Folgende Informationen stammen aus mehreren Japan-Aufenthalten und Fachliteratur (auch auf Japanisch).
Die traditionelle und professionelle (!!!) Messergrundausstattung für die Japanische Küche sieht so aus:
- Ko-Deba: Kleines Deba-Messer zum Zerlegen kleinerer, ganzer Fische
- Deba: für größere, ganze Fische
- Yanagiba: Schneiden dünner Scheiben von Fischfilets
- Usuba: ausschließlich Gemüse
O.g. Messer sind einseitig geschliffen.
- Petty-Messer: für alle kleineren Arbeiten (also unser Office-Messer)
Fleisch wird in der klassischen (!) Japanischen Küche kaum zubereitet, darum kein spezielles traditionelles Messer (Stichwort: Buddhismus).
Selbstverständlich kann man aufstocken mit anderen Messerformen.
Im Fischgeschäft habe ich beim Filetieren von Doraden zugesehen, die beiden Angestellten haben das mit großen Kochmessern erledigt. Sah auch sehr einfach aus.
Also, kochst Du traditionell japanisch? Wenn nicht, kauf Dir lieber ein kleines Schälmesser (z.B. von Chroma Porsche P09) und ein anständiges Kochmesser bzw. Gyuutou. Dann hast wenige Messer und kannst richtig investieren.
Anders sieht es aus, wenn es Dir nur um den Besitz geht. Verstehe ich allerdings auch (bei mir entwickelt sich auch eine Sammelleidenschaft).
Zu den Klingenformen Edogata/Kamagata:
In der Region Osaka haben das Usuba- und Sashimi-Messer Spitzen (Kamagata-Usuba und Yanagiba), in der Region Tokio (alter Name Edo) sind die Messerklingen rechteckig (Edogata-Usuba und Takobiki).
Im Privathaushalt, also im nichtprofessionellen Bereich gibt es das Santoku und Nakiri (im Gegensatz zum Usuba beidseitig geschliffen).
Vielleicht hilft Dir das ein bißchen weiter.