katanaklingen bruchstück wärmebehandlung?

akascha

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aloa

also ich hab mir vor einiger zeit mal ein katana gekauft.
kein billiges dekostück sondern ein nachbau aus einer amerkinaischen schmiede (nordavind) . nun ist mir das gute stück aufgrund eines unglücks beim training kaputt gegangen (glatter klingenbruch in der mitte).
nun hab ich aus dem vorderen teil einen schönen dolch gefertigt.
aus dem anderen stück dem mit der angel, versuche ich zur zeit eine niganata ( lanze) zu fertigen. nur um einem erneuten klingenbruch vorzubeugen möchte ich die klinge etwas anglühn damit sie weicher wird.
nicht so das sie wesentlich weicher wird sondern nur sovile wie nötig damit sie nich wieder abricht.
der stahl hat 65 ° rockwell....
dqa ich keine esse habe muss ich wissen was für diese stahlart in frage kommt lufthärter oder wasserhärter ?
oder ericht einfaches heissmachen und abkühlen lassen ?

Ps: es ist kein damast !
danke
 
Hallo, also nocheinmal härten musst du nicht.
Du musst den Stahl nur noch einmal anlassen. Das kommt aber auf den Stahl darauf an, das solltest du aber eigentlich bei einem teuren Katana in Erfahrung ziehen können.
 
Hm, glatter Bruch, Klinge mit 65 HRC. Wer hat den denn wärmebehandelt?
Ich würde zuerst versuchen, zu erfahren, was das für ein Stahl ist. Und wie er behandelt wurde. Eventuell kannst Du so verfahren wie lazedress geschrieben hat.
Aber wundern tut mich das schon. Schwertklinge 65 HRC und glatter Bruch. Ich würde die Bruchstelle mal fotografieren, und an dem abgebrochenen Teil das Stück mit der Bruchfläche abtrennen (am besten in einem Labor mit Diskotom oder so
 
Klingenbruch

akascha schrieb:
...ich hab mir vor einiger Zeit mal ein KATANA gekauft. Kein billiges Dekostück, sondern ein Nachbau... Nun ist mir das gute Stück aufgrund eines Unglücks...kaputt gegangen.

Aus dem anderen Stück (dem mit der Angel) versuche ich zur Zeit eine niganata ( lanze) zu fertigen./QUOTE]

akascha,

Du kannst zwar aus einer NAGINATA eine bestimmte Form von KATANA-Klinge machen (wenn Du kannst...), aber aus einer KATANA-Klinge kann man keine NAGINATA machen. Wenn Du Dir mal Abbildungen ansiehst - oder noch besser ein Original -, weißt Du sofort, warum.

Gruß

sanjuro
 
@akascha

es gehört sich zwar nicht, aber ich bin jetzt mal so frei.....weil ich einfach neugierig bin.
Sei doch mal bitte so freundlich und erkläre bitte wie es kommen konnte das Dein Katana durchgebrochen ist. Was hast Du genau gemacht als es "Knack" gemacht hat.
Hintergrund der Frage ist der, daß je nachdem was Du gemacht hast es ja vielleicht auch möglich sein könnte das Dein Katana einen Härteriss vorher an der jetzigen Bruchstelle hatte (Härtefehler). Das kann immer mal vorkommen. Deswegen auch noch die Frage: Wie sieht die Bruchfläche aus. Damit meine ich: Ist sie feinkörnig oder faserig. Ist der Farbton der Bruchfläche gleichmäßig. Oder hast Du in dem Bereich der Schneide eine grauen Farbton der dann abrupt in einen helleren Ton übergeht?
 
Wie herbert schon sagte ein Teil abtrennen und mal an Herbert und oder mich schicken.

Wichtig beim Trennen ist nur das dies von einem Profi gmacht wird mit eine Metallografischen Trennvorrichtung wie herbert es angesprochen hat. Damit ist sichergestellt das das stück nicht ausglüht. Du kannst es auch gleich als stück unbehandelt schiken ich trenns dann ab ca 10 mm und schick Dir den rest wieder zu.

Ansonsten genaus darauf achten was Dieter beschrieben hat wegen der Bruchfläche besser noch ein Foto machen mit Maximalauflösung und mal hier als Link einstellen oder per email schicken

Grüße Roman
 
Was D. Kraft und roman geschrieben haben haut in die gleiche Kerbe. Ich würde auf Romans Angebot eingehen.
Wir (denke ich mal, D. Kraft, roman und ich, und vermutlich viele andere) glauben, dass eine fehlerhafte Wärmebehandlung (Härteriss, mangelndes Anlassen) daran Schuld sind. Biegen und brechen mit Restduktilität ja, aber glatter Bruch und 65 rockwell, das klingt nach Fehler beim Hersteller.
 
Äh.............

Seid nicht böse : Aber soweit ich es weis, wird ein ordentliche Klinge Klinge bei korrekten Gebrauch nicht brechen. mir ist jedenfalls noch keine Schaden dieser Dimension im Trainib entstanden. Bei der Arbeit habe ich regelmäßig mit Klingen zu tun. die auf das Übelste mißhandelt wurden. Aber so Etwas...............
Hm....Langer Rede kurzer Sinn : Schick einem der beiden mal das Bruchstück zu, das schreit geradezu nach Schmiedefehler.
Gruß
Stefan
 
Ich habe dazu einmal eine Frage:

Ist es denn so unwarscheinlich dass eine Schwertklinge mit 65 Rockwell bricht, auch wenn sie bloß im Schneidenbereich gehärtet wurde ??? Bei einem Küchenmesser mit 63 Rockwell muss man ja schon aufpassen...
 
ok ok , um alles fragen auszuräumen . ja es war ein haarriss. genau an der schlagkante....deutlich zu sehn da an der bruchstelle wasser in den haariss gedrungen iss und dort das material "verrostet" hat...selbst n laie wie ich erkennt sowas...^^

ja ne härten will ichs ja auch net sondern etwas weicher kriegen möcht ich das gute stück.

ach ja und wegen der sache von wegen man könnte keine niganata daraus machen : es gab soweit ich weis 5 verschiedene arten von niganata......und ausserdem hattte ich den begriff nur eingestreut ddamit man sich so in etwa n bild machen kann was es mal werden soll das ich da fabriziere......natürlich weiss ich dass es net genau wie n historisches replik aussehn wird. :)
 
@lazedress: Eine Klinge, die durchgängig 65 HRC hat, ist mir (als Schwertklinge jedenfalls) ziemlich unsympathisch. Der Haarriss erklärt jetzt die Sache. Ich hatte aber den Verdacht, dass die Anlassbehandlung nicht so optimal war. Man müßte natürlich den Stahl kennen.
Ein Haarriss ist auch nix zum totlachen.Der hat ja auch Ursachen. Und wenn der drinnen korrodiert war, dann war er auch schon eine Weile drin.
Ich würde den Hersteller mal ein wenig drängeln. Wäre ein Fall von bad craftmanship.
 
ich würde die klinge ja auch ersetzt kriegen aber das wäre ne menge online-"papierkram".....

zumal ich ja jetzt zwei waffen habe....

der stahl wurde soweit ich weiss traditonell mit lehmbestrich gehärtet. wie genau das verfahren aussieht weisich allerdings nicht.
 
Reklamier das Ding, bitte....

Wenn ein Hersteller von Schwertern solchen Mist herstellt dann würde ich Ihn das auch wissen lassen!
So etwas ist kein Spaß! :mad:
Nicht auszudenken was alles hätte passieren können (Brrrrrr mich schüttelt es fürchterlich bei dem Gedanken)

Auch glaube ich nicht das die Firma Nordawind solche Art von "Werbung" gut gebrauchen kann. Wobei Nordawind auch nicht viel dafür kann das die Produkte fehlerhaft sein können. Soweit ich weiß handelt die Firma Nordawind nur mit Schwertern, stellt aber keine selbst her. Ich denke aber das man sich mit Sicherheit nicht querstellen wird um diese Geschichte auszubügeln.

Aber ok.....im Prinzip geht es mich nichts an. Mach was Du willst. :glgl:
 
Hallo zusammen ! Was "Akascha" mit seinen Bruchstücken macht, ist seine Sache. Er muß natürlich nicht auf die eigentlich selbstverständlichen Vorschläge von Roman und Herbert eingehen. Man sollte aber eines nicht vergessen: Die von ihm benutzte Klinge ist für ihn selbst und andere geradezu lebensgefährlich gewesen. Da sollte man doch schon mal nachsehen, ob das ein zufälliger Fehler war, oder der Bruch auf Pfusch bei der Herstellung beruhte. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß ein seriöser Schmied eine Schwertklinge, ganz gleich ob Katana oder europäisch, über die ganze Klinge auf volle Härte bringt. Bei dem C- Gehalt, der sinnvollerweise vorauszusetzen wäre-o,6 %- sind 65 HRC schon an der oberen Grenze. War das Ganze überhaupt angelassen ?
Zur Nutzung der Bruchstücke: Die Spitze als Dolch kann so bleiben, da sie nicht eingesetzt wird und daher niemandem gefährlich werden kann ( hoffe ich jedenfalls). Das untere Stück soll wohl eine Art Lanzenspitze werden. Um einer kleinen Naginata ähnlich zu werden, müßte es umgeschmiedet werden. Davon ist aber wohl nicht die Rede.
Damit nicht auch dieses Stück splittert und Menschen gefährdet, gibt es zwei Möglichkeiten. Erstens: Mit großem Druck mit einem schnell-
laufenden Stein oder der Flex trocken schleifen. Dann wird es schön weich und bricht nicht mehr. Zweitens- und nur dieser Rat ist ernst gemeint: mit der Schneide nach unten in den Schraubstock spannen und den Rücken mit einer kräftigen Löt- oder Schweißflamme so erwärmen, daß die blaue Farbe wieder verschwindet. Dann kommt man in den Federbereich und sollte vor weiteren Brucherlebnissen sicher sein. Vorher würde ich allerdings noch auf weitere Haarrisse untersuchen. Sind solche vorhanden, dann ist keine Rettung mehr möglich. Haarrisse findet man recht einfach, indem man die Klinge in dünnflüssiges Öl o. ä. steckt, sauber abwischt und dann mit Kreidemehl bestreicht.
In der Hoffnung, nicht demnächst von Schlimmerem hören zu müssen:
Ulrich
 
Entschuldigt bitte, aber wovon reden wir hier eigentlich? Meines Wissens nach bietet die Firma Nordavind japanisch aussehende Klingen in der Preisklasse zwischen 150 und 1000 Euro an. Tut mir leid, aber zu diesem Preis erhält man kein Katana, sondern ein Stück "wie auch immer" bearbeitetes Eisen, daß eine entfernte optische Ähnlichkeit mit einem japanischen Schwert hat.

Wenn ich dann lese, daß der Bruch "aufgrund eines Unglücks" beim Training passierte, werde ich hellhörig und wenn sich dann noch herausstellt, daß Wasser durch einen Haarriß in die Klinge eindringen und dort Korrosion verursachen konnte (etwas, das man mit etwas Sorgfalt und Pflegeöl hätte vermeiden können) frage ich mich, ob man die Schuld wirklich nur beim Hersteller der Klinge suchen sollte.
 
da es hier doch um lebensgefährdende dinge geht: beim drachenfliegen wird jeder (!) unfall genauestens untersucht.
gerade weil materialfehler nicht sein dürfen (im flugbetrieb).

wenn sich materialfehler o.ä. herausstellen, gibts da ein ziemliches gewese.

insofern egal wie welches billige schwert behandelt wurde- sowas (wenn es wirklich solche herstellungsfehler wie vermutet sind) gehört gemeldet.

eine seriöse firma wird damit nicht leichtfertig umgehen. und im interesse aller sollte jeder solche fehler auch melden!

das ist schließlich nicht die spielzeugabteilung ;-)

btw.: wie "oft" kann man eigentlich stahl wieder weich machen, härten, weich machen, härten usw. ??

gibt es irgendwann nen punkt, wo der stahl sagt: nö, jetz is schluß?

lg mattthias
 
KATANA-Bruch

akascha schrieb:
.....ach ja, und wegen der Sache ...man könne keine niganata daraus machen : es gab, soweit ich weiß, 5 verschiedene Arten von niganata......

Könnten wir uns - anstelle eines beliebigen nur japanisch klingenden Wortes - auf NAGINATA einigen? Dann wüsste ich genau, was Du nicht draus machen kannst. NAGINATA haben sicher verschiedene Formen im Laufe der Jahrhunderte gehabt, aber alle haben oben sowohl eine stärkere Biegung als auch eine größere Breite; hinzu kommt auch eine verstärkte Dicke.

Natürlich kannst Du aus dem Bruchstück eine Fantasy-Waffe machen; das ist ja jedem völlig freigestellt!

Gruß

sanjuro
 
@yoroi
Das ist eindeutig ein Herstellerfehler. LL gibt für bestimmte Modell sogar Garantie auf Bruch. Die Klinge wäre auch mit nochsoviel Pflege gebrochen.

@akascha
Was für ein Modell von LL war es denn? Das würde ich auf jeden Fall LL melden und auf ein neues Schwert bestehen.
Ich würde Roman auf jeden Fall ein Stück der Klinge schicken um Rückschlüsse der Wärmebehandlung von LL ziehen zu können.

@Alle
Die Klingen von LL sind diff. gehärtet. 65 HRC sind wenn, nur an der Schneide. LL gibt für ihre Produkte Schneidenhärten von 60HRC und für Klingenrücken 40HRC an.
 
Oh Last Legend ist der Hersteller!

Die sind sowieso auf meiner Bearbeitungsliste wegen ihrer phänomenalen allen wissenschaftlichen erkenntnissen zum trotz bestehenden Behauptung mit dem Tiefkühlen lange nach der WB..

Da kann man gleich mal in ein solches Stück reinschauen was die so ausliefern.
 
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