Kurzvorstellung Toyama Noborikoi Gyuto 240mm

Servus,

oder ich lasse es, ähnlich wie Günef das mit seinem UX10 gemacht hat, von Herrn Schanz leicht umschleifen (in meinem Fall 3-4mm flacher).
Bei einem Umschliff kommen noch mal paar Euros drauf.

wenn nur das Umschleifen übrig bleibt, dann handelt es sich tatsächlich nur um ein paar Euro an Mehrkosten! Mir kostet das Porto von AT nach DE und wieder retour häufig mehr als die eigentliche Arbeit! :mad:

Wenn ich mir dann das Ergebnis vom Finish Vorher-Nachher ansehe ärgere ich mich oft umso mehr, warum so viele Manufakturen/Schmieden weder die paar Minuten Zeit alles ordentlich zu runden, zu glätten und das fertige Messer einmal um 360° in der Hand drehen um es zu kontrollieren, noch den geringen Betrag, der ein sauberes Finish ausmacht in ihrer Kalkulation unterbringen. :argw:

War eben Risiko...sowohl was die Höhe angeht, als auch eben den D-Griff... gehört auch dazu, ansonsten schneiden wir alle mit denselben Standardempfehlungen aus der Kaufberatung... :)

Es ist mir auch schon einige Male so ergangen und deshalb schätze ich deinen Bericht hier um so mehr, da diese Art von "Lehrgeld" allein dein Konto belastet, aber viele andere völlig umsonst von solchen Berichterstattungen profitieren. Da ist zumindest ein "Danke" angebracht.

Du hast völlig recht, wenn jedes Risiko vermieden werden soll, dann drehen sich hier ständig die gleichen Messer im Kreis und es kommt nix neues und spannendes dazu.

Zum Glück gibt es noch einige wagemutige hier! :super:

Gruß, güNef
 
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Hi,
danke für die ganzen informativen Berichte über diese Messerserie.
Wenn Krassis 21er aber dicker war als Karnsteins 24er gibt es wohl eine ordentliche Streuung.
An das handling mit den schweren Brummern gewöhnt man sich recht schnell, nach einigen Tagen fast ausschließlich mit dem Tritz, fühlt sich das Shigefusa schon leicht an.
@krassi schade das es mit dem Gyuto schief gegangen ist, vielleicht hättest du dich doch noch angefreundet.
Gruss Klaus

Ich hab mir eben mal den Spaß gemacht und die Werte meines Toyamas mit den ungefähren Angaben von der JNS Seite zu vergleichen..wie gesagt, die Dinger macht irgendein 75 Jahre alter kleiner Japaner in seiner Hinterhofschmiede und es würde mich nicht wundern, wenn der ähnlich traditionell vorgeht wie z.B. die Shigefusa Familie. Ist auch ne Frage, die ich Maksim nach seinem Urlaub stellen werde..also wieviel er über den Herstellungsprozess weiß...

Links: JNS Angaben, rechts meine Werte:

Heel to Tip Length- 245mm / 244
Blade Height at Heel- 55mm / 55,7mm
Width of Spine at Handle- 4,2mm / 3,5mm
Width of Spine Above Heel- 3,5mm /3,1mm
Width of Spine at Middle- 2,4mm / 2,42mm
Width of Spine 1cm from the tip- 1,3mm / 1,23mm
Weight- 250g / 220g

Und mal die Kehlwerte im Vergleich zum ~48mm hohen Laser-Konosuke:

20mm hinter der Wate: 1,52mm / 1,41mm
10mm hinter der Wate: 1,05mm / 0,94mm
5mm hinter der Wate: 0,66mm / 0,64mm
1mm hinter der Wate 0,18mm / 0,22mm

Der 1mm Werte vom Kono mag den einen oder anderen verwundern, man muß dazu aber sagen das wir hier nicht mehr vom Werkschliff reden und ich es auch noch nicht ausgedünnt habe...
 
Du hast völlig recht, wenn jedes Risiko vermieden werden soll, dann drehen sich hier ständig die gleichen Messer im Kreis und es kommt nix neues und spannendes dazu.

Zum Glück gibt es noch einige wagemutige hier! :super:

Gruß, güNef

Ich seh da wenn auch auf lange Sicht viel mehr die Gefahr, daß man sich von einzelnen Händlern oder Herstellern quasi indirekt abhängig macht... ich werfe da nur mal paar Stichworte und Szenarien in den Raum

- Preiserhöhungen von Watanabe, Takeda und Konosuke, die es mehr oder weniger stark ausgeprägt in der nahen&fernen Vergangenheit gegeben hat. Meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass die Takedas mal halb soviel gekostet haben wie heute...
- Azai der gestorben ist (aber einen Nachfolger hat)...was ist wenn ein Kato den Löffel abgibt oder ein Herr Shigefusa? Leisten die Söhne dann dieselbe Quali wie aktuell in Zusammenarbeit mit ihm?
- Schwankungen bei Währungskursen, das hatten wir ja gerade bei Ashi zu Jahresbeginn, wo die ganzen Preiskalkulationen von 2014 für den Popo waren
- Konosuke, die aufgrund von Produktionsengpäßen ewige Wartezeiten haben oder gewisse Sachen wie Kiritsukes gar nicht mehr herstellen
- Das "wer reagiert am schnellesten auf den Mailverteiler" Lotto bei den Shigs und Kato von JNS...
 
Servus,

- Das "wer reagiert am schnellesten auf den Mailverteiler" Lotto bei den Shigs und Kato von JNS...

das ist ein schönes Beispiel, wie geschickt auf den nach einem Kato lechzenden Kunden Druck ausgeübt wird, sofort zu kaufen, wenn eine Handvoll verfügbar sind. Der Schmied hingegen hat vor dem ersten Hammerschlag sein Produkt bereits verkauft und braucht jetzt keine besondere Sorgfalt mehr walten lassen, da die Menschentraube vor seiner Schmiede sowieso immer größer wird. So klug, das er ein gewisses Niveau nicht unterschreitet, wird er sein und er kann bei bleibend hoher oder steigender Nachfrage ohne einen Qualitätssprung das ohnehin hochpreisige Produkt noch verteuern. Ist natürlich wirtschaftlich legitim, keine Frage, aber macht sich bei einer hohen Auswahl an ähnlichen Produkten nicht der Käufer zum Narren?

Und hoffentlich argumentiert mir jetzt niemand damit, das diese 500,- Euro Messer eine Monopolstellung unter allen Kochmesser dieser Welt halten, das wäre mit Verlaub schwer zu belegen!

"Zitat von gast"

Ich werde versuchen einen ähnlichen Schliff mal selbst zu produzieren, denn diese Geometrie verbunden mit einem noch leistungsfähigeren Stahl ist nun ein neues Ziel

Nach dem abspülen der Melkfett? Schicht wurde mir angesichts des Preises allerdings schon fast schlecht.......

Das sagt uns schon mal, dass der von Wastl als sehr gut befundene Stahl vom Kato nicht den Zenit in Sachen Leistungsfähigkeit repräsentiert und schon gar nicht die Verarbeitung und das Finish, wobei natürlich Ausnahmen die Regel bestimmen. ;)

Das Kato dient jetzt nur als Beispiel dafür weil es eben 500,- Euro kostet und nicht danach aussieht!:D Wenn mir jemand ein Messer bringt das idente Eigenschaften mitbringt aber 150,- Euro kostet, dann würde ich zumindest mal den Kopf heben und mir einen Überblick verschaffen und wenn das gesehene und gelesene tatsächlich passt, dann stell ich mich auch in die Warteschlange, da bei einem Preis-Leistungskracher die Sache eine völlig andere ist! :D

Gruß, güNef
 
Moin,

tja... geschicktes Marketing ist eben... naja, geschickt eben :hehe:

Beispiele dieser Art finden sich in allen Bereichen, ob es jetzt Messer, bestimmte Arbeitsplätze oder Konzerttickets für Metallica sind...

Und hoffentlich argumentiert mir jetzt niemand damit, das diese 500,- Euro Messer eine Monopolstellung unter allen Kochmesser dieser Welt halten, das wäre mit Verlaub schwer zu belegen!

Nein, werde ich sicher nicht. Mir geht die mangelnde Verfügbarkeit und der Hype auch auf die Nerven. Zwar vermutlich aus anderen Gründen aber das Resultat bleibt das Gleiche...

Was ich aber sagen kann, ist, dass mir bisher jedenfalls noch kein besseres Gyuto begegnet ist. Aber das kann ja noch kommen (und wird es früher oder später auch bestimmt mal... immerhin gibt es immer noch Luft nach oben...). Ob einem das jetzt 550€ wert ist muss jeder selbst entscheiden, ich bereue es jedenfalls nicht.

Wenn mir jemand ein Messer bringt das idente Eigenschaften mitbringt aber 150,- Euro kostet...

Wenn das passiert, wäre ich zuerst massiv erstaunt und dann würde ich mich ebenfalls einreihen :D
Die Wahrscheinlichkeit halte ich aber in der derzeitigen "Marktlage" für eher gering...

Aber mal abwarten, eventuell kommen ja zwei Kandidaten in anderer Klingenform bald kurzzeitig zu mir :)


Gruß, Gabriel
 
Servus,

Was ich aber sagen kann, ist, dass mir bisher jedenfalls noch kein besseres Gyuto begegnet ist.

siehst du, deine Meinung als begeisterter Hobbyist mit eine ellenlangen Liste an bereits durchgenommenen Messern und Wastls Einschätzung als Berufskoch mit Großküchenerfahrung ist für mich glaubwürdig genug, das an einem Kato was dran sein muss!

Die essentielle Frage ist, ob das ein jeder Käufer auch in dieser Begeisterung in diesem Gyuto findet bzw. ich die gleiche Erfahrung machen würde wie ihr beide? Eine wesentliche Frage wäre noch ob das bessere hier auch des guten Feind ist, oder ob ab hier die Tür zu ist!

Gruß, güNef
 
Die essentielle Frage ist, ob das ein jeder Käufer auch in dieser Begeisterung in diesem Gyuto findet bzw. ich die gleiche Erfahrung machen würde wie ihr beide? Eine wesentliche Frage wäre noch ob das bessere hier auch des guten Feind ist, oder ob ab hier die Tür zu ist!

Ich denke nicht, dafür sind die Vorlieben einfach zu verschieden. Und wie Wastl auch meint mit seinem Ansatz ist, dass es auch hier noch Luft nach oben gibt, den gibt es immer. Ob es noch andere Serienmesser gibt auf dem momentanen Markt, die da mithalten können? Eventuell gibt es da eine Hand voll Kandidaten, ich weiß es aber nicht. Was nicht Serienmesser angeht lässt sich da sicher noch etwas machen. Billiger wird das aber sicherlich nicht...

Gruß, Gabriel
 
Servus,

Da Karnstein seine Waage dabei hatte konnte ich halt mein 210mm Gyuto wiegen und es war fast 20 Gramm schwerer als angegeben!!
Was mich aber echt fast umgehauen hat war die unterschiedliche Klingengeometrie.. meines ist vieeeeel dicker aber auch konvexer als das 240mm Gyuto von Karnstein..

was die unterschiedlichen Gewichtsangaben betrifft frage ich mich gerade wie das Maxim zu halten pflegt? Übernimmt er die Herstellerangaben (bei einem einzelnen Schmied von 75 Jahren, ob der seine fertigen Messer abwiegt?) oder schätzt er das Gewicht nur? :D Eventuell hat er auch alle Exemplare seiner ersten Lieferung gewogen, das Ergebnis addiert und dann durch die Stückzahl einen Durchschnittswert genommen? :confused:

Díe Sache mit der Geometrie und den Kehlbildern dazu ist nach meinem Verständnis eine Irreführung, wenn es solche Schwankungen in der Klingendicke gibt. Als Verkäufer sollte ich die Produkte die ich verkaufe kennen! Ich orientiere mich ganz klar an Gewicht und Kehlbildern bevor ich kaufe und erwarte natürlich auch das die Bilder, Daten und Angaben den Tatsachen entsprechen, das wäre nämlich vorbildlicher Kundenservice!

Das Produkt sollte den Angaben entsprechen und bevor es das Haus verlässt noch einmal durchgesehen werden, beides ist hier verabsäumt worden, beide von euch gekauften Tonyama's gehen retour, einmal wegen eines Qualitätsmangels am Griff und einmal weil die Angaben zu Geometrie und Daten nicht korrekt waren oder nicht den Erwartungen entsprochen haben.

Dann erinnere ich noch an den letzten gekauften Stein von Karnstein, der aussieht als wäre er schon gebraucht worden? :mad:

Selbst wenn Maxim hier vorbildlich in der Kundenbetreuung und Nachsorge reagiert, bleiben die entstandenen Umstände (erneute Wartezeit, neu verpacken, Paket zur Post bringen) bestehen und wären vermeidbar gewesen!

Gruß, güNef
 
Vorweg:

Krassis Exemplar geht übrigens zurück, weil es Rost und Kratzer im Klingenfinish hatte. Maksim hatte ihm die Zusendung eines neuen Exemplars oder eine Kaufpreiserstattung angeboten, das Krassi letztere genommen hat liegt nicht an den Geometriewerte oder dem höheren Gewicht. Sondern weil das Klingenprofil einfach überhaupt nicht zu seiner Schnitttechnik paßt. Selbst ohne die Mängel und mit einem Konosuke-ähnlichen Fit&Finish wäre es bei ihm wohl ein Staubfänger geworden und weil ihm das nach dem Schneiden mit meinem 24er klar geworden ist, hat er eben die Kaufpreiserstattung gerne angenommen. Glück im Unglück quasi....

Ich will Maksim auch gar nicht in Schutz nehmen, hätte er mir anstelle des Griffwechsels eine Rückname und Preiserstattung angeboten, ich hätte sie wahrscheinlich wie Krassi angenommen. Die Kratzer in Krassis Messer hätte er vor dem Versenden merken können, beim Rost wissen wir nicht ob der nicht erst auf dem Weg von Dänemark nach Deutschland aufgetreten ist. Wobei da die Frage im Raum noch steht, wie weit die Mängel durch die dicke Schicht Korrosionsschutzöl einem gleich ins Auge springen und ob er die Messer aus Japan nach Lieferung noch mal entfettet, die Klinge prüft und dann neu dick einölt oder ob er im noch geölten Zustand nur auf grobe Mängel wie Ausbrüche oder verzogene Klingen prüft. Bzw. ob sie überhaupt geölt kommen, wenn dem nicht so ist hätten die Kratzer definitiv auffallen müssen und das würde nicht für ihn sprechen. Andererseits wissen wir auch nicht, wie das andere Händler handhaben... Stichwort teure Herder, die mit offensichtlichen Griffmängeln rausgehen und nicht schon vom Händler selber direkt wieder an Herder zurückgeschickt wurden...

Bei meinem hätte wie schon gesagt das mit dem Griff auch auffallen können, ich tippe mal darauf das der Riß schon auf der Reise von Japan nach Dänemark sich durch Wetter/Klima-Wechsel hervorgetreten ist und nicht erst auf dem Weg von ihm zu mir. Wobei ich 2 Tage gebraucht habe um das als wirklichen Mangel und nicht einfach nur als billiges Holz (was beschissen gemasert/gewachsen ist) zu begreifen... und Krassi viel es auch nicht auf, der das Messer in der Hand hatte, inkl. Photos und schneiden...

Also anders formuliert: Es hätte ihm auffallen müssen, wenn er das Messer aus der Verpackung genommen und von allen Seiten gründlich inspiziert hätte (inkl. Messer an der Klinge halten und den Griff betrachten). Beim schnellen Draufblick in der Schachtel, eventuell vom kurzem in die Hand nehmen (womit er dann verdeckt gewesen wäre) und prüfen der Klingen gefolgt, kann man das eventuell schon übersehen. Ärgerlich ist definitiv und somit eigentlich auch unötig bzw. vermeidbar, bei dem einen oder anderen Händler oder Hersteller eventuell auch nicht passiert..wobei mir da recht wenige einfallen, bei denen man ein 100% perfektes Qualitätsmanagement hat...

Und der Laden ist immer noch eine One Man Show, die handgemachte Messer in kleiner Auflage vertreibt. Legt man die Maßstäbe die du da nun hast an andere Läden und auch die Seiten von Messerherstellern an, kann man eigentlich nirgends mehr im Internet kaufen...also wenn man weitreichende und vor allem halbwegs exakte Angaben erwartet, zusammen mit aussagekräftigen Bildern von Kehl und Rücken...

Wobei ich das mit den Angaben bei handgemachten Messern, die meistens den Händler nicht in hohen Stückzahlen vorliegen, auch nicht einfach finde...Gibt er keine Angaben an, kauft man die Katze im Sack...

Gibt er die Werte an, muß er entweder jedes Messer aufs neue vermessen und einzeln listen...oder er arbeitet mit Durchschnittswerten. Da ist dann aber eben die Frage, wieviele Messer er von einem Typ überhaupt auf Lager führt. Ich vermute mal das auch bei Toyama die Bestände jeweils im niedrigen einstelligen Bereich liegen. Eventuell hat er zu Anfang jeweils ein Messer gehabt und davon die Werte genommen, wer weiß es schon...

Und dann nehmen wir mal die Sache mit den Kehlbildern. Wie die wirken ist auch eine Frage der Kamera-Perspektive. Ich kann z.b. meine Messer mangels Können und Kamera nur leicht seitlich knipsen, da mein LG G2 ansonsten irgendwo ins nirgendwo fokussiert. Ich behaupte also mal ganz dreist, daß je nach Equipment, Können, Winkel und Abstand (sieht man die ganze Klinge, ist der Griff teil oder ganz mit auf dem Bild...) ein und dasselbe Messer hier im Rahmen eines 5er Messerzirkel Reviews vom Kehl her unterschiedlich wirken kann, besonders wenn man keine Angaben zur Rückenstärke oder Höhe noch dazu hat.

Und in vielen Shops sind solche Bilder auch absolute Mangelware, da sticht Maksim als kleine One-Man-Show sogar noch positiv hervor, da er a) bei nahezu allen Messern Bilder vom Kehl und Rücken liefert und b) seine Angaben einem uniformen und klar erläutertem Schema folgen...

Wie schneiden denn da im Vergleich die deutschen Händler und andere Händler ab?

JCK: Das Fujiwara FKM Western Deba wird bei JCK mit 445g gelistet, das Exemplar von Gabriel was mittlerweile in meinem Besitz ist hat 463g. Das sind auch rund 20g Abweichung, dieselbe die wir bei Krassis von Hand geschmiedeten Toyama hatten. Was ist da schlimmer? 20 bzw, 30g Abweichung bei einem handgeschmiedeten Messer oder 20g bei einem Manufakturmesser, bei dem massiv mit modernen Machinen gearbeitet wird oder eventuell die Klingen sogar gestanzt wurden?

Beim von dir so geschätzten Hohenmoorer Yvo 1 haben wir auch Diskrepanzen zwischen den hier im Forum getesten Exemplaren und den Händler Angaben im Netz. Der Schmied selber gibt auf seiner Seite erst gar keine Angaben an...

Das Messerkontor hat an vielen Stellen gar keine Kehlbilder und Bilder vom Rücken gibt es häufig auch nicht. Ein 100% uniformes Schema zieht sich bei den Angaben auch nicht durch den Shop und es ist oft nicht klar, wo die jeweiligen Meßpunkte nun liegen oder was sie bedeuten sollen. Bei den MK-only Schanz-Messern hast du 3 Messpunkte für die Dicke des Klingenrückens, beim Siro Kamo nur noch zwei. Wie soll ich eine Aussage zur Höhe von "5,6-5cm" beim Kamo Gyuto oder "4,6cm-3,90cm" beim Schanz GlowG10 Gyuto interpretieren? Schwankt die am Kehl zwischen den zwei Werten und wenn nein, an welcher Stelle wurde der zweite Wert gemessen? Beim TonTenKan Santoku gibt es eine Wertauflistung wie beim Kamo oder Schanz gar nicht... Das Schanz G10 hat keine Kehlbilder, das die Tage neu eingestellte Nakiri hat eins...

K-Sabatier hat keine Kehlbilder in seinem Shop für das 200er, dafür aber ein einheitliches Schema bei den Produktdetails.

Der für seine Fachkompetenz zu recht gepriesene Japan-Messer-Shop hat ebenfalls kein einheitliches Schema, weder bei den Bildern noch bei der Menge und Art der Textangaben. Bei der Asago Eigenmarke gibt es folgende Werte ähnlich untereinander wie bei JNS präsentiert: Gesamtlänge, Klingenlänge, Gewicht und HRC. Rückenbild ja, Kehlbild nein. Bei Messern wie dem Wakui oder dem Aoki sind die Werte in einem Fließtext begraben und ein echte und vor allem eindeutige Kehlbilder sind da auch eher Mangelware. Da greife ich mir mal ein Beispiel heraus, da wir dazu auch ein Foren-Review haben:

http://gx2.japan-messer-shop.de/Aok...miedet-und--signiertes-Meisterstueck-674.html

Kein wirkliches Kehlbild, die Angaben sind im Fließtext vergraben....

Wa Santoku vom Allerfeinsten mit Warikomi, handgeschmiedet und -signiert, 19,5 cm Klingenlänge, Blattstärke verjüngend von 2,8 bis1 mm, Shirogami 1 komplett spiegelpoliert, beidseitiger Anschliff, sehr feines Finish, mine, ago und Schneide spiegelpoliert, Gewicht 160 g, nicht rostfrei, HRC ca. 63-65.

Keine Angabe zur Klingenbreite, kein wirklich eindeutiges Kehlbild... keine Angabe an welchen Punkten das nun gemessen wurde. Wahrscheinlich Kehl und Spitze, aber wo? Gewicht sind mit 160g angegeben...

Und was sagt unser Review-Exemplar?

Laut Gabriels Eingangsposting im 5er Review: beträgt das Gewicht 183 g, also eine Differenz von 23g oder 15% mehr als angegeben.

Die Geometrie Werte am Rücken weichen auch von den Angaben im Shop ab, nämlich 3,5 am Kehl ... Eine Abweichung von 0,7mm gegenüber den Händlerangaben. Zum Vergleich: Mein 240er Toyama weicht am Kehl 0,4mm von der Angabe bei JNS ab.

Ich kann mich jetzt ehrlich gesagt nicht dran erinnern, daß sich damals beim 5er Review irgendeiner der Test über die Abweichungen bei Gewicht und Rückenstärke gegenüber den Händler-Angaben beschwert hat und wir reden hier von einem 545€ Messer, also fast 300€ mehr als das was ich für mein 240er Toyama gezahlt habe (und immer noch 200€ mehr als der reguläre Listen-Preis).

Was den Stein angeht: Ich hab noch nicht geschafft, Maksim darüber zu befragen... der Stein entspricht auch optisch nicht der Abbildung im Shop (er hat nicht die Sprenkel, die fast alle JNS Steine aus der Serie haben), aber die Körnung paßt. Das weiß ich weil er sich zum einen vom Gefühl der Rauheit zwischen Krassis 220er und 500er Shaptons liegt und zum anderen ich gestern ihn kurz mal mit meinem Konosuke getestet habe. Der Abtrag und auch das Schleifbild spricht für einen groben Stein, also kann es kein anderer sein.

Stellt sich natürlich die Frage, wieso der Stein a) anders aussieht, b) diese Spuren hat die Aussehen als ob er abgerichtet wurde und c) wo der Schutzlack herkommt. Gegen eine Nutzung spricht, daß die Schriftzeichen unbeschädigt sind..außer man geht bei der Vermutung soweit und unterstellt ihm den Stein abgerichtet und dann neue Schriftzeichen aufgebracht zu haben (bzw. überhaupt dazu in der Lage zu sein, was voraussetzt das er die Steine unbeschriftet bekommt und selber "labelt")

Dafür gibt es diverse Erklärungsmöglichkeiten...ich greif jetzt mal nur die Aspekte mit der Optik und dem Lack auf

Optik a) Der Hersteller hat die Mixtur verändert, die Reihe hat nicht mehr die Optik wie sie im Shop abgebildet ist
Optik b) Es gibt einen Nachfolger (wie es ja beim 1k vorgekommen ist), Maksim hat mir aus Lagermangel oder weil bei der Bestellung was schief lief, den Nachfolger geschickt

Lack a) Maksim hat die Tage vor dem Versand ein Video auf FB eingepflegt, wie man JNATS versiegelt... eventuell hat er dann den Rest der Dose auf meinen Stein gepinselt, weil er mir was gutes tun wollte... who knows?
Lack b) Mein Stein ist sein Teststein, den er irgendwann mal mit Schellack versiegelt hat.

Das kann man nun wild kombinieren, erst recht wenn man die These mit einbringt, daß er in der Lage ist die Kanjis selber aufzubringen und das sie nicht schon gelabelt ihm vom Hersteller aus Japan geliefert werden.

Beantworten kann die Frage nur Maksim selber, die ich ihm übrigens auch nach seinem Urlaub zu stellen gedenke...


EDIT: Aber jetzt mal was viel wichtigeres...wer ausser Gabriel hat nun alles Interesse an einem Messerzirkel mit dem Toyama, wenn es wieder von Maksim Ende des Monats zurück ist? Und damit meine ich jetzt ein herumreichen, wo ich im Gegenzug nichts zwingend von irgendwem oder gar allen Beteiligten ein Messer zum Testen bekomme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

hopsa, ich hätte mir wohl besser meinen Post von vorhin sparen sollen. Was für eine ausführliche Antwort!!! :staun:

Du hast ja jetzt viele Eventualitäten durchgedacht und hast gewiss mit vielem Recht, es ist tatsächlich noch in keinem Shop eine klare Linie zu finden, die einheitlich ein Messer in Wort und Bild beschreibt, aber...

Und der Laden ist immer noch eine One Man Show, die handgemachte Messer in kleiner Auflage vertreibt. Legt man die Maßstäbe die du da nun hast an andere Läden und auch die Seiten von Messerherstellern an, kann man eigentlich nirgends mehr im Internet kaufen...also wenn man weitreichende und vor allem halbwegs exakte Angaben erwartet, zusammen mit aussagekräftigen Bildern von Kehl und Rücken...

gerade Shops dieser Größenordnung die nur aus einer oder zwei Personen bestehen, die sich um die gesamte Abwicklung kümmern, delegieren eine Qualitätskontrolle nicht, sondern machen sie in der Regel selber. Ich möchte weder Maxim noch seinen Shop schlechtreden, hier waren einfach die Fakten so dargestellt das von zwei Messer der gleichen Serie, zwei reklamiert wurden, also 100%!

Wenn ein Händler ein Kehlbild in seiner Beschreibung zur Verfügung stellt, dann möchte er die Geometrie und Schneidfähigkeit aus der Distanz vermitteln. Natürlich ist das nur ein grober Anhaltspunkt, aber viele von uns würden bei einem "dicken" Kehl skeptisch bleiben und eher von einem Kauf Abstand nehmen. Wird die Aufnahme frontal und scharf abgebildet kommt die Perspektive nicht so zum tragen, wie bei einer seitlichen Darstellung, hier kann man schon manipulieren. Mit anderen Worten möchte ich, wie wir alle wahrscheinlich, keine all zu großen Differenzen zur Beschreibung auf der Website erleben, wenn ich das Messer dann in Händen halte, so eine ausführliche Darstellung des Selben vom Händler angeboten wurde.

Der Messerkontor zieht übrigens langsam nach, die neu gelisteten Messer wie das Schanz Nakiri oder die Acutus II Reihe von Uli Hennicke zeigen schon ein Kehlbild! ;)

Aber ja, in Summe hast du ja recht und da mag ich gar nicht für irgend jemand Stellung beziehen, es wird immer ein Unterschied bleiben ob ich das Messer vor dem Kauf in die Hand nehmen kann oder mich an Worten und Bildern orientieren muss!

EDIT: Aber jetzt mal was viel wichtigeres...wer ausser Gabriel hat nun alles Interesse an einem Messerzirkel mit dem Toyama, wenn es wieder von Maksim Ende des Monats zurück ist? Und damit meine ich jetzt ein herumreichen, wo ich im Gegenzug nichts zwingend von irgendwem oder gar allen Beteiligten ein Messer zum Testen bekomme.

Gerne würde ich mir persönlich ein Bild machen! :super:

Gruß, güNef
 
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hopsa, ich hätte mir wohl besser meinen Post von vorhin sparen sollen. Was für eine ausführliche Antwort!!! :staun:

Der Student von Welt drückt sich gerade dank kreativem Tief erfolgreich um seine Unisachen, da werden Antworten auch schon mal länger... :p

Du hast ja jetzt viele Eventualitäten durchgedacht und hast gewiss mit vielem Recht, es ist tatsächlich noch in keinem Shop eine klare Linie zu finden, die einheitlich ein Messer in Wort und Bild beschreibt, aber...

gerade Shops dieser Größenordnung die nur aus einer oder zwei Personen bestehen, die sich um die gesamte Abwicklung kümmern, delegieren eine Qualitätskontrolle nicht, sondern machen sie in der Regel selber. Ich möchte weder Maxim noch seinen Shop schlechtreden, hier waren einfach die Fakten so dargestellt das von zwei Messer der gleichen Serie, zwei reklamiert wurden, also 100%!

Wenn ein Händler ein Kehlbild in seiner Beschreibung zur Verfügung stellt, dann möchte er die Geometrie und Schneidfähigkeit aus der Distanz vermitteln. Natürlich ist das nur ein grober Anhaltspunkt, aber viele von uns würden bei einem "dicken" Kehl skeptisch bleiben und eher von einem Kauf Abstand nehmen. Wird die Aufnahme frontal und scharf abgebildet kommt die Perspektive nicht so zum tragen, wie bei einer seitlichen Darstellung, hier kann man schon manipulieren. Mit anderen Worten möchte ich, wie wir alle wahrscheinlich, keine all zu großen Differenzen zur Beschreibung auf der Website erleben, wenn ich das Messer dann in Händen halte, so eine ausführliche Darstellung des Selben vom Händler angeboten wurde.

Ich widerspreche dir da nicht, bzw. nicht völlig...ich würde das aber gerne etwas aufdrösseln, da wir meiner Meinung nach 3 eigentlich sehr eigene Aspekte wild vermengen...Das wäre die Frage nach dem Qualitätsmanagement von JNS. Dann die Frage welche Informationen in Bild und Text man in einem guten Onlineshop gerne sehen würde und zuletzt das Problem wie man handgeschmiedete Messer in Webshops präsentieren sollte/kann, bei denen Serienstreuung weitaus schwieriger zu vermeiden ist als bei mit allen Kniffen der modernen Technik hergestellten Massen bzw. Manufakturprodukten.

Ich hake mal als erstes das Thema QM ab... ich denke wir sind uns alle einig, das da gepennt wurde. Die Frage ist dann eher, hat er da ausnahmsweise gepennt (weil geistig halb schon mit der Familie in den Ferien), oder ist das häufiger zu erwarten. Ich sag das deshalb, weil ich davor "warnen" möchte ein Bild von einem Shop mit mieser QM aber gutem Kundenservice zu malen, wenn unsere Datenmenge so gering ist (wieviele Messerbestellungen hatten wir im MF jetzt schon bei Maksim, viele können es nicht gewesen sein)... Oder anders ausgedrückt...erinnere dich mal an das Montagsmesser von Ashi. Ich denke angesichts der Menge auf extrem hohen Niveau verarbeiteten Ashis die wir mittlerweile im MF und an anderen Stellen gesehen haben, kann man das unter der Rubrik "seltener Ausrutcher" abhaken. Aber stell dir nun mal vor, daß wäre das erste oder zweite hier im Forum vorgestellte Ashi gewesen... hätte auch ganz anders ausgehen können und wir würden -zu Unrecht- heute Ashis nicht in dem Maße empfehlen, wie wir es machen...

Kommen wir zum zweiten Punkt, der Unterfütterung einer Messerbeschreibung in Onlineshops mit aussagekräftigen Bildern und Daten, die am besten in einer homogenen Form sich durch den Shop ziehen. Meine These ist da jene, daß hier die Maßstäbe nicht in deutschen Shops gesetzt werden. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, daß es eine Korrelation zwischen der Kompetenz und dem Enthusiasmus des Betreibers für das Thema hochwertige Messer und Schneidperformance gibt und der Darstellung des Shops. Ich greif jetzt mal drei Shops raus, bei denen ich das ziemlich gelungen finde.

1. Japanese Knife Imports. Ist für mich das absolute Paradebeispiel. Sehr viele Meßwerte, die einem klaren Schema folgen und unmißverständlich bezeichnet sind. Dazu Bilder, die das Messer aus verschiedensten Positionen inkl. Kehl zeigen und so wie es aussieht auch sich quer durch die verschiedenen Marken uniform wiederfinden.

Wer betreibt die Seite? Eine absoluter Messerenthusiast, der jahrelang auch als Koch gearbeitet hat, u.a. in Japan....

2. knives &stones. Die Datenmenge ist zwar kleiner als bei JKI, aber sauber präsentiert und nicht irgendwo im Fließtext vergraben. Bilder folgen keinen fixen Schema, aber gerade bei den höherpreisigen Messern ist die Bildermenge sehr hoch.

Betreiber ist zwar kein Berufskoch, aber ein absoluter Messernarr aus dem KKF Forum, der irgendwann nach einem Besuch in Japan bei Sakai Takayuki den Wechsel vom privaten Messersammler zum Händler gemacht hat.

3. Japanese Natural Stones... bei aller Kritik an den Schwankungen bei den Werten (dazu später mehr), zieht sich ein fixes Schema (inkl. Rechtschreibfehler) durch den ganzen Shop. Die Werte sind verständlich beschrieben und für einen Großteil der Messer findet man eine Vielzahl an Bildern, inkl. Kehlfotos. Maksim hat soweit ich das weiß ebenfalls mal als Koch gearbeitet, der Shop leidet mMn primär unter seinen sagen wir mal mittelmäßigen Englischkünsten.

Als negatives Gegenbeispiel aus dem internationalen Raum nenne ich mal CKTG. Es gibt zwar einen kleinen Datensatz, bei den Bildern beschränkt sich der Shop sehr oft auf ein Photo was das ganze Messer zeigt. Bei einigen Messern gibt es begleitende Videos, die ja nach Macher mehr oder minder informativ sind, aber mMn kein gut gemachtes Kehlbild ersetzen... der Kundenservice und die Beratungsqualität ist so lala ....

Bei den deutschen Läden hab ich jetzt auch eher das Gefühl, daß der Hintergrund der Betreiber und vor allem die Zielgruppe eine andere ist. Gerade Läden wie K&S und JKI zielen dann doch auf eine etwas andere Kundschaft ab, als sagen wir mal das Messerkontor (was jetzt nicht negativ gemeint ist!).

Naja und der dritte Aspekt ist eben die Frage wie man für mit viel Handarbeit gemachte Messer die Produkte sinnvoll darstellt, bzw. was man da der Fairness halber so erwarten kann. Ich denke da muß man ganz klar festhalten, daß hier die Bedürfnisse von Zahlen&Daten-Fetischisten nicht in einem Maße befriedigt werden können, wie diese es gerne hätten.

Ich denke da sind die Toyamas und ach das Aoki gute Beispiele. Das Aoki hat auch nicht das Gewicht und die Maße, die auf der Seite beworben wurden...trotzdem wurde das im Review nicht als negativer Punkt (Serienstreuung) hervorgehoben, da es eben alle mit der Optik so geflasht hat und glaube ich die wenigstens von der eher klassisch-robusten 3 Lagenkonstruktion ähnliche Wunder erwartet haben, wie von ihren Ashis, Suisin oder irgendwelchen Schanz bzw. geschanzten Messern.

Der Ausreißer bei den Toyamas ist mMn auch weniger das von Krassi, da finde ich ist das Kehlbild von ihm relativ nah an dem von JNS, sondern eher meins. Leider haben wir seins nicht am Rücken vermessen können... Die Serie wird ja auf Seiten wie KKF eher als "heavy knifes" beschrieben, und nicht als geometrisch durchoptimierte Laser. Die 20g Abweichung bei ihm sind wohl etwas, was man bei einem so handgemachten Messer mit einkalkulieren muß, hatte das Aoki ja auch bei einer kürzeren und dazu noch flacheren Klinge. 185 effektive Klingenlänge und 44mm Höhe am Kehl vs 210mm effektive Länge und 50mm Kehlhöhe beim Toyama

Bei meinem weicht das Kehlbild mMn viel stärker ab, das Messer im Shop wirkt gerade im unteren Drittel der Klinge weitaus wuchtiger, wenn man sie mal vergelicht:

Shop: http://cdn2.bigcommerce.com/server5.../P1240556__22143.1424166261.1280.1280.jpg?c=2
Meins: https://lh3.googleusercontent.com/-...DRY/Bs2aZaAqBZc/s912-Ic42/20150707_111141.jpg bzw. http://i.imgur.com/luOhcLx.jpg (links)

Gehe ich jetzt rein nach den von JNS angegebenen Werten, weichen sowohl mein Itinomonn und das Toyama bis aufs Gewicht nicht mehr von den Werten ab, als es z.B. das Aoki tut. Den Vergleich zwischen dem Toyama und dem Shop-Angaben habe ich ja paar Beiträge weiter oben gemacht...

Bleibt also die Frage und das ist mMn fast schon ein eigenes Thema wert, wieviel Abweichung man bei handgeschmiedeten Messern als unvermeidliche Fertigungstoleranzen akzeptieren muß (bzw. beim Kauf im Hinterkopf behalten sollte), und wo eine Grenze überschritten ist. Klar ist aber, wer ein Messer am Ende mit nahezu exakten Werten und Schliff erwartet, ist bei solchen Messern mMn eh falsch und bei Manufakturmessern wie Ashi oder Konosuke besser aufgehoben. Oder muß bei einem deutschen Laden mehr als ein Exemplar bestellen und dann alle bis auf das beste zurückschicken... was einen dann aber einengt was die Angebots-Vielfalt angeht...

Gerne würde ich mir persönlich ein Bild machen! :super:

Gruß, güNef

Gerne, ich setz dich mit auf die Liste... sonst noch wer?
 
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EDIT: Aber jetzt mal was viel wichtigeres...wer ausser Gabriel hat nun alles Interesse an einem Messerzirkel mit dem Toyama, wenn es wieder von Maksim Ende des Monats zurück ist? Und damit meine ich jetzt ein herumreichen, wo ich im Gegenzug nichts zwingend von irgendwem oder gar allen Beteiligten ein Messer zum Testen bekomme.[/QUOTE]

Ich Hätte Interesse, nur noch keine Erfahrung damit

Gruß Robert
 
Servus,


Naja und der dritte Aspekt ist eben die Frage wie man für mit viel Handarbeit gemachte Messer die Produkte sinnvoll darstellt, bzw. was man da der Fairness halber so erwarten kann. Ich denke da muß man ganz klar festhalten, daß hier die Bedürfnisse von Zahlen&Daten-Fetischisten nicht in einem Maße befriedigt werden können, wie diese es gerne hätten.

Ich sag jetzt mal, das Messwerte an bestimmten Stellen der Klinge ein klares und untrügliches Bild der zu erwartenden "Basisschneidfähgkeit" darstellen, aber gewiss nicht den Kern treffen. Hier spielen viele Aspekte noch mit ein, der Anschliff, der Geometrieverlauf, wie feinkörnig ist der Stahl, welche Schärfe lässt er zu, der Schneidenwinkel und die Schneidenoberfläche u.s.w..... Natürlich ist es ein Fetisch eine jede Klinge zu vermessen, die Ergebnisse zu notieren und dann die Messwerte mir anderen zu vergleichen, das macht kein "normaler" Mensch. Das Resultat solcher Messungen ergibt aber einen roten Faden für die die sie machen und vergleichen! ;) Da bleibt kein Raum für "man merkt die handgeschmiedete Klinge", oder das "gleitet" trotz grober Geometrie..u.s.w, obwohl ich solche Empfindungen niemanden in Abrede stelle, manchmal werden eben Vorlieben am Punkt getroffen, optisch, haptisch, von der Größe her, vom Schnittgefühl u.s.w.

Messwerte schaffen einen grundsoliden Überblick auf die zu erwartende Schneidfähigkeit. Weder ein Kehlbild oder eine Gewichtsangabe noch eine Überprüfung ob die Schneide nagelgängig ist oder nicht, haben ein ähnliche Aussagekraft wie die gemessenen Werte 1mm/1cm über der Wate an vorher festgelegten Messpunkten der Klinge und ein auf die Klingenflanken gelegtes Stahllineal gegen das Licht betrachtet, dass genau zeigt was Sache ist. Wenn gewisse Messwerte überschritten werden, die jeder nach seinen Kriterien festlegen kann, dann schneidet das einfach nicht mehr ausserhalb eines persönlichen Toleranzbereiches zufriedenstellend. Centurio hat das mal mit einer Größenordnung von "0,5mm/1mm über der Wate für sich definiert" und "regrindet" deshalb fast alle seine Messer, die diesen Wert überschreiten. Das ist eine klare Ansage! Das ist eine persönliche Ansage!

Ein Tatsache bleibt aber, das weniger Stahl hinter der Wate bei sonst gleichen Bedingungen im Sinne von Schneidfähigkeit, das klar bessere Ergebnis liefert!

Kein Händler dieser Welt wird so einen Unfug treiben, was bleibt sind also rudimentäre Beschreibungen in Wort und Bild ( Gewicht, Klingenstärke, Kehlbilder, Klingenrückenbilder und sonstige Angaben zum Stahl, Schmied, Schleifmedium, was auch immer...)

Da ich keine detaillierten Angaben einfordern kann, bleibt mir nur das zu werten was der Händler anbietet. Wenn ich auf Nachfrage genauere Angaben bekomme ist das für mich bereits ein ausgezeichneter Kundenservice, den ich mit Käufen honoriere, egal ob ein anderer Händler jetzt das gleiche Messer um ein paar Prozentpunkte günstiger anbietet.

Das ist eine Haltung in einer "Geiz ist Geil" Gesellschaft!

Ich denke da sind die Toyamas und ach das Aoki gute Beispiele. Das Aoki hat auch nicht das Gewicht und die Maße, die auf der Seite beworben wurden...trotzdem wurde das im Review nicht als negativer Punkt (Serienstreuung) hervorgehoben, da es eben alle mit der Optik so geflasht hat und glaube ich die wenigstens von der eher klassisch-robusten 3 Lagenkonstruktion ähnliche Wunder erwartet haben, wie von ihren Ashis, Suisin oder irgendwelchen Schanz bzw. geschanzten Messern.

Ich hab's jetzt nicht mehr nachgelesen, aber das Gewicht und die klingenlastige Balance wurde glaube ich von allen angemerkt, für mich ist das ein nur schwer zu beurteilendes Qualitätskriterium, da es unter "persönliche Vorlieben "fällt und weder dem Schmied noch dem Messer anzulasten ist! Auch habe ich meine Zweifel das bei einem Messer von 250gr 20gr Differenz ohne es zu wissen überhaupt wahrgenommen werden?

Anders bei einem als sehr leicht beworbenen 180er Petty, das mit 70gr angegeben wird, dann aber knapp 100gr wiegt.

Ich denke wer genug Sorgfalt in seine Fertigung legt, hält auch die Toleranzen gering. Auch wenn der Schmiedeprozess nicht millimetergenau bei jedem Messer gleich ist, so hat der Mann an der Schleifscheibe noch ein Wort mitzureden. Über Toleranzen jenseits des ersten Drittels Klingehöhe klagen wir ja hier nicht wirklich, oder? ;)

Gruß, güNef
 
Moin,

interessanter Vergleich der Shops, vielen Dank dafür :super:

Dem meisten stimme ich auch zu, wobei man es natürlich beliebig erweiteren kann um andere Shops aus den Niederlanden und der Schweiz z.B...
meine "Stammläden" sind aber alle genannt.

Prinzipiell würde ich es wünschenswert finden, wenn die Shopbetreiber etwas mehr Mühe in die Präsentation der Messer stecken würden, und zwar mit dem Fokus der objektiven Vergleichbarkeit und nicht ausschließlich auf "schicke Fotos". Kehlbilder, Bilder vom Messerrücken sind hier ein Mittel. (jedenfalls im Shop) konsistente Messer, wenigstens für die Grunddaten wären schon mal eine Maßnahme.

Weiter würde es meiner Meinung nach mit korrekten Härteangaben und Stahlangaben (soweit vom Hersteller bekannt gegeben) gehen... so stark wie die teilweise variieren...


Gruß, Gabriel
 
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Kurzes update, heute vormittag stand der DHL Bote vor der Tür mit dem reparierten Toyama. Im Paket war noch ein Extra, aber schaut selbst: klick
 
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