Moin,
ja gibt es. Prinzipiell habe ich momentan eine Nutzungsphase mit dem CJA. Ich mache es in letzter Zeit so (weil ich einfach festgestellt habe), dass meine Schneidtechnik etwas schluderig wurde... dass ich eine längere Zeit lang primär nur mit einem Gyuto (ergänzt ggf. durch Pettys etc.) arbeite.
Bis letzte Woche war es mein Kato Workhorse. Letzte Woche bin ich jetzt wieder auf das CJA umgestiegen. Würde diese Phase also definitiv abwarten, um mehr zu sagen, weil ich sicher noch das eine oder andere lernen werden, aber prinzipiell lassen sich schon jetzt ein paar Punkte festhalten:
- Patinaentwicklung war ja anfangs deutlich da, ist aber erwartungsgemäß abgeklungen und die Klinge (kann sie ja nach den 3-4 Wochen mal wieder zeigen) reagiert nur noch ziemlich wenig. Zumal ich ja meist in den gleichen Klingenbereichen schneide.
- Die Schärfbarkeit ist absolut top in meinen Augen. Der Stahl lässt sich wirklich leicht auf eine hohe Schärfe bringen. Auf einem Niveau mit meinem Kato und TF Denka in der Hinsicht.
- Standzeit per se kann ich aufgrund meines Nutzungsprofils natürlich nie so gut bewerten wie Profis wie Wastl oder Kiam es könnten. Allerdings beobachte ich, dass sich das CJA auf einem ziemlich hohen Schärfeniveau eingependelt hat und trotz einiger eher undankbarer Aufgaben (z.B. große Schüssel Salat aus Cherrytomaten) diese auch nach wie vor sehr gut hält. Viele Messer pendeln sich da eher gefühlt weiter unten ein und halten diese Schärfe dann eine ganze Weile (Suisin IH z.B. oder SB1) oder verlieren gefühlt fast schon linear an Schärfe. Das CJA ist hier schon etwas überlegen. Finish war übrigens mit Ohira Renge Suita.
Zusammengefasst kann man sagen, dass ich mit dem Stahl wirklich sehr zufrieden bin. Mit dem Design und der Qualität des Messers sowieso. Ein zwei kleine Kritikpunkte will ich aber nicht verschweigen. So könnte mir die Spitze beispielsweise noch etwas schneidfreudiger sein. Natürlich ist das dem extrem spitzen Profil geschuldet. Ansonsten würde die ja wie krassis Dalman extrem flexibel vorne sein. Hat mich aber schon ein zwei mal ein wenig gestört.
Und zweitens könnte für mich persönlich etwas mehr Gewicht zum Choppen da sein und der Schwerpunkt noch minimal weiter vorne. Durch den vorderen Pinch Grip kommt man da mit der Hand schon recht nahe ran. Ist aber denke ich auch eher eine Frage der Gewöhnung. Mal gucken, was die kommenden Wochen so bringen.
Ich denke mit den bisherigen Erkenntnissen, die ich bisher sammeln konnte, würde ich mir wohl als nächstes CJA (falls das mal passiert :lach
ein XH 270 Honyaki W2 Gyuto machen lassen
Edit: Finde übrigens, dass sich das CJA durch das Profil doch auch hervorragend als Slicer für Fisch und Fleisch macht!
Gruß, Gabriel