Kochmesser bzw. kleine Grundausstattung für Anfänger gesucht (niedriger Anspruch)

Danke chamenos! Es kommt vielleicht nicht so oft vor, aber hier verstehen wir uns. :D Manchmal hilft es, die Beiträge des TO zu lesen. ;)
 
Moin,

tut mir leid aber für 08/15-Ware ausm Supermarkt (IKEA... was auch immer..) muss man keinen Kaufberatungsthread im Messerforum erstellen, ganz ehrlich...
worüber reden wir dann hier überhaupt?
Die Frage war nach "anständigen" (Zitat TO) Messern. Natürlich ist das Definitionssache... die von IKEA sind es aber IMHO definitiv nicht...

Und wenn jemand wirklich 0 Knete hat und 0 Ansprüche (durchaus ernst gemeint, mein bester Kumpel benutzt nichts anderes und kommt auch klar):

Soll er sich ein Opinel Carbone No. 9 besorgen für nichtmal 10€ und noch ein größeres Billiges Kochmesser a la Kunststoffgriff dazu, damit kann man dann auch Lebensmittel schneiden und das sogar garnicht schlecht, sogar mit etwas Gefriemel eine Scheibe Brot, mitnehmen kann man das eine auch. Scharfhalten kann man Messer notfalls auch an nem rauen Tellerrand und kann sich den Keramikstab sparen!

Und schneiden auf einem alten Butterbrotbrettchen von den Eltern reicht für die meisten auch schon... Mein bester Kumpel beweist das bei jedem gemeinschaftlichen Grillen wieder ;) Oh Wunder, nochmehr Budget gespart und das Letzte aus dem Preis-Leistungsverhältnis rausgeholt :rolleyes:


Gruß, Gabriel
 
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Meiner Meinung nach solltest sich der TO auf ein Kochmesser und ein kleines Petty beschränken.
Wann braucht man schon ein Brotmesser ? Und wenn, dann kann dafür auch gerne mal das Kochmesser her halten.

Mein Vorschlag würde so aussehen:

Platikbrett von IKEA: 2€ http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/90202268/
Herder Petty: 10€ http://www.amazon.de/Windmühlen-Gem...399453964&sr=8-1&keywords=herder+gemüsemesser

bleiben 60€ für das Kochmesser. Dafür gab es genug Vorschläge. Wähle einfach eins das dir optisch gut gefällt.

Was man -wenn man mal nicht so ein dickes Portmonaie hat- nicht vergessen darf: Auch beim Kaffeeröster gibt es ab und an mal Kochmesser im Angebot.
Und die sind nicht mal sooo schlecht. Letztens waren welche für 10€ im Laden. Stahl zwar nichts besonderes, aber immer Chrom-Molybden. Lässt sich super scharf machen, hält auch ganz passabel.
Geometrie 1A. hab gleich 4 Stk gekauft. Alle verschenkt.....heute ärgere ich mich drüber. Will selber eins davon. Und das, obwohl hier einige doch hochpreisigere rumliegen.
Also: Augen offen halten. Gerade wenn du schreibst das du keine besonderen Ansprüche stellst reichen die wirklich dicke aus.

Grüße,

Marco
 
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"tut mir leid aber für 08/15-Ware ausm Supermarkt (IKEA... was auch immer..) muss man keinen Kaufberatungsthread im Messerforum erstellen, ganz ehrlich..." Wieso? Weil 08/15 Ware alle gleich schlecht ist? - Ist sie nicht! Weil die Beratungszeit erst bei hohen Summen lohnt? - Beratung ist wie jedes Hobby eine geliebte Zeitverschwendung.

Ich bin auch der Meinung, dass bei knappem Geld ein Brotmesser nicht unbedingt sein muss. Ich benutze ein langes Fleischmesser, weil ich das nachschärfen kann, was aber selten notwendig ist. Bei Netto gibt es manchmal Messer von Nivella, Klinge aus x45CRMO13 aus Solingen und gespritztem Kunststoffgriff. Die sind sehr dünn ausgeschliffen. Die größeren (im Vergleich zu den Schälmessern) kosten 5€. Taugt, sind aber nicht schön. Einen Wetzstahl hab ich noch für 7€ incl. Versand. Gerade lang genug, ein bisschen dünn, funktioniert aber. Bei Grawunder gibt's auch ein Marsvogel Brotmesser für 13,40€. Statt Stein geht auch sowas. So, genug Möglichkeiten.
 
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Gabriel, mein böser Zwilling... :haemisch:
Es ist keine Frage, dass man für zehn Euro irgendwelche Messer kaufen kann. Genau um eine Untergrenze für das Geldsparen zu ziehen, sind wir hier. Es hilft da wenig, ist sogar kontraproduktiv zu sagen: Geh doch einfach zu Ikea und kauf dir alles da, das ist auch irgendwie ok. Wenn ich ne Mark für jeden hätte, der behauptet hat, dass irgendwelche Tchibo/Ikea/WMF-Messer "ziemlich gut" sind .. ich behaupte nicht, dass ich alles weiß, vielleicht stimmt es eines Tages mal - ich sage nur, dass in den letzten zehn Jahren nicht eine dieser Behauptungen am Ende gehalten hat.

Leg das billige Vic Schälmesser neben ein Herder und benutz es ein halbes Jahr. Dann klärt sich die Frage ziemlich schnell, ob man dafür nicht doch mal 7€ drauflegen möchte. Noch schlimmer ist es bei den Steinen; wenn man ihm da ein paar Euro rausrechnet und er deswegen auf Grund bescheidenster Schleifergebnisse enttäuscht mit dem Schleifen aufhört, hat man richtig Schaden angerichtet. Diese "Er soll sich jetzt erst mal billigen Krempel kaufen und in ein paar Jahren können wir dann über richtige Messer reden"-Einstellung ist die schlimmste, die man meines Erachtens nach in der Diskussion vertreten kann. Im besten Falle hat er damit dann gutes Geld verschwendet und sich ein paar Jahre lang mehr gequält als nötig gewesen wäre. Im schlimmsten Fall hat er frustriert das Handtuch geworfen - und das, obwohl er sich extra an "Experten" gewandt hat.

Ich krieg heute ein Makeso Santoku und werde mir das mal anschauen, noch gibt es ein paar davon in der Bucht. Vielleicht ist das ein empfehlenswertes Schnäppchen. Es ist auch wahr, dass man den Stein noch später nachkaufen und so die Investitionen auseinander ziehen kann. Sparen ohne darunter wirklich zu leiden kann man am Brotmesser. Da kann man sich auch ziemlich irgendwas bei ebäh Kleinanzeigen raussuchen und das Geld lieber in ein ordentliches Kochmesser stecken, weil man damit 95% der Zeit arbeitet.

Letztlich muss man die Beträge hier aber auch in Relation sehen .. zB zu einem durchschnittlichen Kneipenabend, wie er unter Studenten doch häufiger mal vorkommt. Da spart man sich mal einen von und kann von dem Geld dann ein ordentliches Kochmesser kaufen, was einem die nächsten zehn Jahre gute Dienste leistet.
 
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Du kannst WMF, nicht mit Ikea und Tchibo gleichsetzen. Tchibo ist Chinaware, WMF ist ein seriöser deutscher Messerhersteller, den es seit ca. 1860 gibt und der unzweifelhaft Qualitätsprodukte herstellt, auch wenn die Messer dir nicht passen. Ich finde es auch falsch zu sagen: WMF taugt nichts, Zwilling taugt nichts usw. Kommt doch immer aufs Messer an. WMF würde ich normalerweise auch nicht pauschal empfehlen, aber manche Sachen sind ganz gut. Das von mir empfohlene Extraklasse Kochmesser kostet normalerweise 30€ und das gibt es bestimmt schon seit 25 Jahren. Das ist mindestens von der selben Qualität, wie alle ähnlichen Messer von Victorinox, Giesser, Dick usw. mit gespritzem Griff. Mit dem Unterschied, dass das WMF Kochmesser nagelgängig ist. Wieviele Messerhersteller fallen dir ein, die das schaffen? Keine Handvoll wahrscheinlich. Und wieviele Kochmesserhersteller gibt es, die das für 15€ schaffen. Eben.

"Diese "Er soll sich jetzt erst mal billigen Krempel kaufen und in ein paar Jahren können wir dann über richtige Messer reden" Was hier empfohlen wurde, ist kein Krempel. Die Makesoklingen reichen, sagen wir fast, an die Herderklingen heran, und sind in der Griffverarbeitung ebenbürtig, was zugegeben bei Herder als Maßstab nicht schwierig ist.

"Leg das billige Vic Schälmesser neben ein Herder und benutz es ein halbes Jahr." Das Herder Schälmesser kostet auch 13 € in Kirsche, 12 in Buche. Das Makeso in Kirsche 3,25€. Wo ist denn da eine Verhältnismäßigkeit? Die sind alle gleich produziert. Kommen alle aus Solingen, haben wahrscheinlich den selben Stahl. Man muss das Gute auch mal annehmen und darf nicht immer denken, wenn's wenig kostet, kann's ja nix sein. Auf der anderen Seite wundert man sich dann, dass die Herder Messer ständig im Preis klettern. Und ein Schälmesserchen, ehrlich, das ist nun wirklich keine Entscheidung für's Leben. Es schadet nun wirklich nichts, wenn man davon mehrere hat oder nach 5 Jahren mal ein neues kauft. Der Schwerpunkt sollte auf dem Kochmesser liegen, stimmt.
 
Moin,

"tut mir leid aber für 08/15-Ware ausm Supermarkt (IKEA... was auch immer..) muss man keinen Kaufberatungsthread im Messerforum erstellen, ganz ehrlich..." Wieso? Weil 08/15 Ware alle gleich schlecht ist? - Ist sie nicht! Weil die Beratungszeit erst bei hohen Summen lohnt? - Beratung ist wie jedes Hobby eine geliebte Zeitverschwendung.

Nein, weil ich mit 08/15-Ware wirklich i.d.R. schlechte Ware meine und selbst Makeso, Vic., WMF, Opinel schon in meinen Augen nicht mehr dazu zählen und schon über "08/15" erheben, sondern sich die Aussage auf "Supermarktware" oder IKEA-Messer beziehen (von denen ich übrigens so eine schlechte Meinung hab, seit eins bei einem Freund nach einiger Zeit bei ordentlicher aber nicht missbräuchlicher Benutzung gebrochen und ihn leicht verletzt hat).
Und Beratung lohnt sich tatsächlich nur, wenn am Ende auch etwas "besseres" (nicht mit teurer gleichzusetzen) rauskommt als wenn der TO in den nächstbesten Laden gegangen wäre und sich irgendwas aus dem Regal gekramt hätte was zufällig in das Budget passt.

Was hier empfohlen wurde, ist kein Krempel.

Niemand sagt Makeso ist Krempel, IKEA allerdings schon...

Mein ernstgemeinter Rat an den TO wäre demnach, sich erstmal EIN Messer zulegen erstmal. Gebrauchsschärfe halten kann man notdürftig wiegesagt auch mit Hausmitteln die jeder hat (s.o.) etwas Geschick vorausgesetzt, ein Brettchen wird ja wohl auch irgendwo rumliegen oder sich für günstiges Geld kaufen lassen und zur Aufbewahrung tut es notfalls auch erstmal die Packung! (viele meiner Freunde bewahren so ihre Messer auf, welche von mir kommen).
Dann kann auch wenigstens schon mal nachhaltig in ein Hauptmesser investiert werden, welches auch ein paar Jahre Bestand hat. Für das Budget wäre dann Eden, Burgvogel, ein geschmiedetes Victorinox, Herder oder auch ein Dick Premier drin. Alles andere ist in meinen Augen Zubehör und kann folgen wenn es gebraucht wird.

Nagelgängigkeit ist nebenbei bemerkt zwar durchaus ein Anzeichen für einen dünnen Schliff, aber keinesfalls ein zuverlässiges Qualitätsmerkmal für das Messer insgesamt, insbesondere wenn der Stahl entsprechend weich ist.

Gruß, Gabriel
 
Du kannst WMF, nicht mit Ikea und Tchibo gleichsetzen. Tchibo ist Chinaware, WMF ist ein seriöser deutscher Messerhersteller, den es seit ca. 1860 gibt und der unzweifelhaft Qualitätsprodukte herstellt, auch wenn die Messer dir nicht passen.
WMF kauft meines Wissens nach seine Messer zu.

Das ist mindestens von der selben Qualität, wie alle ähnlichen Messer von Victorinox, Giesser, Dick usw. mit gespritzem Griff. Mit dem Unterschied, dass das WMF Kochmesser nagelgängig ist. Wieviele Messerhersteller fallen dir ein, die das schaffen?
Ich habe extra gesagt: Möglicherweise ist das so, ich weiß nicht alles. Ich hatte schon viele WMF-Messer in der Hand und davon war noch keines nagelgängig. Bis ich mich persönlich vom Gegenteil überzeugt habe - tut mir leid, da bleibe ich bei meinen Erfahrungen.

Was hier empfohlen wurde, ist kein Krempel. Die Makesoklingen reichen, sagen wir fast, an die Herderklingen heran, und sind in der Griffverarbeitung ebenbürtig, was zugegeben bei Herder als Maßstab nicht schwierig ist.
Hier wurde nicht nur Makeso empfohlen, sondern auch Ikea und Tchibo und das meines Erachtens nicht sehr tolle Opinel-Kochmesser. Du bist nicht allein auf weiter Flur; die Aussage, auf die ich mich bezog, kam von chamenos. Lass mich doch wenigstens in Ruhe mal dem Chef auf die Füße treten... :steirer:

"Leg das billige Vic Schälmesser neben ein Herder und benutz es ein halbes Jahr." Das Herder Schälmesser kostet auch 13 € in Kirsche, 12 in Buche. Das Makeso in Kirsche 3,25€. Wo ist denn da eine Verhältnismäßigkeit? Die sind alle gleich produziert. Kommen alle aus Solingen, haben wahrscheinlich den selben Stahl.
Ich hab von dem Vic-Messer gesprochen, mit keinem Wort von Makeso. Ganz ehrlich .. hä? :confused:
Daneben: Ja, zumindest in rostfrei gibt es von einigen solinger Herstellern günstiger die kleinen Messer. In Carbonstahl leider nicht, auch wenn ich darauf bei Schälmessern nicht den größten Wert der Welt lege. Die meisten sind aber schwer zu kriegen, wogegen man die Herder fast überall mitbestellen kann - und bei dem Messerwert frisst das Porto dann die Differenz auf.

Man muss das Gute auch mal annehmen und darf nicht immer denken, wenn's wenig kostet, kann's ja nix sein. Auf der anderen Seite wundert man sich dann, dass die Herder Messer ständig im Preis klettern.
Die Preisentwicklung bei Herder ist seit Jahren besorgniserregend. Aber ich bin der letzte, der "nur teuer ist gut" hier schreit. Dass ich das betonen muss, finde ich schon etwas seltsam. Nicht zuletzt habe ich meinen guten Willen gerade erst unter Beweis gestellt, indem ich ein Makeso Santoku bestellt habe und es mir, so es denn hier gleich mal einschlägt, genau anschauen werde.
 
Sorry, da muss ich deutlich widersprechen.

Ich finde weder die Empfehlung eines IKEA-Messers, noch von Tchibo hier deplaziert.

Wir gehen hier von einer anderen Basis aus. Der TO macht ganz klar, das er keinen Besonderen Anspruch an die Messer stellt. Ich zitiere:

Meine Ansprüche an Essen und Messer sind jedoch eher als niedrig einzuordnen. Ich möchte das allerdings von Fertigprodukten in eine selbst-bestimmtere Richtung führen. Anzumerken sei, dass ich auch mit dem Umgang von Messern wenig Ahnung habe. Daher sollten diese nicht übermäßig empfindlich sein.

Von der Prämisse aus finde ich es vollkommen OK auch etwas "sehr einfaches" zu empfehlen. Nicht jeder hat den gleichen hohen Anspruch an Messer wie wir ihn vielleicht haben.
Wenn es nur darum geht ein einfaches Werkzeug zu bekommen reichen die o.g. Messer vollkommen aus. Da ist es auch nicht wichtig ob der Griff jetzt super symetrisch ist oder krumm und buckelig wie bei Herder.
Das schneidet doch, ist doch alles OK. Ich hab ein K1 mit einer Frechheit von Griff. Ich liebe es. Den Griff hab ich doch eh in der Hand. Seh das doch eh nicht.

Da empfehle ich gleich mal beim EDEKA die Sammelpunkte mitzunehmen ( oder von der Familie/Freunde sammeln zu lassen ) und die dann gegen ein WMF dort einzutauschen. Habe ich auch gemacht. Ist nichts besonderes, aber ganz sicher nicht verkehrt. Für dieses, vergleichbar mit dem Teil von Tchibo bleibt auch mal das 200€ handmade im Messerblock stehen. Warum ? Es schneidet ... ist dank Schleifstein ratzescharf.


Auf der anderen Seite will ich noch einen zweiten Aspekt mit einbringen, der mir auch wichtig erscheint:

Die Investition in einen guten Schleifstein wird hier ja in jeder Beratung genannt. Besonders hier finde ich das besonders wichtig.
Meiner Meinung nach kann man mit einem 30€ Schleifstein (z.b: King oder SunTiger ) und einem 10€ Messer mehr anstellen wie mit einem 60€-Messer und keinem, bzw. nur einem Wetzstahl !
Meine Meinung .....


Vielleicht kann sich der TO ja mal melden und seinen "Zwischenstand" durchgeben. Evtl. auch nochmal genau erläutern welchen Anspruch er an diese Messer stellt.
Nicht das ich jetzt davon ausgehe er braucht nur ´n einfaches Werkzeug, und Schwatvogel meint er braucht das beste für genau 70€, etc.


Grüße,

Smocky
 
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"Ich hatte schon viele WMF-Messer in der Hand und davon war noch keines nagelgängig." Dieses ist es aber und dieses habe ich als nagelgängig empfohlen. Da kannst du nicht entgegnen, du hättest noch kein nagelgängiges WMF-Messer in der Hand gehabt. Mag ja sein. Aber warum ist das relevant. Du willst sagen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das was taugt. Ja gut. Du kannst es dir nicht vorstellen.

"Ich hab von dem Vic-Messer gesprochen," Gut, du hast von Vic gesprochen. Aber auch mit einem Vic quält man sich nicht. "In Carbonstahl leider nicht," Doch von Makeso und von Otter.

"Meiner Meinung nach kann man mit einem 30€ Schleifstein (z.b: King oder SunTiger ) und einem 10€ [Messer?] mehr anstellen wie mit einem 60€-Messer und keinem, bzw. nur einem Wetzstahl !" Richtig. Der Rat den Stein später zu kaufen beschränke ich deswegen auch auf dünngeschliffene Messer.
 
Melde mich zu Wort. Ich bin ein wenig überfordert und ich würde auch etwas mehr ausgeben.

Die Herder Windmühlen-Messer finde ich reizvoll, was nicht zuletzt am Holzgriff liegt. Da ich allerdings auch ein Auge für eine sorgsame Verarbeitung habe, sehe ich auf die Holzgriffe ebenso skeptisch. Ich habe jedoch ein lokales Geschäft entdeckt, welches Messer von Herder im Sortiment hat und ich würde mir diese morgen oder übermorgen ansehen.

In dem Geschäft sollte auch Victorinox zur Auswahl stehen. Das ist - nach wie vor - eine präferierte Wahl. Allerdings bin ich mit den Hinweisen, bei Victorinox ein geschmiedetes Messer zu nehmen, leicht irritiert. Weil das von mir genannte Victorinox Kochmesser (20 cm) explizit im offiziellen Onlineshop von Victorinox als geschmiedet bezeichnet wird. Die 'Grand Maitre' von Victorinox sind mir zu teuer und wenn der einzige Unterschied zur normalen (verlinkten) Ausführung im geschwungenen Griff (Grand Maitre) liegt, kann ich ja prinzipiell nicht all zu viel falsch machen (?). Außer ich kann das nicht zu dem Preis von ca. 40,- Euro bestellen.

Da ich allerdings vor längerer Zeit schon mal Messer von WMF (Spitzenklasse?) in meinen Händen hielt und ich mich noch leicht daran erinnern kann, dass mir diese wegen der Griffe nicht so angenehm in der Hand lagen, will ich mir zunächst im erwähnten Geschäft die Messer von Herder und Victorinox ansehen bzw. wenn möglich diese in die Hand nehmen.

Die WMF-Messer - sicherlich nicht jede 0815-Klinge - werden sogar in Deutschland, Hayingen, hergestellt. Auf der deutschen WMF-Website ist dazu nur wenig zu finden - die WMF Schweiz-Website gibt zumindest einen kleinen Einblick (beim Video ab Sekunde 55).

Was ich vielleicht noch erwähnen möchte: Ich bin zwar Linkshänder, aber umerzogen worden (auf die rechte Hand). Daher bin ich in manchen Dingen mit linker Hand recht ungeschickt und mit rechter nicht weniger. Was ich mir liebend gerne ersparen würde, wäre ein all zu kompliziertes Schleifen an der Klinge.
Meine Laienlogik sagt mir jetzt: Umso weniger ich an der Klingen schleifen muss, desto besser. Dafür würde ich auch ein Kochmesser zur Hand nehmen, welches empfindsamer ist, dafür länger scharf bleibt. Dann muss ich eben vorsichtiger damit umgehen. Ob das jedoch eine 'sinnvolle' Herangehensweise ist? Leider ist mir das erst durchs Lesen im Forum usw. bewusst geworden. Sonst hätte ich das gleich erwähnt.
 
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Du liegst ganz richtig. Das von dir verlinkte Victorinox ist die geschmiedete Variante und ein Messer, mit dem du für deine Ansprüche sicherlich nichts falsch machst. Im Gegensatz zu vielen anderen Solinger Herstellern bekommst du bei Victorinox sogar ein echtes, aus einem Stück geschmiedetes Messer, aber diese Diskussion will ich hier nun nicht auch noch auslösen.

Wenn es dir gefällt, kauf dir das Victorinox und irgendein günstiges Schälmesser von Makeso, Herder, Opinel oder auch Victorinox. Ob du ein Brotmesser brauchst, musst du selbst wissen. Wichtiger ist Schärfmaterial wie der Ikea-Keramikstab und ein Schärfstein. Bevor du das erste mal ans Schärfen mit dem Stein gehst, schau dir ein oder zwei youtube-Videos dazu an. Lass dir aber keine Angst einjagen. Messerschärfen ist keine Atomphysik und für eine passable Grundschärfe braucht man nicht viel Übung. Für das Victorinox-Messer reicht eigentlich ein 1000er Stein, wie der KING.

Edit: Nochmal was das Thema Schleifen angeht. Schleifen musst du das Messer früher oder später so oder so. Wenn du es möglichst lange herauszögern möchtest, wärst du mit dem Herder Santoku in rostendem Carbonstahl tatsächlich am besten beraten. Aber auch da kommst du um's Schleifen nicht herum. Wenn du es dir partout nicht zutraust, kannst du dein Messer auch professionell schleifen lassen. Kostet nicht viel, aber die Qualität fällt da je nach Schleiferei sehr unterschiedlich aus. Ich an deiner Stelle würde es auf jeden Fall selbst mit einem Stein versuchen. Wirklich kaputtmachen kannst du bei einem Messer in der Preisklasse eh nichts.
 
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Du meinst sicherlich diese (Gesenk- vs. Stauchschmieden) Diskussion?

Aufbewahrung und Brettchen ist ein nebensächliches Thema und anderweitig Küchenausstattung. Das ist im Moment für mich abgehakt.

Du hattest ja auch schon geschrieben, dass Herder Santoku sei eventuell mit 16,5 cm etwas kurz und nachteilig mag aus meiner Sicht der unschöne Griff noch hinzukommen. Dafür spräche halt der dünne Schliff und beim Schleifen der fehlende Bart. (Im Vergleich zum Victorinox.) Also werde ich mir die Victorinox und Herder im Geschäft ansehen. Ich bin gespannt.

Bei den Eden und Makeso bin ich etwas skeptisch. Wenn Schwatvogel zu Makeso etwas berichten kann, bin ich da auf jeden Fall interessiert. Zu Eden werde ich nochmal etwas lesen und wegen 10 Euro hin oder her ist es am Ende auch nicht. Auf Gedeih und Verderb muss es nicht sein.
 
Genau diese Diskussion meinte ich.

Für Eden spricht ebenfalls, dass du es aufgrund des höher gehärteten Stahls weniger oft schärfen musst als ein Victorinox. Einen Bart hat es auch nicht. Herder ist bei der Schnitthaltigkeit allerdings nochmals überlegen, dafür halt rostend. Im Forum gab es einen Passaraound der Eden-Messer, der durchweg positiv ausfiel. Ich würde mich bei geringem Budget wirklich auf EIN vernünftiges Kochmesser beschränken. Das reicht für 90% aller Aufgaben. Ein Schälmesser ist da echt nebensächlich.
 
Bei Heucher musst du nachfragen, ob man als Privatkunde einkaufen kann. Wenn das geht, würde ich den 23cm Haushaltsstahl Mittelfeinzug von Victorinox für 5€ mitbestellen. "Was ich mir liebend gerne ersparen würde, wäre ein all zu kompliziertes Schleifen an der Klinge." Das Schleifen funktioniert immer gleich. Allerdings je dünner die Klinge ist, desto schneller bist du fertig, weil weniger Material abzuschleifen ist. Das Abziehen mit dem Stahl, ist beim Dünnschliff meist in 2 Zügen pro Seite erledigt. Auch deshalb meine generelle Empfehlung dünngeschliffene Messer zu kaufen. Hast du den Makesothread schon gelesen? Vielleicht sollte ich dich vorwarnen. Ein geschmiedetes Messer mit Bart und ein gestanztes Santoku sind in Bezug auf das Gewicht, eine komplett andere Welt. Ein geschmiedetes Messer ist deutlich schwerer und wirkt deswegen auch wertiger, was nicht unbedingt heißen muss, dass es das auch ist. Meist ist es Gefühlssache, ob man eher ein schweres oder ein leichtes Messer bevorzugt.

"Ein Schälmesser ist da echt nebensächlich." Aber nichts desto trotz, ein must-have, wie man so schön sagt. Braucht man unbedingt. Bloß muss man da keine Lebensentscheidung drauß machen.
 
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Soweit ich das verstehe, kann man bei Heuchler problemlos auch als Privatkunde einkaufen. Ich habe mir vorhin einen Account erstellt mich versuchsweise bis zum Bezahlvorgang durchgeklickt. Angaben zur Firma waren nirgendwo zwingend erforderlich. Ein Dick 1905 für 60€ ist schon verlockend. :hehe:

Ich wollte damit nicht sagen, dass man kein Schälmesser braucht, sondern nur dass es auch eins für 5€ tut. Solange es scharf ist und nicht nach drei Benutzungen schon der Griff abbricht, kann man da nicht viel falsch machen.
 
Moin,

auch von mir noch ein bischen Senf zur Tofuwurst (würg, bin leider Pflanzenfresser).

Ja, man kann bei Herrn Heuchler als Privatier bestellen, bin zwar Koch, wurde aber zu keinem Zeitpunkt danach gefragt.

Vom Vic rate ich aber ab. Das 21cm Kochmesser liegt mit 278g auf der Küchenwaage (zum Vergleich Herder Santoku knapp 100g) und ist ein echter Klopper mit fast 5mm Rückenstärke am Griff. Das kleine 10cm aus der Serie ist, nebenbei, fantastisch, aber wenn Du es eher günstig willst, wäre ich auch mit dem Spritzgriff zufrieden; fasst sich halt nicht so schön an, tut aber alles was es soll und wird richtig schön scharf und ist rot.

Nebenbei zur Schärfe, beim Werkschliff hat meiner Erfahrung nach Vic mit spürbarem Vorspung die Nase vorn, allzu lange hält die Schärfe jedoch nicht. Bei Messern mit VG10 Klinge (Eden) hält selbige deutlich länger, aber auch nicht ewig.

Mit einem abtragendem Wetzstab (die Sorte, die Schwatvogel nicht so schätzt ;)) kann man die Schärfe recht lange wieder auffrischen, richtig dünne Klingen (zB Herder Santoku) sogar Schleifen. ABER: früher oder später hast Du Dir einen Bogen in die Klinge gezaubert (Recurve), wenn Du auf den Stein verzichtest. Das ist doof!

Auch wenn ich rostfähige Messer recht gerne mag (die klingen besser :p), wenn Du nur ein Messer je Art willst, nimm Rostfreie. Manchmal stören Verfärbungen am Schnittgut und dann würde ich mich ärgern, wenn ich nicht ausweichen könnte (Aktueller Stand im Messerständer 11 zu 9 für Rostfrei, auf der Arbeit führen sie 5 zu 1 :D) .

Ein Brotmesser habe ich zwar auch, nutze es aber seltener als das Schokoladenwiegemesser ...

Von Beifang Messern (Discounter, Kaffeeladen, Tankstelle ...) halte ich nicht so viel.
Ich habe schon ein gutes dutzend Aldi Santokus aus 4 VG10 Serien geschliffen, die Klingenqualität reichte von gar nicht mal sooo schlecht bis unterirdisch, die allgemeine Verarbeitung von ok bis naja. Bei Pennys sieht es nur schlimm aus, Aral war auch nicht toll, Tschibo eins toll, eins nicht, Ikea wollte noch niemand geschliffen haben, also entweder werden die nicht stumpf, oder ihre Besitzer schämen sich ihrer.

Soviel erstmal für heute,
Christian
 
Moin,

danke Christian für den ausführlichen Kommentar, der fasst es IMHO ziemlich gut zusammen :super:
Um die Gewichtsklassenfrage zu klären, würde ich dem TO empfehlen wiegesagt mal je ein solches Messer in die Hand zu nehmen und zu schauen was einem wie liegt, die Präferenzen sind da ja unterschiedlich und ich schätze nicht, dass der TO auf einmal anfängt stundenlang Gemüse zu schnibbeln wo sowas dann wirklich relevant wird.

[OT an]:

...(die klingen besser )...
Danke für den Kommentar, hat meinen Morgen erheitert :D

[OT aus]

Gruß, Gabriel
 
Ich fürchte, dieser Thread wird zu einem Paradebeispiel, wie man einen Themenneuling, der eigentlich nur ein gutes günstiges Messer suchte, nachhaltig verwirren kann. ;)

Und man kann hier mal wieder Sachen lernen....Geschmiedete Klingen sind grundsätzlich schwerer als gestanzte, höher gehärteter Stahl muss weniger oft geschliffen werden, je dünner die Klinge, desto schneller fertig mit dem Schleifen, geschmiedete Messer sind deutlich schwerer (btw, heavy is good, heavy is reliable).... :rolleyes:

Wo eh schon 100 Themen angerissen werden, könnte man auch mal die relative Aussagekraft von Rockwellhärteangaben generell diskutieren. Stichwort Widerstand gegen plastische Verformung vs. tatsächliche Vorgänge beim Schneiden. :teuflisch

Nebenbei harre ich, zunehmend hoffnungslos, noch einer Antwort hierauf: http://www.messerforum.net/showthre...-n-Schleifen-)&p=958647&viewfull=1#post958647



Aber ich lerne immer gerne dazu. Deshalb danke an Cry.Sys für die Bezeichnung "rostfähige Messer". :cool: Bin ich selbst nicht drauf gekommen, endlich kann ich auf das demütig-verstohlene "nicht rostfrei" verzichten.


Danke für den Link zur Diskussion Stauch-/Gesenkschmieden! Beiträge wie der von Markus Balbach sind es, die im Prinzip oben angepinnt gehörten. :super:
 
Ich fürchte, dieser Thread wird zu einem Paradebeispiel, wie man einen Themenneuling, der eigentlich nur ein gutes günstiges Messer suchte, nachhaltig verwirren kann. ;)

Hmm, ja, Kaufberatung : wird fast jedesmal Herz erfrischend .....vor allem bei Kochmessern im unteren Preissegment :D
 
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