Jürgen Schanz bei Marktcheck zum Thema Brotmesser

Das Thema "Küchenmesser" wird nach meiner Erfahrung immer dann für Laien interessant, wenn die Leute merken, das es eben nicht um 0815-Klingen von Lidl geht. Egal wem ich bisher mein Kamon Cleaver in die Hand gedrückt habe, es war immer sofort ein für alle spannendes Thema.

Man sollte gerade in so einer Sendung auch mal besondere Messer vorgestellt bekommt: Güde Broschwert, Grandmoulin, Kai Brotmesser mit dem speziellen Schliff oder von mir aus auch die Konditorsäge dazu im Vergleich als Low Budget Version.

Und wenn der Jürgen schon mal da ist: warum nicht eines seiner Brotmesser? Wäre doch sicher passender als der Säbel für 40.000 €, den er zu Beginn zeigt. Und wenn "teuer" ein guter Aufmacher ist, dann schon lieber ein Güde Damast Brotmesser für 5K. Das schneidet wenigstens gut Brot
 
Was, wenn es bei Sendungen dieser Art gar nicht um die Vermittlung von wertvollen Informationen geht, sondern darum, kostengünstig Sendezeit zu füllen? Die Sender haben ja auch immer weniger Budget.
Recherchezeit auf eine halbe Stunde begrenzt, die erstbesten Testkandidaten ausgewählt, hauptsächlich Protagonisten ausgewählt, denen man für ihren Auftritt nichts zahlen muss, weil der Auftritt ja ohnehin kostenlose Werbung für ihr Unternehmen ist, und dann noch die Standardtests im Standardlabor, das man scheinbar im Abo gebucht hat.
Dieses Gedankenspiel ergibt ein so schlüssiges Bild, dass es wahrscheinlich der Realität nahe kommt.
 
Man sollte gerade in so einer Sendung auch mal besondere Messer vorgestellt bekommt: Güde Broschwert, Grandmoulin, Kai Brotmesser mit dem speziellen Schliff oder von mir aus auch die Konditorsäge dazu im Vergleich als Low Budget Version.

Die Auswahl wäre tatsächlich sehr spannend; erscheinen mir die Top 4 Empfehlungen in diversen Foren. Gibt es dazu eigentlich spannende Threads oder Vergleichsreviews, die mir bisher entgangen sind?

Ein Brotmesser war für mich bisher unspektakulär, weil ich davon ausgegangen bin, dass die sich wenig geben. Hab ein Chroma Porsche Brotmesser, das irgendwie tut, was es soll - Brot schneiden - aber mich würde schon interessieren, inwiefern andere Brotmesser das nochmal besser können.
 
Das nehme ich in meinem Umfeld anders wahr. Häufig sind es die Frauen, die Angst vor scharfen Messern haben.
Ich kenne vor allem Frauen, die Angst vor großen Messern haben.
Alles über 13 cm macht ihnen Angst. Und wenn man mit 20-26 cm ankommt, dann leuchten zwar die Augen ganz neugierig, aber sie wollen es dann doch lieber nicht anfassen. 😅
 
@richrichy Auf den Beitrag wurde schon mal im Forum hingewiesen. Damals im Thread zur SWR-Sendung "Preiswert nützlich gut".
Tatsächlich gibt es da in wenigen Minuten mehr echte Informationen, als im Deutschen Fernsehen in Summe bisher zu Messern vermittelt wurde.
Einzig der starke Focus auf die Auslieferungsschärfe, bzw den Anschliffwinkel im Auslieferungszustand stört mich ein Wenig.
 
Moin @richrichy

Ja , den kenne ich....wie gesagt , nicht vollumfänglich.
Der Kanal macht das ja wirklich besser als alles was man aus Deutschland kennt ....meine Vorredner haben ein paar der Punkte schon angesprochen.
Allerdings so nerdig wie wir/ich das hier angehen , wird es wohl kaum jemand für die breite Masse produzieren..
 
Nachdem ich in einigen Sendungen wirklich nur Blödsinn gehört habe (hauptsächlich von den Sprechern und somit von Leuten die für sie schreiben...) über Mittelalter Schwerter vs. Katana und Herstellung und Äxte und "Das schärfste Messer der Welt", sind solche Sendungen für mich grundsätzlich durch gefallen. Ach wenn sie ein Stunde darüber labern und immer wieder die selben Bilder einblenden (das nervt mich besonders) werden wichtige Details weggelassen oder so vertauscht, dass man nur noch Schmerzen in den Weichteilen bekommt.
Leider kann ich schon seit Jahrzehnten kein Normales TV mehr anschauen (Ausgewähltes Youtupe und viel CDs bringen mich über die Runden) Nicht nur weil ich die Werbung hasse, sondern auch weil die Inhalte der Dokus immer fragwürdiger und Menschheitsverblödent werden.
Ok genug gejammert, sicher gibt es auch gutes im Tv...ich weiß nur nicht was....
 
@richrichy Auf den Beitrag wurde schon mal im Forum hingewiesen. Damals im Thread zur SWR-Sendung "Preiswert nützlich gut".
Tatsächlich gibt es da in wenigen Minuten mehr echte Informationen, als im Deutschen Fernsehen in Summe bisher zu Messern vermittelt wurde.
Einzig der starke Focus auf die Auslieferungsschärfe, bzw den Anschliffwinkel im Auslieferungszustand stört mich ein Wenig.
Ich verstehe dich!
Aber die Realität der meisten Menschen da draußen sieht nun mal so aus, dass die Anfangsschärfe das beste / wichtigste Verkaufsargument überhaupt ist.
Wenn ein Messer nicht vom Anfang an scharf ist, dann wird es nicht gekauft und auch nicht verkauft. Erst wenn das gegeben ist, kann man weiter mit Haltbarkeit, Wetzbarkeit, Stahl, Geometrie, Foodrelease, Design usw argumentieren. Ein Messer, das im Auslieferungszustand nicht sehr scharf ist fühlt sich ja selbst für Kenner und Profiköche irgendwie "unfertig" an.
Man will ja in erster Linie ein Werkzeug kaufen, welches das Leben erleichtert und eine konkrete Aufgabe erfüllt und nicht eins, welches eine aufwändige Bearbeitung erfordert und umfangreiches Fachwissen voraussetzt.
Ich glaube, man muss den Kunden wirklich dort abholen, wo er steht und erst dann behutsam erklären, dass jedes Messer Pflege erfordert, dass die Messer wesentlich länger halten, wenn man sie nie in die Spülmaschine steckt, dass ein gutes Messer kein Wegwerfprodukt ist usw.
Es gibt hunderte Beispiele aus anderen Bereichen, wo das "Allgemeinwissen" der Bevölkerung radikal dem Fachwissen der Kenner widerspricht und oft ist diese Diskrepanz auch sehr lukrativ.
Im Zweifel will die Industrie lieber alle 1-2 Jahre ein zusätzliches Messerset verkaufen, weil es auch für beide Seiten irgendwie bequem ist. Das gleiche auch mit Teflonpfannen und Kaffeevollautomaten und Lebensversicherungen und Möbeln und Mode usw..
Darum ist die Werbung auch schon seit Jahrzehnten in erster Linie emotional und weniger informativ ausgerichtet..
Und der Verbraucher will sich auch nicht kognitiv anstrengen, weil es meist einfacher ist zu bezahlen, um es nicht tun zu müssen.. :)
 
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