Klappmesser - EDC: §42a konform, gutes Schnippelmesser, ca. 100 Euro

Hallo Sahib7,
einen "Tod wirst Du sterben" müssen bei Deinen Entscheidungen.

Perceval L 8 scheint perfekt, ausgenommen Preis, dafür kriegst Du etwas mehr Messer. Auf YouTube gibt es eine sehr schöne Präsentation von S. Schmalhaus - Demonstration mit Frz. Käse und Baguette. Über die Suchfunktion findest Du hier im MF ebenfalls Material.

MF-Suchfunktion gilt auch für MEINE Empfehlung: "Entretoise" von Pascal Renoux, liegt preislich dazwischen, lohnt sich aber. Super Qualität, Flachschliff, ein echter Schnippler! Und Hingucker! Nachteil: Bezug in Frankreich, aber Online-Abwicklung standardisiert und easy bei http://www.couteaux-berthier.com, engl. Website, gute Kommunikation in engl.,falls Du es zurückgeben willst - wirst Du aber nicht!!! 3 Tage nach Zahlung hast Du's mit Standardversand.

Viel Erfolg beim Schnippeln - und pass auf die Finger.... :encouragement:
Abu
 
Wie rotam schon schrieb, hast Du mit dem Opinel eigentlich schon das "perfekte" Messer, wenn es um das Schneiden und vor allem Durchschneiden von Wurst, Käse, Obst etc geht. Ich habe bisher noch nicht gelesen, was Dich daran stört, wobei ich natürlich vollkommen verstehe, wenn es Dich nach einem weiteren Messer gelüstet

Genau so ist es ;)
Mich stört am Opinel eigentlich gar nichts, aber mir gelüstet es irgendwie. Auch wenn dies nicht rational ist, ich glaube aber viele hier können das nachvollziehen ;)

Lionsteel Opera (leider!) und das Müller Backlock eindeutig raus, da mir die Klingen der beiden deutlich zu dick sind.
Danke, das war mir nicht so klar. Hat mir wohl das zurückschicken gespart. Das Lionsteel war nach wie vor recht weit oben auf meiner Liste.

Mercator finde ich auch ziemlich gut passend, den Griff gibt es zum Glück auch in hübsch
Wäre dies denn prinzipiell 42a konform? Das ist alles schon recht verwirrend. Ein Lock-Mechanismus erscheint mir halt irgendwie sicherer als ein slipjoint. Habe aber diesbezüglich kaum Erfahrung...

Ansonsten schließe ich mich der Empfehlung für Brandners Homestyle an, bei Aut Sabot lassen sich zum Beispiel auch zum günstigen Preis sehr schöne Messer finden.

Danke für den Tip! Wow, da sind echt viele schöne Messer dabei und dann auch noch deutlich unter 100€, super!
Hast Du unter diesen eines/mehrere selbst, die Du mir empfehlen kannst?

Perceval L 8 und "Entretoise" von Pascal Renoux
Beides sehr hübsche Messer. Leider auch mit deutlich über 100€ über meinem geplantem Budget.
Haben denn diese beiden eine Eigenschaft, die den anderen Messern fehlt?
Bzw. was bekommt man mehr für sein Geld, z.B. im Vergleich zu den Aut Sabot Messern?
 
Moin Sahib,

Du bekommst bei Perceval und Renoux halt relativ "perfekt" verarbeitete Serien-Messer mit ausgesuchten Hölzern am Griff. Beide zudem mit Linerlock. Ob das den Mehrpreis wert ist, ist eher eine Frage des eigenen Geschmacks denn von rationalen Gründen. Und nach oben geht immer mehr, vor allem preislich.

Ich kenne von Au Sabot das Aurilliac und das Garonnais, beides sehr taugliche Messer. Und Dein Opinel schneidet besser als beide :steirer:
Persönlich würde ich dennoch ein Otter oder ein (altes) Luetters vorziehen, da beide zwar theoretisch den schlechteren Stahl, aber für meinen Geschmack einen deutlich besseren Anschliff und dünnere Klingen haben. Wobei ich eh Carbon-Stahl wählen würde, der für meinen Geschmack dank sehr leichter Schleifbarkeit und sehr bissiger Schärfe die Nase vorn hat.

Zum 42a:
Wie gesagt, wenn Du komplett auf Nummer sicher gehen willst, dann nimm ein Slipjoint. Sowohl die Aus Sabots die ich kenne, als auch Ottter und Luetters haben in der Regel eine recht knackige Federspannung, die mir bei Brotzeit, schnitzen etc. genug Sicherheit bietet bzw. mir damit noch nie etwas passiert ist.
Das Mercator ist für mich im Prinzip konform, Du bekommst allerdings fast jedes Messer mit Lock einhändig auf, wenn Du die Klinge frei mit zwei Fingern greifst und mehr oder weniger doll schüttelst. Ja, ist Quatsch. Ist aber so.
Ich würde das Problem und vor allem das Verlangen lösen, indem ich ein Mercator und ein Slipjoint Deiner Wahl nehmen würde. :hehe:

Gruß,

Nick
 
Beides sehr hübsche Messer. Leider auch mit deutlich über 100€ über meinem geplantem Budget.
Haben denn diese beiden eine Eigenschaft, die den anderen Messern fehlt?
Bzw. was bekommt man mehr für sein Geld, z.B. im Vergleich zu den Aut Sabot Messern?

Du bekommst das, was hier vermutlich die meisten MForumisten umtreibt, und wovon ein kleiner Wirtschaftzweig noch (gut?) lebt: Deckung von Irrationalität. Bist ja auch schon auf dem Weg, denn brauchen tust Du ja außer dem Opinel auch nicht mehr. Ich versuch's mal philosophisch...

„Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.“
Erasmus von Rotterdam


Ich hab kein Au Sabot, aber das sind sicher exzellente ARBEITSmesser. (Wie OTTER Solingen etc., die habe und nutze ich auch.) Aber Arretierung, Top-Qualität, offene Bauweise (Reinigung), Design.....? Ja, die Qual der Wahl.

Mit schneidigem Gruß
Abu
 
Ich kenne von Au Sabot das Aurilliac und das Garonnais, beides sehr taugliche Messer. Und Dein Opinel schneidet besser als beide

Hossa, wenn das so ist, dann sind sie aber draußen. Ich will ja keinen Rückschritt bei der Leistung. Das Opinel ist da zugegebenermaßen auch wirklich gut.
Wie verhält es sich denn mit dem Mercator?


Persönlich würde ich dennoch ein Otter oder ein (altes) Luetters vorziehen, da beide zwar theoretisch den schlechteren Stahl, aber für meinen Geschmack einen deutlich besseren Anschliff und dünnere Klingen haben. Wobei ich eh Carbon-Stahl wählen würde, der für meinen Geschmack dank sehr leichter Schleifbarkeit und sehr bissiger Schärfe die Nase vorn hat.

Carbon Stahl erscheint mir persönlich eher unpraktisch, da doch recht rostanfällig und bei einigen Dingen (Äpfel, Zwiebel) unschön. Meine persönliche Erfahrung beruht allerdings lediglich auf einem Hechtsäbel von Windmühlenmesser (Vorsicht OT: irgendwie ist das mein stumpfstes Premium-Messer, ich bekomme es nicht gut mit dem Spyderco Sharpmaker geschärft - keine Ahnung woran das liegt - und dann hält es in der Küche die mäßige Schärfe auch nicht so toll. Steht aus diesen Gründen meistens nur rum, mein am seltensten genutztes Küchenmesser).
Wenn wir gerade beim Thema schleifen sind, wie ist denn das Mercator für das Schleifen mit dem Sharpmaker geeignet?

Das Mercator ist für mich im Prinzip konform
Gilt das für die kleine und die große (arretierbare) Version, oder nur für die kleine?

Schau dir mal den Böker Urban Trapper 42 an: https://www.boker.de/taschenmesser/b...r/01BO735.html ...und warte noch ein halbes Jahr ;-)
Was meinst Du mit dem Warten, kommt da was Neues oder denkst Du ich komme von meinem Plan ab und spare Geld ;)
Das vorgeschlagene Titanmesser ist mir persönlich vom Design her mit den Grifflöchern zu militärisch.
Aber trotzdem vielen Danke für den Tip!
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja Sahib,

das ist ja das, was wir dir versuchen seit einiger Zeit klar zu machen :hehe:

An der "performance" Deines Opinels kommt so gut wie kein Messer vorbei, zumindest was das Durchschneiden z.B. eines Apfels angeht.
Wie auch? Unter 2mm Klingenstärke, fast auf 0 ausgeschliffen, sehr dünne Spitze...
Wenn das die Kriterien sind, solltest Du Deine Auswahl nochmal überdenken. Das Mercator ist schon recht schneidfreudig, kommt an ein Opinel aber natürlich auch nicht ganz heran. Aber Messer sind ja auch nicht nur für das Apfelfilletieren da, von daher kann ein guter Allrounder ja durchaus eine gute Ergänzung sein.
Das kleine Mercator ist natürlich 42a konform, da es keinen Lock besitzt. Und passt auch zum Sharpmaker, wie fast jedes Messer (balliger Anschliff ausgenommen), auch wenn evtl erst der richtige Anschliffwinkel angebracht werden muss.

Gruß,

Nick
 
An der "performance" Deines Opinels kommt so gut wie kein Messer vorbei, zumindest was das Durchschneiden z.B. eines Apfels angeht.
Wie auch? Unter 2mm Klingenstärke, fast auf 0 ausgeschliffen, sehr dünne Spitze...

Hmm, dann vielleicht doch ein anderes Opinel :rolleyes:
Eigentlich finde ich in der Tat das Opinel sehr gut, lediglich die Griffform finde ich persönlich nicht ganz so handschmeichelnd.
Wie ist denn das "slimline"? Oder irgendwo ein getuntes (mein handwerkliches Geschick ist leider nur mäßig)?
Oder gibt es doch noch eine Alternative was die Schnittfreudigkeit angeht (dünne ausgeschliffene Klinge)?

Aber Messer sind ja auch nicht nur für das Apfelfilletieren da, von daher kann ein guter Allrounder ja durchaus eine gute Ergänzung sein.
Hmm, da ist natürlich was dran!

Das kleine Mercator ist natürlich 42a konform
Das große nicht, oder? Dieses wäre optisch (zumindest auf der Homepage) ansprechender. Aber ich kann mich nicht 100%ig mit dem Griff anfreunden (auch wenn dieser viel viel hübscher als der Griff der Urform ist). Wirkt das in echt edel oder eher billig. Wie ist denn die Haptik?
 
Vorweg geagt, meiner Meinung nach sind Opinels in ihrem Segment praktisch unschlagbar. Ich nutze sie seit über 30 Jahren. Unlängst bekam ich ein 8er mit Olivenholzgriff zum Geburtstag, inox. Auf die Klinge habe ich mir ein Filework gemacht, schon ist's individuell und aktuell mein Lieblingsschneidgerät, wenns um Essen, Blumen, Garten, schnitzen und z.T. auch Küche geht.
Es gibt sie ja auch noch in edel wie Ebenholz oder Horngriff, wenn man's hübsch möchte.
Echte Alternativen mit ähnlicher Schneidperformance:
- Filmam-Messer, haben z.T. einen Linerlock.
- Pattada - Messer aus Sardinien. Gibts auch günstig ab rund 20-30 € mit dünner, schneidfreudiger Klinge.
- ich weiß nicht, ob es die Marke Marjacq noch gibt, das waren z.t. sehr hübsche Messer ähnlich Opinel. Vielleicht nur Restposten, finde aktuell keinen Shop.
- die erwähnten au Sabot kann ich auch empfehlen, ich habe ein L'Armor, das Pendant zum Ankermesser, sehr dünn ausgeschliffene Klinge, sicher durch die stramme Feder, hübsche Wacholderschalen und sogar die Feder ein bißchen guillochiert (Feilmuster). Und das Ganze vergleichsweise günstig.
 

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Hallo,
ich würde an diesem Punkt das Gerber Gator mit dem 154cm Stahl ins Rennen werfen. Es besitzt keine Öffnungshilfen (ist also meiner natürlich unverbindlichen Meinung §42a konform). Der rostfreie 154cm Stahl besitzt eine gute Schnitthaltigkeit, jedoch lässt er sich mit den dir zur Verfügung stehenden Mitteln gut schleifen. Der ganz hochgezogene Flachschliff gibt dem Messer eine gute Geometrie was meiner Meinung nach auch feine Arbeiten zulässt. Es wird mit einer Backlock arretiert, die bei meinem Modell ein horizontales Klingenspiel zulässt. Der Griff liegt trotz seiner Hässlichkeit gut in der Hand.

Ich hoffe ich konnte dir helfen
John
 
Erstmal an alle ganz vielen herzlichen Dank für die Kaufberatung, Ihr habt mir viele tolle Messer empfohlen!
Ein wirklich unübersichtlicher Markt, so dass man sich sehr freut Tips von Experten zu bekommen!!!

Ich habe mich jetzt dafür entschieden den Link zu diesem Thread meiner Frau zu geben und mich von ihr zu meinem Geburtstag Ende des Monats überraschen zu lassen :)

Falls jemandem noch ein Tip einfällt, gerne noch hier reinschreiben, würde mich sehr freuen!


Die Kriterien haben sich nun nach Eurer Beratung so herauskristallisiert:

  • Klappmesser §42a konform
  • rostfreier Stahl, dünne schnittfreudige Klinge
  • Vorzugsweise Holzgriff, ergonomischer Handschmeichler
  • bis max. ca. 100€, günstiger natürlich bevorzugt ;)

DANKE!
 
Moin Sahib,

sehr clever, die Verantwortung der Frau zu überlassen :hehe:

Ein Messer ist mir tatsächlich noch eingefallen. Als Zweihänder ohne Öffnungshilfe konstruiert, Backlock, sehr dünne, schneidfähige Klinge, das Böker Fellow. Neben der klassischen Variante mit Griff aus Knochen gibt es das noch als CDC-Version mit (Restbestände!) mit Wacholder-Beschalung oder als Anniversary mit Ebenholz. Letztere etwas teurer, dafür mit 440C Stahl.

Und bevor die Frage kommt, nein, wieder keine absolute Rechtssicherheit...

Gruß,

Nick
 
sehr clever, die Verantwortung der Frau zu überlassen :hehe:

Im Zweifelfall gibt es ja Umtauschrecht ;)
Und so ein Überraschungseffekt ist ja auch nicht zu unterschätzen.

als Anniversary mit Ebenholz. Letztere etwas teurer, dafür mit 440C Stahl.

Sehr sehr hübsches Messer mit dünner Klinge und 440C sollte gut zu meinen Anforderungen passen (Kompromiss Schleifbarkeit und Schnitthaltigkeit, und was man so ließt stimmt bei Böker die Wärmebehandlung. VG-10 wäre wohl theoretisch noch etwas "besser", was ich so gelesen habe, hängt aber wohl v.a. mit der Qualitätskontrolle zusammen...).
Das Messer steht aktuell an der Spitze ;)
Also danke für den nachgereichten Tip!


Allen nochmals vielen Dank für die vielen Vorschläge, insbesondere an Nick für die vielen Gedankanstöße!
 
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Ich hab doch kein Messer zum Geburtstag bekommen, somit ist das Thema wieder aktuell ;)

Mit dem Baker Anniversary ist es wohl etwas zu spät jetzt hat es den Lieferstatus "rot".
Das Modell mit dem Wacholdergriff würde mir optisch eigentlich deutlich besser gefallen, hat aber leider "nur" 4034 Stahl ;(
440C sollte es, nach meiner Recherche, in der Preisklasse schon sein...

Also habe ich selbst noch etwas weiter recherchiert:

Was haltet ihr von dem:

Böker Plus Lockback Olive
https://www.boker.de/taschenmesser/boeker-plus/innovative-taschenmesser/01BO184.html

Scheint auch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis (440C Stahl) zu haben und ist laut Datenblatt bzgl. der Klingeldicke unterhalb dem Anniversary und sollte somit für meinen Einsatzzweck noch besser geeignet sein.


Ich konnte auch durch meine Recherche die Wunschliste etwas mehr eingrenzen, vielleicht fällt Euch ja jetzt noch etwas ein, was da passen würde:

Griffmaterial: Holz. Wacholder wäre mir am liebsten (die Beschreibung mit dem Geruch klingt interessant), gefolgt von Olive.
Stahl: Rostfrei aber schnitthaltig. 440C oder VG10 oder ähnlich (z.B: 12C27 mit guter Wärmebehandlung)
Klinge: dünn und schnittfreudige Geometrie (Flachschliff).
Prinzipiell 42a konform (also nicht offensichtlich mit einer Hand zu öffnen und Lock-Funktion)

Auch so etwas wie das Windmühlen Hippekniep würde mir gefallen, gibt es aber leider nur in Carbon-Stahl.
 
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Hmm, was ist denn deine "Schmerzgrenze" bei der Klingenstärke? Bei unter 3mm fällt mir nicht wirklich viel ein. Wenn ich mir jetzt aber das Spyderco Paramilitay 2 an gucke. Das schneidet wegen seines schönen Flachschliffes ausgezeichnet wie ich finde, und hat trotz dem über 3mm.
Mir würde noch das Böker Plus 3000 Lightweight in den Sinn kommen. Da ist die Klinge noch mal einen Hauch dünner. ;)

https://www.boker.de/taschenmesser/boeker-plus/innovative-taschenmesser/01BO086.html

oder das Fallkniven U4

http://www.knivesandtools.de/de/pt/-fallkniven-u4-wolf-s-tooth.htm
 
OT:
Hab mir jetzt mal, bis das Thema geklärt ist, zur akuten "Messer-Befriedigung" ein Tojiro 3HQ Gyuto und ein Herder Petty mit Olivenholz für die Küche geholt ;)
Die EDC-Recherche läuft aber weiter ;)
 
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