Koto Swords

tyler durden

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Hallo Leute,
Hab bei **** und ****.com KATANA entdeckt von einem Hersteller namens KOTO SWORDS.
Ich habe das Internet durchforstet aber nix gefunden.
Habt Ihr schonmal was von dem gehört. :confused:
Die haben da ein Modell im Programm das dem Tiger Katana und Wakizachi von Paul Chen Verdammt ähnlich sieht,was Griff,Tsuba und Fittings betrifft.
Vieleicht wißt Ihr ja was .
Gruß Ingo
 
Koto-katana

tyler durden schrieb:
.....Hab bei **** und ****.com KATANA entdeckt von einem Hersteller namens KOTO SWORDS. Ich habe das Internet durchforstet aber nix gefunden. Habt Ihr schon einmal was von dem gehört?
Ingo,
vielleicht handelt es sich nicht um eine Firma, sondern jemand bietet KOTO -KATANA an. Da sind jene, die vor 1624 hergestellt wurden, also "alte" KATANA im Gegensatz zu SHINTO-KATANA, die danach gefertigt wurden.

Gruß

sanjuro
 
Hallo,
Doch,es ist eine Firma aber kein Hersteller,sondern bezieht die Klingen von diversen chinesichen Herstellern.Die Montierungen werden z.b.auch bei schwertern der Marke Ryumon,Tony Long,John Lee verwendet.Diese Art von Schwertern werden z.Z.in großer Zahl,in verschiedensten Ausführungen auf den Markt geworfen.
Sprich,zwar ,,selfmade,,aber nur mit Teilen von anderen Herstellern.
Diese Infos habe ich von Alexander Westphal,Katachi-Art.
Hiermit nochmals Vielen Dank
Viele Grüße Ingo
 
Leider etwas Off-Topic:
@ Sanjuro: Shinto erst ab Era Kanai ? Warum lässt Du eine ganze Generation Kaji unterm Tisch fallen, und ausgerechnet jene, welche dieser Renaissance die Impulse gaben?
Gruß,
Sabiji.
 
Koto / Shinto

Nun sein wir mal nicht ganz so pingelig. Die Grenze zwischen Koto und Shinto ist auch vom Stil her eher fließend.
Beispiel : Das Yamauba Giri von Kunihiro : Vom Stil her klassisches Keicho-Shinto, blöderweise aber mit Tensho 18 datiert, also 1590. Keicho beginnt aber erst 1596.............
Gleichzeitig tauchen auch nach 1615 ( Ende Keicho ) noch Klingen auf die in aller bester Koto-Manier gearbeitet sind.
Gerade wil diese Zeit sehr inovativ war sind hier die Grenzen fließend was die stilistische Beurteilung angeht.
Gruß
Stefan
 
Shinto

sabiji schrieb:
....Shinto erst ab Era Kanai? Warum lässt Du eine ganze Generation Kaji unter den Tisch fallen....? .......
(Sicher meinst Du KAN-EI). Weil mir das ein einigermaßen verlässliches Datum ist. Eine genaue zeitliche Schwelle gibt es nach meiner Kenntnis nicht. Hätte ich KEI-CHO geschrieben, dann hätte ein anderer Kenner der Materie sich ebenso kritisch geäußert. Für die meisten Leser ist es wohl von eher untergeordneter Bedeutung.

Gruß

sanjuro
 
Die Yamauba Giri Kopie von Kunihiro ist für mich kein typischer Keicho (bzw. KEI-CHÒ) Shinto, sondern schlicht das was es ist, eine Kopie des Schwertes "Yamauba-Giri" von Nagayoshi bzw. Chogi, was den Toshin angeht.
Es gibt daneben auch ähnliche Nanbokucho Sugata von den Shimada Leuten, ohne das es gleich Keicho Shinto- Typisch wäre.
Schwerter jener Bauart, genauso wie Kunihiros Yamauba Giri besitzen eine deutliche Sori und eine ausgesprochen dünne Kasane, welches dann aber eher untypisch ist für klassischen Keicho-Shinto.
Dieses Schwert gilt wohl als sein bestes, und soll wohl auch die Inspiration seines spateren Horikawa Stils gewesen sein.
 
Kunihiro

Stimmt das ursprüngliche Yamaubagiri ist von Chogi ( Nagayoshi ). Wie bereits kommentiert wurde arbeitete dieser im klassischen Nambokcho-Stil. Wie ebenfalls bekannt wurde wurde das originale Nambokucho Tachi stark eingekürzt und mit einer Zogan Mei versehen. ( Nambokucho : Zeitraum von 1330 bis 1389 )
Kunihiro hat also eine gekürzte Nambokucho-Klnge kopiert.
Genau das sit aber eines der Hauptmerkmale des Keicho-Shinto.
Bezogen auf den ganzen Klingenaufbau ist die Klinge für eine "perfekte" KEicho-Shinto-Klinge noch zu heftig gebogen. Aber wir sind ja auch noch mit 1590 6 Jahre vor dem Beginn der Ära Keicho. ( Nicht umsonst werden die Arbeiten Kunihiros aus dieser Zeit Tensho-uchi genannt. )

Was die Klingendicke ( kasane ) angeht : DAs ist ja gerade enes der wichtigen unterscheidungsmerkmale zwischen gekürzten Nambokucho Klingen und ihren Kopien aus dem Keicho.

Was Shimada und andere Soshu Derivate des extrem späten Koto angeht : O-Kissaki ( genau genommen übertriebenen Chu-kissaki ) waren sehr beliebt kombiniert mit einer nicht übertrieben tiefen Sori. Bloß die Dinger sehen nicht wie abgesägte Tachi aus dem Nambokucho aus. Es sit ein eigenständiger Stil. Die gleiche Chause ist übrigens genausogut bei Bizen und Mino ( Wakasa no kami Ujifusa ist ein schönes Beispiel für Mino )zu finden.
( Soshu = Sagami, Bizen und Mino : Provinzen im alten Japan )

Einie riesige Spitze macht halt noch kein Nambokucho oder Keicho. ( Wär ja auch zu einfach ).

Einer der wichtigsten Knackpunkte ist hier die Schneide der Spitze, die Fukura : Im Nambokcho eher sehr spitz, im Sue-Koto eher gerundet.
Dieses "spitzige" ist im Yamauba-giri im Ansatz bereits deutlich zun erkennen.
Arbeiten die in Keicho 8 ( 1604 ) von Kunihiro verfertigt wurden sind für den etwas übertrieben Keicho-Stil bereits vollkommen ausgeprägt.
Wie bereits eingangs erwähnt : Wir haben es mit einer stilistischen Entwicklung zu tun.
Gruß
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Stefan

Diesen Artikel bitte für´s Wiki nochmal tippen und in die Abteilung Nihonto, Unterabteilung "Entwicklung von Klingenformen und Ihre Merkmale" reinstellen. ;)

Danke :)
 
Ich finde Eure Postings hochinteressant! (ehrlich gemeint!)
Das ist ja wirklich eine "Wissentschaft" für sich.
Kann mir jemand ein Buch für "Einsteiger" empfehlen?

An der Frage von tyler durden geht das aber vorbei.

Grüße
firewall
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut dann mache ich weiter:
Sorry but, weder der Shimada Kei noch dein Ujifusa haben sich diese Sugata mal eben aus den Ärmel geschüttelt, sondern ihre Anleihen durchaus im Nanbokucho, ob nun mit mehr oder weniger gerundeter Fukura (was durchaus ein Merkmal ist). Und einige Shimada Klingen zeigen sehrwohl O-Kissaki und keine etwas übergroße Chu-Kissaki. Diese extendierende "O-Chu-Kissaki" ist jedoch weit häufiger im Keicho zu sehen, als eine "Chu- O-Kissaki" (ich mache mir gleich in die Hosen!).
Und jetzt werde ich wieder pingelig: eine individuelle Klinge zu kopieren ist nicht das selbe, wie Merkmale eines bestehenden, vormaligen Stils in einem zeitgenössischen Typus zu übernehmen, und sich doch als Eigenständig zu interpretieren.
Für manche von untergeordneter Bedeutung, Kunsthistorisch jedoch... :ahaa: !
 
O-Chu-Kissaki

@Dieter : Reinkopieren, einfach reinkopieren.
@Sabiji : Tja wenn diese klingen auf der Sugata einer nabokucho-Klinge basieren, wie du es bei Ujifusa und Shimada vorschlägst ( Ich sage mit Bedacht vorschlägst ) würde der Keicho Shinto-Stil bereits in der zweiten Hälfte der Ära Tensho ( 1573-1592 ) existiert haben. Damit wäre meine These über den als Formentwicklung zu sehenden Prozesss der stilistischen Veränderung bestätigt. Oder kurz : Man könnte laut deiner Aussage keinen historischen Fixpunkt für den Anfang oder das Ende eines Stiles setzen.
Irgendwie hatte ich aber genau das Anfangs mal gesagt :p

Gleichzeitig hast du aber nicht recht damit das die normalen Klingen vom Nambokucho beeinflußt wurden. Wieso stimmt diese These nicht.
Ein bedeutendes Merkmal der Nambokucho-Klingen und ihrer Nachbauten ist die O-Kissaki. Diese wird durch eine in der Länge extendierende Chu-Kissaki erzeugt, kombiniert mit einer sehr breiten Mihaba und einem dazu relativ schmalen Shinogi-Ji ( Fläche zwischen dem Mittelgrad und dem Klingenrücken , dem Mune )
Würde man das Shinogi-Ji verbreitern würde sich ein extendierendes Chu-Kissaki ergeben.

Dadurch aber, das es z.B. bleiben wir im Beispiel in Sue-Bizen und Sue-Mino ( Sue =Spät ) üblich war mit einem relativ breiten Shinogi-Ji zu arbeiten haben wir ein extendierende Chu-Kissaki. Diese Breite des Shinogi-Ji wurde teilweise durch eine Ausdünung des Mune erreicht. Resultat : Der Shinogi erscheint sehr hoch, die Proportion Shinogi-Ji / Ji verschiebt sich. ( Wie gesagt das stimmt für viele Klingen dieser Zeit aber nicht alle)
Resultat : Wir haben einen komplett eigenständigen Stil vor uns, der beim besten Willen eben nicht als Kopie des Nabokucho auszulegen ist.

Gruß Stefan
 
Tut mir leid Stefan, ich kann meine Meinung nicht revidieren! Ich halte den Stil, den die Shimada zuweilen an den Tag legen, nicht für einen evolutionären Ausreißer.
Mit dem breiten Shinogi und ausgedünnten Mune von Sue Bizen und Mino hast Du vollkommen recht, doch dieses Merkmal sieht man weitaus häufiger in einer "normalen" Proportion, als das eine extendierende Kisaki vorlege. Auch ist das eine Sache, auf die ich gar nicht hinaus will.

Auch schrieb ich in meinen vorherigen Beiträgen,das der Shimada Stil nichts mit dem Keicho Stil zu tun hat, ließ bitte nach. Trotzdem kann er seine inspiration im Nanbokucho haben. Trotzdem kann dieser Stil, oder der des Keicho, oder jeder andere frühere oder spätere in sich Eigenständig und doch Teil einer stilitischen Entwicklung sein - das deute ich in meinem letztem Beitrag an!
Damit tue ich keine Thesen schädigen oder historische Fixpunkte verschleiern.
Im Gegenteil tun sich deine Angaben wiedersprechen:
Du sagst Horikawa´s Chogi Kopie ist klassisches Keicho, blöderweise vor Keicho gemacht.
Ich sage passt mir nicht, Sori zu tief! Du sagst, naja bisschen zu tief, is ja nur 6 Jahre vor Keijo. Ich sage, Kasane zu dünn für echt Keicho. Du " das ist ja gerade das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen gekürzter Nanbokucho und Kopie aus der Keicho"!
Hääää?
Bitte was habe ich anderes geschrieben?
Du weißt immer wieder auf deine fließende Stilistische Entwicklung jener Zeit hin, und das die Grenzen fließend sind.
Wenn ich sage Shimada nimmt Anleihe im Nanbokucho, schreibst Du, das ich Deine These den als Formentwicklung zu sehenden Proßess der stilistischen Veränderung bestätige.
Dann wieder hat der Shimada Stil nichts mit dem 14. Jhdt zu tun, meine Vermutung ist falsch. Daraus kann ich nur folgern, ohne vollends in verwirrung zu verfallen, das Shimada nichts mit einem Prozeß der stilistischen Formveränderung zu tun hat. Ein Wiederspruch in sich.

Du schreibst, das eine O- Kisaki aus einer extendierenden Chu Kisaki in Zusammenhang mit breiten Mihaba und schmalen Shinogi Ji sesultiert. Wird der Shinogi Ji etwas Breiter, resultiert eine extendierende Chu Kisaki.
:glgl:

Was ich Eigentlich in meinen ersten Beitrag nur sagen wollte, ohne über Grundsatzdiskussionen über Chu oder O Kisakis Fukuras und ausgedünnten Munes loszutreten, und was letztendlich voll am eigentlichen Thread vorbeischiesst, worann ich natürlich voll Schuld habe (sorry ans Forum) war, das ich persönlich die Zeit zwischen 1596 und 1624 (immerhin gut 28 Jahre) für die Zeit der Shinto Schwerter als wichtig empfinde, da gerade in dieser Zeit von radikalen Umwälzungen ökonomischer, politischer und kultureller Art der Grundstein und viele wichtige Inspirationen für die Schwertschmiedekultur der folgenden Jahre gelegt und eingebracht worden ist.
Und das von einer, ich sag mal "Elite" wie Kunihiro, Tadayoshi, Masahiro Kanemichi, Kaneyasu u.e.m., die zwar alle Teil und "Kinder des ausgehenden 16. Jhdts waren, und schon vor Keicho 1 gestandene Schmiede sind, aber ihre folgenden Generationen und Schüler nachhaltig beeinflussten.
Sicher war das eine Zeit des Übergangs, genauso wie es diese inder Heian, Kamakura, Nanbokucho, Muromachi, enen der Shinto genauso wie im Shinshinto gab.
Alle diese genannten Epochen stehen in direktem Zusammenhang (selbst Shinshinto aus einem gewissen Aspekt) mit oben schon genannten radikalen umfassenden Veränderungen.

Das zu meiner Sicht und meinem ursprünglichen Beitrag.
Gruß,
Th. Schirrwitz.
 
Klasse

@Sabiji : Erstmal ich will dich nicht ärgern ! ;)

Das die ganze stilistische Systematik zu deser Zeit widersprüchlich in sich bis chaotisch ist, hast du vollkommen richtig erkannt.
( Tut mir leid das ich dich dafür etwas quälen mußte :irre: )

Genaun darum geht es aber : Die Trennung von Koto und Shinto.
( Übrigens von unserem Freund Kunihiro habe ich geschrieben das er erst später den Keicho-Shinto-Stil perfektionierte. )

Genau darum geing es mir in meinem letzten Kommentar : Ich wollte eigentlich nur mal spaßeshalber aufzeigen wie komplex dieser Übergang des Koto in das Shinto ist, das es halt keine gerade Trennlinie gibt.

Womit wir wieder am Anfang wären : Es ist erlich gesagt aus meiner Sicht nicht sehr wichtig ob man den Beginn des Shinto jetzt 1590 oder 1610 ansetzt. Wichtig ist das man begreift das sich Dinge änderten in diesem , vieleicht sogar zu klein gewähltem Zeitfenster. Die gesellschaftliche Struktur änderte sich ( Ende der der großen Bürgerkriege nach dem Motto jeder gegen jeden ). Die Fechtkultur änderte sich.
Gleichzeitig änderten sich Faktoren wie die wirtschaftliche Stellung der Kaufleute, der gesellschaftliche anerkannte gute Geschmack u.s.w.
Als Ergebnis haben wir um diese Zeit neue Klingentypika die keiner klassischen Regel mehr gehorchen.
Nicht umsonst gibt es den Begriff des Shinto Toku Den.

Also inofern lieber Thomas : Sei nicht so pingelig mit den Daten in dieser Hinsicht. :p

Ich glaube damit ist der Kreis geschlossen.
An dieser Stelle auch aus meiner Ecke eine Entschuldigung für diesen vielleicht etwas anstrengenden Exkurs in die Welt der irren Nihonto-Studenten.
 
tyler durden schrieb:
Hallo Leute,
Hab bei **** und ****.com KATANA entdeckt von einem Hersteller namens KOTO SWORDS.
Ich habe das Internet durchforstet aber nix gefunden.
Habt Ihr schonmal was von dem gehört. :confused:
Die haben da ein Modell im Programm das dem Tiger Katana und Wakizachi von Paul Chen Verdammt ähnlich sieht,was Griff,Tsuba und Fittings betrifft.
Vieleicht wißt Ihr ja was .
Gruß Ingo

Hallo Ingo,

ich besitze ein "Akita-Katana" von Koto Swords. Es hat 200 Euro gekostet und ist ein robustes und handliches Schwert mit Carbonstahl-Klinge, welche von 2 Stiften im Griff gehalten wird. Die recht starke Klinge hat vor dem Habaki beidseitig nur 12 cm lange Hohlkehlen. Dieses Klingendesign macht das Katana zu einem sehr interessanten Stück. Zudem hat es tatsächlich eine kaum sichtbare dünne unregelmäßig gewellte echte Hamonlinie. Von Koto-Swords gibt es viele verschiedene Modelle, sogar ein 1,50 m langes Nodachi. Vom Finish her reichen die Katana von Koto-Swords nicht an die von Paul Chen heran. Dennoch finde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis o.k.
Gruß
Stefan
 
Ich hab mir vor ein paar Tagen ein Koto Nodachi bestelt!
Holl es heute ab und bin schon gespant was es zu bieten hatt^^!
Hoffe die Klinge ist wirklich so scharf wie beschrieben!!
Man kann das ding ja schon fast mit ner Sephiroth Masamune vergleichen^^!:hehe:
 
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