Klingenstärke bei HM-klinge

WCSD

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Hallo allerseits


Bin neu hier im Forum und hätte ein paar Fragen bezüglich einer Messerklinge aus Hartmetall. Da ich in einen Prüflabor für solche Materialien arbeite kam es mir in den Sinn das ich mir eine solche Klinge doch selber "backen " könnte. :D

1. Wie dick müsste die Klinge sein für ein Santoku (Klingenlänge ~200cm)?

2. Eignet sich als Hartmetallgranulat Wolframcarbid mit einer Korngröße von 0,5µm mit 12% Cobalt und 0,1% VC?

3. Wie sieht bei einer HM-Klinge mit dem Winkel von der Schneide aus?

Und 4. Ist es besser einseitig oder beidseitig zu schleifen?

Gruß

WCSD
 
Hallo,
Hartmetallklingen eigenen sich in der Regel nicht als Messerklingen. Sie sind entweder zu spröde, oder zu dick. Der Schneidenwinkel ist auf Grund der relativ groben Kornstruktur ebenfalls recht stumpf. Mehr darüber kannst Du in Roman's Buch nachlesen.

Gruß

Gerhard
 
@GeHaWe

Naja das es spröde is wäre nicht so das Problem, könnte Ich mit einer Dotierung hin bekommen. :D

Sehe auch das Problem eher mit der groben Kornstruktur, die gröbsten Körner im Material haben 5µm.
Und was ist mit Romans Buch gemeint? :confused:

@eckhard

Danke für den Tipp

Gruß Peter
 
Man sollte geeignete Hartmetalle nicht unterschätzen.

Sie werden beispielsweise in großen Papierschneidemessern eingesetzt und zwar als Schneide auf den Grundkörper aufgelötet.
Bei diesem Gebrauch sind sie einseitig geschliffen und sehr ordentlich scharf, wenn auch nicht mit einer richtig geschärften Klinge aus richtig behandeltem, geeignetem Stahl zu vergleichen. Ich behaupte aber, die Mehrzahl unserer Mitbürger hat noch kein schärferes Messer gesehen.

Für den groben Gebrauch wäre Hartmetall eine klare Fehlbesetzung, nicht handwerklicher, sondern "geistwerklicher Pfusch" sozusagen.

Für reinen Schneideinsatz in der Küche könnte ich mir das aber schon gut vorstellen.

Ein kleiner Haken wäre die Schärfbarkeit, wenn es denn einmal stumpf geworden wäre.
Wer das beherrscht und wirklich nur s c h n e i d e n will, kann den Versuch ruhig machen.

Der Grundkörper der Papierschneidemesser ist 12 oder auch 15 mm dick. Das sind aber auch Geräte von 1,5 m Länge und 15 cm Breite.
Für ein Kochmesser sollten auch bei Hartmetall 5 mm genügen.
Der Anschliff bei den Papierschneidemessern hat ca 30 Grad-so wie ein Beitel oder ein Hobelmesser.
Vorausgesetzt, man geht wirklich sorgsam mit der Klinge um, könnte man auch noch etwas heruntergehen.

Die Grundkonzeption der Papierschneidemesser: Weicher Träger aus Stahl, aufgelötees Hartmetall halte ich für gesund. Vielleicht sollte man das für eine Kochmesserklinge auch so machen.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
Hallo,

ich sehe ein Hartmetallmesser nicht viel anders als ein Keramikmesser in all seinen Eigenschaften. WC (der Hauptbestandteilim Hartmetall) ist ja auch kein Metall.

Servus

Manfred
 
@ Novum64 naja wäre ja was fürn Kebap-Spieß :hehe: ne, meinte 200mm.

Das mit dem nachschleifen wäre kein Problem da ich dank meines Berufes mit Diamant-Schleifplatten in allen möglichen Körnungen arbeite.

Gruß

Peter
 
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