Du kannst gerne vermuten.
Aber schwerlich im MF den gefestigten Rat finden, einen dünnen, harten Japaner mit einem 1K Stein scharf zu halten.
Sinn und Zweck für einen Newbie mit neuem Japaner ist ja zunächst diesen scharf zu halten. Das geschieht in der Regel mit einem 3k Stein, also Naniwa 3K oder Shapton 5K. Alles Weiterführende ist der zweite Schritt. Für weniger harte, rostfreie und nur knapp nagelgängige Klingen funktioniert auch die Körnung vom Shapton Pro 2K.
Ich plädiere seit Jahren für nachvollziebare und gleichbleibende Basics bei der Newbieberatung.
Winkel oder Microfase mit 18 Grad, nagelgängig ist niemals stabile Fase, Wetzen ist einfacher als Bankstein, Steine wie oben etc.
Ist bereits Equipment vorhanden, kann und soll man flexibel bleiben, sofern es, wie meistens, auch um‘s einhalten von Budgets geht. Den WMF Kombistein muss man nicht entsorgen, den Sensenstein vom Opa vielleicht schon.
Viele Anfragen beinhalten Damastflanken, die wird ja überwiegend wg der Optik gewählt. Auch dann, wenn hier belehrt wurde, dass es keinen Qualitätsvorteil gibt. Legitim.
Wenn aber ein Ungeübter mit 1k das Kai o.ä. schrubbt, wird man das in 90% der Fälle hinterher deutlich sehen. Von allen anderen Überlegungen hierzu abgesehen.
Der Zweck der Newbieberatung sollte ja eigentlich sein, Klarheit statt Verwirrung zu schaffen. Nicht jede Anfrage ist der Startschuss einer Messersammlung und die Wenigsten benötigen eine halbe oder ganze Schleifwerkstatt.
Aber gut, ich habe inzwischen immer weniger Lust, ständig zu wiederholen, was schon x-mal geschrieben und als sinnvoll erachtet wurde. Weil. Genau.
Weil man mit Atoma 400, Flußkieselstein, Sandpapier oder Jeans mit Paste und geschickten Händen die meisten Klingen irgendwie zum Schneiden bringen kann.
Ein schönen Samstagabend wünsch‘ ich.
grüsse, pebe