Keramik Wetzstab - Vorteile / Nachteile?

spyderbug

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So, weil der Nachtdienst heute wieder besonders lange dauert, noch eine Frage... :irre:

Ich habe mich in letzter Zeit nach einem neuen Wetzstahl für meine Küchenmesser umgesehen. Bei meiner Suche kamen mir Keramik-Wetzstäbe unter und da ich solche Teile noch nie benutzt habe, würde mich interessieren ob diese Dinger gravierende Vorteile gegenüber den guten, alten Wetzstählen haben.

Der Stahl hat ja eigentlich die Aufgabe die Schneide wieder aufzurichten, der Keramikstab müsste aber gleichzeitig auch einen Materialabtrag verursachen. Was ist nun besser?

Anders gefragt: Ist es gut wenn man ein Küchenmesser oft mit dem Keramikstab bearbeitet? Ich könnte mir vorstellen, daß der Schliffwinkel der Schneide sich nach oftmaligem Gebrauch ändert. Daraus wiederum müsste sich eigentlich auch ein oftmaliges nues anschleifen des Winkels ergeben, denn irgendwann wird jedes Messer stumpf. Oder täusche ich mich da?

Also: Klärt mich auf! :D

Grüße, Robert
 
Wenn Du mit einem solchen keramischen Wetzstahl durch Schräghalten den Schneidwinkel einhältst, ähnlich wie bei dem Sharpmaker von Spyderco, dann ändert sich da nicht die Welt. Die meisten keramischen Wetzstähle sind jedoch auch nicht allzu fein.

Für nach innen gekrümmte Schälmesser arbeite ich damit, für andere lieber mit Schleifstein und poliertem Wetzstahl.

Gruß Leo.
 
Also ich benutze beides, je nach Gefühl und Wellenschlag. Es stimmt schon, eine Kermikstab trägt mehr Material ab als ein Wetzstahl, aber auch der ist letztlich nix anderes als eine ganz feine Feile. Das mit dem aufrichten ohne Abtrag geht nur bei polierten Wetzstählen.

Mit dem Keramikstab kannst Du ein Messer länger scharf halten als mit dm Wetzstahl, der Winkel ändert sich in Maßen sowieso bei jeder Benutzung.

Bei mir kommt auf 1xKeramik etwa 5x Wetzstahl.
 
Hat Keramik oder nicht Keramik auch was mit der Härte oder Zähigkeit des Stahls zutun? Busse empfielt für ihre Messer abziehen mit Keramik?
Tschö Micha
 
Naja Keramit schleift und Stahl biegt. Ein geriffelter Wetzstahl reißt vielleicht Teile eines bösen Grates mit weg, aber im wesentlichen wird nur die Schneide wieder gerade gebogen. Bei den üblichen weichen Küchenmessern (WMF und Konsorten) ist Camigs Methode sicher nicht die schlechteste.
 
So, nach euren recht hilfreichen Kommentaren habe ich mich nochmal umgesehen. Vom € 15,- Keramikwetzstab von IKEA, bis zum € 60,-- Stab vom Schneidwarenhändler ist alles mögliche zu bekommen :staun:

Gibt es bei den verschiedenen Preisklassen qualitative Unterschiede, oder ist Keramik immer Keramik und man zahlt sozusagen den Namen mit.

Wenn es Unterschiede gibt, worauf muss ich achten, bzw. welche Eigenschaften sollte der Stab haben?

Ach ja, muss man den Stab eigentlich auch reinigen? Ich stelle mir vor dass sich dieser mit Stahlpartikeln zusetzten müsste...

Also einen Wetzstahl kaufen ist einfacher... :hmpf:

Danke noch mal und Grüße,

Robert
 
Riesig sind die Unterschiede bei Keramik sicher nicht. Was entscheidend ist, ist natürlich zum einen die Gleichförmigkeit der Oberfläche, die Schichtdicke (falls nicht massiv) und die Körnung. Daneben natürlich noch Größe, Ergonomie, etc.

Wenn sich das Teil zugestzt, dann kommt es halt in die Spülmaschine (da ist nat. ein Kunststoffgriff von Vorteil).

... ich fände ja so einen CeraHone-Stab nicht schlecht, aber scheinbar gibt's die in Europa nicht zu kaufen.
 
:D Deinen Cera-Hone Thread kannte ich schon... Schade, dass sich die Situation mittlerweile noch nicht geändert hat. Ich finde ach, daß die Dinger ganz gut aussehen und teuer sind sie auch nicht.

Auf die von dir angesprochenen Punkte hätte ich ohnehin geachtet. ICh dachte nur, daß es vielleicht vom Material selbst qualitative Unterschiede geben könnte (abgesehen von der Schichtdicke oder der Körnung).

Spülmaschine? Soso... Wenn die Dinger wirklich so pflegeleicht sind, werd ich mir so einen Wetzstab zulegen - jetzt will ichs wissen :D

Danke für die Tips!

Grüße, Robert
 
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