Kyohei Shindo Gyuto Eichengriff + Kurzvorstellung

Hey,

schwierig was dazu zu sagen. Es hört sich auch so an, als wärst Du nach dem schleifen noch nicht wirklich zufrieden? Die Enttäuschung, nach einer gewissen Vorfreunde kann ich total nachvollziehen.
Bei mir hängen zwei Kyohei's im Block, beide kamen recht scharf an, Papier und Tomatentest war weniger ein Problem (siehe Review, da schrieb ich auch, dass ich nicht vollumfänglich zufrieden war mit der Schärfe). Ich will jetzt keine Loblieder auf die Messer singen, doch P/L finde ich immernoch mehr als genügend. Das "Bremsen" beim schneiden kann ich zum Teil bestätigen, aber eher bei größerem Schnittgut a la Sellerie oder Kohl. Finish ist bei mir das gleiche: Rika 5000, freihand ca.18°.

Gruß
 
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Servus,

das "Bremsen" lässt sich mit glätten der rauen Kasumi sofort beenden, wenn es dich zu sehr stört. Bei der Eden "Kanso" Serie ( von Shiro Kamo ) von K&T gab es genau das gleiche Problem. Das Kasumi wirkte rau wie sandgestrahlt und sobald man diese raue Fläche glättet, beginnt das Messer zu gleiten und das Bremsen hat ein Ende. Einfach mit feinem Schleifpapier oder Schleifflies glätten.

Das man um diesen Preis kein von Hand geschliffenes Kasumi mit japanischen Natursteinen erwarten darf, überrascht jetzt nicht. Wichtig ist die Geometrie der Klinge, also der Schliff der Flanken, den kann man nur mühsam selbst korrigieren. Schärfen lässt sich der Stahl ja nun wirklich einfach und scharf wird er bei diesem dünnen Schliff wie die Hölle. Er hält halt nur sehr kurz und wetzen klappt nur bedingt, hab ich alles schon probiert. Also an der Geometrie erfreuen, selbst schärfen und selbst glätten.

Gruß, güNef
 
Hallo,

dass liest sich von mir schlimmer als ich es tatsächlich vermitteln wollte. Anmerkung an mich selbst, keine Nachrichten mehr mitten in der Nacht verfassen.
@Dirk_H hat ganz Recht. Von Japan zu den Niederlanden und dann nach Hause für 100 € für so ein Messer ist fast geschenkt.

Für mich neu war nur die Tatsache, dass es eben für meinen Geschmack, recht stumpf daher kam. Eine Tomate konnte es nicht schneiden, da musste ich ordentlich nachdrücken. Das war ich nicht gewohnt da sonst alle Messer ordentlich scharf bisher bei mir eingetrudelt sind. War für mich eben erstmal ein Dämpfer. Das sowas auch bei deutlich teureren Messer vorkommt hatte ich zwar mal gelesen aber für übertrieben erachtet. Wieder was gelernt. Das ein Messer so abbremsen kann kannte ich bis dahin auch nicht.

@UE1 Ich habe es nach dem schleifen noch nicht wieder benutzen können. Voraussichtlich wird das erst morgen wieder der Fall sein. Zwei Probetomaten waren aber überhaupt kein Problem mehr. Ging mit Eigengewicht durch.

@güNef Das mit dem Schleifpapier werde ich probieren. Danke.
Die Geometrie des Messers finde ich top und passt auch in das Profil was ich gerne für mich habe. Ich bin gespannt wie sich das Messer in meinem Alltag schlägt. Mein Plan ist, dieses Messer vielleicht aller zwei Wochen oder ggf. einmal die Woche über den Rika zu schieben um die Schärfe zu erhalten. Mal sehen ob es so klappt wie ich mir das vorstelle.

Zusammenfassend sind zwei Sachen für mich neu. Es kam nicht so scharf an wie ich es gewohnt bin und das es bremst bei höheren Schnittgut. Zwei Dinge die man einfach selbst beheben kann. Das sind jedenfalls keine großen Hürden.

Nach dem nächsten schnippeln werde ich diesen Beitrag nochmal editieren zwecks zweiten Versuch nach dem schleifen.

Edit am 19.03.2023:
Mit meinem nachgeschärftes Gyuto habe ich gestern den gleichen Salat nochmal gemacht. Was soll ich sagen, dass Messer mit dieser Geometrie gleitet mühelos durch das Schnittgut. Es macht mega Spaß damit Gemüse zu zerteilen und alles ging ohne irgendwelche Probleme. Lag scheinbar bei mir nur an der out of the box Schärfe aber da kann man ja selbst Abhilfe schaffen.

Viele Grüße und Danke für eure Hinweise.
 
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Mein Kyohei kam auch komplett stumpf an. Störte mich nicht so sehr. Das ist so dünn, dass das Schleifen schnell geht.
 
Hallo zusammen,
in welchem Bereich liegt denn der Schneidewinkel im Auslieferungszustand?
Grüße aus dem Münsterland
Michael
 
Welche Rolle spielt das?

Ein Plus für das Kyohei (Billig-Griff): der erste Griff, der nicht-destruktiv entfernbar war. Jetzt muß nur ein neuer dran. :p:
Echt schade, dass die da so einen miesen Griff dran machen. Optisch geht er real sogar, aber die Kante von Plastik zu Holz ist schon unangenehm.
 
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Trotz deiner Gegenfrage interessiert es mich einfach.
Falls jemand Informationen diesbezüglich hat, würde ich mich freuen.
 
Servus,

Trotz deiner Gegenfrage interessiert es mich einfach.

wenn dein Kyohei so dünn ausgeschliffen ist wie meines, dann brauchst du ein Goniometer um den Schneidenwinkel exakt zu bestimmen, weil die Fase so breit ist wie ein Haar. Bei so dünnen Schneiden und so einem leicht zu schärfenden Stahl mit hoher Härte, ist es sinnvoll einen sicheren Schneidenwinkel zu wählen, also min. 36° Der Auslieferungswinkel ist mit Garantie spitzer als 36°, da japanische Messer in der Regel immer einen sehr spitzen Winkel aufweisen.

Somit spielt es bei diesem Messer in der Tat keinerlei Rolle, welcher Winkel da dran ist, er ist in jedem Fall zu spitz und somit zu instabil für unsere Schnitttechnik, es sei den du scheidest nur im Zugschnitt und berührst kaum bis nie dein Schneidbrett.

Gruß, güNef
 
Das mit der Ermittlung des Schneidenwinkels war mir nicht so klar. Häufig wird der ja beim Kauf angegeben oder ist in Foren bekannt.
Vielen Dank güNef
 
Nebenbei wird das Teil -so wie ich das sehe- im Akkord hingezimmert...irgendwie müssen die den Preis ja abliefern können. Vermutlich haben fünf Exemplare da auch fünf bis sieben Winkel. ;)
 
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