Küchenmesser aus einem Sägeblatt

Cold Blade

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Hi,
ich will auch mal anfangen hier gelegentlich von mir gefertigte Messer zu zeigen, um sie eurer Kritik zu unterziehen ;-)

Den Anfang möchte ich mit einem Küchenmesser machen das ich aus einem gattersägeplatt gefertigt habe.

1200658057.jpg


Gesamtlänge: 330 mm
Klingenlänge: 210 mm
Klingenstärke 1,8 mm
Klingenbreite: 50 mm
Stahl: 1.2235 Differential gehärtet
Holz: Kann ich nicht genau sagen, war ein „Reststück“
Nieten: Messing

Bin mal auf eure Kommentare gespannt

Gruß Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja super!
Danke.. :)

Hat sonnst keiner was zum design zu sagen ?
Würde euch ein Santoku,
etwa in der Form ...
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besser gefallen ?

Gruß Philipp
 
Das Design ist doch phänomenal gut. Und ein feines Messer. Ich denke mal, damit wirst Du viel Spass haben.
im Übrigen wüßte ich auch nicht, was sich besser machen liesse.
 
Hmm ja die Frage nach dem Santoku war dem MOD wohl zu allgemein .. Bild is nicht mehr da :-(

Egal .. ja stimmt die Pinnst sind nicht ganz Symmetrisch angeordnet beim nächsten mal achte ich mal verstärkt drauf ;-).

THX

Gruß Philipp
 
Das Messer hat es absolut verdient, in der Küche seinen Dienst zu verrichten ( und dem Benutzer Freude zu machen) ! :super:
 
Ist ein Gattersägeblatt nicht hart, oder warum hast Du es gehärtet?
Ich habe oft Hubsägeblätter für Messer verwendet, und die waren von Haus aus richtig hart!
Gerd
 
Ja die Sägebläter sind federhart wenn ich sie bekomme deswegen glühe ich, den grob ausgeschnittenen, aber sonnst noch unbearbeiteten, Klingenrohling erst weich bevor ich ihm genauere Konturen und einen Anschliff verpasse.

Wenn du mehr Wissen willst kann ich ja mal ne Doku im Messermachertreff machen oder dir ne mail mit weiteren Infos schicken.

MFG
Philipp
 
Ist ein Gattersägeblatt nicht hart, oder warum hast Du es gehärtet?
Ich habe oft Hubsägeblätter für Messer verwendet, und die waren von Haus aus richtig hart!
Gerd

Weil sie beim Schneiden/ Flexen und Schleifen heiß werden und damit
Ihre Härte zum Teil verlieren.
Außerdem sind auch bei Gatter-Sägeblättern nur die Zähne wirklich hart,
alles Andere bewegt sich im federharten Bereich.

Für ein optimales Ergebnis ist auch eine optimale WB Voraussetzung.
 
Moin!

Ich oute mich jetzt mal als unwissender Anfänger:

Ich hätte enormen Respekt vor diesem dünnen Metall.
Verzieht sich das Ding nicht bei den häufigen Temperatur-
wechseln? Und wenn ja, wie bekomme ich es wieder gerade???

Die Form ist einfach klassisch schön.

Gruß

Uwe
 
Hi,
ich will auch mal anfangen hier gelegentlich von mir gefertigte Messer zu zeigen, um sie eurer Kritik zu unterziehen ;-)

[stuff deleted]

Hi Philipp.

furchtbar, ganz furchtbar, schmeiss' das Teil einfach weg.... (Am Besten direkt in meine Küche!) :glgl:

Ich liebe solche vordergründig schlichten, einfachen Messer; diese 1,8mm-Klinge schneidet garantiert alles was mir so in den Weg und auf den Küchentisch kommt! RESCHPECKT!!! :super:


Viele Grüße aus Lich...

Peter
 
Verzieht sich das Ding nicht bei den häufigen Temperatur-
wechseln?

Ja wenn man die Klinge ganz in das Öl Tauchen würde bekäme man zu hoher Wahrscheinlichkeit Probleme mit dem Verzug
deswegen achte ich auf ein Paar Dinge:

1: Beim Schleifen das Metall nicht zu heiß werden Lassen.

2: Ich normalisiere den Stahl bevor ich ihm die Kontur des Messers gebe und schleife.
Dadurch erhalte ich ein gleichmäßiges weiches Gefüge mit wenig Irritationen im Stahl

3: Und das ist der Hauptgrund ich härte wie oben schon erwähnt die Klinge differential. Das bedeutet das ich nur die Schneide durch das Öl ziehe und der Klingenrücken langsamer an der Luft abkühlt.
Da 1.2235 kein Lufthärter ist bleibt der Rücken relativ weich und neigt auch viel weniger zum Verzug und stabilisiert so die glasharte Schneide.

Und dann hat man auch bei so dünnen Klingen wenig Probleme mit Verzug.
Sollte dann doch mal etwas krumm werden richte ich im Schraubstock mit
dem Dreipunktverfahren.

Weiterhin macht das differential Härten die Schneide ein Stück weit flexibler und wie du oben in dem Bild auch erkennen kannst entsteht eine Härtelinie. (durch anätzen währe die besser sichtbar geworden aber ich finde das dann das Metall viel Schneller Partikel an das Schnittgut abgibt das dann am Messer und am Schnittgut unschön aussieht.)
Ich habe nochmal ein Bild mit der Draufsicht eingestellt.

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MFG
Philipp

Und nochmal danke für das viele Lob

@chamenos: thx für den Tipp mit den Pinns hab das bis jetzt immer frei Auge gemacht.
beim nächsten Messer nehme ich mal nen Messschieber zur Hilfe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Besten Dank für die nette Erklärung des Härtevorgangs.

Was trifft da auf mich zu? Die drei großen "L":
"LebensLangesLernen".
Da muß ich die 50 erst überschreiten um so etwas lernen zu dürfen.

Also ab in die Werkstatt zu meinem "Vorarbeiter" und üben!

Gruß

Uwe
 
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