Jürgen Schanz, ein wenig enttäuscht [weil andere Messer besser Tomaten schneiden]

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beiGe

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Guten Abend,

ich habe mich hier vor einem Jahr beraten lassen, welches Messer für 200€ ihr nehmen würdet, jetzt habe ich es gekauft.
Ich habe mich für folgendes Messer entschieden:
JÜRGEN SCHANZ Lucidus II Santoku 18cm

Die Optik ist echt super! aber die Schneideleistung hat mich doch ein wenig enttäuscht.

Ich habe den Tomatentest gemacht und brauchte dafür ca 5-7 Schnitte und nicht wie erwartet 2-3.
Allerdings kann man sich mit dem Messer rasieren :D

Montagsmodell oder Normal?
Ich würde ungerne das Messer zurück schicken, da ich früher oder später einen Schleifstein kaufen werde, würde es mich interessieren ob man da noch was rausholen kann ?

Grüße
 
AW: Jürgen Schanz, ein wenig enttäuscht.

Ich hoffe sehr, dass Du für den Test eine nach DIN 666 genormte und für den standardisierten europäischen Tomatentest (nicht zu verwechseln mit dem asiatischen Reissacktest) zugelassene Tomate verwendet hast!


Und nun nochmal langsam zum Verstehen:

Was bitte für ein Tomatentest?
 
AW: Jürgen Schanz, ein wenig enttäuscht.

google ist dein Freund http://www.tomatentest.de/

warum du 5-7 mal durchziehst verstehe ich nicht, es geht ja vor allem darum ob das Messer mit dem Eigengewicht (naja, nicht unbedingt sinnvoll) durch die Haut gleitet. Aber das ist ohnehin kein normierter Test, je größer das Messer umso schneller geht die Tomate durch (höheres Eigengewicht und längere Schneidfläche der Klinge).

Schreibe Jürgen doch direkt an, er wird dir sagen ob das normal ist bzw. einen geeigneteren Test nennen können.
 
AW: Jürgen Schanz, ein wenig enttäuscht.

Ab 2:30
Tomatentest

So stell ich mir das vor.
Ich muss das Messer aber mindestens 5 mal drüber ziehen. (ja natürlich nur mit dem Eigengewicht und ich finde dieses messer schon "schwer")

Natürlich ist jede Tomate anders, aber wenn es nach meinem Gefühl geht, sollte da noch mehr gehen!

Ich kann ja mal ein Video machen ;)
 
AW: Jürgen Schanz, ein wenig enttäuscht.

Wenn du nicht zufrieden bist, wäre Jürgen Schanz doch der erste Ansprechpartner! - für mich zumindest.
 
AW: Jürgen Schanz, ein wenig enttäuscht.

Richtig, spreche erst mal mit Jürgen. Ich finde den Tomatentest unabhängig davon absolut subjektiv. Wenn das Messer rasiert, ist doch alles in Butter. du hast eine sehr feine Schneide, die jedoch keine Mikroverzahnung hat, eben weil sie so fein ist. daher "beißt" sich das Messer nicht in eine Tomate. Beim Druckschnitt sollte das Messer hervorragend arbeiten.

Viele Grüße,

Stefan
 
AW: Jürgen Schanz, ein wenig enttäuscht.

...du hast eine sehr feine Schneide, die jedoch keine Mikroverzahnung hat, eben weil sie so fein ist. daher "beißt" sich das Messer nicht in eine Tomate. Beim Druckschnitt sollte das Messer hervorragend arbeiten.

Viele Grüße,

Stefan

Das hört sich doch schon für mich sehr logisch an.
Ich denke ich werde Jürgen mal kontaktieren.

Ansonsten ein echt super verarbeitetes Messer.
Vom Gewicht ist es einfach das beste was ich bis jetzt halten durfte, es liegt einfach super in der hand und schneiden ist sehr angenehm.

Letzendlich war meine Frage nur, ob man noch mehr aus dem Messer rausholen kann, aber hierfür schreib ich mal dem Jürgen :steirer:

Hat denn Jemand von euch Erfahrungen mit einem Schanz Messer?

Grüße
 
AW: Jürgen Schanz, ein wenig enttäuscht.

Ich kenne zwar nur das Lucidus II Gyuto aus eigener Erfahrung und nicht das Santoku, denke aber, dass sich die Erfahrungen übertragen lassen.

Meiner Meinung nach ist die Schärfe bereits im Lieferzustand als ausgezeichnet zu bezeichnen. Sie ist deutlich höher als alles, was der durschnittliche Messerkäufer (außerhalb dieses Forum :D) kennt und somit absolut gebrauchstauglich.

Trotzdem lässt sich mit ein bisschen Geschick, passenden Steinen und, vor allem, Zeit durchaus noch mehr Schärfe herauskitzeln. Eine liebevoll auf Hochglanz geschliffene und polierte Schneidfase ist eben doch noch etwas schärfer als der vorhandene Maschinenschliff.

Da Jürgen Schanz aus seiner Arbeitsweise aber nie ein Geheimnis gemacht oder gar Gegenteiliges behauptet hat, sehe ich darin nichts negatives. Ein Messer muss früher oder später sowieso nachgeschliffen werden. Deswegen sehe ich keinen Nachteil darin, wenn ein Messer von Hause aus nicht die absolut höchstmögliche Schärfe aufweist. Bei Messern aus dem Hause Schanz wäre das auch Jammern auf höchstem Niveau.

Dem Tomatentest solltest Du auch nicht so viel Bedeutung zugestehen. Das ist eine Spielerei, deren Ergebnis schwankt, je nachdem, wie weich oder hart die Tomate ist, wie fest die Schale ist und an welcher Stelle man den Strunk erwischt.

Wenn das Messer direkt aus der Verpackung heraus Rasierschärfe hat (was Deiner Aussage nach der Fall ist), dann dürfte alles in bester Ordnung sein.
 
AW: Jürgen Schanz, ein wenig enttäuscht.

Also ganz ehrlich fand ich den Auslieferungszustand des SB1-Santokus auch eher verbesserungswürdig, ganz sicher lässt sich da nochwas rausholen. Leider liegt mir aber der Griff der Lucidus-Serie überhaupt nicht, sonst hätte ich das Santoku noch und könnte dran rumschleifen :p

Gruß,
Markus
 
AW: Jürgen Schanz, ein wenig enttäuscht.

Gab hier oder in einem anderen Forum mal ein Link zu einer wissenschaftlichen Arbeit, in der jemand eine Maschine gebaut hat, mit der man "Schärfe" objektiv(er) messen kann, sah ziemlich aufwändig aus. Suche mal danach, das Lesen lohnte sich.

Den Tomatentest kann man jedenfalls nicht als objektiv oder reproduzierbar bezeichnen.
 
AW: Jürgen Schanz, ein wenig enttäuscht.

Hat denn Jemand von euch Erfahrungen mit einem Schanz Messer?

Moin,

mal ein kleiner technischer Tipp.
Schalte mal Deinen "write-only-mode" auf Lesen und nutze die Boardsuche.
Mit diesem Kochmesser gabs sogar schon einen Passaround.

Und auch bez. der Problematik des Tomaten Schneidens gibts mehr als genug Lesestoff.

Willi
 
Kommt es nicht auch auf die Klingendicke an? Ich habe die RYUSEN Tsuchime Damascus Serie die gleiten ohne Druck förmlich durch die Tomate. Die sind nur 2mm dick u. out of the box sau scharf. Kannte das mit der Tomate auch nicht, habs gerade mal getestet. Lieferung kam erst gestern aus Japan. :)
 
Zitat : Letzendlich war meine Frage nur, ob man noch mehr aus dem Messer rausholen kann, aber hierfür schreib ich mal dem Jürgen.

Wäre es nicht besser gewesen den Jürgen vor diesem Beitrag erst
einmal zu fragen ?
 
cool..

also grundsätzlich mal zu meinen kochmessern.
sie sind scharf, das sollte auch so sein.
aber natürlich geht immer noch mehr - ich kann sie ja noch dünner ausschleifen und den winkel noch flacher machen, aber ! damit kann dann nicht mehr jeder umgehen... da die sachen meist "anonym" über den shop verkauft werden, gehe ich da lieber auf nummer "sicher" also schön dünn und scharf, aber nicht auf max. gepolt.

wenn jemand unzufrieden ist - (da spreche ich nun von mir und von claudia - schliesslich gehts ja hier um ein lucidus, das es nur bei ihr gibt) und sich bei einem von uns meldet, wird sicher KEINE blöde antwort bekommen, sondern die aufforderung es herzusenden. dann wird dem wunsch des kunden gerne entsprochen.
 
wenn jemand unzufrieden ist - (da spreche ich nun von mir und von claudia - schliesslich gehts ja hier um ein lucidus, das es nur bei ihr gibt) und sich bei einem von uns meldet, wird sicher KEINE blöde antwort bekommen, sondern die aufforderung es herzusenden. dann wird dem wunsch des kunden gerne entsprochen.

Ist doch selbstverständlich!
Liebe Grüße
Claudia
 
@Jürgen und Claudia:

Wäre da nicht der beste Weg einen Teil gleich in "maximal scharf" zu produzieren und auch im Online-Shop so anzubieten?
Ich spiele auch mit dem Gedanken mir das Messer zuzulegen, möchte es dann aber ungern zum schärfen wieder wegschicken.
OK, ich kann es natürlich auch selbst auf maximal bringen, aber out-of-the box wäre es, für mich zumindest, das Sahnehäubchen bzw. fast Pflicht bei einem Messer dieser Preisklasse.
 
@Chrise:
Wie Jürgen Schanz schon beschrieben hat, geht er in Sachen Klingengeometrie auf Nummer sicher. Wenn er aus dem DIng das non plus ultra an erreichbarer Schärfe rausholt, dann kommt irgendein Kunde von Ihm mit dem Messer mal eben ausversehen auf die Marmorkante der Arbeitsplatte oder sonstiges, dann bricht die Schneide aus. Dann heißt es wieder, dass das bei diesem Preis doch nicht passieren dürfte.
Dann bestell dir das Messer einfach beim Schanz(wenn der das auch im Programm hat), der macht dir das dann bevor er es verschickt richtig scharf so wie du das willst und dann ist auch jeder zufrieden.
 
@Jürgen und Claudia:
Wäre da nicht der beste Weg einen Teil gleich in "maximal scharf" zu produzieren und auch im Online-Shop so anzubieten?

Das wäre glaube ich keine so gute Idee. Kein Mensch kauft doch Messer bei denen "scharf" drauf steht, wenn er die Wahl hat das gleiche Messer "maximal scharf" zu bekommen.
Die wenigsten haben ja ne Vorstellung was "maximal scharf", gerade bei Jürgen, bedeutet.

Da passiert dann eben genau das was outdoorforest beschrieben hat.
Für Otto-Normal-User ist das Messer im jetzigen Auslieferungszustand wahrscheinlich schon schärfer als alles andere was in der Küche so rumliegt. Denen die noch mehr wollen wird dann eben bei Jürgen geholfen :)
 
@Chrise:
Wie Jürgen Schanz schon beschrieben hat, geht er in Sachen Klingengeometrie auf Nummer sicher. Wenn er aus dem DIng das non plus ultra an erreichbarer Schärfe rausholt, dann kommt irgendein Kunde von Ihm mit dem Messer mal eben ausversehen auf die Marmorkante der Arbeitsplatte oder sonstiges, dann bricht die Schneide aus. Dann heißt es wieder, dass das bei diesem Preis doch nicht passieren dürfte.
Dann bestell dir das Messer einfach beim Schanz(wenn der das auch im Programm hat), der macht dir das dann bevor er es verschickt richtig scharf so wie du das willst und dann ist auch jeder zufrieden.

Wie geschrieben: in zwei Varianten anbieten.
Die Produktbeschreibung ist doch kein grosses Problem. Eben explizit dazuschreiben dass es sich um ein extra scharfes Messer handelt und es dementsprechend auch empfindlicher ist.
Mach ich in meinem Laden auch so wenn es "gleiche" Produkte mit unterschiedlichen Einsatzbereichen gibt.
Ist alles nur eine Frage der Präsentation und Kommunikation - wenn man das möchte. Jürgens Argument ist für mich verständlich und nachvollziehbar.
Und wenn die angesprochenen nicht möchten, dann ist es auch kein Beinbruch. Es ging mir prinzipiell nur um die Möglichkeit einen Lösungsvorschlag für das "Problem" zu unterbreiten.
 
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