Hallo Ramón,
ich vermute mal das Du auf die Härtetechniken bei japanischen Schwertern anspielst.
Es hat durchaus auch Schmiede in der japanischen Geschichte gegeben die Schwerter gefertigt haben welche auch auf dem gesammten Klingenrücken eine Härtelinie aufweisen. Aber auch diese Klingen weisen eine Krümmung/Biegung in ihrer Form auf.
Die Eigenschaften würden dadurch in keiner Weise beeinträchtigt.
Ganz im Gegenteil. Würde man jetzt mit einem solchen gehärteten Klingenrücken einen gegnerischen Hieb abfangen/blocken bzw. die Gegenerische Klinge zur Seite schlagen so wären die Beschädigungen an der eigenen Klinge mit ziemlicher Sicherheit geringer als wenn der Klingenrücken "normal" weich wäre.
Wenn Du jetzt die Krümmung bei Schwertern verhindern willst so besteht zum einen die Möglichkeit das Du die Schwertklinge vor der Härtung leicht sichelförmig nach vorne biegst. Wenn Du die Vorbiegung auf Anhieb richtig hinbekommst so wird nach dem Abschrecken, vorausgesetzt Du härtest nur die Schneide selektiv, eine gerade Klinge dabei herauskommen.
Soweit in der Theorie........in der Praxis ist das aber verdammt schwer hinzukriegen.
Ich persönlich hatte mal vor Jahren einen klassischen Tanto mit gerade Klinge hergestellt. Bis das aber auch nach dem Härten so aussah wie es sollte hatte ich 3 Klingen mit jeweils 2/3 Härteversuchen vergeigt
Ich hatte also ca 8/9 Härtungen gebraucht bis ich die Vorbiegung herausgefunden hatte um einen solchen Dolch zu härten der nach der Härtung keine Krümmung aufweist.