japan vs. europa

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Nichts gegen den Guten Herrn May, ich habe selber alle Bücher gelesen... aber diese Dinge gehen IMHO doch ein wenig zu weit.

Die Figur des Kara Ben Nemsi/Old Shatterhand ist wohl eher als eine Art "Superheld" anzusehen, und trotz des beeindruckenden Fachwissens Karl Mays würde ich nicht auf solche Beschreibungen zurückgreifen.
Man denke nur an den Henrystutzen....

Gruß Felix
 
bezüglich der "prügeltechniken" unserer europäischen vorfahren
möchte ich dringend empfehlen, mal in die originalliteratur
aus dem 14. jhd reinzuschauen, insbesondere hans thalhoffer
aber auch die entwicklung bis zum stoßfechten italienischer schule
und die dazugehörigen auch künstlerisch anspruchsvollen degen
beweisen das durchaus hohe niveau europas in bezug auf herstellung und anwendung von klingen und rüstungen
aemma.org
martial arts ist keine erfindung von asiaten, die haben das nur länger konserviert
ich denke mal jeder kulturkreis hatte die waffentechnologie, die zum
überleben erforderlich war, bei uns wurde aus pragmatischen gründen
einfach mehr wert auf feuerwaffen gelegt:teuflisch
ersma frank
 
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@freakfigur:
deshalb sprach ich ja auch von "Wunderdingen", will nicht den Eindruck erwecken, als ob ich die Beschreibung für bare Münze genommen hätte.

Ich habe nur den Eindruck, das jetzt wieder zur allg. Diskussion, als ob solche "Märchen" auch anderswo verbreitet wurden, im Laufe der Jahre kommt immer mehr dazu, zum Schluß hat man dann Legenden und sagenhafte Schwerter. Man denke an "Balmung".

Dies scheint es in allen Kulturkreisen zu geben, also auch, so meine Vermutung, in Japan.

Es war die Absicht meines Beitrages, dieses zur Diskussion zu stellen.

Grüße,
Matthias.
 
Original geschrieben von freakfigur
Man denke nur an den Henrystutzen....

OT
Der existiert und ist echt. Eine Sonderanfertigung, eines der ersten vielschüssigen Gewehre. Steht im Karl May Museum in Radebeul.
Die Silberbüchse ist auch da, wurde aber erst nach seinen Büchern mit Silbernägeln beschlagen.
/OT

stay rude
braces
 
Karl May hat irgend etwas von einem vielschüssigen Gewehr gehört, aber wohl nie eins gesehen. Die Technik des Unterhebelrepetierers konnte er sich ohne das Objekt nicht vorstellen, da hat er aus lauter Verzweiflung etwas von einem "Metallstück mit vielen Bohrungen" im Schloss gefaselt. Der ausgestellte Stutzen ist wohl ein später hinzugefügtes Objekt - man muss den Fans ja was bieten.

Aber jedenfalls hat er viel Fantasie gehabt!

Gruß

sanjuro
 
Original geschrieben von KAJIHEI
Was heißt hier schneller ? Die ganzen Niku Veränderungen dauerten im Schnitt 50 Jahre. Fixer waren sie hier wohl auch nicht.
Was die Vielfalt angeht : Da haben die lieben Japaner schon sehr früh extrem viele Formen gehabt, und wieso sollte man ein System das gut funktioniert umwerfen ?
Grüße
Stefan Wuttke, Togishi

In Europa verbreiteten sich manche Schwertformen innerhalb eines Jahrzehnts (bzw. kamen auch wieder so schnell "aus der Mode").
Klar ging es in Japan auch schnell, aber nachdem sich das Katana durchgesetzt hatte änderte es sich nur mehr in (wichtigen) Details verglichen mit den sprunghaften und starken Änderungen (und der Vielfalt) von europäischen Schwertern.
 
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Das jap. Schwert war in seiner Grundstruktur "ausgereizt". Es war für die jap. Verhältnisse und Anforderungen perfekt. Selbst als die Europäer im 16. Jhdt.in Japan eintrafen wurden Stilelemente westlicher Rüstungen genutzt, die Schusswaffen übernommen (und in allerkürzester Zeit selbst produziert), nichts annähernd jedoch im Bereich westlicher Blankwaffen, egal ob Dolch, Schwert oder Stangenwaffe. Einzig im Bereich von Zierraten hielt ein Nambanstil Einzug, welcher die durchbrochene Technik zeitgenössischer Rapiergefässe kopierte.

Im Gegenzug, wenn auch nur aus modischen Gründen (Chinamode im 17.-18.Jhdt), wurden Schwerter in Europa "japonisiert" oder jap. Klingen in europ. Montierungen aptiert. Die einzige Klinge im Stil eines Degens, gefertigt von einem Kaji, (welche mir bekannt ist) stammt aus dem späten 19. Jhdt.

Veränderungen im Detail, wie unterschiedliches Niku, andersgeartete Sori, unterschiede in der Mihaba usw. usw. sind einzig Anpassungen an bestimmte temporäre Anforderungen,Fecht- und Kampftaktischer Natur, aber zum Teil auch nur dem Zeitgeschmack unterliegend (zumindestens was die Sugata - Form angeht).

Gruß,
Thomas Schirrwitz.
 
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