Kaufberatung: Santoku Kai Europe TDM-1702 Tim Mälzer oder gibt es bessere?

Das Herder K5 in nicht rostfrei war vor etwa 12 Jahren mein Einstieg ins „leichte Schneiden“.
Es ist mit dem Dickoron classic lange scharf zu halten, bevor es wieder einen Stein oder den Tormek braucht.
Wie jedes nicht-Pakka-Griffholzmesser freut es sich über gelegentliches Einölen oder Einbalsamieren der Griffschalen. Mein Apfelholz arbeitet auch noch nach über einem Jahrzehnt.
Konstruktionsbedingt lassen sich Spalten zwischen Erl und und Griffschalen nicht gänzlich vermeiden. Die qualitative Serienstreuung ist durchaus vorhanden.
Auch die „Nasen“ vorne am Übergang vom Heft zum Kehl sind Sollbruchstellen. Mit einer Nagelfeile kann man sich das aber schnell wieder schönfeilen.
Ansonsten ist das K5 (zumindest in der rostenden Version) ein wendiges, unkompliziert einsetzbares, leicht schneidendes Messer.
Zwiebeln werden anfänglich grau wegen der Oxidation. Mit zunehmender Patina gibt sich das…
 
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Wenn du nach Gebrauch nicht sorgfälltig abtrocknest - und zwar immer, gibt‘s auch Rostpixel.
Bei einem Messer mit Holzgriff ist zügiges Trocknen des letzteren eh empfehlenswert!! Mit dem Trockentuch dann noch über die beiden Klingenseiten zu gehen, ist doch kein zusätzlicher, nennenswerter Aufwand!

Ich habe mein 1922er Office seit > 10 Jahren. Entweder sind die Rostpixel mikroskopisch klein oder es sind keine vorhanden. Ohne mikroskopische Untersuchung - ich tippe auf Nichtvorhandensein. Aber auch wenn, mich würden nicht mal diese Pixel stören. Wie gesagt, ich mag das sich Verändernde, das steril „glänzende“ ist halt nicht so mein Ding.
Aber wie Du schreibst: Jedem sein Ding.
 
Mit dem Trockentuch dann noch über die beiden Klingenseiten zu gehen, ist doch kein zusätzlicher, nennenswerter Aufwand!
Nicht zwingend. Aber situationsbedingt eventuell schon. Zum Beispiel wenn du nachts alkoholisiert Limetten für Caipirinha schneidest, den du zeitnah den Gästen servieren möchtest und daher vergisst das Messer abzuwaschen/-trocknen.
 
Zitrusfrüchte sind der einzige Grund weshalb ich noch ein rostträges Messer im Haushalt habe ;)
 
Nicht zwingend. Aber situationsbedingt eventuell schon. Zum Beispiel wenn du nachts alkoholisiert Limetten für Caipirinha schneidest, den du zeitnah den Gästen servieren möchtest und daher vergisst das Messer abzuwaschen/-trocknen.
Etwas OT, aber bei solch einer Steilvorlage:
Ab 1,5 Promille empfiehlt sich für gefahrloses, stilvolles und präzises Limettenzerteilen der allseits beliebte „Apfelzerteiler
 
Zum Beispiel wenn du nachts alkoholisiert Limetten für Caipirinha schneidest, den du zeitnah den Gästen servieren möchtest und daher vergisst das Messer abzuwaschen/-trocknen.
Da ich keinen Alkohol trinke, besteht hier keine Gefahr, aber Zitrusfrüchte möchte ich schon damit schneiden. 😃

Ist das sehr schlimm, wenn man es mal vergisst?
 
Bei einem nicht rostfreien Messer? Ja, da wirst du mindestens Flugrost kriegen.

Den kriegt man aber problemlos ab, ein Weltuntergang ist's nicht. Schöner wird das Messer davon aber nicht.

Lochfraß eher nicht, wenn du es ein paar Stunden später bemerkst und vielleicht nicht erst nach dem Urlaub.
 
Da ich keinen Alkohol trinke, besteht hier keine Gefahr, aber Zitrusfrüchte möchte ich schon damit schneiden. 😃

Ist das sehr schlimm, wenn man es mal vergisst?
Nicht schlimm, es ergibt am nicht rostfreien Messer aber bisweilen interessante Muster. Kann man jederzeit mit Wiener Kalk oder einfach Elsterglanz wieder in den patinafreien Orginalzustand versetzen.
Jeder Fleck auf einem Klingenspiegel erzählt eine Geschichte…
 
Nicht zwingend. Aber situationsbedingt eventuell schon. Zum Beispiel wenn du nachts alkoholisiert Limetten für Caipirinha schneidest, den du zeitnah den Gästen servieren möchtest und daher vergisst das Messer abzuwaschen/-trocknen.
Wenn man alkoholisiert ist, sollte man ein Carbon Herder vielleicht auch aus anderen Gründen an der Leiste lassen ;).
Und sonst verweise ich gerne auf #68 von @ramibru. Sein letzter Gedanke ist schon fast poetisch!
 
Direkt wegrosten wird es auch bei einem Spritzer Zitronensäure nicht. Mich nervt aber, dass das Messer nach dem filetieren einer Orange mindesten ein Touch up auf einem feinen Stein braucht, weil die Schärfe weg ist.
Durch die Säure kann sich auch die Patina vom Messer lösen. Das hat man dann potentiell im Essen. Kann einem egal sein oder eben nicht…
Wenn Du Dir unsicher bist, hol Dir erst mal was kleines preiswertes aus Carbonstahl, bevor Du viel Geld hinlegst und dann merkst, dass es doch nichts ist.

Gruß, Andreas
 
Auch die „Nasen“ vorne am Übergang vom Heft zum Kehl sind Sollbruchstellen. Mit einer Nagelfeile kann man sich das aber schnell wieder schönfeilen.

Das Thema „Nasenbrüche“ am K5 hatte ich mit der Geschäftsleitung von Windmühlen ausgiebig und abschließend geklärt. Es hatte einige Zeit gedauert, da die Serviceabteilung mit einbezogen wurde, die Antwort kam dann per Email von der Geschäftsführerin selbst.

In den ersten Jahren gab es, am weit vebreiteten K5, tatsächlich mehr „Nasenbrüche“ als sonst - völlig unabhängig von der verwendeten Holzsorte. Dies im Zusammenhang mit Vorortbesuche von „Mehrfachtätern“ unterstützte weitgehend die These vom unsachgemäßen Gebrauch oder vorsichtig in kurz - das K5 ist kein Messer für grobes Arbeiten.

Vor über 10 Jahren wurde daraufhin der Holzgriff vorne etwas gekürzt. Seitdem liegen alle Servicedaten im üblichen Rahmen und es gibt keine Auffälligkeiten mehr.

Ich hatte meine Anfrage bewußt neutral gehalten, nur von unserer Diskussion über die Auswirkung der Holzsorte berichtet und direkt gefragt, ob sich bei unterschiedlicher Holzart auch unterschiedliche Reklamationen ergeben. Reklamationen also als gegeben vorausgesetzt.

grüsse, pebe
 
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Ob Du das K5 in rostend nimmst, um doch noch einen Hauch des Besonderen zu haben, kannst letztlich nur Du entscheiden.

Ich würde beim ersten Leichtschneider und Nicht-Japaner bei rostfrei bleiben, dann hast Du immer ein Sorglosmesser im Haus. Erfahrungsgemäß kommt ohnehin irgendwann ein Zweites, bei dem man dann mit mehr Sorgfalt auch etwas in jeder Hinsicht anspruchvolleres nehmen kann.

Wieder eine persönliche Meinung.

grüsse, pebe
 
Ist das sehr schlimm, wenn man es mal vergisst?
Die Frage, die sich mir im Zusammenhang mit der Entscheidung "rostend oder rostfrei" stellt, wenn ich bei niedriglegierten und ohnehin wetzbaren Klingenstählen über Prä-Urlaubsölungen, vergessene und vor sich hin oxidierende Kohlenstoffklingen, braune Zwiebeln usw. lese: Wieso eigentlich nicht gleich rostfrei?
 
Eine Messerklinge mit einem feuchten, aber nicht nassen Tuch abzuwischen nachdem eine Schneidaktion zumindest vorerst beendet ist, ist für mich so selbstverständlich, wie Händewaschen nach der Toilette.
Das ist völlig unabhängig davon ob die Klinge rostend oder rostträge ist. Schon alleine deshalb, weil es in keinem Fall Spaß macht, irgendwelche angetrockneten Reste später erst wieder einweichen zu müssen. Wenn man das erstmal verinnerlicht hat, spielt dieser Aspekt für die Stahlwahl keine Rolle mehr.
 
Ich habe noch nie präurlaubgeölt und kenne auch das Phänomen der grauen Zwiebeln nicht.
Orangen habe ich noch nie filetiert, dafür Grapefruits umso mehr. Kann sein, dass durch das häufige Wetzen mir danach noch kein Touch Up notwendig war.

Einen Glaubenskrieg darüber zu führen, scheint mir doch etwas übertrieben. Schlicht und einfach: Carbonstahl gefällt oder eben nicht. Und scheinbar ist die Nachfrage nach wie vor so groß, dass Herder die Produktion von C-Messern noch nicht eingestellt hat.
 
Es ging ja nicht um eure verinnerlichten Schneidzeremonien oder Glaubensbekenntnisse zum Kohlenstoff sondern um rationale Argumente für rostenden Klingenstahl. Die sehe ich bei ohnehin gewetzten Messern mit niedriglegiertem Klingenstahl nicht. Bei Vanadis XY mag das was anderes sein aber ein rostfreies K5 kann man mit dem Dickoron im home-use ebenso über Jahre gebrauchsscharf halten.

Und wenn ich das Rostende Abends in der Eile doch mal vergesse hat es morgens je nach Schnittgut schlimmstenfalls Rostpits an der Schneidkante. Oder ich nutze es mal monatelang nicht, vergesse es zu ölen und es bildet sich Flugrost. Wenn ich Patina schön und Kohlenstoffklingen cool finde, nehme ich das in Kauf bzw. beuge dem vor.

Aber ihr habt Recht, es lohnt nicht die immergleichen Diskussionen in den Kaufberatungen zu führen.
 
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Ein Punkt sei bitte noch dazu erlaubt-
als Ehemann einer recht resoluten Dame des Hauses, die gerne und sehr gut kocht, für die Messer aber nur Werkzeuge sind, die halt funktionieren ( sprich scharf sein ) müssen, weiss ich, dass die eigene Sorgfalt bei anderen gerne schon mal ein Schattendasein führt.
D.h., wenn auch andere deine Messer benutzen, nimm lieber ein rostfreies K5- das spart Nerven.
 
Ach ja, wenn, wenn, wenn……
Ich denke mir das ja nicht aus und spinne mir irgendwas zusammen um euch zu ärgern oder den TO unsinnig auf's Glatteis zu führen.
  • Tadafusa Santoku Aogami, eingelegtes Gemüse geschnitten, auf'm Brett vergessen, nächsten Morgen konnte ich es neu schärfen.
  • Shiro Kamo Kamo-To Honbazuke Santoku ungeölt an der Leiste lange nicht benutzt, rote Rostflecken.
Alles lange her und meine Fehler, ohne Frage. Aber würde ich wieder mit einem Rostenden starten? Ne, wozu auch.
 
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