japanische Kochmesser - (er)suche Beratung :-)

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Blubberblase

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Hallo!

Ich muss zugeben, es gibt schon einige Threads zu diesem Thema, aber ich habe mich dennoch dazu entschlossen, hier einmal etwas zu posten und euch um eine Beratung zu bitten :) [und ich hoffe, dass es hier besser ist als im extra Kochmesser Forum, ansonsten bitte verschieben :) ]

Ich möchte noch erwähnen, dass mein Interesse an japanischen Kochmessern nicht aufgrund irgendeiner evtl. derzeitigen Modeerscheinung oder aufgrund irgendwelcher Star- und Fernsehköche existiert, sondern ich habe einfach einen kleinen Faibel für das historische Japan. Folglich interessiere ich mich auch für eher traditionelle Messer, in traditionellem Design und Schliff.

Zu Beginn zähle ich einfach einmal ein paar Fakten auf :)

- ich bin Rechtshänder
- ich bin seit neuestem Vegetarier
- werde in ca. 1/2 Jahr zwecks Studium ausziehen und kann eher wenig bis keine Kochmesser mitnehmen
- habe einen kleinen Geldbeutel, da mein Goldesel im Keller leider streikt (warum erlaubt das Gesetz nur den Streik für Goldesel? ;o) )
- ich denke, dass ich 4 Messer benötige (welche genau, zähle ich später auf)
- interessiere mich eher für Messer im traditionellen Stil, Anschliff und auch das Messer an sich sollte erstmal nichts "modernes" sein
- ich rechne derzeit immer so mit 100,- Euro + vielleicht 20,- Euro für einen Schleifstein...ich hoffe, damit kommt man hin
- ich kann nicht schleifen, verhunze also vielleicht die ersten paar Messer *g*
- Messer aus Japan sind vermutlich authentischer
- ich möchte keine europäischen Schriftzüge auf der Klinge, sondern japanische (die hoffentlich auch irgendwas bedeuten :) ).
- Klinge sollte rostfrei sein
- wenn möglich, wäre es schön, wenn es eine Art Reihe ist, so dass man nach belieben auch nach ein paar Jahren sich mal ein Messer dazukaufen kann, das auch optisch dazu passt


Bevor ich noch beschreibe, an was für Arten von Messer ich bisher denke, ein paar Fragen:

1. Sind alle Messer traditionell einseitig geschliffen oder kommt das auf den Typ an? Das Santoku scheint ja meistens beidseitig geschliffen zu sein, ist das europäisiert oder auch traditionell so gewesen?

2. Wäre es besser, einseitig geschliffene zu nehmen oder ist es leicht sich umzustellen oder was spricht für was?

3. Ist die Griffform traditionell eher rund, oval oder mit so einer "Wulst"? Und welche Farbe hat der Griff traditionell (vermutlich eher helles Holz)

4. Welche Messer-Arten sind traditionelle und welche sind moderne bzw. europäisierte? Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass das Gyuto "unser" Kochmesser umgemodelt auf ein japanisches Messer ist. Das würde mich dann nicht so sehr interessieren.

5. Bei welchem europäischen Speisen hat man mit japanischen Messern Problemen und wie sieht es beim Brotschneiden aus? Ihr dürft ruhig auch Fleisch- und Fischgerichte nennen, weil es mich generell interessiert (für mich ist natürlich am meisten vegetarische Küche interessant).



So, nun zu den Messern. Mir fielen als erstes diese Sets ins Auge:

SekiRyu - 4er Set

und

Haiku Home - 4er Set mit Santoku anstelle Gyuto


An was für Messer ich grundlegend gedacht habe:

- Santoku: zum normalen Kochen, für das meiste eben
- Nakiri: Scheint zum "Hacken" von Gemüse und Kräutern zu sein, klingt interessant, ob ich es hinbekomme, weiß ich nicht^^
- Brotmesser: zum Brotschneiden, vermutlich europäisiert, wäre aber okay, da ich nicht weiß, ob es richtig japanische Brotmesser gibt (falls ihr eins kennt, wäre cool, wenn ihr ein Bild hättet und ob so etwas erschwinglich ist :) )
- ein kleines Messer: weiß nicht, ob so kleine Messer auch europäisiert worden sind oder nicht (das ganz links oder das 2. von links auf dem Bild hier). Das Messer muss nicht sonderlich gut sein und sollte bisschen was aushalten. Ich habe es mir mittlerweile angewöhnt, ab und zu mal eine Scheibe Käse abzuschneiden, dafür wäre das sicher praktisch. Aber das liegt dann vielleicht mal 1 Tag herum, weil man es immer wieder benutzt und nicht jedes mal sauber machen möchte


Ist denn ein Santoku auch geeignet für härtere (rohe) Gemüse Sachen, wie z.B. Karotten, Kohlrabi oder auch einen Brokkoli-Strauß zum Zerkleinern? Es heißt immer, man soll mit den Messern nichts hartes schneiden, ich weiß aber nicht, ob das schon als "hart" zählt.

Ich vermute mal, dass ich weitere Messer eigentlich nicht unbedingt brauche. Die in den Sets beiliegenden Sashimi Messer würde man wohl nicht unbedingt gebrauchen.



Da aber beide Sets hier im Forum stark kritisiert werden, wollte ich einmal fragen, was ihr mir so (generell) empfehlen würdet?

Mir fielen für die billigeren Sets allerdings doch 3 pro-Argumente ein:

1. ein 20.- Euro Japaner ist hoffentlich so gut wie ein 20.- Euro Europäer (ich denke, 1-2 Messer muss ich mir auf jedenfall kaufen, da wäre halt ein Japaner schöner als ein Europäer) ... allerdings wirkten Messer von Justinus eher schlechter als ein 20,- Euro Messer von WMF :-/

2. man könnte an den Messern das Schleifen üben

3. relativ günstig und wenn man z.B. ein Nakiri doch nicht nutzt, ist nicht zu viel Geld verloren =) / zusätzlich könnte z.B. ein beiliegendes Sashimi als 2. Messer für einen Hilfskoch/in dienen *g* Vielleicht entwickeln sich aber auch andere Nutzmöglichkeiten für einen Vegetarier



Könnt ihr mir da helfen/etwas empfehlen?


Das wäre echt nett! Vielen Dank schon einmal im Voraus!


Viele Grüße

Blubberblase / Nils



PS: Falls sich zufällig jemand mit den folgenden Themen auskennt oder etwas kennt, weil er sich selbst dafür vielleicht interessiert, wäre das super! Allerdings sollte ich dann einen Off-Topic Thread woanders aufmachen:

1. gute (lackierte) japanische und chinesische Essstäbchen
2. bezahlbares Geschirr, das asiatisch/japanisch aussieht, aber auch für europäische Speisen geeignet ist
3. wo man billig einen dunklen Tisch für zum im Sitzen essen herbekommt
4. Reisstrohmatten/Tatami allgemein und Pflege


PPS: Sorry, dass ich so viel geschrieben habe :-/ Ist aber irgendwie typisch für mich :irre:
 
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ich versuchs mal auch ausführlich, allerdings in 2 schichten muss noch weg.

traditionell und rostfrei geht im falle japan bei küchenmessern weniger zusammen. lack und stäbchen genausowenig...

...ich fang mal von hinten an.

also tatamis bekommst du übers internet. ich würde allerdings diese bodenmatten mir anschauen. am besten in düsseldorf direkt in den läden. es ist sehr viel schrott auf dem markt, "geklöppelt" in china. original und ordentliche tatamimatten kosten etwa 80-90 € der qm.

die niedrigen tische an denen "kein" japaner in der familie sitzt, gibt es in diversen asialäden (chinatischchen). die traditionellen japanische tischchen die von hand mit dem pinsel, hochglanz in schwarz lackiert sind, sind nicht zu bezahlen. aber wie gesagt der "normale japaner bevorzugt europäische tischbeine.

was du unter bezahlbarem japanischem geschirr verstehst kann ich schlecht beurteilen. bezahlbar bzw. billig gibt es in asialäden, was aber wiederum nichts mit japan zu tun hat. ich benutze das von thomas, welches ein schönes japanische design hat und auch von einem japaner gezeichnet wurde.
soup.jpg


gute lackierte japanische essstäbchen gibt es nicht, ausser wenn die verwandschaft aus den usa kommt. dann werden die lackierten, die sogar perlmutteinlagen haben hervorgekramt. allerdings sind die socken auf denen die lackstäbchen liegen wiederum traditionell. einmal für den großen zeh, der rest daneben (-:
japanlack.jpg



ansonsten wird in japan mit den stäbchen unten auf dem bild gegessen. unlackiert mit nicht zu glattem holz. ist ein wegwerfartikel wie bei uns die papierserviette.
sticks.jpg





zu den "traditionellen" nicht rostfreien messern im 2. teil.
bin etwas in eile.
 
Hi,

hehe, das macht nichts :) Danke schon mal für den ersten Teil!


zu den Stäbchen: Hm, also mir geht es hauptsächlich darum, dass es keine modernen Muster hat oder z.B. in Neonfarben strahlt. Einfach etwas schlichtes. Das etwas lackiertes nichts traditionelles ist, weiß ich. Ich habe wo gelesen, dass japanische Stäbchen eigentlich kürzer sind als chinesische, weshalb ich nach beiden suche. So stark, wie auf dem Bild, müssen sie eigentlich auch nicht lackiert sein. Ich mag eigentlich nur den trockenen Holzgeschmack nicht so *g*

Aufgrund Geldmangels suche ich eigentlich nicht unbedingt nach historisch 100% authentischen Dingen, sondern eben nach praktischen Dingen, die ein gewisses japanisches Flair verstreuen und jetzt auch nicht zu 100% einem stereotypen Bild entsprechen, das man vielleicht als Europäer von Asien/Japan hat *g* Wenn ich von "historisch" spreche, meine ich auch eigentlich die Zeiten der Samurais noch. Ob damals die uns heute bekannte japanische Messer Form schon genau so war, weiß ich nicht...ich suche aber nach einer Form, wie sie auf meinen geposteten Links zu sehen ist. Das wäre einfach schön :)


zum Geschirr: Selbes zählt hier. Ich habe bisher noch von Maxwell & Williams - White Basics - East meets West gefunden, was eigentlich auch ganz toll aussieht, allerdings nicht so billig ist. Ich suche also jetzt auch keine Holzschüsselchen oder ähnliches.


was den Tisch angeht: Ja, so eine Handanfertigung wird absolut nicht zu bezahlen sein. Ziel meiner Gedanken war es, die Essecke etwas nach historischem Vorbild Japans zu gestalten und da saßen sie schon auf den Boden...oder ist das ein Irrglaube, den uns die Medienwelt glauben lässt? Dass die Japaner heutzutage europäische, hohe Tische mit Stühlen vorziehen, kann ich mir irgendwo vorstellen :)



Was die Messer angeht: Rostfrei wäre mir schon lieber, ich bin ja auch erst Anfänger in der Küche und muss noch viel lernen. Dass die Messer traditionell nicht rostfrei sind und noch schärfer, ist mir bewusst. Ich versuche auch hier einen guten Mittelweg zu finden zwischen historisch/traditionell korrekt, bezahlbar, Praxis und auch einfach nur einem klein bisschen Flair :)



Ich weiß nur nicht, inwieweit das mit den Messern führen wird, weshalb ich überlege, ob man das Thema "Kochmesser" mit dem Rest nicht trennen sollte und vielleicht in ein Off-Topic Forum verschieben sollte...*hmmm*



PS: Kleines Gewinnspiel: Wer die korrekte Anzahl des Wortes "eigentlich" in meinem Text herausfindet, bekommt ein Lob ;o)
 
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Hallo,
ich weiß ja nicht, wo Du wohnst, bzw. hinziehen wirst, aber ich würde Dir ansonsten die Immermannstraße in Düsseldorf empfehlen. Dort gibt es ein japanisches Einrichtungsgeschäft mit hochwertigen Keramiken (Raku-Schalen etc.) und Messern. Die Preise dort sind leider auch hoch. Zudem gibt es dort auch zwei japanische Lebensmittelläden, die auch Gebrauchskeramiken und Küchenzubehör (Reiben, Reiskocher, Messer, halt alles was der im Ausland lebende Japer vermisst) anbieten. Solltest Du mal in der Gegend sein, würde sich ein besuch sicher für Dich lohnen.

Gruß René
 
Hm, leider nein, habe dort mal gewohnt, aber mittlerweile seit über 10 Jahren schon in Baden-Württemberg.


Edit: Mir ist eingefallen, so ein billigeres Sashimi kann man bestimmt zum Schneiden von Kuchen ab und zu verwenden :D
 
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Hm, machen wir das mal so:


Wer Links zu ähnlichen Geschirr hat, kann die ja - wenn er möchte - nebener posten. Das wäre nett :)


Ansonsten würde ich jetzt lieber beim Thema "Kochmesser" bleiben, weil mir das wichtiger ist.


Gibt es doch noch genügend Kenner über die anderen Gebiete, mach ich noch einen anderen Thread im Off-Topic auf :)
 
okeh der thread scheinst jetzt nicht die japanspezialisten im kochmesser bereich anzusprechen. warum auch immer weiß ich nicht ?!?

wenn du willst entsprechender pm/email kontakt.
 
Weil die Preisklasse nicht viel Raum lässt. Haiku Home sind imho nix, Chroma Japanchef ok in der Preisklasse. Tojiro DP schon gut, Tosa Hocho traditionell und gut. Fertig.

Woz
 
Ok, nach einiger Überlegung kurzer Crashkurs:


1. Sind alle Messer traditionell einseitig geschliffen oder kommt das auf den Typ an? Das Santoku scheint ja meistens beidseitig geschliffen zu sein, ist das europäisiert oder auch traditionell so gewesen?

Nein, die meisten in Europa verkauften Santoku sind beidseitig geschliffen. Einseitiger Schliff ist in Europa unüblich, er liegt auch nicht jedem. Muss ist er bei japanischen Messern nicht.

2. Wäre es besser, einseitig geschliffene zu nehmen oder ist es leicht sich umzustellen oder was spricht für was?

Ähm, wenn du magst versuch den einseitigen Schliff, vielleicht iegt er dir. Besser, Schlechter, das ist hier für das Resultat (schnittergebnis) irreelevant.

3. Ist die Griffform traditionell eher rund, oval oder mit so einer "Wulst"? Und welche Farbe hat der Griff traditionell (vermutlich eher helles Holz)

4. Welche Messer-Arten sind traditionelle und welche sind moderne bzw. europäisierte? Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass das Gyuto "unser" Kochmesser umgemodelt auf ein japanisches Messer ist. Das würde mich dann nicht so sehr interessieren.

Traditioneller sind die einseitig eher Santoku Sashimi und andere Sonderformen. Das Gyuto ist aber gängig, und imho neben dem santoku das wichtigste Messer in der Küche (wenn nicht die Nummer 1). Äquivalent zum Chefmesser in Europa ist es der Universalist.

5. Bei welchem europäischen Speisen hat man mit japanischen Messern Problemen und wie sieht es beim Brotschneiden aus? Ihr dürft ruhig auch Fleisch- und Fischgerichte nennen, weil es mich generell interessiert (für mich ist natürlich am meisten vegetarische Küche interessant).
Bei keinen. Ok, du solltest mit harten spröden, dünn ausgeschliffenen Klingen nicht unbedingt dickes krustiges Brot schneiden oder Hühner halbieren, oder an Knochen rumwerken, aber Gemüse geht mit guten Messern jedes. Auch Ananas. Für Krustiges hartes gibt es Brotmesser. Nicht japanisch, aber effektiv, preiswert und qualitativ OK bei Ikea, ich schwöre aufs Güde Schwert (kostet aber mehr als all deine es zusammen dürfen :irre:)

So, weitere Fragen gerne willkommen, Tipps konkret:

3 Wirklich schon gute Messer, inklusive nettem Stein. eurer als deine Idee, aber imho die beste Wahl ums Geld.
Sonst Chroma Japanchef.

Woz
 
Dann versuche ich doch lieber erst den (gewohnten) beidseitigen Schliff.


Gibt es denn nicht auch Messer, die nicht viel teurer sind, aber besser als SekiRyu und Haiku Home, die aber den "typischen" Griff haben, wie eben die SekiRyu und Haiku Home?


Ich vermute, dass das Santoku das wichtigste von allen ist, oder nicht? Wenn man da vielleicht etwas mehr ausgibt, aber die anderen erstmal von Haiku Home nimmt (wie z.B. das Brotmesser)?

Wenn ich das nämlich jetzt richtig verstanden habe, ist das Gyuto eben ein neueres Messermodell und ich suche ja eher nach klassischen Messern.



PS: Sind die SekiRyu und Haiku Home von der Qualität wie die ca. 15 Euro Messer von Justinus? Die hatte ich mal in der Hand und wirkten jetzt wirklich nicht so wie der Brenner schlecht hin.
 
Habe das Thema verschoben....

Hallo Nils,

war das Wochenende unterwegs und habe den thread eben erst gesehen.

Ich denke, hier bist Du doch besser aufgehoben! ;)

Viele Grüße aus Lich...

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Habe das Thema verschoben....

Hallo Nils,

war das Wochenende unterwegs und habe den thread eben erst gesehen.

Ich denke, hier bist Du doch besser aufgehoben! ;)

Viele Große aus Lich...

Peter

Okay, vielen Dank :)

Wusste zu Beginn nicht, ob in Kaufberatung oder Küchenmesser :)



Das Messer wäre wohl für mich äußerste Schmerzgrenze, andere Messer müssten dann billiger sein. Wenn mir ein Messer zum Brotschneiden von Ikea empfohlen wird, dann dürfte es auch das Haiku Home tun^^

Was bei dem Messer für 44,50 € mich noch etwas skeptisch macht, ist die Klingenlänge von 16 cm, weil die anderen, die ich bisher gesehen habe, eher bis 17-18 cm hatten. Ich kann jetzt auch von mir nicht sagen, dass ich kurze Messer lieber habe. Ich müsste mal die Klingenlänge von dem Messer messen, was ich derzeit benutze^^
 
Hallo Nils.


ich hoffe, hier in dieser Ecke kommen jetzt deutlich mehr Vorschläge:

Mein Tipp sind die Messer von Tosa-hocho - gut, preiswert und IMHO traditionell.... :D

Benutz dazu mal die SuFu - hier findest Du viele Hinweise....:super:



Viele Grüße aus Lich...

Peter
 
Hallo Blubberblase,

ich war 2000 oder 2001 in Japan und habe mir als Souvenir ein "inländisches" Küchenmesser aus einem besseren Kaufhaus mitgebracht (Serienware). Es ist einseitig geschliffen (Wie die Form heißt? Keine Ahnung), nicht rostfrei und der Klingenrücken ist am Übergang zum Griff ca. 8 (acht!) mm dick. Soviel zu authentisch. Gekostet hat der Spaß damals knapp 80 DM (schlechter Wechselkurs). Handgeschmiedete Messer gleicher Art waren damals nicht unter 250 DM zu bekommen, eher 400!

Ein Messer dieser Machart habe ich hier in Europa noch nie gesehen. Von europäischen Herstellern wirst Du nur Messer in japanischer Form bekommen. Weil diese im Zeitalter der Kochshows "in" sind. Diese meist 2-seitig geschliffenen Dinger schneiden wie jedes andere Messer. Die 1-seitig geschliffenen eignen dagegen besonders zum Schneiden dünnster Scheiben.

Wenn Du also etwas "authentisch" japanisches kaufen willst, spare darauf oder kauf Dir einen Satz vernünftiger europäischer Messer. Die sind, bei gleicher Qualität, um einiges billiger.
 
@Makkiemesser & akiem:

siehe unten... ;)

[...]

Aufgrund Geldmangels suche ich eigentlich nicht unbedingt nach historisch 100% authentischen Dingen, sondern eben nach praktischen Dingen, die ein gewisses japanisches Flair verstreuen und jetzt auch nicht zu 100% einem stereotypen Bild entsprechen, das man vielleicht als Europäer von Asien/Japan hat *g* Wenn ich von "historisch" spreche, meine ich auch eigentlich die Zeiten der Samurais noch. Ob damals die uns heute bekannte japanische Messer Form schon genau so war, weiß ich nicht...ich suche aber nach einer Form, wie sie auf meinen geposteten Links zu sehen ist. Das wäre einfach schön :)

[...]


@Nils:

Kleiner Hinweis nochmal zu den Tosa-Messern: Nein, die Messer rosten Dir NICHTweg, wenn Du sie nach der Benutzung abspülst und trocknest; der beiTosa angebotene Schleifstein ist für die Größe recht preiswert oder für etwas mehr Geld ein Kombistein von King oder CERAX... ;)

Auch als Einsteiger brauchts keine Angst vor dem Kauf von rostenden Messern - Tipps ohne Ende über Steine, Öl etc. etc. findest Du unter Wartung&Pflege - aber das ist alles nicht so wild, wie hier gelegentlich mal gepostet wird, zumal es dazu heftigere Glaubens- und Philosophiesdiskussionen gibt... :glgl:

pevau57
 
Also ich habe vorhin mal bei uns geschaut. Wir nutzen derzeit Messer aus Solingen und ich konnte ein "Prestige" noch darauf erkennen. Ich vermute aber, dass die Messer pro Stück nicht teurer als 20-30 Euro waren.

Das Messer, was ich derzeit hauptsächlich nutze, ist 14,4 cm lang. Unser längeres, leicht gebogenes Fleischmesser ist 17 cm lang.



Stimmt ihr dem eigentlich zu, dass ein Nakiri, ein Brotmesser, ein Sashimi (finden sich bestimmt auch Nutzmöglichkeiten) von Haiku Home ausreichen? Lieber dann in ein paar Jahren ein besseres holen, wenn ich z.B. merke, dass ich ein Nakiri doch recht häufig nutze und auch damit umgehen kann (was derzeit ja absolut nicht der Fall ist^^).

Und Santoku vielleicht doch bissel mehr ausgeben.

Mir wären japanische Messer schon irgendwie lieber als europäische.

Nur, was könnte man als kleines Messer nehmen...hm...hier vielleicht doch ein europäisches, weil ich nichts günstiges finde^^.


Gibt's denn noch weitere, erschwingliche (vielleicht bis max. 40-50 Euro) Santokus? Ob jetzt mal rostfrei oder nicht wäre mir nicht so wichtig, da es ja doch scheinbar leichter zu pflegen ist, als gedacht :)

Mir gefallen da aber eher die helleren im Stahl sowie im Griff (und dunklem "Ding" dazwischen^^).
 
Hallo Nils,

wir hatten hier schon oft heftige Debatten was man so zum Einstieg benötigt, aber ich denke, es ist hier mittlerweile Konsens, das zum Einstieg eigentlich 2 Messer reichen, nämlich ein kleines Messer bis ca. 10 cm und ein größeres Messer im Bereich 16-20 cm.

Also kauf dir halt ein Santoku oder Gyotu mit ca. 18 cm und ein kleines Funayuki/Petty und achte (speziell in dieser Preisklasse) besser auf die Stahlqualität anstelle der Grifffarbe (Holzart) - Dosenblech mit schickem Griff sieht toll aus, schneidet aber nicht wirklich gut...:D

Bitte vergiß auch nicht den Schleifstein/sharpmaker mitzurechnen- dein Etat ist für eine Grundausrüstung halt etwas mager.

Das Nakiri ist am Anfang bestimmt nicht vonnöten - das Santoku/Gyotu sind universell einzusetzen - das Nakiri IMHO nicht.

Die Messer von feinewerkzeuge.de oder dick.biz sind in der jeweiligen Preisklasse vermutlich ok für den Einsteiger - man wächst halt auch mit der Erfahrung und es werden dann bestimmt immer mehr und teurere (besssere?) Messer.

Nachtrag:
Wg. Petty - für 28€ das F 105 von Tosa + 10€ für den hellen Griff? + 25€ für den Schleifstein...

Viel Glück...
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

hm ja, das klingt einleuchtend. Aber selbst das Brotmesser von Haiku Home?

Also das Santoku wäre wohl das wichtigste. Scheint mir auch das traditionellere zu sein, deshalb lieber Santoku und kein Gyuto.

Beim Sashimi dachte ich eben an so Dinge wie mal einen Kuchen schneiden oder etwas, wo man lieber eine lange, nicht so breite Klinge möchte...aber ist jetzt auch nicht von Anfang an nötig.

Ein kleines Messer zum Kochen brauche ich eigentlich nicht. Ich nutze kleinere Messer eigentlich für so Dinge, wie z.B. mal eine Scheibe Käse abschneiden, dann legt man das Messer zur Seite und nimmt es später nochmal^^

Beim Kochen nutze ich das eigentlich nicht...immer ein Messer, das benötigt weniger Aufwand.

Beim Nakiri...ja, da weiß ich noch gar nicht, wofür ich das unbedingt brauche, wenn man Nakiri sowie Satoku zum Gemüseschnibbeln nehmen kann. Fleisch und Fisch kommt ja bei mir nicht in Frage.

Beim Santoku dachte ich eher, dass es vielleicht besser wäre, wenn die Klinge ca. 17 cm lang ist, wenigstens 16,5...oder ist das egal? Die bei Feinwerkzeuge hatten ja nur 16, was ich jetzt nicht so häufig gesehen habe.



Was ist an SekiRyu und Haiku Home eigentlich so genau schlecht? Zwar so scharf wie ein 20,- Euro Europäer, aber nicht so lange scharf, schnell stumpf? Oder kracht schnell die Klinge aus dem Griff?



PS: Beim Schleifstein wollte ich so ca. 20 Euro einrechnen...ist das zu wenig? Die eben zusätzlich zu den Messer kommen würden.
 
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