Seemann
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Nachdem ich hier im Forum Hilfe bei meiner Suche nach einem passenden Kiritsuke gefunden habe,
möchte ich das Ergebnis hier kurz vorstellen.
Yamamoto Hocho SLD Kurouchi Nashiji Kiritsuke, 240mm
Vertrieb: DICTUM
Marke: Yamamoto
Messerform: Kiritsuke, Schneidenlänge 240mm, Klingenhöhe max. 55mm, beidseitig geschliffen
Klinge: Semi-rostträge Schneidlage, Seitenlagen rostfrei,
Klingenstahl (Werksangaben): Kern Hitachi SLD-Stahl, Seitenlagen rostfrei, Härte: 62 HRC
Länge Klingenspitze bis Zwingenbeginn: 253mm
Stärke Klingenrücken: vor Griff 4,8mm, Klingenmitte 2,3mm, Rückenspitze 1,7mm
Schwerpunkt: 70mm vor dem Griff
Griff: Geflammtes Kastanienholz mit Büffelhornzwinge, oktagonal, Grifflänge: 134mm
Gesamtlänge: 390mm, Gewicht: 246g
Das Messer wurde gut geschützt in einer Pappschachtel geliefert. Ein Zertifikat, kurze Gebrauchsanleitung und Gutschein für ein kostenloses Schleifen lagen bei.
Die Messerschärfe out of the box war hervorragend, ich glaube nicht, dass diese zu toppen ist. Auch die Verarbeitung ließ keine Wünsche offen. Kehl und Klingenrücken sind verrundet,
Macken habe ich nicht festgestellt.
Der Griff aus geflammtem Kastanienholz ist für mich gewöhnungsbedürftig.
Die Flammenbehandlung mit anschließendem Ausbürsten hat das Holz stark ausgetrocknet und die Oberfläche angeraut. Ich werde den Griff mit mehreren Lagen Hartwachsöl beschichten und hoffe, das wir Freundschaft schließen. Ansonsten wird er ausgetauscht was keine großen Schwierigkeiten bereiten sollte, da er nach japanischer Tradition mit Bienenwachs eingesetzt und nicht verklebt wurde.
Die Schmiedemarke ist klein und hält sich dezent im Hintergrund. So liebe ich es!
Die Schneidfreudigkeit ist toll und erreicht fast die meiner geschanzten Küchenmesser. Beim Schneiden einer Möhre ist kein Knacken vernehmbar, Tomaten und sonstiges Gemüse lassen sich ohne Druck in hauchdünne Scheiben schneiden. Food Release: Fehlanzeige. Das gilt allerdings, bis auf eine Ausnahme, für alle meine Küchenwerkzeuge. Die Ausnahme ist ein Santoku vom Discouter mit 4 Buchstaben und L am Anfang und Ende.
Die wichtigsten Klingengeometrie-Daten habe ich auf nachfolgender Skizze aufgeführt. Die Klinge ist leicht konvex geschliffen, der Buckel verläuft ungefähr am unteren Kurouchi-Rand. Nach einem Flatspot von 65 mm Länge am Klingenende steigt die Schneide leicht an, die Messerspitze liegt 13 mm darüber. Für mich ist das ausreichend um mit dem Wiegeschnitt zu schnibbeln, den ich, neben Schub-/Ziehschnitt, vorwiegend anwende.
Konvexe Klingenflanke:
Kehlshot:
Klingenrücken:
Ich bin mit meiner neuen Errungenschaft sehr zufrieden und gespannt, wie sie sich entwickelt und beim Schleifen anstellt. Als ich vor knapp einem Jahr diesem Forum beigetreten bin wusste ich nicht was eine Wate ist und hatte noch nie etwas von Klingengeometrie gehört. Vielen Dank allen hier im Forum, die mein Wissen gemehrt, ständig weiter ausbauen und mir bei meiner Entscheidungsfindung geholfen haben!
Gruß und ein schönes Wochenende
Michael
Edit: Habe dem Griff 4 Schichten Hartwachsöl spendiert.
Ergebnis: ein toller Seidenglanz, die Haptik ist wesentlich angenehmer als vorher und der Griff sieht wertiger aus. Bin begeistert!
möchte ich das Ergebnis hier kurz vorstellen.
Yamamoto Hocho SLD Kurouchi Nashiji Kiritsuke, 240mm
Vertrieb: DICTUM
Marke: Yamamoto
Messerform: Kiritsuke, Schneidenlänge 240mm, Klingenhöhe max. 55mm, beidseitig geschliffen
Klinge: Semi-rostträge Schneidlage, Seitenlagen rostfrei,
Klingenstahl (Werksangaben): Kern Hitachi SLD-Stahl, Seitenlagen rostfrei, Härte: 62 HRC
Länge Klingenspitze bis Zwingenbeginn: 253mm
Stärke Klingenrücken: vor Griff 4,8mm, Klingenmitte 2,3mm, Rückenspitze 1,7mm
Schwerpunkt: 70mm vor dem Griff
Griff: Geflammtes Kastanienholz mit Büffelhornzwinge, oktagonal, Grifflänge: 134mm
Gesamtlänge: 390mm, Gewicht: 246g
Das Messer wurde gut geschützt in einer Pappschachtel geliefert. Ein Zertifikat, kurze Gebrauchsanleitung und Gutschein für ein kostenloses Schleifen lagen bei.
Die Messerschärfe out of the box war hervorragend, ich glaube nicht, dass diese zu toppen ist. Auch die Verarbeitung ließ keine Wünsche offen. Kehl und Klingenrücken sind verrundet,
Macken habe ich nicht festgestellt.
Der Griff aus geflammtem Kastanienholz ist für mich gewöhnungsbedürftig.
Die Flammenbehandlung mit anschließendem Ausbürsten hat das Holz stark ausgetrocknet und die Oberfläche angeraut. Ich werde den Griff mit mehreren Lagen Hartwachsöl beschichten und hoffe, das wir Freundschaft schließen. Ansonsten wird er ausgetauscht was keine großen Schwierigkeiten bereiten sollte, da er nach japanischer Tradition mit Bienenwachs eingesetzt und nicht verklebt wurde.
Die Schmiedemarke ist klein und hält sich dezent im Hintergrund. So liebe ich es!
Die Schneidfreudigkeit ist toll und erreicht fast die meiner geschanzten Küchenmesser. Beim Schneiden einer Möhre ist kein Knacken vernehmbar, Tomaten und sonstiges Gemüse lassen sich ohne Druck in hauchdünne Scheiben schneiden. Food Release: Fehlanzeige. Das gilt allerdings, bis auf eine Ausnahme, für alle meine Küchenwerkzeuge. Die Ausnahme ist ein Santoku vom Discouter mit 4 Buchstaben und L am Anfang und Ende.
Die wichtigsten Klingengeometrie-Daten habe ich auf nachfolgender Skizze aufgeführt. Die Klinge ist leicht konvex geschliffen, der Buckel verläuft ungefähr am unteren Kurouchi-Rand. Nach einem Flatspot von 65 mm Länge am Klingenende steigt die Schneide leicht an, die Messerspitze liegt 13 mm darüber. Für mich ist das ausreichend um mit dem Wiegeschnitt zu schnibbeln, den ich, neben Schub-/Ziehschnitt, vorwiegend anwende.
Konvexe Klingenflanke:
Kehlshot:
Klingenrücken:
Ich bin mit meiner neuen Errungenschaft sehr zufrieden und gespannt, wie sie sich entwickelt und beim Schleifen anstellt. Als ich vor knapp einem Jahr diesem Forum beigetreten bin wusste ich nicht was eine Wate ist und hatte noch nie etwas von Klingengeometrie gehört. Vielen Dank allen hier im Forum, die mein Wissen gemehrt, ständig weiter ausbauen und mir bei meiner Entscheidungsfindung geholfen haben!
Gruß und ein schönes Wochenende
Michael
Edit: Habe dem Griff 4 Schichten Hartwachsöl spendiert.
Ergebnis: ein toller Seidenglanz, die Haptik ist wesentlich angenehmer als vorher und der Griff sieht wertiger aus. Bin begeistert!
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