier Stahl einfacher im Umgang - auch wenn das eigentlich durch die Beschichtung wieder fast vernachlässigbar ist.
Ist ein Dilemma :steirer:
 
Ist solch eine Beschichtung wie bei dem Esee denn überhaupt zulässig, wenn man auch Wild aufschlägt etc.?
 
Hi,

bestelle Dir ein Probeabo einer Jagdzeitschrift. Da ist meist ein Messer als Geschenk mit dabei. Das reicht allemal für den Anfang. Wenn Du dann erst mal was versorgt hast, weißt Du dann schon auf was es DIR ankommt. Ich fange kommendes Jahr mit dem Lehrgang an. Da ich aber schon oft mit raus gehe, habe ich das ein oder andere Stück schon selbst versorgt. Beim Reh kannst Du ne Nagelfeile nehmen. Beim Abschwarten einer Sau ist das Messer schon stärker gefordert.

Dadurch bin ich gerade an meinem Jagdmesser. Das ist aus C105 mit Horn. Nach dem Gebrauch macht man es sowieso sauber.

Doch die meisten Jäger die ich kenne verlieren ihre Messer immer :glgl:

LG und viel Spaß beim Lernen

Dirk
 
Hallo,
kauf dir ein Fällkniven F1 und 2 Mora Clipper.
Benutze ich beide seit Jahren mit vollster Zufriedenheit auf der Jagd!
Ein Mora für den Rucksack und eines für's Auto.
Die Klingenlänge ist absolut ausreichend.
Zum Zerwirken würde ich mir noch ein paar Berufsmesser zulegen, sind günstig und erleichtern die Arbeit.
Auch wenn ich Kohlenstoffstahl sehr schätze, auf der Jagd ist was rostfreies eindeutig praktischer.

Das Cold Stell Master Hunter hat für mich einen zu weichen Griff.
Was mich aber wirklich an dem Messer gestört hat, ist, dass der Übergang vom Griff zur Klinge nicht sauber abschließt, wie beim F1!

WH
stormsapper

p.s. Messer sind zum Schneiden da! Zum Aufbrechen des Schlosses gibt es Sägen und Astscheren. Im Zuge der wachsenden Ansprüche an die Wildbrethygiene wird sowieso immer mehr geringelt.
 
Ich tendiere momentan zum Fällkniven F1.
Das S1 geht wohl auch, dürfte nur evtl. etwas zu gross sein, oder?

Ist die schwarze Beschichtung für den Jagdeinsatz auch ok?
Eigdl. stört mich das bei Messern ja schon wenn die Beschichtung nach einer gewissen Zeit sehr gelitten hat...

Generell zum Fällkniven-> Lieber die Lederscheide oder die Zytel-Scheide?
Zytel ist vielleicht etwas sicherer was das Verlieren angeht, oder?

Kennt jemand eine günstige Bezugsquelle für Fällkniven?
In den gängigen Shops sind die Preise ja schon etwas ambitioniert gegenüber dem Ausland.
 
Ich tendiere momentan zum Fällkniven F1.
Das S1 geht wohl auch, dürfte nur evtl. etwas zu gross sein, oder?

Ist die schwarze Beschichtung für den Jagdeinsatz auch ok?
Eigdl. stört mich das bei Messern ja schon wenn die Beschichtung nach einer gewissen Zeit sehr gelitten hat...

Generell zum Fällkniven-> Lieber die Lederscheide oder die Zytel-Scheide?
Zytel ist vielleicht etwas sicherer was das Verlieren angeht, oder?

Kennt jemand eine günstige Bezugsquelle für Fällkniven?
In den gängigen Shops sind die Preise ja schon etwas ambitioniert gegenüber dem Ausland.

vs.

A1 ist wohl zu gross und F1 (für meinen Geschmack) zu klein.

Erst ein S1, weil F1 zu klein, dann F1, weil S1 zu groß :confused:. Ich habs oben schon geschrieben, du musst es selbst wissen. Geh in einen Laden und probier es aus! Ohne Jäger zu sein, dürfte ein F1 ausreichen, ist auch unter 12 cm, also auch ein Vorteil.

Die Beschichtung ist meiner Meinung nach nur für rostende Messer interessant und da du anscheinend ein Fällkniven haben willst, würde ich das defintiv ohne Beschichtung holen. Dann haste da auch kein Problem mit der Nahrungsverträglichkeit und Probleme mit Rost wirst du auch nicht haben.

Was die Scheiden angeht: mal wieder Geschmackssache. Ich hab mich für Zytel entschieden, weil ich nicht auf Leder stehe. Andere bevorzugen eben Leder. Verlieren - im Sinne von aus der Scheide fallen - wirst du das Messer weder in der Leder- noch in der Kydexscheide...frage mich, wie man auf so eine Idee kommt.

Natürlich kannst du den Umweg über billigere Messer gehen aber vermutlich wirst du dich dann später ärgern, weil du sowieso beim Fällkniven oder einem ähnlichen rauskommen wirst. Lieber gleich die 119€ - oder wie viel es im Moment kostet - investieren und dann hast du deine Ruhe und Freude.

Falls du wirklich erst mal günstig anfangen willst, kauf dir die erwähnten Mora Messer. Nichts aufregendes aber eben im Preisleistungsverhältnis TOP.

Mein Tipp: F1 - Leder oder Zytel - und gut ist. Alternativ eben das Linder SuperEdge 1, als dt. Äquivalent zum F1. Habe es mir zwei mal gekauft, ich glaube das spricht für sich.
 
Wenn du etwas mehr Geld (250 - 300 Euro) spendieren wollst: schaue dir mal die Messer von Bob Dozier oder Dan Crotts an. Ich habe viele Jagdmesser probiert (auch F1) und das Model 1 von Dan Crotts gefallt mir am besten. Die Klinge (D2) ist nur 8,20 cm lang aber das reicht prima fur das Europäische Wild.

Letztes Jahr war ich auf die Druckjagd in Deutschland und hatte viel Gluck: drei Sauen und ein Hirsch (mein erstes!). Nach das Versorgen war das Crotts messer immer noch Razierscharf!

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab seit Jahren ein Linder Super Edge 2 in Gebrauch und kann das Messer nur empfehlen!

Handlage, Stahl und Grösse sind (für mich) top,-ich finde das Messer so gut das ich 3 Stück davon besitze.

Grösse ist EDC tauglich,mit 11.5 an der oberen Grenze - Du kannst es immer im Auto liegen haben ohne Probleme zu befürchten.
11,5 cm sind zum Aufbrechen auch stärkerer Stücke gut sowie auch zum Abfangen schwächeren Wildes.

Moras sind Top aber halt reine Gebrauchsmesser/Werkzeuge.

Dein ER- Shrapnel sollte aber eigentlich auch noch funtionieren.

Ansonsten gefällt mir das Bark River Bravo 1 ganz gut, habe es aber Jagdlich noch nicht genutzt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück