Tut mir leid Stefan, ich kann meine Meinung nicht revidieren! Ich halte den Stil, den die Shimada zuweilen an den Tag legen, nicht für einen evolutionären Ausreißer.
Mit dem breiten Shinogi und ausgedünnten Mune von Sue Bizen und Mino hast Du vollkommen recht, doch dieses Merkmal sieht man weitaus häufiger in einer "normalen" Proportion, als das eine extendierende Kisaki vorlege. Auch ist das eine Sache, auf die ich gar nicht hinaus will.
Auch schrieb ich in meinen vorherigen Beiträgen,das der Shimada Stil nichts mit dem Keicho Stil zu tun hat, ließ bitte nach. Trotzdem kann er seine inspiration im Nanbokucho haben. Trotzdem kann dieser Stil, oder der des Keicho, oder jeder andere frühere oder spätere in sich Eigenständig und doch Teil einer stilitischen Entwicklung sein - das deute ich in meinem letztem Beitrag an!
Damit tue ich keine Thesen schädigen oder historische Fixpunkte verschleiern.
Im Gegenteil tun sich deine Angaben wiedersprechen:
Du sagst Horikawa´s Chogi Kopie ist klassisches Keicho, blöderweise vor Keicho gemacht.
Ich sage passt mir nicht, Sori zu tief! Du sagst, naja bisschen zu tief, is ja nur 6 Jahre vor Keijo. Ich sage, Kasane zu dünn für echt Keicho. Du " das ist ja gerade das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen gekürzter Nanbokucho und Kopie aus der Keicho"!
Hääää?
Bitte was habe ich anderes geschrieben?
Du weißt immer wieder auf deine fließende Stilistische Entwicklung jener Zeit hin, und das die Grenzen fließend sind.
Wenn ich sage Shimada nimmt Anleihe im Nanbokucho, schreibst Du, das ich Deine These den als Formentwicklung zu sehenden Proßess der stilistischen Veränderung bestätige.
Dann wieder hat der Shimada Stil nichts mit dem 14. Jhdt zu tun, meine Vermutung ist falsch. Daraus kann ich nur folgern, ohne vollends in verwirrung zu verfallen, das Shimada nichts mit einem Prozeß der stilistischen Formveränderung zu tun hat. Ein Wiederspruch in sich.
Du schreibst, das eine O- Kisaki aus einer extendierenden Chu Kisaki in Zusammenhang mit breiten Mihaba und schmalen Shinogi Ji sesultiert. Wird der Shinogi Ji etwas Breiter, resultiert eine extendierende Chu Kisaki.
Was ich Eigentlich in meinen ersten Beitrag nur sagen wollte, ohne über Grundsatzdiskussionen über Chu oder O Kisakis Fukuras und ausgedünnten Munes loszutreten, und was letztendlich voll am eigentlichen Thread vorbeischiesst, worann ich natürlich voll Schuld habe (sorry ans Forum) war, das ich persönlich die Zeit zwischen 1596 und 1624 (immerhin gut 28 Jahre) für die Zeit der Shinto Schwerter als wichtig empfinde, da gerade in dieser Zeit von radikalen Umwälzungen ökonomischer, politischer und kultureller Art der Grundstein und viele wichtige Inspirationen für die Schwertschmiedekultur der folgenden Jahre gelegt und eingebracht worden ist.
Und das von einer, ich sag mal "Elite" wie Kunihiro, Tadayoshi, Masahiro Kanemichi, Kaneyasu u.e.m., die zwar alle Teil und "Kinder des ausgehenden 16. Jhdts waren, und schon vor Keicho 1 gestandene Schmiede sind, aber ihre folgenden Generationen und Schüler nachhaltig beeinflussten.
Sicher war das eine Zeit des Übergangs, genauso wie es diese inder Heian, Kamakura, Nanbokucho, Muromachi, enen der Shinto genauso wie im Shinshinto gab.
Alle diese genannten Epochen stehen in direktem Zusammenhang (selbst Shinshinto aus einem gewissen Aspekt) mit oben schon genannten radikalen umfassenden Veränderungen.
Das zu meiner Sicht und meinem ursprünglichen Beitrag.
Gruß,
Th. Schirrwitz.