Jetzt gehts den Amis an den Kragen

Woz

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Hier ein Link zu SOSAK. KLICK

Kurzfassung: Nach neuer Meinung der US Zollbehörden sind nun auch Assisted Openers wie Springmesser zu behandeln und damit in vielen Staaten der USA verboten - Einhandmesser könnten folgen.

Klar ist da (Der Autor ist Doug Ritter) viel Hysterie dabei, aber bedenkt man den Trend zu schärferen Messergesetzen weltweit kann da was wahres dran sein.

Einige Bundesstaaten haben bereits verschärft, die US Herstellerinteressen interessieren da wenig - wobei man zugeben muss dass die Beschäftigungszahlen da auch im Vergleich zu all den anderen Industrien die grade vor die Hunde gehen minimal sind. Selbst große Hersteller wie Spyderco oder Benchmade bauen viele Modelle außerhalb der USA, CRKT und Cold Steel und Co (fast) alle Messer. Dass die aber wohl kaum Modelle bauen werden die am Riesenmarkt USA nicht erlaubt sind ist auch klar.

Anyways, bildet euch selbst eine Meinung, der Text ist ja ausführlich und lang. Mehr Quellen gibt es HIER!
 
Auf der Blade Show gab´s zu dem Thema einen kurzen Vortrag von AKTI, der amerikanischen Messerlobby.

Und Hysterie würde ich das nicht nennen, denn wenn diese neue Bestimmung durchgeht, sieht es da in der Tat wenig erquicklich aus.

Das ist eine wesentlich ernstere Geschichte als dieser hawaiiansche Senator, der mal eben alle Taschenmesser verbieten wollte.
 
Im Benchmade-Forum steht schon ein Musterschreiben, dass man an seine Kongressabgeordneten schicken soll...

gruß
amethyst
 
Gerade bei den Amis würde ich mir ja mehr Sorgen um Schusswaffen machen...

Aber bei Messern und Blankwaffen haben die Politiker noch nicht geschnallt, dass abgesehen von den offensichtlichen Küchenmessern, jeder Baumarkt eine Plethora von funktionalen Äquivalenten bereitstellt. Jeder Heimwerker und Hobbygärtner fürchtet schon um seine Vorstecher, Spatengabeln, Latthämmer, Sensen, Gipserbeile, Grabstöcke, Schraubenzieher etc pp

Über Schusswaffen ließe sich vortrefflich streiten - Gewaltmonopol des Staates usw. - aber bei Blankwaffen und Messern halte ich das für hirnrissig.


Ookami
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollte diese Zoll-Verordnung in den USA in Kraft treten, wäre das auch für Deutschland ein schlechte Nachricht. Der hiesigen Politik böte das wieder Anlass und Vorwand, weitere Verschärfungen des Waffenrechts zu fordern. Motto: Wenn selbst in den waffenvernarrten USA der Verkauf von Messern schon stark eingeschränkt ist, dann muss auch hier nachgebessert werden...

Positiv allerdings finde ich, dass Teile der Messerhersteller und Händler (z.B. A.G. Russel) dort Widerstand organisieren, indem sie über ihre Mailing-Listen ihre Kunden über die anstehende Veränderung informieren und dazu auffordern, Protest-Briefe und E-Mails an Kongressabgeordnete zu schicken. So etwas hätte ich mir von den deutschen Messerproduzenten vor der letzten Novellierung des Waffenrechts auch gewünscht. Erfolgreiche Lobby-Arbeit setzt eben immer eine gewissen Grad von Organisation voraus und wenn sich Institutionen daran beteiligen, die auch eine gewisse Finanzkraft haben, kann man Aukärungs- und Protestkampagnen effektiver gestalten.

Ich drücke den Amerikanern die Daumen, dass sie mehr Erfolg bei der Verhinderung unsinniger Verordnungen haben als wir bei uns. Mehr Engagement im Vorfeld zeigen sie auf jeden Fall. Hoffentlich wird das belohnt.


Gruss
Michael
 
Über Schusswaffen ließe sich vortrefflich streiten - Gewaltmonopol des Staates usw. - aber bei Blankwaffen und Messern halte ich das für hirnrisssig.

'Divide et impera' oder so ähnlich heißt es doch nicht erst seit gestern. :glgl:


Klar kann 'man' auch über Schußwaffen in Privathand trefflich philosophieren.


Und vom 'Gewaltmonopol des Staates' erzähle mal dem nächsten Ganoven, der Dir seine (illegale) Makarov unter die Nase hält.

Und um Spekulationen vorzubeugen, ich will damit keinen uneingeschränkten Schußwaffenbesitz propagieren!


Aber wieder zum Kern: Wehret den Anfängen gilt auch hier, und um Nachahmungstätern hierzulande keine zusätzliche Munition zu liefern, würde ich mir wünschen, daß der Widerstand gegen diese Ansichten der Zollbehörde in den USA Erfolg hat...

Bis denne
Thomas
 
Über Schusswaffen ließe sich vortrefflich streiten -
Ja, ja...

Vielleicht besinnen sich unsere amerikanischen Freunde ja auf klassische folkloristische Veranstaltungen wie "Necktie Party" oder "Tarring and Feathering".
Natürlich würde ich so ein Vorgehen nicht gutheißen sondern fürchterlich betroffen sein und eine Lichterkette veranstalten. Aber Kultur ist nun mal Kultur.

Bis denne!
Frank
 
Endlich merken die Amis auch mal, was das für gefährliche Gegenstände sind!

Dann kauf ich mir doch lieber nen schönen Revolver, das ist viel sicherer und deutlich weniger gefährlich für meine Mitmenschen... :haemisch:
 
Über Schusswaffen ließe sich vortrefflich streiten - Gewaltmonopol des Staates usw. - aber bei Blankwaffen und Messern halte ich das für hirnrissig.
Ähm, bevor man sowas loslässt, sollte man sich im Klaren sein, was man denn da sagt...:rolleyes:

Das Gewaltmonopol des Staates hat mit Waffen in Privatbesitz erstmalgar nichts zu tun.

Zum Thema:
Wundert das jemanden? Ernsthaft?

Ist es sinnvoll, auch als nicht US-Bürger mal an die Entscheider in D.C. zu schreiben?

Betroffen wären wir ja schliesslich auch...


Kilian
 
Ist es sinnvoll, auch als nicht US-Bürger mal an die Entscheider in D.C. zu schreiben?

Betroffen wären wir ja schliesslich auch...


Hmmmm...., meinst Du so in etwa in der Grössenordnung, in der sich namhafte amerikanische Messerhersteller, für die sich hierzulande zuspitzende Situation interessierten ?

Geradezu legendär die Thesen die Benchmade, Spyderco und Co. an die Türen des Reichstages genagelt haben....:rolleyes:
 
Hat es die USA irgendwie gekümmert das in Deutschland mehrfach das Gesetz verschärft wurde? Die meisten wissen noch nicht mal etwas davon. Wozu auch? Warum ist man immer noch so auf die USA fixiert? Haben wir selber zu wenig Probleme vor der eigenen Haustür?
 
Hat es die USA irgendwie gekümmert das in Deutschland mehrfach das Gesetz verschärft wurde? Die meisten wissen noch nicht mal etwas davon. Wozu auch? Warum ist man immer noch so auf die USA fixiert? Haben wir selber zu wenig Probleme vor der eigenen Haustür?

Hallo?
War doch nur eine Frage.

Warum sollte man den US-Sammlern/Freaks/Herstellern nicht mit einer Mail Beistand bezeugen?:rolleyes:

Klar haben wir hier auch reichlich Optimierungsspielraum beim WaffG. Keine Frage.

Nur, wenn jetzt nicht mal mehr die Messerfreunde untereinander zusammenhalten...

MannMannMann.

Kilian
 
Ja, Hallo…

Warum sollte man den US-Sammlern/Freaks/Herstellern nicht mit einer Mail Beistand bezeugen?

Würdest du das deswegen machen weil du eventuell keine Messer mehr aus den USA beziehen kannst, die du gerne hättest? Oder wäre dein - mit Sicherheit erfolgreicher - Mail-Beistand wirklich völlig uneigennütz? Abgesehen davon würden diverse Abgeordnete/Senatoren - eventuell vielleicht sogar Obama - sicher beeindruckt sein, von ein paar Hanseln die ihren Messerfreunden beistehen wollen, und dein Argument wäre welches? Stehst du bei einem von denen auf einer Wählerliste oder woher meinst das es einen davon wirklich interessieren könnte?

Und wer von da drüben steht uns in irgendwas bei? Mir fällt spontan nichts und niemand ein der/das Gewicht hätte. GM mit Opel? Tolle Hilfe. Waffentechnisch fällt mir nur ein Embargo gegen eine österreichische Firma ein.

Die Probleme vor der eigenen Haustür betreffen im übrigen nicht nur das WffG, es gibt im Leben noch ein paar andere Dinge außer Messer.

Außerdem reagiere ich generell etwas allergisch auf diverse Solidaritätsbekunden gegenüber den USA - auch wenn es nur eine Frage war - , ein Land das auf alle anderen schei**t braucht von mir keine Unterstützung zu erwarten.
 
JWaffentechnisch fällt mir nur ein Embargo gegen eine österreichische Firma ein.

Das durch die Übernahme eines Subherstellers (der früher mal Messer baute) durch Mittelsmänner gekonnt umgangen wurde. Nun bauen die eben Waffen statt Messer, aber verkaufen dürfen sie in den USA. Schwachsinn!

Egal, sei es wie es sei. Klar wird der US Kongress auf die paar hundert oder tausend Mails pfeifen, und ich halte die Hysterie für überzogen (es geht dem Zoll nur um AO, die Einhandmesser sind bisher nur in den Unterstützungsmails genannt. Da bauscht die Lobby was auf - präventiv zwar schlau, aber eben NOCH Zukunftsmusik. Kümmern wir uns um Europa, die Amis können das schon selber.

Woz
 
Würdest du das deswegen machen weil du eventuell keine Messer mehr aus den USA beziehen kannst, die du gerne hättest? Oder wäre dein - mit Sicherheit erfolgreicher - Mail-Beistand wirklich völlig uneigennütz?
Klar wäre der uneigenützig. Erreichen kannman nur was, wenn man zusammenhält.


Die Probleme vor der eigenen Haustür betreffen im übrigen nicht nur das WffG, es gibt im Leben noch ein paar andere Dinge außer Messer.
Sicher richtig. Verbote, Einschränkungen der Bürger etc. spielen aber für mich eine relativ grosse Rolle.
Außerdem reagiere ich generell etwas allergisch auf diverse Solidaritätsbekunden gegenüber den USA - auch wenn es nur eine Frage war - , ein Land das auf alle anderen schei**t braucht von mir keine Unterstützung zu erwarten.
Mir gehts auch nicht darum "die USA" zu unterstützen (Wer immer das auch sein soll:rolleyes:).
Sondern darum, gegen den auch bei uns grassierenden Verbots- und Regulierungswahn zu arbeiten...
 
(US) CPD - assisted opener

… : Nach neuer Meinung der US Zollbehörden sind nun auch Assisted Openers wie Springmesser zu behandeln und damit in vielen Staaten der USA verboten - Einhandmesser könnten folgen.
… Klar ist da … viel Hysterie dabei, …[/URL]

1 - „… sind nun auch Assisted Openers wie Springmesser zu behandeln …“
Assisted Opener sind nicht „nun“ sondern möglicherweise ab 21. Juni 2009 Springmessern gleichgestellt - es sei denn, im „Einspruchsverfahren“ werden bis Ende dieser Woche neue Fakten benannt, die die Behörde zu einer Revision ihrer Bewertung bewegen.

2 - „ … und damit in vielen Staaten der USA verboten …“
Nein, Assisted Opener wären dann nicht „in vielen Staaten der USA verboten“, illegal wäre vielmehr die Herstellung, der Import und Vertrieb in ALLEN Staaten der USA.
Und hier ergibt sich durchaus die berechtigte Befürchtung, dass dann auch der Besitz dieser Messer in den USA flächendeckend als illegal eingestuft wird.

3 - „ … Einhandmesser könnten folgen. …“ wird so nicht von der USA Behörde offen benannt. Dies befürchten jedoch die Interessensgruppen als konsequenten Folgeschritt und es stehe dann auch zu erwarten, dass sukzessive andere Taschenmesser bis hin zu slip-joints Beschränkungen unterworfen werden.

4 – „ … Klar ist da … viel Hysterie dabei …“
Nein, von Hysterie ist in der über 60-seitigen Begründung der US-Zollbehörde (CBP) nichts zu lesen. Die US-Zollbehörde schlägt vor, einen Bescheid über die Zulässigkeit von Assisted Opener rückgängig zu machen und beschreibt simpel und sachlich, dass man zu einer neuen Bewertung gekommen sei ( „ … we have determined that the admissibility determination in the aforementioned rulings is incorrect …”).
Hysterisch reagieren auch die Interessensvertretungen nicht, allerdings unter Zeitdruck:
Termin für Einsprüche ist der 21. Juni 2009, emails sind NICHT zulässig.

Wie schnell einschneidende Regelungen von Behörden und der Exekutive überflüssigerweise und in unangemessener Form "durchgepaukt" werden können, haben wir in Deutschland bei der letzten Verschärfung des WaffG feststellen müssen.
Sollte die neue Regelung in den USA Bestand haben, wird dies sicherlich auch gewaltige Auswirkungen auf das Angebot von Assisted Opener in Deutschland haben ... und ganz sicher warten bereits Bedenkenträger und Gutmenschen in ausreichender Menge auch bei uns auf die Gelegenheit, diese Messerart als "gefährliche Waffe" an den Pranger stellen zu können.

cut
 
Hallo Zusammen
Nach langer Abwesenheit habe ich nun wieder die Gelegenheit mal was zu schreiben. Ich habe mir dieses Thema ausgesucht weil ich bereits vor ca. 4 Jahren über Verbote geschrieben habe. Leider ist in Deutschland der erste Teil meiner Beschreibung eingetreten. Folgendes ist noch zu erwarten wenn die Ideen in Brüssel weitergehen, als da wäre ein komplettes Messertrageverbot das bedeutet auch beim Treking oder Picknick (egal welcher Art von Messer).
Und sollte in den USA es so kommen dann wird es in Europa für die Messerfreunde zappenduster.

Yukonbeaver
 
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