Kyohei Shindo Funayuki

Auch im Bereich der Ästhetik gibt es ein paar Notwendigkeiten. Das kann man natürlich auf die pure Subjektivität runterbringen und dadurch unwidersprechlich machen, aber dann braucht man sich auch nicht über Plastikzwingen beklagen, sondern kann gleich sagen. Ich hab's gekauft, also gefällt es mir wohl und das ist subjektiv, also gibt es nichts zu meckern. Das ist aber keine besonders reflektierte Haltung und eigentlich das Ende jeder Diskussion, die ja in so einem Forum gepflegt werden soll.

Es geht mir auch hier nicht um den Mehrwert des Griffs. Das muss jeder selbst wissen, sondern darum, dass die Füllmasse um den Erl wenn sie farblich dem hellen Kopfstück angeglichen ist, einen Kontrast zum dunklen Erl bildet, was extrem sauberes arbeiten erfordert oder es sieht unsauber, verschmiert aus. Nimmt man ne dunkle Füllmasse hebt sie sich nicht vom Erl, sondern vom Zwingenholz ab. Das ist ein ästhetisches Dilemma, das sich nicht wegdiskutieren lässt. Dazu kann natürlich jeder sich verhalten wie er will. Lesath z.B. findet das lustig. Man kann auch sagen: Ist mir egal. Oder der Griff gefällt mir trotzdem so gut, dass ich den Mehrpreis bezahle. Trotzdem ist ein helles Kopfstück und ein dunkler Erl, wenn man mit Füllmasse arbeitet problematisch.

Ästhetisch befriedigend ist die Kombi nur, wenn der Erl extrem genau eingepasst wird.
Ach ja und meine Frage bezüglich der Zwiebeln bleibt dann wohl unbeantwortet. Ich habe verstanden.
 
Deine Art zu "diskutieren" wirkt auf mich teils sehr negativ bis hin zu aggressiv.
Sonst habe ich dazu alles gesagt: Mir gefällt es. Ich bin mit der Verarbeitung des Griffs absolut zufrieden.

Ich habe das Messer erst heute benutzt. Weder Zeit noch Lust zu schleifen die letzten Tage. Und mein Exemplar kam wirklich so dünn daher, dass ich es nicht ohne Mikrofase probieren wollte.
Nur zur Einordnung: Bei meinem 18er Takamura habe ich mir die Mikrofase gespart bis der erste TouchUp fällig war. Nur mein Wüsthof Kochmesser kam so dünn von Herrn Schanz wieder und das ging nicht gut, und ich vermute, dass die 18° Fase da vergessen wurde.

Entsprechend lasert das gute Stück wirklich durch alles durch als wäre es nicht da und den FR finde ich dafür sogar erstaunlich gut. Damit dürfte auch die "Zwiebel-Frage" vermutlich geklärt sein. Im Rahmen meines Messer- und Schneidehorizont hakt da nichts.
Auf dem Program waren Zwiebel, Karotten, Paprika, Cherrytomaten (nicht die frischsten), Sellerie, Lauch, Zucchini und Hähnchenbrust.

Ist sicher nichts für die Großküche, aber als kleiner Spaßschnippler bei dem Preis für mich eine Klasse Erweiterung und wird meinem 18cm Takamura Gyuto und Santoku erheblich Konkurrenz auf dem Brett machen.
 
Na ja, wenn du einen objektiven Widerspruch auf bloße Subjektivität reduzierst, dann ist das in meinen Augen unsachlich und wenn ich das sage, kann du das natürlich auch wieder rein subjektiv als aggressiv empfinden. Da bist du Ankläger und Richter zugleich. Das Problem sind die Diskussionsebenen: Ich sage: es gibt einen ästhetischen Widerspruch und du sagst: ich bin mit der Verarbeitung zufrieden. Du antwortest auf eine sachliche Auskunft mit deinem persönlichen subjektiven Verhältnis zu der Sache. Du meinst das wohl als Gegenargument, dabei sind beide Aussagen inkompatibel. Eine Analogie wäre z.B.: ich: Mein Auto verbraucht über Land 5 Liter Super. du: Ich fahre lieber mit dem Rad.

Schön wäre natürlich noch ein Messschieberwert gewesen, gerade im Vergleich mit dem Teil von güNef. Dann weiß man auch wie die Streuung von Exemplar zu Exemplar einzuschätzen ist. Bei einem so dünnen Messer war die Mikrofase die richtige Entscheidung. Bringt einfach mehr Stabilität und der Verlust der Schneidfähigkeit ist zu vernachlässigen. Ok - Zwiebelfrage: "„Nun sag’, wie hast du’s mit der Zwiebel?
Du bist ein herzlich gutes Messer, Allein ich glaub’, du bist nicht kompatibel.“ - :D:: beantwortet. Absolut kompatibel.

Aha, der Lustige Lesath mit 0 Beiträgen und 0 Reaktionen kriegt sich mal wieder nicht mehr ein vor Lachen.
Er scheint sich nur angemeldet zu haben, um gute Laune zu verbreiten.
 
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Ist alles sehr OT, aber ich kenne keine Normen für Ästhetik und sehe den "objektiven" Widerspruch nicht. Ich finde die Wortwahl "Ankläger/Richter" schon wieder sehr extrem.

Vielleicht nochmal etwas zum Thema, wenn auch ohne Messwerte: Rein vom Blick auf die Bilder von güNefs Exemplar und meinem Exemplar scheint schon eine passable Serienstreuung vorzuliegen. Das ist aber vermutlich auch wenig verwunderlich bei Handarbeit und dem Preis.
Rein von den Bildern scheint mein Exemplar schneller zu tapern und wird dann ja sogar nochmal etwas dicker. Dazu startet es bereits am Erl ~0,8-0,9mm dicker. Das tapern an der Spitze scheint bei mir etwas später einzusetzen. Vielleicht ist güNefs Exemplar damit noch etwas flüssiger durch die Zwiebel. Aber das Messer ist insgesamt so dünn ausgeschliffen, dass das wohl jammern auf extremem Niveau wäre.

Mir wurden die Takamuras von @knifeaddict mit den Worten "Wenn du mal testen möchtest was so geht" empfohlen und das war fraglos zutreffend. Zumindest für mein Exemplar des Kyohei kann man das auf dieses Messer voll übertragen, und gerade mit der einfachen, von güNef vorgestellten Variante, dann auch für wirklich schmales Geld.
Als Universalmesser für den Einsteiger würde ich es, wie auch güNef bereits schrieb, wohl eher nicht empfehlen.

Ich hab mich auf jeden Fall schonmal für eine Benachrichtigung zur Verfügbarkeit des 21cm Gyuto eingetragen, da ja aktuell nicht verfügbar. Vielleicht kommt es ja sogar auch mit alternativem Griff.
 
Sieht interessant aus vorallem der Preis und der Schliff.
Wie fühlt sich denn die Zwinge aus Plastik an? Stört die vom Gefühl?
 
Servus,



nein, stört in keiner Weise. Haptisch ist das einfach glatt.

Gruß, güNef
Moin

Danke für die Info.
Wäre ja dann mal ne Überlegung wert nächsten Monat (diesen Monat schon genug Geld für Messer und Schneidebrett ausgegeben 😂)
 
Was stören könnte ist der Übergang von Kunststoffzwinge und Griff. Beim Ganzholzgriff ist der nicht vorhanden.

@ Dirk H. von Normen habe ich nicht gesprochen, von einem Widerspruch schon. Ich mein, wenn dich das Geschmotze am Erlloch nicht stört, dann bist du vielleicht einfach weniger sensibel. Wie kann ich das weniger "extrem" ausdrücken? Ich könnte es beschönigen, und es "handwerklich rustikal" nennen. Soll ich sagen, du seist "härter im nehmen" statt sensibel? Ich vermute das macht keinen Unterschied, weil dich nicht die Wortwahl, sondern der Inhalt stört.
 
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